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Patentierung und Vermarktung krönen zehnjährige Entwicklungsarbeit des Green-IT-Ansatzes von Prof. Volker Lindenstruth von der Goethe-Universität und dem GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung
FRANKFURT. 2030 könnten 13 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs durch Rechenzentren verursacht werden. In Frankfurt, dem globalen Netzknoten mit dem höchsten Datenvolumen, werden bereits heute 20 Prozent des gesamten lokalen Stroms von Rechenzentren verbraucht, Tendenz steigend – ein großer Teil davon für Kühlleistung. Mit der Abwärme einzelner großer Rechenzentren könnten heute bereits bis zu 10.000 Haushalte beheizt werden.
Eine Antwort auf diese globale Herausforderung kommt aus Hessen von der Goethe-Universität und dem GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung. Sie haben für das Gesamtkonzept einer energieeffizienten Kühlstruktur von Großrechenzentren kürzlich ein europäisches Patent erhalten. Das Patent öffnet jetzt die Tür für die Vermarktung der von Prof. Dr. Volker Lindenstruth, Prof. Dr. Horst Stöcker sowie Alexander Hauser von e3c entwickelten wegweisenden Technologie. Zusammen mit parallelen Patenten außerhalb Europas kann damit die Erfindung auf der ganzen Welt ökonomisch verwertet werden. Aus verschiedenen Ländern liegen bereits Anfragen nach der Errichtung solcher Großrechenzentren vor.
Das Rechenzentrum entwickelt sich damit zu einem wichtigen Exportprodukt „made in Hessen“. Dieser Erfolg ist auch ein Verdienst der Goethe-Uni-eigenen Transfergesellschaft Innovectis und ihres Geschäftsführers Dr. Martin Raditsch, der die Vermarktung vorangetrieben hat, sowie Dr. Tobias Engert, Leiter der GSI-Abteilung Technologietransfer. Die erfolgreiche Vermarktung der Patente zeigt die beispielhafte Zusammenarbeit von Universität und Großforschungseinrichtung in Hessen.
Das Münchener Unternehmen NDC Data Centers GmbH erhielt die Rechte, um die Green Technology im Rechenzentrumsbau auf der ganzen Welt zu verwerten und leistet damit im Rahmen der globalen Digitalisierung ebenfalls einen erheblichen Beitrag zum schonenden Umgang mit unseren Energieressourcen.
Die Basis hierfür bildet das von Volker Lindenstruth, Professor für die Architektur von Hochleistungsrechnern an der Goethe-Universität und damaliger Leiter der wissenschaftlichen IT bei GSI, entwickelte, visionäre Gesamtkonzept einer stark optimierten Kühlstruktur für energieeffizienteste Großrechenzentren. Auf Grundlage seines Konzepts können Großrechenzentren und kommerzielle IT-Systeme heute im Vergleich zu herkömmlichen Rechenzentren mit einem bis zu 50 Prozent geringeren Primärenergieaufwand betrieben werden.
Die Technik befindet sich bereits seit Jahren im Einsatz und wird kontinuierlich weiter verbessert: Das erste Rechenzentrum dieser Art wurde für das Goethe-Uni-eigene Rechenzentrum am Industriepark Infraserv realisiert. Ein weiteres sehr großes Rechenzentrum, der Green IT Cube, wurde vom GSI Helmholtzzentrum in Darmstadt errichtet und aus Mitteln des Bundes und des Landes Hessen über Helmholtz-Ausbauinvestitionen finanziert. Das Konzept ermöglicht die Realisierung und den besonders effizienten Betrieb von Rechenzentren für Großforschungseinrichtungen, wie die bei GSI entstehende Forschungsanlage FAIR – Facility for Antiproton and Ion Research. Später wird der Green IT Cube das zentrale Rechenzentrum für FAIR, einem der größten Vorhaben für die Forschung weltweit. Mit der Server-Abwärme des Green IT Cubes wird darüber hinaus auf dem GSI-Campus bereits heute ein modernes Büro- und Kantinengebäude beheizt.
Neben den hohen Energieeinsparungen beim Betrieb dieser neuen Technologie sind solche Rechenzentren auch noch außerordentlich kosteneffizient zu bauen. Somit sind Anschaffungs- und Betriebskosten minimiert. Hier wird Ökologie mit Ökonomie sinnvoll gekoppelt.
Für ihr energieeffizientes Konzept wurden die Supercomputer von Lindenstruth in den vergangenen Jahren mehrfach ausgezeichnet. Ende 2014 erreichte ein von ihm konstruierter Rechner dank seiner stark optimierten Rechner-Architektur Platz 1 der Weltrangliste der energieeffizientesten Supercomputer.
Der Erfolg der Goethe-Universität im Bereich Green IT beflügelt auch die augenblickliche Bewerbung der Goethe-Universität zusammen mit Mainz, Kaiserslautern und Saarbrücken um einen Standort der neuen Nationalen Hochleistungsrechner (NHR). Dank der optimierten Rechner-Architektur nach dem hessischen Green-IT-Ansatz könnte den Nutzern bei gleichen Kosten wesentlich mehr Rechenleistung zur Verfügung gestellt werden. Die Goethe-Universität wäre daher ein idealer NHR-Standort.
Stimmen zur grünen Supercomputer-Technologie:
Die hessische Wissenschaftsministerin Angela Dorn sagt: „Ich gratuliere Prof. Dr. Lindenstruth und seinem Team ganz herzlich. Besonders freut mich, dass dieser Erfolg auf einem Gebiet erreicht wurde, das mir sehr am Herzen liegt: der Energiewende, zu der Green IT einen sehr wichtigen Beitrag leisten kann. Und ich bin froh, dass wir als Land Hessen zu diesem Erfolg beigetragen haben. Der erste Hochleistungsrechner, in dem Herr Prof. Dr. Lindenstruth seine energiesparende Technik eingesetzt hat, war der LOEWE-CSC im Rechenzentrum der Goethe-Uni im Industriepark Infraserv. Das Hessische Wissenschaftsministerium hatte diese Investition sowohl über direkte Mittel als auch aus dem LOEWE-Programm mit insgesamt fast zwei Millionen Euro unterstützt. Wir ernten also heute gemeinsam die Früchte dieser Förderung und des 2008 begründeten LOEWE-Programms.“
Die Präsidentin der Goethe-Universität Prof. Dr. Birgitta Wolff betont: „Genauso wenig, wie es zu Goethes Zeiten sinnvoll war, vor eine Postkutsche immer mehr Pferde zu spannen, um schneller zu werden, so stehen wir heute auch bei der IT vor einem grundlegenden Paradigmenwechsel. Damals war die Eisenbahn die Antwort auf das Geschwindigkeitsproblem. Heute hat die smarte IT-Wirtschaft ein massives Nachhaltigkeits- und Energieproblem. Die IT-basierte Gesellschaft benötigt für ihren enormen Datenhunger neue energetische Konzepte für Großrechner, die den Energieverbrauch drastisch senken. Eine solche Lösung hat Volker Lindenstruth von der Goethe-Universität entwickelt. Die jetzt von unserer Tochter Innovectis begleitete, erfolgreiche Patentierung ist ein großer Schritt in Richtung auf eine Verbreitung und wirtschaftliche Verwertung dieser wirklich smarten Technologie.“
Prof. Dr. Volker Lindenstruth, Professor für die Architektur von Hochleistungsrechnern an der Goethe-Universität, hebt hervor: „Die erfolgreiche Patentierung ist ein Meilenstein für die weitere globale Vermarktung unseres Green-IT-Ansatzes. Es liegen dafür bereits Anfragen aus verschiedenen Regionen der Welt vor. Dies beflügelt unsere weitere Arbeit, zumal wir mit NDC nun auch einen leistungsstarken Wirtschaftspartner für die Umsetzung an unserer Seite haben.“
Prof. Dr. Karlheinz Langanke, Forschungsdirektor des GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung und FAIR – Facility for Antiproton and Ion Research in Europe, sagt: „Das Höchstleitungs-Rechenzentrum Green IT Cube am GSI Helmholtzzentrum ist ein herausragendes Beispiel, wie aus der Grundlagenforschung praktisch nutzbare Erkenntnisse und Entwicklungen entstehen. Der Green IT Cube wurde entwickelt für enorme Mengen an Messdaten aus der wissenschaftlichen Forschung: Er bietet die benötigten höchsten Rechenkapazitäten und ist dabei einzigartig energieeffizient und platzsparend.“
Markus Bodenmeier, Mitgründer und Partner von NDC: „Die NDC Data Centers GmbH baut mithilfe der Innovationen von Professor Volker Lindenstruth der Goethe-Universität und der GSI die energieeffizientesten und ressourcenschonendsten Rechenzentren. So können wir die Vorteile der exponentiell wachsenden Digitalisierung nachhaltig gewährleisten. Wir liegen damit im Trend — die großen Cloudbetreiber fokussieren sich aktuell auf die Auswirkungen Ihrer Aktivitäten auf die Umwelt."
Weitere Statements beteiligter Experten:
Dr. Martin Raditsch, Geschäftsführer der Innovectis GmbH, einem Tochterunternehmen der Goethe-Universität, erklärt: „Die Anwendung dieser Technologie ist ein sehr schönes Beispiel, dass Resultate aus Grundlagenforschung der Universität und deren Transfer zu technologischen Lösungen gesellschaftlicher Herausforderungen führen. Die fortschreitende Digitalisierung von Industrie und Gesellschaft kann nun durch unsere Technologie deutlich energiesparender umgesetzt werden.“
Dr. Tobias Engert, Leiter der Technologietransfer-Abteilung bei GSI freut sich über den Erfolg: „Das Kühlkonzept des Green IT Cubes bei GSI beruht auf einer innovativen Idee zur Senkung der Energiekosten, die nun gemeinsam mit Innovectis erfolgreich an NDC vermarktet werden konnte. Mit einem innovativen Kühlsystem ausgestattet, erfüllt der Green IT Cube die hohen Anforderungen an optimale Energieeffizienz und höchste Rechenleistung und wird später das zentrale Rechenzentrum der neuen Beschleunigeranlage FAIR – Facility for Antiproton an Ion Research werden. Die Vermarktung der Patente ist wohl einer der bedeutendsten Technologietransfers von GSI in die Industrie.“ Sein Kollege Michael Geier, Leiter der Abteilung Patente, ergänzt: „Der Verkauf der Patente an NDC belegt, wie wichtig es ist, die in Forschungseinrichtungen wie GSI entwickelten neuen technischen Lösungen durch Patente abzusichern. Solche Patente sind ein entscheidender Faktor für einen Technologietransfer in die Industrie, durch den Einnahmen generiert werden, die dann wieder in die Forschung fließen.“
Fotos zum Download unter: http://www.uni-frankfurt.de/85671809
Mit hochauflösender 3D-Mikroskopie zeigen Wissenschaftler der Goethe-Universität die flexible Anpassung der Pflanzen an die Umgebung
FRANKFURT. Pflanzen suchen mit ihren Wurzeln nach Wasser. Während die Hauptwurzel in die Tiefe wächst, erkunden viele feine Seitenwurzeln den Boden in allen Richtungen. Wie Wissenschaftler aus Nottingham, Heidelberg und von der Goethe-Universität Frankfurt in der aktuellen Ausgabe von „Nature Plants“ berichten, „wissen“ die seitlichen Wurzeln schon ganz früh, wo sie Wasser finden.
