​​​​​​​Pressemitteilungen ​​​​​​ ​

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Pressestelle Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno Platz 1
60323 Frankfurt 
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Veranstaltungen

Dez 6 2016
12:16

Videoinstallation mit Dias von Reisen der Großmutter – Reflexionen zum Bildungshunger der Nachkriegsgeneration

Neue Ausstellung der Studiengalerie 1.357: Andrea Geyer mit „Gezeiten/Tides“

FRANKFURT. Die Studiengalerie 1.357 der Goethe-Universität zeigt in ihrer neuen Ausstellung vom 7. Dezember 2016 bis 10. Februar 2017 die Arbeit „Gezeiten/Tides“ der New Yorker Künstlerin Andrea Geyer. In ihrer Videoinstallation aus dem Jahr 2015 nutzt Geyer den Dia-Fundus ihrer verstorbenen Großmutter durch Montage und Hinzufügen mehrsprachiger, assoziativer Wortketten, um den existentiellen Umgang der deutschen Nachkriegsgeneration mit der eigenen deutschen Vergangenheit zu erfassen. Die Eröffnung der Ausstellung ist

am 7. Dezember um 20 Uhr im IG-Farben Haus, erster Stock, Raum 1.357.

Die gebürtige Deutsche Andrea Geyer versetzt die Ausstellungsbesucher in die Situation eines Dia-Abends: Nach dem Urlaub werden Freunde und Bekannte nach Hause eingeladen, um ihnen von den Abenteuern in fremden Ländern zu berichten. Ein laut knarrender Diaprojektor, der rhythmisch die Dias wechselt, liefert den Hintergrundsound, die Rauminstallation deutet ein 1960er-Jahre-Ambiente an. Die Diaschau, die Andrea Geyer mit einer modernen Kamera abgefilmt hat, ist eine Auswahl des über 6000 Einzelbilder enthaltenden Nachlasses ihrer Großmutter Marga Federlin. Die Großmutter hatte sich in den 1960er Jahren nach dem Tod ihres Mannes und dem Verkauf des Eigenheims über 20 Jahre immer wieder auf Bildungsreisen begeben. Ihr Interesse an diesen Reisen ist exemplarisch für die bürgerliche Mittelklasse der Nachkriegsgeneration seit den 1960er Jahren, die wieder zu einem auskömmlichen Leben gefunden hatte: Sie bereiste Europa, Nordafrika und Russland, immer auf der Suche nach den „Alten Meistern”, dem Okzident vor der Zeit der deutschen Barbarei. Aber der Schrecken der eigenen Vergangenheit blieb gegenwärtig, oder – wie ein Mitreisender von Marga Federlin notierte: „Wir brachen auf, um die Alten Meister zu finden, aber alles was wir fanden, war das Spiegelbild unserer eigenen Kultur.”

Geyers Auswahl an Dias zeigt Bilder von Kulturorten, Museen, Ruinen, Landschaften, aber auch Schnappschüsse aus dem Reisealltag. Dazu tragen vier Frauenstimmen, gewissermaßen die fiktiven Gäste des Dia-Abends, auf English, Spanisch und Deutsch Begriffsketten vor. Es sind Begriffe, die die Zeit des Grauens präsent machen und das Geräusch des Diaprojektors stören. In den assoziativen Begriffsketten ist jene Vergangenheit gegenwärtig, die von den Bildungsreisen, der Wiederaneignung der okzidentalen Tradition, überlagert werden sollte. Auch diese Stichworte des Grauens hat Andrea Geyer dem hinterlassenen Material ihrer Großmutter entnommen. In der Überlagerung von Wortketten und Bildfolgen entstehen Assoziationsräume, die um Schuld und Verdrängung kreisen, und immer auch um die Rolle der Frauen während und nach dem Nationalsozialismus.

Andrea Geyer wurde 1971 in Freiburg geboren; sie lebt und arbeitet seit 1996 in New York, wo sie eine Professuran der Parsons School of Art, Media and Technology innehat. Geyer beschäftigt sich mit Medien, Fotografie und Videokunst als Installationen.Sie studierte zunächst an der Freien Kunstakademie Stuttgart, dann Fotografie, Film und Design an der Fachhochschule Braunschweig und freie Künste an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Für ihre Arbeiten erhielt sie mehrere Auszeichnungen und stellte bereits in den USA, Kanada, Mexiko, Deutschland, Großbritannien und zahlreichen anderen Ländern aus. Mit „Gezeiten/Tides” führt sie ihre Auseinandersetzung mit der deutschen Nachkriegsgeschichte fort, die sie in Arbeiten wie der Videoinstallation „Criminal Case 40/61: Reverb” (2009), die sich mit dem Eichmann-Prozess beschäftigt, begonnen hat.

Die Studiengalerie 1.357 ist eine Kooperation des Städel Museums, des MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main und der Goethe-Universität. Sie realisiert pro Jahr vier Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst, die unter dem Leittitel „Erinnerungskultur und Bildgebrauch“ in Lehrveranstaltungen von Studierenden verschiedener Disziplinen erarbeitet werden.  Während des Semesters sind die Ausstellungen montags bis donnerstags von 12 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.

Informationen: Prof. Dr. Bernhard Jussen, Historisches Seminar, Campus Westend, Tel.: (069) 798 -32424, jussen@em.uni-frankfurt.de; Prof. Dr. Christian Spies, Kunstgeschichtliches Institut; Sina Brückner, studentische Mitarbeiterin der Studiengalerie 1.357, sinabrueckner@icloud.com

Veranstaltungen

Dez 6 2016
12:09

Öffentliche Veranstaltung im Museum Angewandte Kunst zur Ausstellung „Yokohama 1868-1912“

Forschungstagung CROSS CULTURES

FRANKFURT. Ausgehend von der Ausstellung „Yokohama 1868-1912. Als die Bilder leuchten lernten“ im Museum Angewandte Kunst beschäftigt sich die Forschungstagung CROSS CULTURES mit den kulturellen, medialen, systematischen, historischen und politischen Voraussetzungen für den Transfer von Bildern, Objekten, Ästhetiken und Konzepten. Im Zentrum stehen dabei Öffnungen und Austauschprozessen, die Aneignungen und Übernahmen, aber auch Transformationen und Innovationen ermöglichen.Gefragt wird vor dem Hintergrund tradierter Vorstellungen und Stereotypen des „Anderen“ und des „Fremden“ einerseits nach den hieraus resultierenden Problemen und Blinden Flecken, andererseits aber auch danach, ob und wie eine kritische Auseinandersetzung möglich und auf dem Feld der Kunst als Dekonstruktion und Umwertung produktiv zu machen ist.

Die Leitung der Veranstaltung haben Prof. Verena Kuni (Goethe-Universität), Dr. Stephan von Schulenburg (Museum Angewandte Kunst) und Dr. Anett Göthe (Kunstgewerbeverein in Frankfurt am Main e. V.).

„CROSS CULTURES“.
Forschungstagung und Workshop
9.12.2016, 11.00-15.15 Uhr.
(Der anschließende Forschungsworkshop ist nur für eingeladene Gäste)
Museum Angewandte Kunst, Schaumainkai 17, 60594 Frankfurt am Main. 

Eine Kooperation des Museums Angewandte Kunst und der Goethe-Universität im Rahmen des Projekts CROSS CULTURES.

Eine Anmeldung zur Tagung ist erforderlich: cross-cultures@visuelle-kultur.info. Eintritt zur Tagung: 5 Euro (ermäßigt 3,50 Euro).

Weitere Informationen zum Programm: www.visuelle-kultur.info/cc

Ansprechpartnerin: Prof. Verena Kuni, Institut für Kunstpädagogik/Visuelle Kultur, Goethe-Universität Frankfurt am Main. Tel. (069) 798-22935; verena@kuni.org

Sonstige

Dez 6 2016
11:53

20 Professionals aus der Pharmaindustrie haben ein interdisziplinäres berufsbegleitendes Studium an der Goethe-Universität begonnen

Erster Jahrgang des Pharma-MBA erfolgreich gestartet

FRANKFURT. Mit 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hat zum Wintersemester 2016/17 der erste Jahrgang des bundesweit bisher einzigartigen Master of Pharma Business Administration (MBA) begonnen. Der Studiengang ist vom House of Pharma & Healthcare, der Goethe-Universität und der Goethe Business School gemeinsam konzipiert worden. Er richtet sich an aufstrebende Nachwuchskräfte der pharmazeutischen Industrie und vermittelt neben klassischen Managementkenntnissen aktuelles pharmaspezifisches Wissen.