Daniel von Wangenheim, ein ehemaliger Doktorand im Labor für Physikalische Biologie von Prof. Ernst Stelzer, später Postdoc bei Prof. Malcolm Bennett, legte für sein Experiment Wurzeln der Ackerschmalwand der Länge nach in eine Nährlösung. Die waren jedoch nicht ganz eingetaucht, so dass ihre Oberseite der Luft ausgesetzt war. Nun beobachtete er mit einer hochauflösenden 3D-Mikroskop-Technik, wie sich die Wurzeln verzweigten.
Zu seiner Überraschung stellte von Wangenheim fest, dass sich an der Luftseite fast ebenso viele Seitenwurzeln bildeten wie an der Kontaktseite mit der Nährlösung. Während er im Mikroskop nun weiter das Wachstum mit jeder Zellteilung verfolgte, zeigte sich: Die neuen Zellen treiben die Wurzelspitze von Anfang an in Richtung Wasser. Hatte sich also eine Seitenwurzel an der Luftseite gebildet, wuchs sie in Richtung der Platte mit der Nährlösung aus Agar.
„Pflanzen verzweigen ihre Wurzeln also erst einmal in alle Richtungen, aber schon mit den ersten Zellteilungen weiß die Wurzel offenbar, wo sie Wasser und Nährstoffe findet“, fasst Daniel von Wangenheim die Ergebnisse zusammen. „So können Pflanzen flexibel auf eine Umgebung mit schwankenden Ressourcen reagieren.“
Das Ergebnis beruht auf vielen Stunden Filmmaterial, das mithilfe der von Ernst Stelzer entwickelten Lichtscheibenmikroskopie gewonnen wurde. Daniel von Wangenheim zeigt die Wurzelverzweigung in einem anschaulichen Erklärvideo im Zeitraffer. Sein Tweet hat von seinen Fachkollegen bereits viel Zuspruch erhalten.
https://twitter.com/DvonWangenheim/status/1224365891292405760
Publikation: Daniel von Wangenheim, Jason Banda, Alexander Schmitz, Jens Boland, Anthony Bishopp, Alexis Maizel, Ernst H. K. Stelzer and Malcolm Bennett: Early developmental plasticity of lateral roots in response to asymmetric water availability, in Nature Plants (3 Februar 2020), https://doi.org/10.1038/s41477-019-0580-z)
Ein Bild zum Download finden Sie unter: http://www.uni-frankfurt.de/85595433
Bildtext: Die Lichtscheiben-Fluoreszenzmikroskopie beruht auf zwei Prozessen: 1) der seitlichen Beleuchtung der Probe mit Laserlicht entlang einer Ebene und 2) der Detektion von Fluoreszenzlicht aus einem dünnen, um die Beleuchtungsebene zentrierten Volumen. Die Pflanze (Arabidopsis thaliana) wird dreidimensional montiert, steht aufrecht in einem pflanzlichen Gel und kann artgerecht mit Medium und Licht versorgt werden.
Bildrechte: Daniel von Wangenheim.
Informationen: Dr. Daniel von Wangenheim, Plant and Crop Sciences, School of Biosciences, University of Nottingham, UK, Email: daniel.vonwangenheim@nottingham.ac.uk
Prof. Dr. Ernst Stelzer, Institut für Zellbiologie und Neurowissenschaft sowie Buchman Institut für Molekulare Lebenswissenschaften Campus Riedberg, Telefon 069 798-42547, Email ernst.stelzer@physikalischebiologie.de.
Am Mittwoch laden Studierende zum Symposium mit Podiumsdiskussion
FRANKFURT.
Wodurch kommt es zum Klimawandel und was sind die Auswirkungen? Können wir noch
gegensteuern? Um diese Fragen geht es beim Klimasymposium
am
Mittwoch, 12. Februar, 10-19 Uhr
Otto-Stern-Zentrum,
Hörsaal 6
(Unicampus
Riedberg),
das Studierende des
Masterstudiengangs Ökologie und Evolution veranstalten. In vier Sessions sollen
verschiedene Aspekte des Klimawandels beleuchtet werden: In der Session von 10
Uhr an stehen die physikalischen Grundlagen des Klimawandels im Mittelpunkt,
ein Kurzvortrag nimmt die Auswirkungen von biogenen Treibhausgasen wie N2O
und Methan in den Blick. Von 11:30 Uhr an geht es um den Bericht des
Weltklimarats (IPCC) mit Fokus Land, hier unter anderem um Themen wie
Desertifikation und die Auswirkungen der Erwärmung für die Wälder. Von 13:45
Uhr an befasst sich die Veranstaltung mit dem IPCC-Bericht, der Ozean und
Kryosphäre bearbeitet, Stichworte sind hier die Abschmelzung der Polkappen und
Wetterphänomene wie El Niño. Die Session, die um 15 Uhr beginnt, behandelt
schließlich die bislang vorgeschlagenen Maßnahmen gegen den Klimawandel. Hier
werden Klimaberichte des Landes Hessen und Deutschlands vorgestellt und in
Kontrast mit den Vorschlägen des BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz)
gesetzt.
Zum Abschluss der
Veranstaltung, die sich auch an die Allgemeinheit richtet, laden die
Studierenden zu einer Podiumsdiskussion mit Expertinnen und Experten aus
Wissenschaft und Politik. Die Diskutanten sind: Frank Diefenbach (MdL Grüne),
Wiebke Knell (MdL FDP), Prof. Bodo Ahrens (Klimatologe, FB Geowissenschaften),
Prof. Katrin Böhning-Gaese (Ökologin, Senckenberg-BiK-F und FB
Biowissenschaften) sowie Vertreter des AStA und von Students for Future. Thema
sind Maßnahmen zur Dämpfung des Klimawandels und zum Umgang mit den
klimatischen Veränderungen.
Information und Anmeldung: Prof. Wolfgang Brüggemann, FB
Biowissenschaften, Tel. 069-798-42192, w.brueggemann@bio.uni-frankfurt.
„Sammlungswerkstatt – die Arbeit am kollektiven Gedächtnis“: Ausstellungseröffnung im Schopenhauer-Studio der Universitätsbibliothek Frankfurt
FRANKFURT. Am Donnerstag, 13. Februar 2020, wird die
semi-permanente Ausstellung im Schopenhauer-Studio der Universitätsbibliothek
Johann Christian Senckenberg (UB JCS) eröffnet. Die Ausstellung befasst sich
mit der Frage: Wie entstehen Sammlungen? Sieben Themen führen durch die
Sammlungswerkstatt: bewerten, erwerben, erschließen, erhalten, verfügbar
machen, vermitteln sowie forschen und lehren. Wer oder was entscheidet, was wir
behalten? Welche Prozesse formen die Überlieferung und Auswahl? Und was bleibt
am Ende übrig und wieso?
Sammlungen in Bibliotheken, Archiven und Universitäten haben einen wesentlichen Anteil daran, was wir erinnern, was wir erforschen und was wir wissen (können). Die hier verwahrten Dokumente und Objekte bilden die Grundlage für das kollektive Gedächtnis und prägen insofern wesentlich die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, die Wissensproduktion und damit die Gesellschaft. Doch wie entstehen diese Sammlungen? Die Ausstellung „Sammlungswerkstatt – Die Arbeit am kollektiven Gedächtnis“ setzt bei dieser Frage an. Sieben Themenstationen stellen grundlegende Praktiken rund um Sammlungen sowie die damit verbundenen Entscheidungsprozesse vor- und zur Diskussion.
Entdecken Sie hierbei kleine und große Schätze aus den Sammlungen der UB JCS und der Goethe-Universität. Die Ausstellung „Sammlungswerkstatt“ kann nach der Eröffnung besichtigt werden und ist dann dauerhaft zu sehen, bis im Herbst 2020 die nächste Wechselausstellung eingerichtet wird.
Eröffnung der Ausstellung „Sammlungswerkstatt“
Donnerstag, 13. Februar 2020, um 19.00 Uhr.
Zentralbibliothek in Bockenheim, Bockenheimer Landstr. 134-138.
Öffnungszeiten: Dienstag -
Sonntag 13:00 - 18:00 Uhr; Eintritt frei; montags geschlossen.
Medienvertreterinnen und
Medienvertreter sind zur Vorbesichtigung herzlich eingeladen am 13. Februar, ab
18 Uhr. Anmeldung erbeten unter events@ub.uni-frankfurt.de.
Information: Jessica Zülch,
Veranstaltungsmanagement, Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg,
Bockenheimer Landstraße 134-138, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 (69) 798
39571, E-Mail: events@ub.uni-frankfurt.de
Kontakt für Pressefragen allgemein:
Bernhard Wirth, Stabsstelle Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit der
Bibliothek, Tel. +49 (69) 798 39223; Mail: pr-team@ub.uni-frankfurt.de
Neues Europasommer-Format der Goethe-Universität startet 2020 mit Partnerland Italien: Kooperationen mit dem Land Hessen, Stadt Frankfurt und Frankfurt University of Applied Sciences
FRANKFURT. Mit dem neuen Format „Europasommer“ unterstreicht die Goethe-Universität zusammen mit Partnern aus dem Ausland und der Region Frankfurt Rhein-Main ihren Europa-Anspruch.
Im
Mittelpunkt des ab 2020 jährlich stattfindenden Europasommers steht immer ein
anderes europäisches Gastland, in diesem Jahr Italien. Veranstaltungskern
bildet das traditionelle, aber deutlich erweiterte Sommerfest der
Goethe-Universität, das mit einem entsprechenden Rahmenprogramm künftig für
europäische Partnerländer sowie regionale Kooperationspartner geöffnet wird.
Ziel
des Europasommers ist es, gerade angesichts aktueller politischer Entwicklungen
rund um den BREXIT, Europa und die Vielfalt seiner Länder und Regionen für eine
breite Öffentlichkeit sichtbar und erfahrbar zu machen; als thematische Brücke
dafür dient ein Fächer hochkarätiger Veranstaltungen aus den Feldern
Wissenschaft, Kunst, Kultur und Wirtschaft in der Region Frankfurt Rhein-Main.
Der Europasommer dient zudem der wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und
kulturellen Vernetzung. Als eine der wichtigsten Europametropolen erscheint
Frankfurt als idealer Standort für den Europasommer. Der Europasommer passt auch in den aktuellen Feierkalender der Stadt
Frankfurt: Vor 50 Jahren wurde die Städtepartnerschaft zwischen Mailand und
Frankfurt besiegelt.
Unter dem Motto „Buongiorno Italia“ stehen zum Auftakt 2020 Italien, die Region Mailand, die Villa Vigoni – Deutsch-italienisches Zentrum für europäische Exzellenz – sowie das Italienische Generalkonsulat, die ITKAM – Italienische Handelskammer für Deutschland e.V als auch die Italienische Zentrale für Tourismus – ENIT Frankfurt im Mittelpunkt des Veranstaltungsreigens. Den Auftakt bildet am 12. Februar 2020 anlässlich 50 Jahren Städtepartnerschaft zwischen Mailand und Frankfurt die Veranstaltung „Frankfurt ruft Mailand – Triennale Mailand stellt sich vor“ im Deutschen Architekturmuseum. Zu Gast ist die künstlerische Leiterin der Triennale Mailand, Dr. Lorenza Baroncelli.