Dem Lehrteam des englischsprachigen Studienganges gehören neben ausgewiesenen akademischen Experten zahlreiche erfahrene Fachleute und Entscheider aus der pharmazeutischen Industrie an. Neben seiner maßgeschneiderten inhaltlichen Ausrichtung zeichnet sich der neue Masterstudiengang durch sein berufskompatibles Format aus: Die Vorlesungen finden drei Semester lang alle zwei Wochen freitagnachmittags und samstags im House of Finance auf dem Campus Westend statt. Nach weiteren 20 Wochen endet das Programm mit der Abgabe der Masterarbeit. Den Absolventen wird ein MBA-Abschluss vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften sowie vom Fachbereich Biochemie, Chemie und Pharmazie der Goethe-Universität verliehen.

„Der erfolgreiche Start des Master of Pharma Business Administration zeigt, dass der neue Studiengang großen Zuspruch bei Pharmaunternehmen findet“, sagte Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität und Präsident des House of Pharma & Healthcare. „Unser Weiterbildungsangebot füllt offensichtlich eine Marktlücke."

Wer sich für den Studiengang bewerben will, muss einen ersten Hochschulabschluss haben, die englische Sprache in Wort und Schrift beherrschen sowie eine mindestens zweijährige qualifizierte Berufstätigkeit im erweiterten pharmazeutischen Bereich vorweisen. Die Bewerbungsfrist für den zweiten Jahrgang des Master of Pharma Business Adminstration (MBA) endet am 01. August. 2017.

Weitere Informationen zum Studiengang sowie zu den nächsten Informationsveranstaltungen finden Sie unter www.goethe-business-school.de/mpba.

Forschung

Dez 6 2016
11:39

Neuartige Peptidklasse aus Bakterien ist ein effektives Insektengift

Wirkstoffe aus der Natur: kleine Mengen mit großer Vielfalt

FRANKFURT. Die Natur produziert oft ein ganzes Arsenal an Wirkstoffen, um für den Ernstfall gut vorbereitet zu sein. Daran nehmen sich Pharmazeuten und Mediziner inzwischen ein Beispiel, denn gegen einzelne Wirkstoffe entwickeln Erreger leichter Resistenzen. Die Arbeitsgruppe von Prof. Helge Bode hat jetzt eine ganze Klasse neuartiger Peptid-Wirkstoffe entdeckt, mit denen Bakterien Insektenlarven töten.

Die als Rhabdopeptid/Xenortid-Peptide (RXP) bezeichneten Peptide werden ausschließlich von Bakterien der Gattungen Photorhabdus und Xenorhabdus produziert. Diese leben in Symbiose mit Fadenwürmern, mit denen sie in Insektenlarven gelangen und diese töten. Da viele RXPs für Zellen höherer Lebewesen (z.B. Insektenzellen oder generell Eukaryonten) giftig sind und von vielen Xenorhabdus- und Photorhabdus-Arten produziert werden, spielen sie vermutlich bei der Infektion eine sehr wichtige Rolle.

Eine einzige Bakterienart kann bis zu 40 RXP-Derivate produzieren. Wie die Gruppe von Prof. Helge B. Bode, Merck-Stiftungsprofessur für Molekulare Biotechnologie an der Goethe-Universität, in der aktuellen Ausgabe von Nature Chemistry berichtet, ist das Besondere daran, dass dazu nur maximal vier Enzyme notwendig sind. Bode vergleicht sie mit klassischen chemischen Katalysatoren für die Bildung von Polymerketten. Seiner Gruppe gelang es, die Mechanismen für die Erzeugung der ungewöhnlich hohen chemischen RXP-Vielfalt aufzuklären.

Warum die Bakterien gleich eine ganze Bibliothek von RXPs produzieren, erklären die Forscher damit, dass diese nicht kontrollieren können, in welche Insektenlarve sie von ihrem Nematodenwirt gebracht werden. Um überleben zu können, müssen die aber in der Lage sein, dieses Insekt schnell und effektiv zu töten und adressieren dazu mit der Mischung an Substanzen vielleicht ganz unterschiedliche Wirkorte in den Insektenzellen gleichzeitig. „Man kann sich das so vorstellen, wie den Schuss mit einem Schrotgewehr“ erklärt Bode, „auch wenn man kein so guter Schütze ist, hat man durch die Streuung der vielen Kugeln eine große Chance, dass mindestens eine Kugel das Ziel trifft!“.

In Zukunft geht es nun darum, den genauen Wirkort der RXPs zu identifizieren und über Struktur-Wirkungsanalysen besonders potente Derivate zu identifizieren, die dann biotechnologisch oder chemisch erzeugt und möglicherweise als Insektizide eingesetzt werden können.

Publikation: Xiaofeng Cai, Sarah Nowak, Frank Wesche, Iris Bischoff, Marcel Kaiser, Robert Fürst and Helge. B. Bode: Entomopathogenic bacteria use multiple mechanisms for bioactive peptide library design, in: Nature Chemistry, DOI: 10.1038/NCHEM.2671

Ein Bild zum Download finden Sie unter:http://www.uni-frankfurt.de/64290802

Informationen: Prof. Dr. Helge Bode, Merck-Stiftungsprofessur für Molekulare Biotechnologie, Tel.: (069)798-29557, H.Bode@bio.uni-frankfurt.de.

Forschung

Dez 5 2016
13:21

Erstes mathematisches Modell simuliert wie die Zelle bakterielle Erreger verdaut

Wie sich Zellen gegen Salmonellen verteidigen

FRANKFURT. Bioinformatiker der Goethe-Universität haben das erste mathematische Modell für einen zentralen Verteidigungsmechanismus der Zelle gegen das Bakterium Salmonella entwickelt. Sie können ihren experimentell arbeitenden Kollegen damit wertvolle Anregungen zur Aufklärung der beteiligten Signalwege geben.

Jedes Jahr sind Salmonellen weltweit für Millionen von Infektionen und tausende Todesfälle verantwortlich. Die Körperzellen können sich aber gegen die Eindringlinge verteidigen, indem sie die Bakterien in speziellen Zellorganellen, den Autophagosomen, einschließen und durch die Verschmelzung mit andern Zellorganellen, den Lysosomen, verdauen. Um neue Therapien gegen Salmonellen zu finden, ist es wichtig, diesen als Xenophagie bekannten Prozess besser zu verstehen.

Wie die Bioinformatik-Gruppe von Prof. Ina Koch in der aktuellen Ausgabe von „PLOS Computational Biology“ berichtet, hat sie in Zusammenarbeit mit dem Molekularbiologen Prof. Ivan Dikic vom Institut für Biochemie II ein mathematisches Modell der Xenophagie erstellt. In der Studie kombinieren die Forscherinnen und Forscher bereits bekanntes Wissen über die molekularen Interaktionen mit einer Methode aus der Informatik, den Petri-Netzen. Diese finden in der theoretischen Biologie zunehmend Anwendung.

Um das Modell zu überprüfen, simulierten die Bioinformatiker, was passieren würde, wenn Proteine des Xenophagie-Signalweges ausgeschaltet werden – diese Technik nennt man „in silico-Knockout“. Die in silico-Vorhersagen stimmten mit  den Ergebnissen von Studien überein, in denen Proteine experimentell ausgeschaltet wurden. Diese Übereinstimmung bestätigt, dass das Modell die bekannten Teile des Xenophagie-Prozesses gut reproduziert. 

Zusätzlich schlugen die Bioinformatiker einen neuen Mechanismus für ein Protein vor, das am Xenophagie-Prozess beteiligt ist. Diese und andere durch in silico-Knockout vorgeschlagenen Hypothesen geben den Forschern im Labor wertvolle Hinweise für zukünftige Experimente. 

“Die in silico-Knockout-Experimente stellen Hypothesen für zukünftige experimentelle Studien auf, die zu einem besseren Verständnis der zellulären, antibakteriellen Verteidigung beitragen können”, erläutert Erst-Autorin Jennifer Scheidel.

Publikation: Scheidel J, Amstein L, Ackermann J, Dikic I, Koch I (2016) In Silico Knockout Studies of Xenophagic Capturing of Salmonella. PLoS Comput Biol 12(12): e1005200. doi:10.1371/ journal.pcbi.1005200

Ein Bild zum Download finden Sie unter: www.uni-frankfurt.de/64275802

Bildtext: Mathematisches Modell des Verteidigungsmechanismus gegen Salmonellen, die Xenophagie

Informationen: Prof. Dr. Ina Koch, Molekulare Bioinformatik, Institut für Informatik, (069) 798 24651, ina.koch@bioinformatik.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Dez 5 2016
12:14

Weihnachtsvorlesung der Pharmazie zu Leben und Leiden der Stars

David Bowie – Opfer der heute heilbaren Hepatitis

FRANKFURT. David Bowie und die Folgeerkrankungen der Hepatitis C sind das Thema der diesjährigen Weihnachtsvorlesung der Pharmazeuten Prof. Theo Dingermann und Prof. Dieter Steinhilber. Der Musiker, Sänger, Produzent und Schauspieler starb im Januar dieses Jahres an Leberkrebs – 18 Monate nach der Diagnose. Zu dem Vortrag sind alle Interessierten eingeladen:

Was?            „Das Problem der frühen Geburt – David Bowie. Opfer der heute heilbaren Hepatitis“
                      Weihnachtsvorlesung der Pharmazie
Wann?          Dienstag, 13. Dezember, 11 Uhr (c.t.)
Wo?              Biozentrum, Hörsaal B1, Campus Riedberg.

Mit ihrem Titel weisen die Pharmazeuten auf den Ursprung der Erkrankung hin, die Hepatitis C. Heute können 95 bis 99 Prozent aller Hepatitis-C-Patienten mit der Wirkstoffkombination aus Sofosbuvir und Velpatasvir geheilt werden, so dass Folgeerkrankungen wie Leberzirrhose oder Leberkrebs nicht auftreten. Das Universitätsklinikum Frankfurt hat federführend zu einer Studie mit dieser Wirkstoffkombination beigetragen, die vor einem Jahr in New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde.

Dingermann und Steinhilber werden die Ursachen der Hepatitis erklären, die physiologischen Prozesse in der Leber schildern und auf die Folgeerkrankungen eingehen. Die fachliche Information wechselt ab mit der abschnittsweisen Erzählung von David Bowies Biografie und vielen Musikbeispielen, die der Weihnachtsvorlesung ihren besonderen Charakter verleihen.

Informationen: Dr. Ilse Zündorf, Institut für Pharmazeutische Biologie Goethe-Universität Frankfurt a.M., Max-von-Laue-Str. 9, 60438 Frankfurt, Tel. (069) 79829648, zuendorf@em.uni-frankfurt.de.

Veranstaltungen

Dez 2 2016
11:33

Studiengang Curatorial Studies zeigt „After facts“: Zehn Positionen internationaler Künstler im Frankfurter Westend

Kunstausstellung in ehemaliger Apotheke

FRANKFURT. Studierende der Curatorial Studies der Goethe-Universität und der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule haben gemeinsam die Ausstellung „After facts – Pudding Explosion rearticulated“ kuratiert. Die Gruppenausstellung zeigt zehn Positionen internationaler Künstler in einer ehemaligen Apotheke im Frankfurter Westend. 

Ausgangspunkt des Projektes ist der „Headshop Pudding Explosion“, den der Konzeptkünstler Peter Roehr gemeinsam mit seinem späteren Galeristen Paul Maenz 1968 in der Frankfurter Innenstadt eröffnete. Das Warensortiment reichte von Pop-Devotionalien wie Musik und Buttons bis hin zu internationalen Zeitungen, maoistischen Manifesten oder selbst produziertem Anti-Nazi-Spray. So versorgte der Laden die Jugend- und Gegenkultur mit identitätsstiftenden Objekten, Informationen sowie Überzeugungen. Fast fünf Jahrzehnte später widmet sich die Ausstellung „After facts“ einer Aktualisierung des alternativen Ladenkonzeptes und fragt nach der Relevanz von Meinungen gegenüber Fakten im digitalen Zeitalter. In einer leerstehenden Geschäftsfläche werden ausgewählte künstlerische Positionen ausgestellt. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln nähern sie sich den heutigen Mechanismen von Informations- und Warenaustausch. Begleitend zur Ausstellung  wurde eine Zeitung entworfen, die von den Besuchern mitgenommen werden kann.

„After facts – Pudding Explosion rearticulated“
Die Ausstellung läuft vom 9. bis zum 18. Dezember 2016, Mendelssohnstr. 56, Frankfurt Westend.
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, 14-19.00 Uhr. Eintritt ist frei.
Eröffnung: 8. Dezember, 19 Uhr.
Rahmenprogramm: 8. Dezember, 20.00 Uhr: Performance von Luzie Meyer; 18. Dezember, 14-18 Uhr: Glühwein und Kekse; 15.00 Uhr: Performance von Luzie Meyer.

„After facts – Pudding Explosion rearticulated“ wird ermöglicht durch die Dr. Marschner Stiftung und die Aventis Foundation, mit freundlicher Unterstützung des MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main.

Der Studiengang Curatorial Studien an der Goethe-Universität zeichnet sich durch die international einzigartige Verbindung zwischen Universität, Kunstakademie und Museen aus. Durch innovative Lehrformate können Studierenden akademisches Lernen und wissenschaftliche Forschung mit kuratorischen Fragestellungen und berufsbezogenen Erfahrungen verbinden.Der Studiengang wird unterstützt durch die DZ Bank Stiftung, die Adolf Messer Stiftung und die Alfons und Gertrud Kassel-Stiftung.

Weitere Informationen: Katrina Weissenborn, PR & Öffentlichkeitsarbeit. After facts — Pudding Explosion rearticulated. Tel. 0176- 31450787; Mail: afterfacts.presse@gmail.com

Personalia/Preise

Dez 1 2016
14:52

Konzept für UBAUT-Netzwerke gewinnt beim Ideenwettbewerb „Internationales Forschungsmarketing“ Preisgeld von 100.000 Euro

Goethe-Universität im DFG-Ideenwettbewerb erfolgreich

FRANKFURT.Die Goethe-Universität ist eine der Preisträgerinnen im diesjährigen Ideenwettbewerb „Internationales Forschungsmarketing“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Das erfolgreiche Konzept „Let’s talk about UBAUT/Hingeschaut mit UBAUT“, das vom Institut für Biochemie II unter der Leitung von Prof. Ivan Dikic in Zusammenarbeit mit den zentralen Abteilungen der Goethe-Universität für Internationalisierung, Presse und Kommunikation und weiteren Forschungsinstitutionen aus der Region initiiert wurde, erhält ein Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro. UBAUT steht für Ubiquitin- und Autophagieforschung: Dieser noch junge Schwerpunkt soll mit gezielten internationalen Marketing-Maßnahmen den Forschungsstandort Rhein-Main international noch sichtbarer machen. Die DFG fördert mit dem Ideenwettbewerb die Umsetzung besonders erfolgversprechender Konzepte für internationales Forschungsmarketing, die Auswahl erfolgt jeweils durch eine Jury.

Zum Hintergrund: In den vergangenen Jahren ist in der Rhein-Main-Region ein stark positioniertes Netzwerk in der Ubiquitin- und Autophagieforschung (UBAUT) entstanden. Im Zentrum dieser Entwicklung stehen der LOEWE-Schwerpunkt „Ubiquitin-Netzwerke“ und der Sonderforschungsbereich (SFB) 1177 zur selektiven Autophagie (beide unter Sprecherschaft von Ivan Dikic). Strategische Berufungen von Wissenschaftlern und erhebliche Investitionen in neue Forschungsgebäude und technologische Plattformen durch die Goethe-Universität Frankfurt haben maßgeblich zu dieser Schwerpunktbildung beigetragen.

Im Gegensatz zu konventionellen Marketingstrategien sieht das Konzept für „Let’s talk about UBAUT/Hingeschaut mit UBAUT“ eine Sichtbarmachung von Forschung vor, die von der Wissenschaft und den Wissenschaftlern ausgeht, also „bottom up“ erfolgt. Künftige Maßnahmen des UBAUT-Netzwerks sind beispielsweise ein „Ambassador Program“: So sollen Wissenschaftler der beteiligten Institutionen als Botschafter das Netzwerk an Spitzenuniversitäten der San Francisco Bay Area und der Region Boston vorstellen. Umgekehrt soll über ein Stipendien-Programm jungen Wissenschaftlern aus den USA die Möglichkeit geboten werden, im Rahmen eines Besuchsprogramms den Forschungsstandort Rhein-Main kennenzulernen. Ebenfalls geplant ist eine Klausurtagung der deutschen UBAUT-Projektleiter an der US-Westküste, um mit dortigen Meinungsbildnern über den wissenschaftlichen Ertrag des UBAUT-Netzwerks und die künftige Strategie zu diskutieren.

„Wir freuen uns außerordentlich über diesen Erfolg. Das Marketingkonzept von UBAUT leistet einen hervorragenden Beitrag zum Internationalisierungs-Mainstreaming der Goethe-Universität, da es die Akzeptanz internationaler Denkweisen und die Offenheit und Gleichbehandlung der beteiligten internationalen Gruppen als integralen Bestandteil in seinem Konzept beinhaltet,“ unterstreicht die Vizepräsidentin der Goethe-Universität für Internationalisierung, Prof. Brigitte Haar.