Aktive Partner des Europasommers aus dem Land Hessen und der Region Rhein-Main sind auch die Stadt Frankfurt und die Frankfurt University of Applied Sciences. Auch die Wissenschaft profitiert: Gerade erst wurde an der Goethe-Universität ein deutsch-italienisches Zentrum für Forschung gegründet. Außerdem ist die Università Cattolica in Mailand Partner-Universität bei einer europaweiten Bewerbung um den Titel „Europa-Universität“.
Der für Third Mission verantwortliche Vizepräsident der Goethe-Universität, Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz beschreibt die Idee des Europasommers so: „Europa geht uns alle an. Wir wollen Menschen aus Stadt und Region daher einladen, mit uns zusammen Europa und seine vielen Facetten neu zu erleben. Damit rücken Stadt und Region im Zeichen Europas stärker zusammen. Als Bürgeruniversität mit regionaler Verankerung und zugleich internationaler Vernetzung leistet die Goethe-Universität mit ihren Partnern einen wichtigen Beitrag, europäische Ideen und Projekte stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Wir sind unseren Partnerinnen und Partnern aus Italien, dem Land Hessen und der Region Rhein-Main sehr dankbar, dass sie sich mit ihren Ideen und Projekten so aktiv in den Europasommer einbringen.“
Der italienische Generalkonsul in Frankfurt, Dr. Andrea Esteban Samà, betonte: „Im Jahr 2020 werden wir das 50. Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Mailand und Frankfurt feiern. Auch in diesem Rahmen hat die Goethe-Universität Frankfurt beschlossen, Italien und der Stadt Mailand eine Reihe von akademischen und kulturellen Veranstaltungen zu widmen, die am 26. Juni mit dem „Buongiorno Italia – Sommerfest der Goethe Universität“ auf dem Universitätscampus Westend ihren Höhepunkt erreichen werden. Für das Generalkonsulat Italiens in Frankfurt ist es eine große Ehre, bei der Durchführung dieser Initiativen mitwirken zu können und damit einen Beitrag zur Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern und zwischen ihren Zivilgesellschaften zu leisten.“
Die Vizepräsidentin der Frankfurt University of Applied Sciences und Direktorin des Center for Applied European Studies (CAES), Prof. Dr. Martina Klärle, hob hervor: „Ich freue mich außerordentlich, dass die großen Hochschulen in Frankfurt in Zeiten eines zusammenwachsenden Europas auch anlässlich des Europasommers zusammenstehen. Durch das neue Format des Europasommers und den großen Kreis an Teilnehmenden erhoffen wir uns frischen Wind für unseren Dialog mit Partnern aus Wirtschaft, Verbänden und Institutionen sowie Impulse für Forschung und Lehre in einer globalen Bildungswelt.“
Dr. Wolfgang Schopf, Goethe-Universität, Kurator des Europasommers: „Was einen europäischen Wesenskern ausmacht, nämlich das Leben in kulturellen Kontrasten als identitätsstiftend zu begreifen, prägt auch das Programm des Europasommers der Goethe-Universität mit Kunst, Wissenschaft und guter Unterhaltung.“
Weitere
Stimmen zum Europasommer:
Prof.
Dr. Rolf van Dick,
Vizepräsident für Internationalisierung Internationalisierung, Nachwuchs, Diversität und Gleichstellung der
Goethe-Universität: „Der Europasommer ist mit dem Sommerfest noch lange nicht
zu Ende. Im September wird im Rahmen der "University and the
City-Konferenz" über das Thema Innovation diskutiert. Mit dabei sind
Vertreter*innen aus Wissenschaft und Politik – insbesondere aus Mailand, mit
der die Stadt Frankfurt ihre 50-jährige Städtepartnerschaft begeht.“
Dr. Christiane Liermann, Generalsekretärin der „Villa Vigoni – Deutsch-Italienisches Zentrum für den Europäischen Dialog“: Die Villa Vigoni am Comer See ist ein Zentrum für den europäischen Dialog. Sie wurde 1983 vom Besitzer, dem Adeligen Don Ignazio
Vigoni, der Bundesrepublik Deutschland geschenkt, weil sein Urgroßvater ein
Frankfurter Kaufmann war, der in Mailand als Unternehmer zu großem Reichtum
gekommen war. Diese Frankfurt-Mailand-Verbindung und der dazugehörige Austausch
ist die Grundlage der deutsch-italienisch-europäischen Mission der Villa Vigoni
heute.“
Mehr Informationen unter https://www.uni-frankfurt.de/europasommer.
Die Goethe-Universität beteiligt sich gemeinsam mit dem Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ federführend am Rahmenprogramm zum Ausstellungsprojekt „Making Crises Visible“
FRANKFURT. Krisen sind allgegenwärtig. Fast täglich erreichen uns beunruhigende Nachrichten aus der Welt, die eine düstere Gegenwart zeigen und auf eine ungewisse Zukunft hindeuten. Seien es soziale und ökonomische Ungleichheiten, die rasante Ausbreitung neuer Technologien, Risiken im Finanzsystem, der Klimawandel, Konflikte oder Kriege. Doch müssen Krisen nicht unbedingt als lähmend und ausweglos erfahren werden, sondern können mitunter als aktivierende Kraft und Umschlagsmoment in einem kreativen Transformationsprozess betrachtet werden.
In dem wissenschaftlich-künstlerischen Projekt „Making Crises
Visible“ arbeiteten Forscherinnen und Forscher des Leibniz-Forschungsverbundes
„Krisen einer globalisierten Welt“, des Forschungsverbunds „Normative
Ordnungen“ und der Goethe-Universität Frankfurt mit Studierenden der Hochschule
für Gestaltung Offenbach am Main zusammen daran, Ideen für die künstlerische
Visualisierung von Forschungsergebnissen zu entwickeln, die sich mit Krisen und
Krisendiagnosen befassen. Daraus entstanden ist eine Ausstellung mit
„Wissens-Kunst-Objekten“, die vom 12. Februar bis zum 2. Juni 2020 im
Senckenberg Museum zu sehen sein und durch ein Rahmenprogramm unterschiedlicher
Veranstaltungsformate begleitet wird.
Das vielfältige Rahmenprogramm, welches maßgeblich von der Goethe-Universität
– namentlich dem Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ und dem
Lehr-Forschungs-Projekt KRISENSTAB – mitgestaltet wurde, wird in den kommenden
Monaten wissenschaftliche Vorträge zum Krisenthema, Workshops, Führungen,
Podiumsgespräche, Performances, Social Media Walks, Stadtspaziergänge und
weitere Formate umfassen.
Bereits einen Tag vor der offiziellen Eröffnung der Ausstellung
findet am Montag, 10. Februar, um 19.30 Uhr im Hörsaal im
Arthur-von-Weinberg-Haus der Senckenberg Gesellschaft eine einführende
Podiumsdiskussion der Frankfurter Bürger-Universität „Demokratie weiter denken“
zum Thema „Making Crises Visible – Krise der Demokratie“ statt.
Zum Auftakt des Rahmenprogramms spricht Prof. Rainer Forst,
Co-Sprecher des Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität
Frankfurt und Professor für Politische Theorie und Philosophie, am 12. Februar
2020 um 19.00 Uhr über die „Krise der Demokratie“.
Am Dienstag, 18. Februar, um 19.00 Uhr untersucht der Jurist und
Co-Sprecher des Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität
Frankfurt Prof. Dr. Klaus Günther den Stellenwert der Digitalisierung und
daraus potentiell resultierende Krisen in einem Vortrag mit dem Titel „Vom
Zwang zum Algorithmus – Krise des Normvertrauens?“.
Am Mittwoch, den 19. Februar, findet von 12.00 bis 18.00 Uhr der
erste einer Reihe von Workshops des Lehr-Forschungs-Projekts KRISENSTAB zum
Thema „(Un)Sichtbarkeiten – Visuelle Krisenkommunikation“ statt. Die von
Studierenden mitgestaltete Reihe ist eines von mehreren partizipativen
Formaten, in denen die Auseinandersetzung mit dem Spannungsfeld gemeinsam mit
Wissenschaftler*innen und Künstler*innen weiter vertieft wird.
„Making Crises Visible“ ist ein Projekt des Leibniz-Instituts
Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, des
Leibniz-Forschungsverbunds „Krisen einer globalisierten Welt“, der Hochschule
für Gestaltung Offenbach am Main, dem Senckenberg Naturmuseum, der
Goethe-Universität Frankfurt am Main, dem Forschungsverbund „Normative
Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main und weiteren Partnern.
Pressekonferenz am 11. Februar 2020:
Wir möchten auch auf die Pressekonferenz zum Ausstellungsprojekt
hinweisen, zu der Sie am Dienstag, den 11. Februar 2020, um 11 Uhr herzlich in
das Senckenberg Naturmuseum Frankfurt eingeladen sind (Senckenberganlage 25,
60325 Frankfurt am Main). Als GesprächspartnerInnen stehen Ihnen zur Verfügung:
Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese (Leiterin des Programms Wissenschaft und
Gesellschaft der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung), Prof. Dr. Nicole
Deitelhoff vom Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und
Konfliktforschung) und Prof. Klaus Hesse (Hochschule für Gestaltung Offenbach).
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und danken für Ihre Anmeldung per
E-Mail an: pressestelle@senckenberg.de
Die Termine im Februar 2020 im Überblick:
10. Februar 2020, 19.30 Uhr, Podiumsdiskussion mit Preview
»Making Crises Visible – Krise der Demokratie«
Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
Hörsaal im Arthur-von-Weinberg-Haus
Robert-Mayer-Straße 2
60325 Frankfurt am Main
11. Februar 2020, 18.00 Uhr
Vernissage der Ausstellung »Making Crises Visible«
Senckenberg Naturmuseum Frankfurt
Senckenberganlage 25
60325 Frankfurt am Main
Um Anmeldung bis zum 27. Januar 2020 wird gebeten: anmeldung_mcv@hsfk.de
12. Februar 2020, 19.00 Uhr, Vortrag
Krise der Demokratie
Prof. Dr. Rainer Forst, Co-Sprecher des Forschungsverbunds
»Normative Orders« der Goethe-Universität und Professor für Politische Theorie
und Philosophie
Senckenberg Biodiversität und Klima-Forschungszentrum, Hörsaal
Georg-Voigt-Straße 14-16
60325 Frankfurt am Main
18. Februar 2020, 19.00 Uhr, Vortrag
Vom Zwang zum Algorithmus – Krise des Normvertrauens?
Prof. Dr. Klaus Günther, Co-Sprecher des Forschungsverbunds
»Normative Orders« der Goethe-Universität und Professor für Rechtstheorie,
Strafrecht und Strafprozessrecht
Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
Hörsaal im Arthur-von-Weinberg-Haus
Robert-Mayer-Straße 2
60325 Frankfurt am Main
19. Februar 2020, 12.00 – 18.00 Uhr, Workshop
Visuelle Krisenkommunikation und (Un)Sichtbarkeitspolitiken
Workshop des Lehr-Forschungsprojekts KRISENSTAB Visuelle Kultur,
Institut für Kunstpädagogik der Goethe-Universität
Impuls-Gast: Dr. Peer Illner, Kulturwissenschaftler, Postdoktorand
des Forschungsverbunds »Normative Orders« der Goethe-Universität
Dante 9, Ausstellungsraum des Universitätsarchivs Frankfurt
Dantestraße 9
60325 Frankfurt am Main
Die Plätze sind begrenzt; um Anmeldung bis 15. Februar 2020 wird
gebeten unter: KRISENSTAB@visuelle-kultur.info
Das Projekt KRISENSTAB ist durch den Förderfonds Lehre der
Goethe-Universität gefördert.
19. Februar 2020, 19.00 Uhr, Ausstellung
Making Crises Political
Laufzeit: 20. Februar bis 1. März 2020
Offenes Haus der Kulturen
Mertonstraße 26
60325 Frankfurt am Main
In Kooperation mit Medico International sowie mit freundlicher
Unterstützung des Offenen Hauses der Kulturen. Weitere Informationen: www.medico.de / www.offenes-haus-der-kulturen.de
26. Februar 2020, 18.00 Uhr / 19.00 – 19.45 Uhr
Kuratorenführung: »Making Crises Visible« / Performance:
Frankfurter Hauptschule: MOTOR
18.00 Uhr: Kuratorenführung mit Felix Kosok, Hochschule für
Gestaltung, Offenbach am Main
19.00 Uhr: Performance: Frankfurter Hauptschule: MOTOR
Senckenberg Naturmuseum Frankfurt
Senckenberganlage 25
60325 Frankfurt am Main
Eintritt mit »Senckenberg Guten Abend Ticket« ab 17.00 Uhr für 6
€; Karten für die Performance der Frankfurter Hauptschule für 10 €
Anmeldung für Führung und/oder Performance bis 19.02.2020: anmeldung_mcv@hsfk.de
Soweit nicht anderweitig angegeben, sind die Veranstaltungen
öffentlich und der Eintritt ist frei.
Informationen zu den Terminen im Februar 2020 unter: www.makingcrisesvisible.de / www.uni-frankfurt.de / www.normativeorders.net/makingcrisesvisible
Weitere Informationen zu den Terminen ab März 2020 folgen in
Kürze.
Kontakt:
Dr. Annabelle Hornung, Veranstaltungsmanagerin der
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Tel.: 069/798-12442, hornung@pvw.uni-frankfurt.de
Anke Harms, Referentin für Wissenschaftskommunikation des
Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität, Tel.:
069/798-31407, anke.harms@normativeorders.net
Brückenschlag zwischen Lernkultur und Digitalisierung: LAK20 findet im März auf dem Campus Westend statt.
FRANKFURT. „Shaping the
future of the field“: Die weltweit wichtigste Konferenz zu Learning Analytics
findet im März an der Goethe-Universität statt. Prof. Hendrik Drachsler, einer
der verantwortlichen Organisatoren, erläutert in der neuen Ausgabe des
UniReport Design, Potenziale und Grenzen des recht jungen Forschungsfeldes der
Bildungswissenschaft, an dem Informatiker, Psychologen und Pädagogen
gleichermaßen beteiligt sind. Der Begriff Learning Analytics beschreibt das
technikgestützte Messen und Auswerten von Daten aus Lernprozessen, um das Lernen
zu unterstützen und zu optimieren.
Hendrik Drachsler setzt darauf, dass die Europäer im Diskurs mit ihren
internationalen Kollegen ihre ethischen Maßstäbe stark machen können. Die
Menschen, davon ist der Bildungsforscher überzeugt, müssen bei der Nutzung von
Learning Analytics mit einbezogen werden – es gehe um ein „human centered
design“. 600 Teilnehmende aus allen Erdteilen werden zur LAK20 erwartet. Die
Konferenz ist eine Veranstaltung der weltweit vernetzten Society for Learning
Analytics Research (SoLAR); Ausrichter der LAK 20 sind das DIPF |
Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, die
Goethe-Universität Frankfurt und die TU Darmstadt.
Zwei weitere Themen der aktuellen Ausgabe beschäftigen sich ebenfalls mit dem
Thema Digitalisierung: Die AG Medien des Fachbereichs Erziehungswissenschaften
hat Antworten zur wichtigen Frage erarbeitet, wie die Digitalisierung die
Kulturen des Lernens und der Wissensvermittlung verändert. Und im Projekt KUSs
haben Studierende Schülerinnen und Schülern der 10. Klasse digitale
Präsentationstechniken für die Abschlussprüfung vermittelt.
Die
weiteren Themen im UniReport 1/Februar 2020:
Der UniReport 1/2020 steht zum kostenlosen Download bereit unter https://www.unireport.info/aktuelle-ausgabe.
Goethe-Uni startet Teilprojekt zur Erforschung von KI-Anwendungen im Bereich Smart Living
FRANKFURT. Wie
könnte Künstliche Intelligenz das Wohnen der Zukunft „smarter“ machen? Darüber
forscht der Frankfurter Wirtschaftsinformatiker Prof. Oliver Hinz mit seinem
Team an der Goethe-Universität. Das Vorhaben ist ein Teil des
Konsortialprojekts „ForeSight“, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und
Energie (BMWi) gefördert wird.
Intelligente Anwendungen in Wohngebäuden unterstützen nicht nur
die Bewohner in ihrem Alltag. Sie können auch dazu beitragen,
Mehrfamilienhäuser wirtschaftlich zu betreiben. Smart Living – die Zukunft des
Wohnens – stellt ein einzigartiges Mega-Ökosystem dar, in welchem mit hohen
Wachstumsraten zu rechnen ist. Allerdings gibt es bislang häufig Insellösungen
mit viel Optimierungspotenzial. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI)
sollen diese Systeme künftig nicht nur miteinander sprechen können, sondern
auch voneinander lernen. Auf Basis einer offenen Plattform werden bei
„Foresight“ bestehende und neue Smart-Living-Lösungen zusammengebracht. Mit
Hilfe von KI sollen sie nicht nur reagieren, sondern vorausschauend agieren –
dadurch kann ein deutlicher Mehrwert sowohl für die Bewohner als auch für die
Betreiber der Gebäude geschaffen werden, so die Projektidee.
Das Frankfurter Projekt, das in diesen Tagen an den Start geht, erhält etwa 900 Tausend Euro aus dem Konsortialprojekt „Foresight“, das vom Zentralverband der Elektroindustrie (ZVEI) geleitet wird und mit „Plattform für kontextsensitive, intelligente und vorausschauende Smart-Living-Services – ForeSight“ übertitelt ist. Im Herbst 2019 ist es mit einem Gesamtvolumen von etwa 18 Mio. Euro Fördersumme erfolgreich aus dem BMWi-Innovationswettbewerb „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“ hervorgegangen.
Foresight wurde von insgesamt 17 Konsortialpartnern beantragt,
darunter vor allem Unternehmen, aber auch Verbände und Forschungseinrichtungen.
Ein Ziel der nun anstehenden Umsetzungsphase ist der Know-how-Transfer.
Mehrstufige Erprobungsumgebungen sollen sicherstellen, dass neue Lösungen
praxisfest sind und den Datenschutzanforderungen entsprechen.
Das ForeSight-Team an der Goethe Universität unter der Leitung von
Prof. Dr. Oliver Hinz besteht aus vier Forschenden, die sowohl mit technischen
als auch nicht-technischen Arbeiten bei der Smart-Living-Plattform involviert
sind. Ein Teil des Teams konzipiert und implementiert zum Beispiel in den
technischen Arbeitspaketen eine Reihe von (Basis-)Services für Smart Living
typische Use Cases wie effizientes Energiemanagement, automatisierte
Pförtnerlösungen mit smarten Türen und vorrausschauende Wartung von Gebäudeinfrastrukturen.
Ein anderer Teil des Teams wird sich hauptsächlich mit der Wirtschaftlichkeit
und Nachhaltigkeit der Smart-Living-Plattform und darauf angebotenen Services
befassen. So wird das Forschungsteam untersuchen, welche digitalen Geschäftsmodelle
für Smart-Living-Plattformen geeignet wären, wie sie nachhaltig gestaltet
werden könnten und wie die Neuerungen auf eine möglichst breite Akzeptanz bei
den Nutzern stoßen könnten.
Ein Bild von Projektleiter Prof. Dr. Oliver Hinz finden Sie zum Download
unter folgendem Link: http://www.uni-frankfurt.de/85484381
Bildtext: Der Wirtschaftsinformatiker Prof. Oliver Hinz forscht an der
Goethe-Universität zum Themenbereich Smart Living. (Foto: Markus Hassfurter)
Informationen: Prof. Dr. Oliver Hinz, Professur für Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement, Institut für Wirtschaftsinformatik und Informationswirtschaft, Telefon +49(0)69 798-34675, E-Mail ohinz@wiwi.uni-frankfurt.de
TruMotion: Goethe-Universität schließt Pakt mit Hochschulen in Lodz, Lyon, Mailand und Thessaloniki / Antrag als „Europäische Universität“ geplant
FRANKFURT. Sie hat sich
den Namen „TruMotion“ gegeben: Bewegung und Austausch stehen im Mittelpunkt der
Allianz der Goethe-Universität mit Hochschulen in Lodz, Lyon, Mailand und
Thessaloniki, die gestern vertraglich besiegelt wurde. Gemeinsam plant das
Bündnis einen ganzen Strauß von Projekten, Programmen und Studiengängen.
Auf der Ebene der Fachbereiche gab es schon bisher Kooperationen und einen Austausch, nun haben sich die Leitungen der fünf Hochschulen zusammengetan, um künftig noch intensiver zu kooperieren. Gestern (Mittwoch) haben die University of Lodz, die Université Lumière Lyon II, die Università Cattolica del Sacro Cuore in Mailand, die University of Macedonia in Thessaloniki und die Goethe-Universität im Büro der Frankfurter Unipräsidentin Prof. Birgitta Wolff die finalen Vereinbarungen für die Zusammenarbeit unterzeichnet. Ein erstes Ziel auf dem gemeinsamen Weg: Die fünf wollen sich um den Titel „Europäische Universität“ bewerben und damit um Fördermittel der Europäischen Union. Aber unabhängig davon sind schon im Vorfeld der gestrigen Vertragsunterzeichnung zahlreiche Ideen entstanden.
„Wir wollen eine Marke werden“, sagt Prof. Rolf van Dick, als
Vizepräsident der Goethe-Universität zuständig für Internationales, am Rande
des Treffens. Ein Logo gibt es bereits: Entworfen an der Universität im
polnischen Lodz, ziert es bereits die gemeinsamen Dokumente. Fünf Strahlen, die
einen Kreis durchkreuzen – abstrakt, aber assoziationsreich. Die nun alliierten
Universitäten haben viele Gemeinsamkeiten, viele davon haben mit dem Standort
zu tun: „Alle diese Städte sind so genannte Second Cities. Das heißt, sie sind
weder Hauptstädte noch die größten Städte im jeweiligen Land. Aber es sind
facettenreiche Metropolen mit einer starken Wirtschaft, einem guten
gesellschaftlichen Zusammenhalt und einer langen bürgerschaftlichen und
liberalen Tradition“, beschreibt van Dick. Und mit ähnlichen Problemen wie
hohen Mietpreisen und einer starken Zuwanderung. Aber auch die Universitäten
selbst haben einiges gemeinsam: Alle sind sie Volluniversitäten mit Medizin,
aber ohne Ingenieurwissenschaften – mit Ausnahme von Thessaloniki.