Weitere Informationen: Dr. Kerstin Koch, Scientific Manager, Institut für Biochemie 2, Fachbereich Medizin, Universitätsklinikum Frankfurt. Tel. (069) 6301 84250,  k.koch@em.uni-frankfurt.de

Forschung

Nov 30 2016
16:04

Forscher der Goethe-Uni untersuchen Fehlregulation im Gehirn

Schizophrenes Stimmenhören an Mäusen simuliert

FRANKFURT. Wenn das Klappern unserer Absätze nachts in der Unterführung hallt, mag das unheimlich klingen, aber wenigstens wissen wir, dass wir diese Geräusche selbst erzeugen. Die Gehirne von Menschen mit schizophrener Störung können hingegen nicht zwischen „eigenen“ und „fremden“ Geräuschen unterscheiden. Warum das so ist, können Neurophysiologen der Goethe-Universität jetzt an Mäusen untersuchen.

Forscher vermuten, dass ein gesundes Gehirn die Konsequenzen seines Verhaltens vorweg nimmt und die entsprechenden Hirnareale durch das Aussenden spezifischer Signale darauf vorbereitet. Das bezieht sich auf Gehirnareale, die von außen kommende Sinnesreize verarbeiten. Bei Schizophrenie-Patienten scheint die Übertragung dieses Signals gestört zu sein, was möglicherweise die Ursache für das charakteristische Stimmenhören und andere Wahnvorstellungen sein könnte.

Die Forschungsgruppe von Dr. Torfi Sigurdsson vom Institut für Neurophysiologie der Goethe-Universität wollte nun wissen, wie Störungen der Gehirnfunktion zu Defiziten in der sensorischen Selbstwahrnehmung führen. Dies wird üblicherweise an der Maus untersucht. Doch bislang war unklar, ob das Gehirn von Mäusen selbst erzeugte Reize ähnlich verarbeitet wie das menschliche Gehirn, und damit, ob man die Ergebnisse überhaupt später auf den Menschen übertragen kann.

Wie die Forscher in ihrer Studie in der aktuellen Ausgabe des „Journal of Neuroscience“ berichten, wird bei gesunden Mäusen, ebenso wie beim Menschen, die neuronale Antwort auf selbst erzeugte Reize gedämpft. Verglichen mit zufällig dargebotenen Reizen lösen selbst erzeugte Reize kleinere neuronale Antworten aus. Die Forscher untersuchten diesen Effekt in verschiedenen Bereichen des Gehirns und stellten fest, dass die Antworten auf selbst-generierte Reize in "höheren” Hirnarealen, die kognitive Funktionen unterstützen, stärker gedämpft werden.

„Im nächsten Schritt möchten wir herausfinden, inwieweit die Verarbeitung selbst-generierter Reize in Schizophrenie-Mausmodellen gestört ist", erklärt Torfi Sigurdsson. Gemeint sind Mäuse mit einer Genmutation, die beim Menschen mit einem erhöhten Risiko für Schizophrenie verbunden ist.

Publikation: Brian P. Rummell, Jan L. Klee, and Torfi Sigurdsson: Attenuation of Responses to Self-Generated Sounds in Auditory Cortical Neurons, in:  The Journal of Neuroscience, November 23, 2016 • 36(47):12010 –12026, DOI 10.1523/JNEUROSCI.1564-16.2016

Informationen: Dr. Torfi Sigurdsson, Institut für Neurophysiologie, Neuroscience Center, Campus Niederrad, Tel.: (069) 6301 84098, sigurdsson@em.uni-frankfurt.de.

Personalia/Preise

Nov 30 2016
16:03

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften wählt Marcus Willaschek zum Ordentlichen Mitglied

Frankfurter Philosophie-Professor ausgezeichnet

BERLIN/FRANKFURT. Marcus Willaschek, Professor für Philosophie der Neuzeit an der Goethe-Universität und international renommierter Kant-Experte, ist gemeinsam mit acht weiteren Forschern zum Ordentlichen Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) berufen worden. Damit zählt Willaschek zu einem Kreis von 180 ausgewählten Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland, zu denen bereits vier weitere Frankfurter gehören: der Philosoph Rainer Forst, der Historiker Bernd Jussen, der Ethnologe Karl-Heinz Kohl sowie der Rechtshistoriker Michael Stolleis.

Die Akademie-Mitglieder sind unter anderem für die Betreuung von Langzeitvorhaben wie des Digitalen Wörterbuchs der deutschen Sprache oder der Leibniz-Ausgabe zuständig. Willaschek wird sich besonders in der Kant-Kommission der BBAW engagieren, deren stellvertretender Vorsitzender er seit 2012 ist. Die Kommission ist zuständig für die Herausgabe der Schriften Immanuel Kants in der sogenannten „Akademie-Ausgabe“, die seit 1900 erscheint. Die veröffentlichten Werke Kants, darunter die Kritik der reinen Vernunft, sollen bis zum Kant-Jubiläum 2024 komplett neu herausgegeben werden, da die jetzigen Ausgaben den aktuellen editorischen Standards nicht mehr genügen. Die BBAW ist übrigens Rechtsnachfolger der 1700 gegründeten Preußischen Akademie der Wissenschaften, deren Gründer Leibniz war und zu deren früheren Mitgliedern auch Kant gehörte. „Es ist für mich eine große Freunde und Ehre, einer wissenschaftlichen Gesellschaft anzugehören, die Kant zu ihren Mitgliedern zählte“.

Marcus Willaschek, Jahrgang 1962, forscht und lehrt seit 2003 an der Goethe-Universität und ist „Principal Investigator“ im Frankfurter Exzellenzcluster „Herausbildung normativer Ordnungen“. Seine wissenschaftliche Laufbahn begann in Münster. Dort hat er Philosophie, Biologie, Psychologie und Rechtswissenschaften studiert und wurde 1991 mit einer Arbeit über Handlungstheorie und Moralbegründung bei Kant promoviert. Nach einem Forschungsaufenthalt in Harvard (1992–1994) war er in Münster als Wissenschaftlicher Assistent tätig (1995–2001) und habilitierte sich 1999 mit einer Studie zum Problem des Realismus in der gegenwärtigen Erkenntnistheorie und Metaphysik. Es folgten Vertretungsprofessuren in Essen, Frankfurt am Main und Siegen. Forschungsaufenthalte führten ihn später nach Berkeley, San Diego und Tokio.

Marcus Willaschek deckt mit seinen Studien ein breites Feld ab, das von der Metaphysik über die Philosophie des Geistes bis zur philosophischen Methodologie reicht. Seine Forschungen konzentrieren sich vor allem auf die Philosophie Immanuel Kants, die aktuelle Erkenntnistheorie sowie Handlungstheorie und Rechtsphilosophie. Seit seiner Dissertation widmet er sich der Kantischen Philosophie in ihrer ganzen Breite. Er ist leitender Herausgeber des 2015 bei de Gruyter erschienenen dreibändigen Kant-Lexikons, das mit seinen knapp 2400 Artikeln von 221 internationalen Autoren in der Fachwelt als das lang ersehnte Standardwerk zur Kant-Forschung gefeiert wird. Wo es um die philosophische und wissenschaftliche Bedeutung der Kantischen Terminologie geht, stellt das Lexikon, an dem Willaschek mit drei weiteren Herausgebern 15 Jahre gearbeitet hat, alles Bisherige dadurch in den Schatten, dass es Kants Terminologie auf der Grundlage aktueller Text-Editionen und unter Berücksichtigung aktueller Kant-Forschung umfassend erschließt.

Seit vielen Jahren befasst sich Willaschek zudem immer wieder mit dem Begriff der Willensfreiheit und der Frage, nach welchen Kriterien zurechenbare von nicht-zurechenbaren Handlungen zu unterscheiden sind. Gestützt auch auf empirische Arbeiten entwickelt er dazu eine Theorie, die den genauen Zusammenhang zwischen Zurechenbarkeit und moralischer oder auch rechtlicher Verantwortung aufzeigt.

Zu den Aufgaben der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gehört u.a., den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern; außerdem nimmt sie Beratungsaufgaben zu gesellschaftlich aktuellen Themen (z.B. Gesundheitssystem) wahr. In der deutschen Akademien-Landschaft neuartig sind die interdisziplinären Arbeitsgruppen, in denen sich Akademiemitglieder, externe Fachkollegen und Nachwuchswissenschaftler mit Zukunftsfragen beschäftigen Gemeinsam mit der Leopoldina ist die Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Trägerin der Jungen Akademie, einer in Deutschland einzigartigen Form, um herausragende Nachwuchswissenschaftler zu fördern. Darüber hinaus betreut die Akademie rund 30 eigene wissenschaftliche Akademievorhaben, zu denen traditionsreiche Wortbuchprojekte, Editionen, Dokumentationen und Biographien gehören.

Foto zum Download unter:www.uni-frankfurt.de/64230860

Informationen: Prof. Dr. Marcus Willaschek, Institut für Philosophie, Campus Westend, Tel.  069/798-32678, E-Mail: willaschek@em.uni-frankfurt.de

Informationen zur Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften: Gisela Lerch, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 030/20370-657; E-Mail: lerch@bbaw.de

Veranstaltungen

Nov 30 2016
16:00

15. Band in der Reihe „Gründer, Gönner und Gelehrte“ der Goethe-Universität erschienen

EINLADUNG ZUR BUCHPRÄSENTATION / Neue Biographie: Guido von Kaschnitz-Weinberg – Gelehrter zwischen Archäologie und Politik

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der Biographienreihe der Goethe-Universität „Gründer, Gönner und Gelehrte“ ist jetzt der 15. Band erschienen. Der Archäologe Prof. Dr. Wulf Raeck und die Historikerin Dr. Claudia Becker porträtieren in diesem Band Guido von Kaschnitz-Weinberg (1890-1958), Europäer mit großer Leidenschaft für die Antike: Als Professor für Klassische Archäologie erlebte er sowohl die letzten Jahre des Zweiten Weltkriegs als auch den Wiederbeginn nach 1945 an der Goethe-Universität, gleichzeitig setzte er sich für den Wiedereröffnung des renommierten Deutschen Archäologischen Instituts in Rom eine, dessen Leitung er ab 1953 übernahm. Zum ersten Mal wird das Leben dieses international anerkannten Wissenschaftlers, der mit der Schriftstellerin Marie-Luise Kaschnitz (1901-1974) verheiratet war, in einer Monographie nachgezeichnet.

Die Buchvorstellung bietet die Chance zum Gespräch mit den beiden Autoren: Sie werden über ihre umfangreichen Recherchen berichten und Einblicke in das spannungs- und abwechslungsreiche Leben des Ehepaares ermöglichen, das nach 1945 auch die intellektuelle Szene in Frankfurt mitgeprägt hat. Wir laden Sie herzlich ein zur Buchpräsentation

am Freitag (9.Dezember), um 11.00 Uhr
im IG-Farben-Haus, Eisenhower Raum (IG 1.314), Campus Westend.

Am 9. Dezember erinnern die Archäologen übrigens alljährlich mit öffentlichen Vorträgen und Veranstaltungen an den Geburtstag Johann Joachim Winkelmanns, den die Klassische Archäologie als Gründungsvater ihrer Disziplin ansieht. In diesem Jahr hält Prof. Dr. Thomas Schattner (Madrid) an der Goethe-Universität einen Vortrag über „Munigua im Kontext der römischen Stadtanlagen auf der Iberischen Halbinsel“ (19 Uhr, Hörsaal 5, Hörsaalzentrum, Campus Westend). Die Wiedereröffnung des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom fand 1953 übrigens ebenfalls am 9. Dezember statt.

In der im Frankfurter SocietätsVerlag publizierten Biographienreihe werden Persönlichkeiten der Gründerjahre der Universität vor und nach 1914 ebenso wie die Generation des Wiederaufbaus nach 1945, aber auch Vordenker und Akteure der bildungsbewegten 1960er und 1970er Jahre porträtiert. In ihren Lebensbildern spiegelt sich die wechselvolle deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert.

Bitte teilen Sie uns bis 6. Dezember (Dienstag) mit, ob wir mit Ihrer Teilnahme rechnen dürfen. Mails bitte an: jaspers@pvw.uni-frankfurt.de

Mit besten Grüßen
Ulrike Jaspers                                                         
Dr. Kerstin Schulmeyer-Ahl

Koordinatorinnen der Biographienreihe „Gründer, Gönner und Gelehrte“

Informationen: Dr. Kerstin Schulmeyer und Ulrike Jaspers, Projektleitung „Gründer, Gönner und Gelehrte“, Campus Westend, Tel. (069) 798-13066, E-Mail: schulmeyer@pvw.uni-frankfurt.de, jaspers@pvw.uni-frankfurt.de; Rezensionsexemplare über Dr. René Heinen, Societäts-Verlag, Tel. (069)-7501-4456, Fax: 069-7501-4511; E-Mail: rene.heinen@fs-medien.de

Veranstaltungen

Nov 29 2016
16:29

Am 5. Dezember diskutiert die Bürger-Universität im Rahmen ihrer „Tatort“-Reihe über die Veränderungen der polizeilichen Ermittlungstechniken

Kommissar Hightech

FRANKFURT.Während die Tatort-Kommissare früherer Tage vielmehr auf genialisches Gespür, genaues Beobachten und prägnante Analysen setzten, um ihre Fälle zu lösen, wird mittlerweile überwiegend die moderne Technik zum unverzichtbaren Helfer der Ermittler. Angefangen von der DNA, dem Molekül, das 1987 erstmals zur Aufklärung eines Mordes eingesetzt wurde, bis hin zur IT-Forensik, haben sich die Ermittlungstechniken im Laufe der Zeit stetig weiterentwickelt. Doch inwiefern verbessert sich die Aufklärungsquote tatsächlich durch die neuen Methoden? Hat die intuitive Herangehensweise eines Kommissars daneben noch Bedeutung?  

Diese und weitere Fragen stehen am Montag, 5. Dezember, im Mittelpunkt der Diskussion, zu der die Goethe-Universität gemeinsam mit dem Hessischen Landeskriminalamt interessierte Bürgerinnen und Bürger einlädt. Auf dem Podium sitzen mitRechtswissenschaftler Prof. Matthias Jahn von der Goethe-Universität, Gerichtsreporterin Heike Borufka, DNA-Analytiker Dr. Harald Schneider und IT-Forensiker Marc Reinhold Expertinnen und Experten aus dem Gerichtswesen und der polizeilichen Ermittlungsarbeit. Die Moderation übernimmt Petra Boberg von hr-iNFO.

Kommissar Hightech. Wie die moderne Forensik die Ermittlungsarbeit verändert.
Montag, 5. Dezember 2016, 19.30 Uhr
Zentralbibliothek der Stadtbücherei, Hasengasse 4, 60311 Frankfurt

Der Eintritt ist frei.

Kooperationspartner der Diskussionsreihe sind: Stadtbücherei Frankfurt und hr-iNFO.
 
Am 12. Dezember 2016 findet der letzte Abend der Diskussionsreihe „Tatort-Forschung“ zum Thema „Kriminalstatistiken klären auf. Wovor müssen wir wirklich Angst haben?“ statt.

Das Programmheft der Bürger-Universität im Web: www.buerger.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Nov 29 2016
16:26

11. eLearning-Netzwerktag zum Einsatz digitaler Medien in der Lehre

Digital ist besser?

FRANKFURT.Ist die Lehre in digitaler Form besser oder ist stattdessen die Präsenzlehre wertvoller? Der jährliche eLearning-Netzwerktag zum Einsatz digitaler Medien in der Lehre an der Goethe-Universität wird sich mit dieser wichtigen Frage beschäftigen. Wie darüber in den einzelnen Disziplinen und den Zentren im Rahmen des Programms „Starker Start“ nachgedacht und geforscht wird, welche Erfahrungen aber auch aus der Praxis gewonnen werden konnten, stellen Vertreterinnen und Vertreter der Fachbereiche und studentischer Initiativen in Vorträgen und Diskussionen vor.

11. eLearning-Netzwerktag
13.12.2016, 10.00-17.30 Uhr, Casino, Campus Westend.
Begrüßung: Prof. Dr. Tanja Brühl, Vizepräsidentin der Goethe-Universität

Ralph Müller-Eiselt hat mit seinem Buch „Die digitale Bildungsrevolution“ (zus. mit Jörg Dräger) im vergangenen Jahr kontroverse Diskussionen ausgelöst. In seiner Keynote „Die digitale Bildungsrevolution – Die Zukunft des Lernens zwischen Humboldt und Orwell“ wird er erläutern, wie sich diese in Worten und Fakten weiterentwickelt hat. Den Tag beschließt Prof. Dr. Rolf Schulmeister mit seiner Keynote „Indizien für die besondere Rolle der Präsenz im eLearning“ mit Hinweisen, dass die lernförderlichen Effekte von Präsenzlehre mitnichten durch digitale Lehre obsolet werden oder bisher ganz verstanden sind. Bei einem Abendimbiss bietet sich die Gelegenheit, die Eindrücke des Tages zu diskutieren.

Die Teilnahme am eLearning-Netzwerktag ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist jedoch erforderlich.

Informationen und Anmeldung: www.studiumdigitale.uni-frankfurt.de

 

Nov 29 2016
14:23

Ein neu entdeckter Ubiquitinierungs-Mechanismus erklärt pathogene Effekte von Bakterien. Er könnte auch an vielen anderen biologischen Prozessen beteiligt sein.