Gesellschaftlicher Zusammenhalt, gesellschaftlicher Wandel und
gesellschaftliche Identität – diese Themen drängen sich geradezu auf, wenn es
um eine gemeinsame langfristige Bildungsstrategie geht, einen gemeinsamen
(virtuellen) „europäischer Campus“. Als „Europäische Universität“ könnte die
Zusammenarbeit konkretisiert und intensiviert werden. Bei einem Erfolg stünden
dem Konsortium bis zu fünf Millionen Euro für zunächst drei Jahre zur Verfügung.
In einer vielbeachteten Grundsatzrede hatte der französische
Staatspräsident Emmanuel Macron 2017 den Aufbau von zwanzig Europäischen
Universitäten bis 2024 vorgeschlagen, womit er keine neu zu schaffenden
Institutionen meinte, sondern die europäische Vernetzung und Ausrichtung der
bestehenden Hochschulen. In einer für die Europäische Union schwierigen Zeit
sollte die universitäre Wissenschaft als wichtiger Motor der europäischen
Integration gestärkt werden, auf dass die heranwachsende Generation wieder mehr
Verbundenheit zum Projekt Europa entwickele. An der Goethe-Universität hatte
Macron seine Vorstellungen bei einem Besuch im Oktober 2017 eindrucksvoll
bekräftigt – und damit auch die Goethe-Universität zu einer Initiative
inspiriert. Nach einem ersten Anlauf im Frühjahr 2019 will man sich nun erneut
um eine Aufnahme in das Programm „Europäische Universität“ bewerben. Die
Goethe-Universität fungiert dabei als Konsortialführer.
Auf Stärken fokussieren und für die Herausforderungen gemeinsam
nach Lösungen suchen – darum geht es bei der Zusammenarbeit. „In unseren
Regionen haben wir zusammen mehr Start-ups als das Silicon Valley“, sagt van
Dick. Die Städte und Landkreise der Universitätsstandorte sind als assoziierte
Mitglieder des Bündnisses mit im Boot, aber auch das Deutsch-italienische
Zentrum für europäischen Dialog, die Villa Vigoni am Comer See, sowie die
Association of Science and Technological Transfer (ASTP), eine
Non-Profit-Organisation mit dem Ziel, Wissenschaft in die Gesellschaft zu tragen.
Aus dem Treffen in dieser Woche gehen die Mitglieder mit einem ansehnlichen Arbeitspensum hervor. Wichtige Themen sind Mobilität und Austausch, ein neuer gemeinsamer Studiengang „Politics, economics and law“ soll eingerichtet werden, der auch eine Anteil an Informatik enthält und zwei Auslandsaufenthalte beinhaltet. Neue Lehrformate sollen entwickelt werden, die nicht immer einen Ortswechsel erfordern. Und auch die Beschäftigten in Wissenschaft und Verwaltung sollen sich miteinander austauschen und die Arbeitsweisen und Strukturen an anderen Hochschulen kennenlernen. Langfristig ist auch eine gemeinsame technische Infrastruktur geplant. Große Ziele, die einen langen Atem erfordern – und Geld. Die fünf Millionen Euro von der EU würden vieles ermöglichen. Aber auch, wenn es mit der Bewerbung als Europäische Universität nicht klappen sollte, will man weitermachen. Man hofft auch auf Unterstützung durch die eigenen Länder und Regionen.
„Die Hochschulen und ihre Städte sollen zu ‚Living Labs' werden“,
formuliert Rolf van Dick, zu „Agenten des Wandels“, der sich im Sinne der
Menschen vollziehen soll. „Mobilität, Internationalisierung, gemeinsame
Forschung – wir verbinden viele Hoffnungen mit dieser Allianz“, sagt Professor
Dimitrios Kyrkilis, Vizepräsident an der University of Macedonia in
Thessaloniki. Sein polnischer Kollege aus Lodz präzisiert für seinen Standort: „Wir
wollen die europäischen Ideen wieder stärker in Osteuropa verbreiten und die
Position der Wissenschaft stärken“, so Professor Pawel Starosta.
Ein
Bild zum
Download finden Sie unter: http://www.uni-frankfurt.de/85526960
Bildtext: Die Präsidien der Hochschulen in Lodz, Lyon, Mailand und
Thessaloniki haben gemeinsam mit Unipräsidentin Prof. Birgitta Wolff die
Kooperationsvereinbarungen zu „TruMotion“ unterzeichnet. Gemeinsam will man
sich als „Europäische Universität“ bewerben. Von links: Prof. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität, Prof. Stelios D. Katranidis, Rektor der University of Macedonia in Thessaloniki, Prof. Antoni Rózalski, Rektor der Universität Lodz, Prof. Nathalie Dompnier, Präsidentin der Universität Lumière Lyon 2 und Edilio Mazzoleni von der Universität Mailand. (Foto: Uwe Dettmar)
Informationen: Andrea Grebe, Büro des
Vizepräsidenten Prof. Dr. Rolf van Dick, Telefon 069 798-12242, E-Mail: grebe@pvw.uni-frankfurt.de
Die Bürger-Uni-Reihe zum Thema „Demokratie weiter denken“ endet am 10. Februar mit einer Podiumsdiskussion und Ausstellungs-Preview
FRANKFURT. Die
Demokratie befindet sich in einem stetigen Transformationsprozess – und in
vielen Teilen der Welt in der Krise. Dass die Krise aber auch immer als Chance
begriffen und überwunden werden kann, zeigt das interdisziplinäre
Ausstellungsprojekt „Making Crises Visible“ unter der Schirmherrschaft der
Hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn. An der
Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst beschäftigt es sich mit vielfältigen
und von Menschen gemachten Krisen.
Die Präsentation ist aus der Kooperation zwischen dem
Leibniz-Institut Hessische Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung, der
Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main, der Goethe-Universität sowie dem
Senckenberg Naturmuseum entstanden. Damit sollen neue Wege des Wissenstransfers
erprobt werden. In der künstlerischen Visualisierung der Krise erscheint diese
nichts als ausweglos, sondern als aktivierende Kraft.
Hiervon ausgehend erörtert die Podiumsdiskussion
„Making
Crises Visible – Krise der Demokratie“
am 10.
Februar 2020 um 19.30 Uhr,
Senckenberg Gesellschaft
für Naturforschung,
Hörsaal im Arthur-von-Weinberg-Haus,
Robert-Mayer-Straße 2, 60325 Frankfurt am Main
neue und andersartige Zugangsweisen zur Krise, welche den Dialog
in der Gesellschaft anregen und als Ausgangspunkt für eine Neuorientierung
dienen können.
Zu Beginn hält Prof. Dr. Nicole Deitelhoff
(Politikwissenschaftlerin, Goethe-Universität/ Hessische Stiftung Friedens- und
Konfliktforschung) ein Impulsreferat. Sie unterstreicht das Potenzial der
Zusammenarbeit von Wissenschaft und Kunst, um neue Erkenntnisse zu gewinnen.
„In der wechselseitigen Befragung und Irritation gewinnen beide Seiten neue
Einblicke auf ihren Gegenstand und generieren neue Fragen und idealerweise auch
neue Antworten“, so Deitelhoff.
Im Anschluss diskutieren auf dem Podium: Dr. Stefan Kroll (Politikwissenschaftler, Leibniz-Forschungsverbund
„Krisen einer globalisierten Welt“), Prof. Dr. Rainer Forst (Politischer
Philosoph, Goethe-Universität), Prof. Dr. Verena Kuni (Professorin für Visuelle
Kultur, Goethe-Universität) und Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese
(Direktoriumsmitglied, Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung /
Direktorin, Senckenberg Biodiversität und Klimaforschungszentrum). Die
Moderation übernimmt Susanne Boetsch (Verwaltungsleiterin, Hessische Stiftung
Friedens- und Konfliktforschung).
Am Tag der Podiumsdiskussion wird zudem eine Vorpremiere der
Ausstellung „Making Crises Visible“, deren Vernissage am 11. Februar
stattfinden wird, angeboten. Eine Teilnahme (Beginn: 18.30 Uhr) ist nach
vorheriger Anmeldung unter veranstaltungen@uni-frankfurt.de möglich.
Die dreiteilige Reihe „Demokratie weiter denken“ ist eine Kooperation der Goethe-Universität und des Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“ mit dem Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, der Stadt Frankfurt am Main, dem Deutschen Architekturmuseum, der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main.
Kontakt:
Dr. Annabelle Hornung, Veranstaltungsmanagerin der
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Tel.: 069/798-12442, hornung@pvw.uni-frankfurt.de
Anke Harms, Referentin für Wissenschaftskommunikation des
Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität, Tel.: 069/798-31407,
anke.harms@normativeorders.net
Weitere Informationen: www.buerger.uni-frankfurt.de
Das Data Science Institute efl lädt zur Frühjahrstagung auf den Campus Westend
FRANKFURT. Die
Frühjahrstagung 2020 des efl – the Data Science Institute (vormals: E-Finance
Lab) an der Goethe-Universität befasst sich mit dem Thema „The Value of Data in
Business, Research and Society", also dem Wert von Daten in Wirtschaft,
Wissenschaft und Gesellschaft.
Am Dienstag,
18. Februar, um 15:30 Uhr
im
Casino-Festsaal
Campus
Westend
werden Referenten aus Wissenschaft und Praxis neue Einblicke in
das Themenfeld geben. Es tragen unter anderem vor:
- Gordon Burtch (Professor für Informations- und
Entscheidungswissenschaften an der University of Minnesota) über „Combating
Bias in Data and Algorithms“,
- Henner Gimpel (Professor und Leiter des Kernkompetenzzentrums
Finanz- und Informationsmanagement an der Universität Augsburg) über „Wie man
seine Kronjuwelen schützt: eine techno-ökonomische Perspektive auf den
vertrauensvollen Umgang mit Daten“ und
- Dr. Helmut Linde (Global Head of Data Science bei Merck KGaA) über
„Das Gehirn und die Zukunft der Künstlichen Intelligenz“.
Das efl ist ein Forschungsinstitut mit Sitz in Frankfurt am Main.
Die Öffentlich-private Partnerschaft zwischen der Goethe-Universität, der
Technischen Universität Darmstadt und Unternehmenspartnern hat sich zum Ziel
gesetzt, Praxisprobleme mit den Methoden der Data Science zu lösen und alle an
diesem Bereich Interessierten in Frankfurt zusammenzubringen. Finanziert wird
das Institut durch Beiträge der Mitglieder, Sitz ist das House of Finance an
der Goethe-Universität.
Die Teilnahme an der Frühjahrstagung ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten. Im Anschluss an die Tagung gibt es einen kleinen Imbiss und Gelegenheit zu Gesprächen.
Information:
Prof. Dr.
Oliver Hinz, Co-Vorsitzender des efl, Professur für Wirtschaftsinformatik und
Informationsmanagement, Telefon +49(0)69 798-34675, E-Mail ohinz@wiwi.uni-frankfurt.de; Informationen zur Tagung
finden Sie unter: https://www.eflab.de/efl-spring-conference
Anmeldung unter: http://www.eflab.de bzw. https://de.xing-events.com/efl_Fruehjahrstagung_2020.html
Bitte
geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an, um das kostenlose Ticket zugeschickt zu
bekommen.