Lernen von Legionellen

FRANKFURT.Die Markierung mit dem kleinen Molekül Ubiquitin galt lange als „Todeskuss“, durch den nicht mehr benötigte Proteine in der Zelle entsorgt werden. Doch inzwischen weiß man, dass Ubiquitin noch viele weitere Aufgaben in der zellulären Signalverarbeitung erfüllt. Ein Forscherteam unter Leitung von Prof. Ivan Dikic, Direktor des Instituts für Biochemie II an der Goethe-Universität Frankfurt, hat nun einen neuartigen Mechanismus zur Ubiquitinierung aufgeklärt, mit dem Legionellen die Steuerung ihrer Wirtszellen übernehmen können.

Nach der bisher gängigen Lehrmeinung erfordert die Anheftung von Ubiquitin an andere Proteine die konzertierte Aktion von drei Enzymen. Im April dieses Jahres beschrieben amerikanische Forscher erstmals eine Form der Ubiquitinierung, an der nur ein einziges Enzym aus Legionellen beteiligt ist. Das Team von Ivan Dikic hat nun gemeinsam mit der Gruppe von Ivan Matic (Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns, Köln) den zugrundeliegenden molekularen Mechanismus aufgeklärt.

Verblüffend ist die bisher unbekannte Art der chemischen Verknüpfung von Ubiquitin mit Proteinen, die das Enzym aus den Legionellen herstellt. Für die Fachwelt ist das eine bahnbrechende Entdeckung. Dr. Sagar Bhogaraju, Wissenschaftler im Labor von Dikic, kommentiert: „Spannend ist nun vor allem die Frage, ob diese neuartige Ubiquitinierung auch unabhängig von bakteriellen Infektionen in menschlichen Zellen vorkommt und ob es ähnliche, bislang unentdeckte Enzyme beim Menschen gibt, die womöglich weitreichenden Einfluss auf zelluläre Prozesse haben.“

Bei der detaillierten Untersuchung des neuen Mechanismus wurden die Forscher erneut überrascht: Das Legionellen-Enzym katalysiert nicht nur die Ubiquitinierung zellulärer Proteine, es verändert außerdem alle weiteren vorhandenen Ubiquitin-Moleküle. Bei Infektionen mit Legionellen spielt diese modifizierte Form von Ubiquitin vermutlich eine wichtige Rolle, da sie das klassische Ubiquitin-System weitgehend hemmt.

Neben der „Abfallwirtschaft“ funktionieren dann auch weitere wichtige Prozesse in der Zelle nicht mehr, was für das Bakterium von entscheidendem Vorteil sein kann. So konnte das Team von Ivan Dikic zeigen, dass das modifizierte Ubiquitin die Entsorgung von Mitochondrien (Mitophagie) ebenso lahmlegt wie die Weiterleitung von Entzündungssignalen und den Abbau von Proteinen. Auf diese Weise könnten Legionellen fundamental in zelluläre Prozesse ihres Wirts eingreifen.

„Wir gehen davon aus, dass Legionellen nicht die einzigen Bakterien sind, die sich diesen Mechanismus zunutze machen. Hier könnten sich neue Strategien für die Entwicklung antibakterieller Agenzien ergeben, die komplementär zu konventionellen Antibiotika wirken und die zellulären Schäden durch bakterielle Enzyme begrenzen“, erklärt Dikic die medizinische Bedeutung der Entdeckung.

Ivan Dikic hat mit seiner Forschung am Institut für Biochemie II und am Buchmann Institut für Molekulare Lebenswissenschaften an der Goethe-Universität bereits in der Vergangenheit maßgeblich zu einem Paradigmenwechsel in der Ubiquitinforschung beigetragen. Er verfolgte schon früh die Hypothese, dass Ubiquitin-Signale von spezialisierten Bereichen in anderen Proteinen erkannt und übersetzt werden. Er konnte Ubiquitin-bindende Bereiche in über 200 Proteinen identifizieren und deren Rolle in normalen physiologischen Prozessen und bei der Entstehung von Erkrankungen wie Krebs, ALS und Parkinson belegen.

Publikation: Bhogaraju S, Kalayil S, Liu Y, Bonn F, Colby T, Matic I, Dikic I. Phosphoribosylation of ubiquitin promotes serine ubiquitination and impairs conventional ubiquitination. Cell. 2016 Dec;167(6). DOI10.1016/j.cell.2016.11.019

Bilder zum Download finden Sie unter:www.uni-frankfurt.de/64206818

Bildtext zur Grafik:Klein, aber entscheidend: Kristallstruktur von Ubiquitin (grün) und modifiziertem Ubiquitin (gelb). Modifiziertes Ubiquitin enthält eine zusätzliche Phosphoribosyl-Gruppe an der Aminosäure in Position 42. Die Überlagerung beider Bilder (Mitte) verdeutlicht den kleinen, aber entscheidenden Unterschied in der dreidimensionalen Struktur des Proteins. Grafik: Cell.

Informationen: Dr. Kerstin Koch, Institut für Biochemie II, Universitätsklinikum, Tel.: (069) 6301 84250, koch@biochem2.de

Veranstaltungen

Nov 28 2016
16:23

Goethe-Universität vergibt 600 Stipendien

Medieneinladung / Vergabefeier für Deutschlandstipendiaten

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Goethe-Universität ist eine der erfolgreichsten deutschen Hochschulen bei der Vergabe von Deutschlandstipendien an ihre Studierenden. Seit Beginn der Förderaktivitäten 2011 sind mehr als 2700 Studierende in den Genuss des mit 300 Euro monatlich dotierten Stipendiums gekommen.

Bei der feierlichen Stipendienvergabe

am Dienstag, 29. November 2016, 19 Uhr
im Festsaal des Casinos der Goethe-Universität, Campus Westend,
Nina-Rubinstein-Weg, 60323 Frankfurt

werden die Förderurkunden an die 600 neuen Stipendiaten überreicht.

Programm:

Begrüßung
Prof. Dr. Birgitta Wolff
Präsidentin der Goethe-Universität

Grußworte
Boris Rhein
Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst

Emmerich Müller
Förderer
Partner der B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA

„Freiräume, Motivation, Chancen – Was bewirkt das Deutschlandstipendium?“
Ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten im Gespräch mit Vizepräsident Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz

„Feinklang“
„Tequila“ von Chuck Rio

Übergabe der Stipendienurkunden
in der Mensa, EG, und im Renate von Metzler Saal, 1. OG

Persönliches Kennenlernen von Förderern und Stipendiaten
Empfang im Foyer und in der Mensa

Wir laden Sie herzlich ein, an der Feier teilzunehmen. Es besteht auch die Möglichkeit, mit Stiftern und Stipendiaten ins Gespräch zu kommen. Um Anmeldung wird gebeten bei Helga Ott, ott@pvw.uni-frankfurt.de

Informationen: Lucia Lentes, Abteilung Private Hochschulförderung, Präsidialbereich, Campus Westend, Tel. (069) 798 - 12756, E-Mail: lentes@pvw.uni-frankfurt.de

Forschung

Nov 23 2016
16:59

Zwei Sonderforschungsbereiche der Goethe-Universität für weitere vier Jahre gesichert

Mehrere Millionen für Hirnforschung und Biochemie

FRANKFURT. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) verlängert zwei Sonderforschungsbereiche (SFB) zu medizinischen Themen an der Goethe-Universität um weitere vier Jahre. Der SFB „Molekulare und zelluläre Mechanismen der neuronalen Homöostase“ in Kooperation mit der Universitätsmedizin Mainz erhält insgesamt rund 12 Millionen Euro. Der SFB „Redox-Regulation“, der bereits in die dritte Förderperiode geht, wird mit rund 8 Millionen Euro gefördert.

In dem SFB zur „neuronale Homöostase“ geht es um molekulare und zelluläre Prozesse, die es dem Gehirn ermöglichen, bei seinen vielfältigen Funktionen im Gleichgewicht zu bleiben. Neue Erkenntnisse sollen dazu beitragen, Krankheitsprozesse im Gehirn zu verstehen und neue Therapien zu finden. Konkret untersuchen die am SFB beteiligten Forscher unterschiedliche Klassen von Molekülen, die z.B. für die Kontrolle von Zell-Zell-Interaktionen und Signalprozessen relevant sind.

Neue Sprecherin des SFBs ist Prof. Amparo Acker-Palmer, Leiterin des Instituts für Zellbiologie und Neurowissenschaften an der Goethe-Universität und Fellow am Gutenberg Forschungskolleg der Universität Mainz. Stellvertretender Sprecher ist Prof. Heiko Luhmann, Leiter des Instituts für Physiologie an der Universitätsmedizin Mainz.