Der Sozialphilosoph Martin Saar spricht am 11. Februar in der „Denkraum“-Reihe des Schauspiel Frankfurt in Kooperation mit dem Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität
FRANKFURT. „Zukunft_Aber
wie?“ Unter diesem Motto steht die aktuelle Ausgabe der partizipativen
Redenreihe „Denkraum“ des Schauspiel Frankfurt in Kooperation mit dem
Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität. Auch dieses Mal
gehören Mitglieder des geistes- und sozialwissenschaftlichen
Forschungsverbundes zu den Vortragenden. Gleich zum Auftakt der Gesamtreihe
sprach die Politikwissenschaftlerin Nicole Deitelhoff. Am 11. Februar geht nun
der Sozialphilosoph Martin Saar der Frage nach „Demokratie_Was wird aus der
Krise des Politischen?“. Die Veranstaltung im Chagallsaal des Schauspielhauses
beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt beträgt zehn Euro, ermäßigt acht Euro.
Erosionen von Rechtsstaatlichkeit und liberalen Institutionen, die
populistische Herausforderung des repräsentativen Systems, ein neuer
Autoritarismus und verschärfte geopolitische Verwerfungen scheinen es unmöglich
zu machen, dass Politik, wie wir sie in den liberalen Nachkriegsdemokratien
kennen, eine Zukunft hat. Aber was kommt danach? Ein neuer Modus von Steuerung,
von Partizipation, von Kontrolle, von Zusammenleben? Und wer wird dieses System
bauen, und wer wird es einfordern? Diese Fragen sollen im Zentrum des Abends
stehen.
Martin Saar ist Professor für Sozialphilosophie an der
Goethe-Universität und Mitglied des Forschungsverbundes „Normative Ordnungen“.
Seine Arbeitsschwerpunkte beziehen sich auf die politische Ideengeschichte der
frühen Neuzeit, die Kritische Theorie und die neuere französische Philosophie,
auf Fragen nach der Macht, der Geschichte und dem Subjekt. Seit einigen Jahren
interessiert er sich für nicht-identitäre demokratietheoretische Positionen,
die kritisch gegenüber der Kategorie des Volkes sind. Er veröffentlichte u.a.
die Analysen „Genealogie als Kritik. Geschichte und Theorie des Subjekts nach
Nietzsche und Foucault“ und „Die Immanenz der Macht. Politische Theorie nach
Spinoza“.
Der Denkraum ist eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung des
Schauspiel Frankfurt, die seit 2018 in Zusammenarbeit mit dem Forschungsverbund
„Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität stattfindet. Nach jedem
Impulsvortrag der Reihe erhalten die Zuhörer die Möglichkeit, in kleinen
Tischgesprächen zu jeweils rund zehn Personen die dargelegten Thesen und
Analysen zu diskutieren und Fragen an den Redner oder die Rednerin zu
formulieren. Der jeweilige Moderator des Abends sammelt diese Eindrücke ein und
konfrontiert den eingeladenen Spezialisten mit den Fragen des Publikums. Ein
weiterer Redner aus den Reihen des Forschungsverbundes Normative Ordnungen ist
Axel Honneth, Professor for the Humanities an der Columbia University in New
York. Zu den Vortragenden der Reihe gehörte auch Robert Habeck,
Bundesvorsitzender der Grünen.
Die anstehenden Termine im Überblick:
11. Februar 2020
Martin Saar: Demokratie_Was wird aus der Krise des Politischen?
10. März 2020
Susanne Wiest: Arbeit_Was wird aus der Wettbewerbsgesellschaft?
26. Mai 2020
Sophie Passmann: Gleichheit_Werden wir in Teilhabe leben?
2. Juni 2020
Axel Honneth: Anerkennung_Was wird aus unserem Recht auf soziale
Freiheit?
Schauspiel Frankfurt, Chagallsaal, Neue Mainzer Str. 17, 60311
Frankfurt am Main
Jeweils 20 Uhr, Eintritt: 10 Euro / erm. 8 Euro; www.schauspielfrankfurt.de
Detailliertes Programm:
https://www.normativeorders.net/denkraum
Informationen:
Anke Harms, Referentin für Wissenschaftskommunikation des
Forschungsverbunds, 069/798-31407, anke.harms@normativeorders.net; www.normativeorders.net
Interview mit Prof. Ferdinand Gerlach, Allgemeinmediziner an der Goethe-Universität und Stellvertretender Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission für ein modernes Vergütungssystem
FRANKFURT. Nach anderthalb Jahren Arbeit hat die „Wissenschaftliche Kommission für ein modernes Vergütungssystem (KOMV)“, kurz „Honorarkommission“, diese Woche ihren Ergebnisbericht an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn übergeben. Ein wichtiger Meilenstein bei der Reform des Gesundheitswesens: Das geht aus dem Interview mit Prof. Ferdinand Gerlach hervor, dem Stellvertretenden Vorsitzenden der Kommission, das Sie in Goethe-Uni online lesen können.
Das Nebeneinander von privat und gesetzlich Versicherten und die unterschiedlichen Abrechnungsmodalitäten führen immer wieder zum Vorwurf der „Zweiklassenmedizin“. Was viele nicht wissen: Im stationären Bereich sind die Honorarsätze längst angeglichen. Um jedoch auch für die ambulante Versorgung Möglichkeiten für eine gemeinsame Gebührenordnung auszuloten, hat die Bundesregierung eine Kommission aus 13 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beauftragt, die Situation zu analysieren. Prof. Ferdinand Gerlach, Allgemeinmediziner an der Goethe-Universität und Vorsitzender der so genannten „Gesundheitsweisen“, hatte den stellvertretenden Vorsitz inne, ein weiteres Kommissionsmitglied aus der Goethe-Universität war die Juristin Prof. Astrid Wallrabenstein.
In ihrem Bericht schlägt die Kommission eine „partielle Harmonisierung“ der ambulanten ärztlichen Vergütungssystematiken in der vertragsärztlichen Versorgung für GKV-Versicherte (EBM) und der privatärztlichen Versorgung (GOÄ) vor. Eine Schwierigkeit dabei: „Wenn man beide Systeme zusammenführen würde, müsste man sich bei der Festlegung der Sätze irgendwo (etwa in der Mitte) einigen, also zum Beispiel die Preise für die PKV-Patienten absenken und für die GKV-Patienten anheben“, erklärt Prof. Gerlach im Interview. Da man den Ärzten aber de facto nichts wegnehmen wolle, stelle sich die Frage: Wer bezahlt den Ausgleich? Die GKV-Versicherten oder der Steuerzahler? „Jede realistische Reform würde also die gesetzlich Krankenversicherten belasten und die private Krankenversicherung entlasten. Das machen sich viele nicht klar“, so der Allgemeinmediziner.
Die Honorarkommission hat auch untersucht, wie das bisherige Vergütungssystem die Versorgungsqualität beeinflusst. Laut Gerlach gelten für Kassenärzte zum Teil strengere Anforderungen, deshalb müsse künftig „im privatärztlichen Bereich mehr Wert auf die Qualitätssicherung“ gelegt werden. Weitere Einzelvorschläge zielten darauf ab, dass „die Koordination der Versorgung besser honoriert wird, dass Teamleistungen unterstützt werden, dass Anreize für die Versorgung im ländlichen Raum und in unterprivilegierten Stadtvierteln geschaffen werden und dass qualitätsorientierte Vergütungsanteile eingeführt werden.“
Das derzeit geltende System, so Gerlach, beinhalte auch Fehlanreize: Es führe zum Beispiel dazu, dass Patienten und Ärzte sich in Deutschland weit häufiger sähen als in anderen Ländern. Die Kommission empfehle hier einen Mix aus Pauschal- und Einzelvergütungen. Gerlach betont, der Bericht sei von allen 13 Kommissionsmitgliedern einstimmig angenommen worden, gibt sich optimistisch: „An unserem Bericht wird man nicht vorbeikommen.“
Das vollständige Interview lesen Sie hier.
Ein Bild von Prof. Gerlach finden Sie unter: http://www.uni-frankfurt.de/85355440
Bildtext: Ferdinand Gerlach, Professor für Allgemeinmedizin an der Goethe-Universität. (Foto: Stiftung Gesundheitswissen)
Informationen: Prof. Dr. Ferdinand Gerlach, Institut für Allgemeinmedizin, Telefon 069 6301-5687, E-Mail gerlach@allgemeinmedizin.uni-frankfurt.de
DFG bewilligt Mittel für weiteren Ausbau der Informationsangebote
FRANKFURT. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt umfangreiche Mittel für den weiteren Ausbau der drei Fachinformationsdienste (FID) Afrikastudien, Biodiversitätsforschung und Linguistik und fördert die drei Projekte in den nächsten Jahren an der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main mit insgesamt über 2,8 Millionen Euro. Damit stellt die Frankfurter Universitätsbibliothek sieben von 35 Fachinformationsdiensten im nationalen DFG-Programm. „Wir freuen uns, dass die Universitätsbibliothek Frankfurt ihre hervorragenden Informationsangebote für Forscherinnen und Forscher weiter ausbauen kann“, betont Prof. Simone Fulda, Vizepräsidentin für Forschung und Akademische Infrastruktur an der Goethe-Universität.
Zur Unterstützung von Wissenschaft, Forschung und Lehre hat die DFG ein
nationales Netz von Fachinformationsdiensten initiiert und fördert dessen
Aufbau. Ziel ist die Bereitstellung fachrelevanter Informationsangebote. Seit
Programmstart im Jahr 2014 hat die DFG der Universitätsbibliothek Johann
Christian Senckenberg (UB JCS) den Aufbau von sieben Fachinformationsdiensten
übertragen: Afrikastudien, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft,
Biodiversitätsforschung, Darstellende Kunst, Germanistik, Jüdische Studien und
Linguistik. Für drei dieser FIDs sagte die DFG jetzt die weitere Förderung zu.
Ein Schwerpunkt der Arbeit des FID Afrikastudien
war und bleibt auch zukünftig die Erwerbung von Literatur, die auf dem
Kontinent erscheint. Zugang zu dieser schwer beschaffbaren – oft auch „grauen“ Literatur
– hat zum Ziel, afrikanische Wissenschaftsdiskurse in Deutschland überhaupt
verfügbar zu machen, und ist damit für die Afrikastudien essenziell. Für das
bestehende Suchportal ilissAfrica sind eine umfassende Modernisierung, eine
Erweiterung des Suchraumes und personalisierte Funktionalitäten geplant. Der
FID Afrikastudien kooperiert mit dem Exzellenzcluster Africa Multiple an der
Universität Bayreuth, mit einem Fokus auf dem Bereich Forschungsdaten.
Für die Biodiversitätsforschung ist es erforderlich, Informationen aus der Literatur der letzten 250 Jahre in Formate umzuwandeln, die effiziente IT-gestützte Analysen ermöglichen. Der Fachinformationsdienst Biodiversitätsforschung (BIOfid) leistet hierzu einen grundlegenden Beitrag. In der zweiten Projektphase wird Literatur zu Themen wie Bodenzoologie oder Insektensterben digitalisiert, mit fortgeschrittenen Text-Mining-Methoden verarbeitet und verfügbar gemacht. Weitere Ziele von BIOfid sind die Förderung von Open Access, die Verfügbarmachung von Text-Mining-Werkzeugen und eine umfassende Versorgung mit Spezialliteratur zur Biodiversität.