Ab 1. Januar 2017 werden eine Reihe erfahrener Neurowissenschaftler der Rhein-Main-Region den SFB und damit auch Rhine-Main Neuroscience Network (rmn2) verstärken. Das Netzwerk ist ein Zusammenschluss der Goethe-Universität und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit außeruniversitären Einrichtungen der Rhein-Main-Region wie den beiden Frankfurter Max Planck-Instituten für Biophysik und Hirnforschung. Gemeinsam bilden sie eine Schwerpunktregion der Hirnforschung in Deutschland.

Der SFB „Redox-Regulation“ untersucht Stoffwechsel- und Verbrennungsvorgänge in der Zelle, bei denen zwischen den Reaktionspartnern Elektronen übertragen werden. Grundlage ist der Gedanke, dass Veränderungen des Sauerstoffgehalts und die Bildung reaktiver Moleküle des Sauerstoffs, Stickstoffs und Schwefelwasserstoffs bzw. deren vielfältige Reaktionsprodukte lebenswichtige Zellfunktionen steuern und prägen.

Schwerpunkt der dritten Förderperiode ist die Prägung biologischer Systeme. Dazu gehört beispielsweise Identifikation geeigneter (Bio)Marker, an denen man solche Prozesse erkennen kann. Schwerpunkt sind Themen der Grundlagenforschung. Sie betreffen die komplexen biologischen Signalkommunikationskaskaden von Redox-Vorgängen sowie deren Verbindungen zum Stoffwechsel und die Produktion von Proteinen. Es wird aber auch untersucht, welche Möglichkeiten sich daraus für die Therapie ergeben. Mit seinem thematischen Ansatz möchte der Sonderforschungsbereich auch langfristig einen interdisziplinären Beitrag für benachbarte Fachdisziplinen leisten, in denen Redox-Vorgänge eine Rolle spielen. Dazu gehören die Herz-Kreislaufforschung, die Krebsforschung und die Neurologie.

Das Sprecherteam des SFBs sind Prof. Bernhard Brüne, Direktor des Instituts für Biochemie 1 und Prof. Ralf Brandes vom Institut für Kardiovaskuläre Physiologie.

Kontakt SFB 1080: Prof. Dr. Amparo Acker-Palmer, Institut für Zellbiologie und Neurowissenschaften, Campus Riedberg, Tel.: (069) 798 42563; Acker-Palmer@bio.uni-frankfurt.de.

Kontakt SFB 815: Prof. Dr. Bernhard Brüne, Institut für Biochemie I, Universitätsklinikum, Tel.: (069) 6301 7424, b.bruene@biochem.uni-frankfurt.de.

Forschung

Nov 23 2016
16:57

Im Dax und im MDax werden langfristige Vergütungen meist in bar und nicht in Aktien abgegolten, zeigt eine Studie von PwC und Goethe-Universität Frankfurt

Langfristvergütung bei deutschen Vorständen könnte nachhaltiger sein

FRANKFURT.Die Vorstands-Boni in Deutschland sind bisher nur unzureichend an den langfristigen Unternehmenserfolg geknüpft. Zu diesem Schluss kommt die neue Vergütungsstudie der Beratungsgesellschaft PwC in Kooperation mit der Frankfurter Goethe-Universität. Zwar handelt es sich bei rund 60 Prozent der Gesamtvergütungen für Dax- und MDax-Vorstände um leistungsabhängige Zahlungen – von denen wiederum mehr als die Hälfte langfristig ausgerichtet sind. Allerdings basieren die meisten dieser sogenannten „Long Term Incentives“ auf Cash- statt auf Aktienplänen. Das heißt: Mit der Auszahlung entkoppelt sich der Bonus automatisch von der Geschäftsentwicklung.

„Im internationalen Vergleich kann Deutschland damit als ein Sonderfall bezeichnet werden. Aus unserer Sicht wäre es zielführender, langfristige Boni in Form von Aktien des eigenen Unternehmens zuzuteilen – und die Vorstände durch entsprechende Klauseln anzuhalten, die Papiere auch tatsächlich über einen längeren Zeitraum zu halten, gegebenenfalls sogar über die Organtätigkeit hinaus. Dadurch würde sichergestellt, dass es im ureigenen Interesse der Vorstände ist, ihre Arbeit auch wirklich am nachhaltigen Erfolg des Unternehmens auszurichten“, so Remo Schmid, Mitautor der Studie und verantwortlicher Partner für Vergütungsfragen bei PwC in Deutschland.

CEOs verdienen fast doppelt so viel wie ihre Vorstandskollegen

Für die Studie analysierten PwC und die Goethe-Universität Frankfurt die Vergütungsstrukturen der Dax- und MDax-Unternehmen. Die Auswertungen zeigen, dass sich die Vorstandsvergütung 2015 im Vergleich zum Vorjahr unterschiedlich entwickelt hat: Im Median erhielt ein Dax-Konzernchef 5,6 Millionen Euro, ein Plus von gut 3 Prozent. Weitere Vorstandsmitglieder kamen auf 2,9 Millionen Euro, was ein Minus von 2 Prozent bedeutet. Im MDax verdienten die CEOs im Median 2,5 Millionen Euro, ihre Vorstandskollegen erhielten 1,3 Millionen Euro. Mit anderen Worten: Im „Blue Chip“-Barometer Dax werden die Topmanager mehr als doppelt so hoch bezahlt wie im Mittelstandsindex MDax. Und: Der durchschnittliche Konzernchef verdient im Schnitt knapp das Zweifache eines einfachen Vorstands.

Frauen sind noch stark unterrepräsentiert

Bemerkenswert langsam entwickelte sich der Auswertung zufolge der Anteil von Frauen in den Unternehmensspitzen. So waren gut 91 Prozent aller Vorstandsposten im Dax Ende 2015 noch immer von Männern besetzt – während es im MDax sogar rund 96 Prozent waren. Deutlich besser, aber noch immer nicht gut, sieht es in den Kontrollgremien aus: Im Dax waren 26 Prozent aller Aufsichtsratsmitglieder weiblich, im MDax 18 Prozent. „Bei vielen Unternehmen wäre ein diesbezüglicher Kulturwandel wünschenswert“, sagt Prof. Dr. Hans-Joachim Böcking, Mitautor der Studie und Professor an der Goethe-Universität Frankfurt. Immerhin: „Zumindest bei der Vorstands- und Aufsichtsratsgrundvergütung lassen sich weder im Dax noch im MDax geschlechterspezifische Unterschiede feststellen“, so Böcking.

Im Median erhielt ein Aufsichtsratsvorsitzender im Dax 2015 eine Gesamtvergütung von 311.000 Euro. Die Stellvertreter kamen auf 230.000 Euro, weitere Aufsichtsratsmitglieder auf 127.500 Euro. Deutlich niedriger lagen die Vergütungen im MDax. Hier ließen sich die Unternehmen ihren Chefaufseher im Median 183.500 Euro kosten, der Stellvertreter erhielt 121.500 Euro, die normalen Kontrolleure bekamen 75.000 Euro. Auffällig: Während die Grundvergütung bei den Aufsichtsräten im Schnitt bei rund zwölf Prozent der Dax- und MDax-Unternehmen angehoben wurde, ist die variable Vergütung weiterhin auf dem Rückzug: So gewährten 2014 noch vier von zehn Dax-Konzernen eine Form von variabler Bezahlung. 2015 waren es nur drei von zehn.

Link zum Interview mit Prof. Hans-Joachim Böcking und Remo Schmid: http://tinygu.de/3gcm

Pressekontakt: Sven Humann, PwC Presseabteilung, Tel.: (0211) 981 2188, E-Mail: sven.humann@de.pwc.com, www.pwc.de

Pressekontakt: Dr. Olaf Kaltenborn, Leiter PR & Kommunikation, Pressesprecher der Goethe-Universität, Tel.: 069/798-13035, E-Mail: kaltenborn@pvw.uni-frankfurt.de

Über PwC: PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 223.468 Mitarbeiter in 157 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter www.pwc.com/structure.

Über die Goethe-Universität: Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. Lebendig, urban und weltoffen besitzt sie als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. 1914 als erste Stiftungsuniversität Deutschlands von Frankfurter Bürgern gegründet, ist sie heute mit fast 47.000 Studierenden die drittgrößte Universität Deutschlands. In einem gemeinsamen Projekt haben die Professur für Betriebswirtschaftslehre, insb. Wirtschaftsprüfung und Corporate Governance, unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Hans-Joachim Böcking, und PwC die Vergütungsstudie 2016 erarbeitet.