Im Folgeprojekt FID Linguistik wird der Nachweis von Sprachkorpora und
vergleichbaren Forschungsdaten sowohl durch bibliothekarische als auch durch
Linked-Data-Technologien qualitativ und quantitativ weiter ausgebaut. Die
Erschließung von Sekundärliteratur wird durch die automatisierte Ermittlung
inhaltlicher Metadaten gefördert. Zur Optimierung der Suche nach all diesen
Informationen einschließlich deren Export und maschineller Weiterverarbeitung
wird das Datenmodell des Linguistik-Portals auf ein Linked-Data-Format
umgestellt. Diese innovativen Vorhaben werden flankiert durch den Erwerb von
Literatur sowie Datenbank- und Korpus-Lizenzen und durch Maßnahmen zur Stärkung
der Open-Access-Infrastruktur im Bereich Linguistik.
Mit
den sieben Fachinformationsdiensten positioniert sich die
Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg damit als feste Größe im
System der Infrastruktureinrichtungen für Wissenschaft und Forschung in
Deutschland.
Information:
http://www.ilissafrica.de/
https://www.biofid.de/de/
https://www.linguistik.de/
https://www.dfg.de/foerderung/programme/infrastruktur/lis/lis_foerderangebote/fachinfodienste_wissenschaft/index.html
Kontakt
für Pressefragen allgemein: Bernhard Wirth, Stabsstelle Ausbildung und
Öffentlichkeitsarbeit der Bibliothek, Tel. (069) 798 39223; Mail: pr-team@ub.uni-frankfurt.de
Bürgerforum des Instituts für Allgemeinmedizin informiert über Risiken und Nebenwirkungen von Medikamenten.
FRANKFURT. Ob Kopf-, Rücken- oder Dauerschmerzen: Jeder wünscht sich in solchen Situationen, dass die Schmerzen einfach aufhören mögen. Dafür greifen Menschen in Deutschland oft zu Schmerzmitteln. Doch wie kann es sein, dass solche Medikamente teils mehr schaden, als helfen? Welche Medikamente gibt es überhaupt und bei welchen Formen von Schmerzen helfen sie? Und kann ich Schmerzmittel problemlos zusammen mit meinen anderen Medikamenten einnehmen? Das Bürgerforum, veranstaltet vom Frankfurter Forum Multimorbidität und Multimedikation (FM2), widmet sich einem wichtigen und aktuellen Thema. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, mit Experten aus Wissenschaft und Praxis ins Gespräch zu kommen und an einer gemeinsamen Diskussion teilzunehmen.
Es heißt immer: Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker! Aber wer stellt eigentlich sicher, dass die Medikamente, die ich einnehme, für mich die Richtigen sind? Und muss ich jetzt etwa diesen langen Beipackzettel lesen? Erfahren Sie von Prof. Marjan van den Akker, Prof. Achim Schmidtko, Dr. Armin Wunder und dem Apotheker Robin Brünn Wissenswertes über das Thema Schmerzmittel und ihre Nebenwirkungen – insbesondere im Zusammenhang mit anderen Medikamenten.
Bürgerforum zum Thema Schmerzmittel:
Samstag,
15. Februar 2020, 14.30 – 16.30 Uhr. Universitätsklinikum Frankfurt,
Theodor-Stern-Kai 7, Haus 22.
Programm:
Willkommen
und Einführung – Prof. Marjan van den Akker, Professorin für Multimedikation
und Versorgungsforschung, Institut für Allgemeinmedizin
Impulsvortrag
I: Prof. Achim Schmidtko, Professor für Pharmakologie, Institut für
Pharmakologie und Klinische Pharmazie
Impulsvortrag II: Dr. med. Armin Wunder, Hausarzt in Frankfurt
Pause
Impulsvortrag III: Robin Brünn, Apotheker in Frankfurt
Moderierte
Diskussion der Experten mit dem Publikum
Medienvertreter,
die mit den Expertinnen und Experten Interviews führen möchten, melden sich
bitte vorab.
Kontakt:
Prof. Marjan van den Akker, Institut für Allgemeinmedizin, Tel. (069)
6301-80454/-5930; m.vandenAkker@allgemeinmedizin.uni-frankfurt.de; http://www.allgemeinmedizin.uni-frankfurt.de
Prof. Sabine Andresen von der Goethe-Universität und Vorsitzende der Unabhängigen Aufarbeitungskommission spricht am Forschungskolleg über sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche
FRANKFURT/BAD HOMBURG. „Geschichten,
die zählen: Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Familien und
Institutionen“ – so lautet der Titel eines Vortrags, den die Frankfurter
Pädagogik-Professorin Sabine Andresen
am Dienstag,
4. Februar, um 19 Uhr
im
Forschungskolleg Humanwissenschaften
Am
Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg vor der Höhe
am Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität in
Bad Homburg halten wird.
„Geschichten, die zählen“ ‒ dies ist auch das Leitmotiv der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs, die 2016 auf Beschluss des Bundestages eingesetzt wurde. Damit will die Kommission verdeutlichen, dass das Zeugnis der Opfer sexueller Gewalt im Zentrum der Untersuchung stehen muss, will man dieses Gewaltphänomen verstehen und ihm künftig entgegenwirken. Deshalb richtet die Kommission ihre Arbeit an der Perspektive der Betroffenen aus. Sabine Andresen ist Vorsitzende der Aufarbeitungskommission. In ihrem Vortrag wird sie über die Arbeit der Kommission sprechen und die Frage diskutieren, wie gesellschaftliche Aufarbeitung gelingen kann.
Die Kommission hat den Auftrag, Ausmaß, Art und Folgen von
sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in der Bundesrepublik Deutschland
und der DDR aufzuarbeiten. Auf der Grundlage der Berichte von Betroffenen
erforscht sie den Missbrauch, seine Strukturen, Dynamiken und Folgen. Sie
möchte, wie es in ihrem Bilanzbericht 2019 heißt, zur Anerkennung des
erlittenen Unrechts ebenso beitragen wie zum künftigen Schutz der Kinder und
Jugendlichen in der Gesellschaft.
Mittlerweile haben sich knapp 2.000 Personen gemeldet, um der
Kommission in vertraulichen Anhörungen oder in schriftlichen Zeugnissen über
ihre jeweiligen Gewalterfahrungen zu berichten. Außerdem haben
Werkstattgespräche mit Betroffenen stattgefunden, und öffentliche Hearings zu
den Themen Missbrauch in der Familie, in der DDR und in den Kirchen haben
stattgefunden.
In ihrem Vortrag wird Sabine Andresen anhand der Kommissionarbeit
darlegen, welche Erkenntnisse über das lang tabuisierte gesellschaftliche
Gewaltphänomen vorliegen, und fragen, was daraus für die Aufarbeitung in der
Gesellschaft folgt. Der Direktor des Forschungskollegs Humanwissenschaften,
Prof. Matthias Lutz-Bachmann, wird in den Vortrag einführen und die anschließende
Diskussion moderieren.
Sabine Andresen ist Professorin für Sozialpädagogik und
Familienforschung an der Goethe-Universität. Die Kindheits- und
Familienforscherin publiziert regelmäßig zu sexuellem Missbrauch in
Institutionen und Familien, Kinderarmut und Wohlbefinden von Kindern. Sie ist
Vorsitzende der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen
Kindermissbrauchs, Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat für Familienfragen
beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie Vizepräsidentin
des Deutschen Kinderschutzbundes e.V.
Anmeldung:
Um
vorherige Anmeldung unter info@forschungskolleg-humanwissenschaften.de
wird gebeten.
Ein
Bild von
Prof. Sabine Andresen finden Sie zum Download unter: http://www.uni-frankfurt.de/85174724 (Foto: Dettmar)
Information: Beate Sutterlüty,
Wissenschaftskommunikation, Forschungskolleg Humanwissenschaften (Tel.:
06172-13977-15; Email: b.sutterluety@forschungskolleghumanwissenschaften.de);
www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de
Freitag, den 31.01.2020, 10.00 - 16.00 Uhr, im PEG-Gebäude auf dem Campus Westend
FRANKFURT. 40 Ausstellerinnen und Aussteller repräsentieren auf der JOB-MESSE die Vielfalt und Buntheit pädagogischer Arbeit. Fachliche Expertinnen und Experten für Lern- und Bildungsprozesse geben den Studierenden und Absolventen Gelegenheit, sich umfassend über mögliche Berufe, Projekte und Tätigkeitsfelder zu informieren. Das Motto der JOB-MESSE in diesem Jahr ist „Pädagogische Arbeit im Wandel“. Zusätzlich zur Ausstellungs-Messe gibt es ein spannendes Rahmenprogramm mit Vorträgen und Workshops sowie einem Podium. Im Vortragsprogramm wird u.a. der Einfluss der aktuellen gesellschaftlichen Themen Nachhaltigkeit, Demokratie, Digitalisierung und Gerechtigkeit auf pädagogische Fragestellungen und Entwicklungen im pädagogischen Alltag thematisiert.
In
der Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern aus den verschiedenen
Bereichen der pädagogischen Arbeit stehen unter anderem folgende
Fragestellungen im Fokus „Verändern sich professionelle Anforderungsprofile an
pädagogische Experten? Welche neuen Kooperationen entstehen und wie können
zukunftsträchtige Vernetzungsstrukturen auch zwischen verschiedenen
Wissenschaftsdisziplinen, gesellschaftlichen und politischen Akteuren
aussehen?“. Diskutiert wird inwiefern professionelle pädagogische Arbeit
angesichts der zahlreichen ökonomischen, politischen, sozialen und kulturellen
Herausforderungen selbst einem Wandel unterworfen ist. Weiteres Highlight der
JOB-MESSE sind die praktischen Workshops und Beratungsangebote. Methoden wie
„Supervision“ und „Entspannungstechniken für Kinder „sowie „unterstützte
Kommunikation“ können direkt ausprobiert werden. Es gibt individuelle
Beratungstermine für einen Check der Bewerbungsunterlagen sowie Tipps zur
beruflichen Weiterentwicklung.
Veranstalter
der JOB-MESSE Pädagogik sind der Fachbereich Erziehungswissenschaften der
Goethe-Universität, das Paritätische Bildungswerk Hessen e.V. sowie der Career
Service der Goethe-Universität.
Weitere
Informationen unter www.jobmesse-paedagogik.uni-frankfurt.de
Neuentwicklung unter Beteiligung der Goethe-Universität macht winzige Strukturänderungen von Biomolekülen sichtbar
FRANKFURT. Noch detailliertere Einblicke in die Zelle sind künftig möglich mit Hilfe einer Neuentwicklung, an der die Goethe-Universität beteiligt war: Der Arbeitsgruppe um Prof. Harald Schwalbe ist es gemeinsam mit Wissenschaftlern aus Israel gelungen, die Kernspinresonanz (NMR)-Methode zur Untersuchung von RNA hunderttausendfach zu beschleunigen.
Wie ein einzelnes Puzzlestück sich in ein Puzzle einfügt, so bindet das Molekül Hypoxanthin an eine Ribonukleinsäure(RNA)-Kette, die daraufhin innerhalb einer Sekunde ihre dreidimensionale Gestalt verändert und so neue Prozesse in der Zelle in Gang setzt. Kaum vorstellbar winzige Strukturveränderungen in Zellen können Wissenschaftler nun dank einer verbesserten Methode verfolgen – und zwar sowohl in ihrem zeitlichen als auch räumlichen Ablauf. Der Arbeitsgruppe um Harald Schwalbe vom Zentrum für Biomolekulare Magnetische Resonanz der Goethe-Universität ist es zusammen mit Wissenschaftlern aus Israel gelungen, die Kernspinresonanz(NMR)-Methode zur Untersuchung von RNA auf das Hunderttausendfache zu beschleunigen.
„Dies erlaubt uns erstmalig, die Dynamik von RNA-Strukturänderungen so schnell zu verfolgen, wie sie auch in der Zelle ablaufen“, beschreibt Schwalbe diesen wissenschaftlichen Durchbruch und betont: „Das Team um Lucio Frydmann vom Weizmann-Institut in Israel hat dazu wesentlich beigetragen.“
Die neuartige NMR-Untersuchungen nutzen Wassermoleküle, deren Atome sich in einem Magnetfeld verfolgen lassen. Schwalbe und sein Team erzeugen hyperpolarisiertes Wasser. Dazu setzen sie dem Wasser eine Verbindung zu, die permanent ungepaarte Elektronen-Radikale besitzt. Durch Anregung mit einer Mikrowelle bei -271°C kann man die Elektronen im Magnetfeld ausrichten. Diese unnatürliche Ausrichtung erzeugt eine Polarisation, die auf Polarisation der im NMR eingesetzten Wasserstoffatome bei +36°C übertragen wird. Das so polarisierte Wassermolekül erwärmen sie in wenigen Millisekunden und geben es zusammen mit Hypoxanthin auf die RNA-Kette. Damit können sie auch schnelle chemische Reaktionen und Faltungsänderungen von Biomolekülen auf Atom-Ebene beobachten.
Die Imino-Gruppen in RNA lassen sich mit dieser Methode besonders gut analysieren. Die Wissenschaftler konnten so RNA-Strukturänderungen präzise messen. Sie verfolgten ein kurzes RNA-Stück (Aptamer) aus Bacillus subtilis, das seine Struktur bei der Bindung von Hypoxanthin so ändert, dass die folgenden Boten-RNA (mRNA) nicht mehr abgelesen wird. Derart kleine Änderungen auf Molekülebene steuern viele Prozesse nicht nur in Bakterien, sondern auch in mehrzelligen Lebewesen bis hin zum Menschen.
Die verbesserte Methodik erlaubt es künftig, RNA-Faltungen in Echtzeit zu verfolgen, sogar, wenn sie weniger als eine Sekunde benötigen. Dies ist unter physiologischen Bedingungen möglich, also in flüssiger Umgebung und in natürlicher Molekül-Konzentration bei Temperaturen um 36 Grad Celsius. „Der nächste Schritt wird es jetzt sein, nicht nur einzelne, sondern hunderte RNAs zu untersuchen, um die biologisch wichtigen Unterschiede in ihren Faltungsraten bestimmen zu können“, so Boris Fürtig aus der Arbeitsgruppe Schwalbe.
Publikation: Mihajlo Novakovic, Gregory L. Olsen, György Pintér, Daniel Hymon, Boris Fürtig, Harald Schwalbe, Lucio Frydman: A 300-fold enhancement of imino nucleic acid resonances by hyperpolarized water provides a new window for probing RNA refolding by 1D and 2D NMR, PNAS, 16. Januar 2020 https://doi.org/10.1073/pnas.1916956117
Ein Bild zum Download finden Sie unter: http://www.uni-frankfurt.de/84996281
Bildtext: Bewegungen dieses Moleküls – ein Zweitausendstel der Dicke eines Papiers klein – verfolgten Frankfurter Forscher. Das RNA-Aptamer ändert seine Struktur, wenn es Hypoxanthin bindet. Besonders schnell verformen sich die grünen Nukleotidbasen, langsamer die blau gefärbten Bereiche. Die grauen Regionen verändern sich nicht.
Informationen: Prof. Dr. Harald Schwalbe, Zentrum für Biomolekulare Magnetische Resonanz, http://www.bmrz.de/, Fachbereich Organische Chemie und Biochemie, Campus Riedberg, Telefon 069 798 29737 bzw. -40258, Email: schwalbe@nmr.uni-frankfurt.de.
Berichtete Reduktion von HFC-23 wurde nicht eingehalten
FRANKFURT. Das starke Treibhausgas HFC-23 sollte nach Angaben der beiden Hauptproduzenten, China und Indien, bis 2017 so gut wie nicht mehr in die Atmosphäre gelangen. Tatsächlich haben Atmosphärenforscher unter Federführung der Universität Bristol aber Rekordwerte gemessen. Dr. Kieran Stanley, der Leitautor der Studie in der aktuellen Ausgabe von „Nature Communications“, arbeitet seit einem halben Jahr an der Goethe-Universität.
In den vergangenen beiden Jahrzehnten haben Wissenschaftler die Konzentration des HFC-23, das zu den Fluorkohlenwasserstoffen (FKW) gehört, streng überwacht. „Es ist ein sehr starkes Treibhausgas: Die Emission einer Tonne dieser Substanz richtet ebenso viel Schaden an wie die Emission von 12.000 Tonnen CO2“, so der Atmosphärenforscher Prof. Andreas Engel von der Goethe-Universität. HFC-23 entsteht hauptsächlich als ungewolltes Nebenprodukt bei der Herstellung des Kühlmittels HCFC-22.
Indien und China, die als Hauptverursacher gelten, hatten 2015 ehrgeizige Pläne zur Drosselung der Emissionen ihrer Fabriken angekündigt. 2017 berichteten sie, dass so gut wie kein HFC-23 mehr in die Atmosphäre gelangt sei. Infolgedessen sollten die Emissionen des Treibhausgases in der Atmosphäre zwischen 2017 und 2015 einen 90-prozentigen Rückgang zeigen. Wie das internationale Team nun berichtet, sind die Emissionen jedoch weiter angestiegen und haben 2018 einen Rekordwert erreicht.
Die Reduktion von FKWs ist Teil des Kigali-Abkommens, das 2016 als Nachtrag zum Montreal-Abkommen geschlossen wurde. Es ist im Januar 2020 in Kraft getreten. Obwohl China und Indien das Abkommen nicht ratifiziert haben, hatten sie nach eigenen Angaben die Emissionen massiv reduziert. „Unsere Studie legt nahe, dass es China nicht gelungen ist, HFC-23 in dem angegebenen Maß zu reduzieren“, folgert Dr. Kieran Stanley, der die Messungen an der Universität Bristol im Rahmen des internationalen Messnetzwerkes AGAGE machte. Ob es Indien gelungen ist, seine Emissionen zu reduzieren, müssen weitere Messungen zeigen.
„Dies ist nicht das erste Mal, dass Kontroversen über die Emission von HFC-23 entstehen“, bedauert Kieran Stanley. Zwischen 2005 und 2010 hatten die Industrienationen mit der UN-Rahmenkonvention der Vereinten Nationen über Klimaänderung für die Schwellenländer Anreize geschaffen, ihre Emissionen zu reduzieren. Zwar ging die Emissionen des gefährlichen Treibhausgases währenddessen zurück, jedoch schuf das System falsche Anreize, weil die Hersteller ihre Prozesse nicht optimierten, sondern mehr schädliche Nebenprodukte erzeugten, um mehr Fördermittel für deren Vernichtung einstreichen zu können.
Das Institut für Atmosphäre und Umwelt der Goethe-Universität, an dem Kieran Stanley inzwischen als Postdoktorand arbeitet, führt an seiner Messstation am kleinen Feldberg seit 2013 regelmäßig Messungen vieler halogenierter Spurengase durch. Diese Messungen sind seit kurzem auch an das AGAGE Netzwerk angebunden.
Publikation: K. Stanley, D. Say, J. Mühle, C. Harth, P. Krummel, D. Young, S. O'Doherty, P. Salameh, P. Simmonds, R. Weiss, R. Prinn, P. Fraser and M. Rigby: Increase in global emissions of HFC-23 despite near-total expected reductions, in Nature Communications, https://doi.org/10.1038/s41467-019-13899-4
Informationen: Dr. Kieran Stanley, Institut für Atmosphäre und Umwelt, Campus Riedberg, Telefon 069 798 40249; stanley@iau.uni-frankfurt.de
Hessen bewilligt Fördermittel für weitere fünf Jahre
FRANKFURT. Das Kompetenzzentrum für Schulpsychologie erhält für weitere fünf Jahre finanzielle Unterstützung vom Land Hessen. Es verzahnt erfolgreich Wissenschaft und Praxis in der Schulpsychologie und ist damit einzigartig im deutschsprachigen Raum. Die 2017 mit der Gründung des Zentrums aufgesetzten Forschungsprojekte zur Wirksamkeit schulpsychologischer Beratung werden damit fortgeführt. Zusätzlich soll zukünftig das schulpsychologische Praxiswissen stärker im Psychologiestudium berücksichtigt werden.
Das Kompetenzzentrum hat insbesondere die schulpsychologischen Beratungs-, Präventions- und Interventionsangebote für die hessischen Schulen im Blick, evaluiert diese und hilft dabei, sie weiterzuentwickeln. „Die Bedeutung und Notwendigkeit von schulpsychologischer Beratung in den Schulen steigt stetig. Von der erfolgreichen Fortführung des Kompetenzzentrums werden alle hessischen Schulen profitieren“, ist Hessens Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz überzeugt. Von der Fortführung des Kompetenzzentrums werden auch die Studierenden profitieren. Die schulpsychologische Expertise der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Zentrums wird den Psychologiestudierenden durch ein erweitertes Lehrangebot im Bachelor- und im Masterstudium zugutekommen. „Wir freuen uns, wenn wir durch unsere spezifischen Kompetenzen als Goethe-Uni auch weit über die Lehrerbildung hinaus wichtige Beiträge zum Gelingen von Schule in Hessen bieten können“, hebt Universitätspräsidentin Birgitta Wolff hervor.
„Wir sind sehr zufrieden, dass wir den zunehmenden Herausforderungen an den Schulen mit Qualitätssicherung und weiterer Professionalisierung begegnen können“, freut sich Prof. Gerhard Büttner, einer der beiden Leiter des Kompetenzzentrums. „Gerade der Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis hilft uns, das Beratungsangebot zu optimieren und auch die Studierenden praxisnäher auszubilden“, betont Dr. Stephan Jeck, der von Seiten des Hessischen Kultusministeriums als Leiter fungiert.
Hintergrund
Das Kompetenzzentrum für Schulpsychologie wurde 2017 als Gemeinschaftsprojekt des Hessischen Kultusministeriums mit der Goethe-Universität Frankfurt gegründet. In ihm arbeiten von den Staatlichen Schulämtern abgeordnete Schulpsychologen und Schulpsychologinnen mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen der Goethe-Universität an wegweisenden Themenstellungen der Schulpsychologie. Das Zentrum wird gemeinsam von Dr. Stephan Jeck (Hessisches Kultusministerium) und Prof. Dr. Gerhard Büttner (Goethe-Universität) geleitet. Untergebracht ist das Kompetenzzentrum in Räumen der Universität am Campus Westend. Es ist fachlich und strukturell an den Arbeitsbereich Pädagogische Psychologie der Goethe-Universität angebunden, die Förderung wurde jetzt bis 31.12.2024 verlängert.
Informationen: Prof. Dr. Gerhard Büttner, Institut für Psychologie, Telefon 069 798-35347, buettner@paed.psych.uni-frankfurt.de; Kompetenzzentrum Schulpsychologie, Telefon 069 798-35384 E-Mail info@kompetenzzentrum-schulpsychologie-hessen.de; Homepage: www.kompetenzzentrum-schulpsychologie-hessen.de.