Die Studie im Wortlaut: http://www.accounting.uni-frankfurt.de/de/professoren/professur-boecking/aktuelles.html

Veranstaltungen

Nov 22 2016
17:49

Hochkarätige Experten sprechen über Steuergerechtigkeit

Medieneinladung / Diskussionsveranstaltung zur Steuermoral

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Hessische Ministerium der Finanzen und die Bürger-Universität der Goethe-Universität Frankfurt laden Sie am Montag der kommenden Woche zu einem Podiumsgespräch zum Thema „Steuermoral – zwischen Bürgertugend und totaler Kontrolle des Staates“, ein.

Nach einem Grußwort von Universitätspräsidentin Professorin Dr. Brigitta Wolff und einem Vortrag von Hessens Finanzstaatssekretärin Dr. Bernadette Weyland diskutieren gemeinsam mit der Staatssekretärin und Moderator Manfred Köhler (FAZ), Professor Dr. Bernhard Emunds (Philosophisch-Theologische Hochschule St. Georgen Frankfurt a. M.), Professor Dr. Michael Hommel (Goethe-Universität Frankfurt a. M.), Professor Dr. Philipp Lamprecht (Goethe-Universität Frankfurt a. M.) sowie Professor Dr. Christoph A. Schaltegger (Universität Luzern) grundsätzliche Fragen, die im Verhältnis zwischen dem Staat und seinen Bürgern, den Begriff der Steuermoral betreffen.

Die Veranstaltung findet statt am

Montag, den 28. November 2016, ab 19.00 Uhr,
im Präsidiumsgebäude der Goethe-Universität (Foyer),
Theodor-W.-Adorno-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und Ihre Berichterstattung!

Mit freundlichen Grüßen

Ralph-Nicolas Pietzonka                                      
Pressesprecher Finanzministerium   

Dr. Olaf Kaltenborn
Pressesprecher Goethe-Universität      

Sonstige

Nov 21 2016
12:41

Zentrale Räume am Campus Riedberg – Übernahme des GSI-Schülerlabors

Schülerlabore der Goethe-Uni gründen das GoetheLab-Zentrum

FRANKFURT.Schülerlabore gibt es an der Goethe-Universität seit vielen Jahren – vor allem im Bereich der Naturwissenschaften. In verschiedenen Instituten und Abteilungen sind sie gut etabliert und als außerschulische Lernorte sehr nachgefragt. Nun gibt es außerdem noch ein zentrales Schülerlabor, in dem vor allem interdisziplinäre Projekte angeboten werden. Dass dieses GoetheLab-Zentrum durch Umbau einiger Laborräume im Werkstattgebäude am Campus Riedberg eingerichtet werden konnte, ist der großzügigen Spende eines ehemaligen Studenten der Goethe-Universität aus China zu verdanken. Der junge Unternehmer Yi Shi, Gründer und Unternehmer einer Holding, deren Kerngeschäft im Digitalen Marketing liegt, gründete eigens für diesen Zweck die Yi-Shi-Innovationsstiftung. Mittelfristig wird auch das von der Adolf Messer Stiftung geförderte bestehende Physiklabor ganz in die Werkstattzentrale umziehen.

Zwischen den Gebäuden der Physik und denen der Geowissenschaften liegt die Werkstattzentrale. Hier waren bis vor kurzem noch Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung untergebracht – provisorisch, bis sie in die eigenen Räume umziehen konnten. Die inzwischen frei gewordenen Räumlichkeiten sollen künftig die Anlaufstelle für Schulklassen werden. Doch bevor es soweit ist, sind einige Umbauten erforderlich. „Für die Nutzung durch Schulklassen gelten andere Sicherheitsvorschriften und Notwendigkeiten als für die rein wissenschaftliche- Nutzung der Räume“, erklärt Prof. Arnim Lühken, der das zentrale Schülerlabor derzeit kommissarisch leitet.

Ziel ist es, dass das neue zentrale Schülerlabor von unterschiedlichen Fachbereichen gemeinsam bespielt wird. Interdisziplinäre Angebote gab es bisher auch schon, aber immer wieder musste man nach geeigneten Räumlichkeiten Ausschau halten. Die Fachlabore sind meist versteckt und schwierig zu finden, zudem bringen die jungen Besucher oft Unruhe ins Haus, die den Forschungsbetrieb stören kann. Aus interdisziplinärer Perspektive soll den Schülern vermittelt werden, dass es unterschiedliche Sichtweisen auf ein und dasselbe Problem gibt. Derzeit gibt es zum Beispiel ein Modul zum Thema „Biomechanik – Wie bewegt sich der Mensch?“, bei dem Sportwissenschaftler, Biologen und Physiker kooperieren. Beim Thema „E-Mobilität – Autos an die Steckdose?“ nähern sich die Teilnehmer aus der Perspektive der Soziologie, der Chemie und der Physik. Weitere Module tragen den Titel „Wege ins Stadtgrün – Wohin geht’s?“ (Kunst, Geographie, Biologie), „Biotreibstoffe – Vom Feld in den Tank?“ (Geographie, Chemie, Biologie) oder „Datenmobilität und Crowdsourcing - (Geo)Informatik und Gesellschaft in fachübergreifender Perspektive“ (Geographie, Geoinformatik, Politik). Die Module können als Paket gebucht werden oder auch als einzelnes Angebot.

Die erste Disziplin, die in die Werkstattzentrale einzieht, ist die Strahlenphysik. Ein Glücksfall für die Schülerangebote der Goethe-Universität: Das GSI-Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt führt sein eigenes Schülerlabor nicht fort und hat das Laborinventar der Goethe-Universität überlassen. Dr. Axel Gruppe, der das Schülerlabor in Darmstadt seit 2003 mit aufgebaut und betrieben hat, setzte sich sehr für den Umzug nach Frankfurt ein. Gruppe, der am Riedberg-Gymnasium den Fachbereich Naturwissenschaften leitet, kommt ins Schwärmen, wenn er über die Möglichkeiten spricht, die das Labor für die Vermittlung atom- und kernphysikalischer Inhalte bereithält. Rund 20.000 Schüler hätten das Labor in den zehn Jahren seines Bestehens besucht – quer durch sämtliche Schularten. „Das ist ein wichtiges Angebot in einem Bereich, in dem die Schulen üblicherweise nicht gut ausgestattet sind“, so Gruppe. So gebe es z.B. kaum eine Schule, die ein Gerät zur hochauflösenden Gammaspektroskopie verfüge. Je nach Wissensstand können die Klassen zwischen einem „Experten-“ oder einem „Basic Labor“ wählen. Gruppe hat selbst an der Goethe-Universität studiert und wurde am hiesigen Institut für Kernphysik promoviert, die Doktorarbeit hatte er bei GSI erstellt. Gruppe freut sich, künftig wieder mehr an seiner Alma Mater sein zu können. Als die Schließung des Schülerlabors hätten viele Schulen bestürzt reagiert: „Bei vielen gehört das zum jährlichen Programm.“ Für sie gibt es gute Nachrichten. Sie müssen nur nach Frankfurt fahren statt nach Darmstadt.

Das großzügige Geschenk von 300.000 Euro, das Yi Shi seiner Alma Mater machte, kam genau zum richtigen Zeitpunkt: Damit konnte nicht nur der Umbau in Angriff genommen werden; das Geld soll auch dafür verwendet werden, eine halbe Stelle für die fachliche Betreuung des GoetheLab-Zentrums finanzieren zu können. Bislang liefen die Schülerlabore, die ohnehin auf Drittmittel angewiesen sind, vor allem durch viel Eigeninitiative der Institute und Abteilungen und durch den Einsatz studentischer Hilfskräfte.

Das Physiklabor, das später ebenfalls in die Werkstattzentrale umziehen soll, bietet etwa ein Dutzend verschiedene Themen für ganze Klassen an, bisher kommen jährlich etwa 1.500 Schüler. Und auch das Goethe-Schülerlabor Chemie und das BioLab bekommen hier künftig zusätzlichen Raum für Experimentierangebote. Denn die Nachfrage ist groß: Laut Armin Lühken, Prof. für Chemie-Didaktik, haben allein im ersten Halbjahr 2016 schon mehr als 1500 Schüler am Goethe-Schülerlabor Chemie teilgenommen.

Kontakt und Informationen: Prof. Dr. Arnim Lühken, Institut für Didaktik der Chemie, Telefon +49 (0)69 798 29446; E-Mail: luehken@chemie.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Nov 18 2016
12:39

Öffentliche Vortragsreihe des Interdisziplinären Zentrums für Ostasienstudien (IZO) der Goethe-Universität

Mobilitätsformen im globalen Ostasien

FRANKFURT.Das Frankfurter Interdisziplinäre Zentrum für Ostasienstudien (IZO) veranstaltet im Wintersemester eine Vortragsreihe zum Thema „Politics of Mobility in Global East Asia“. Der gleichnamige neue Forschungsschwerpunkt am Zentrum konnte nationale und internationale Experten gewinnen, zu den Themen „Mobility of Population and Memory“ an der Goethe-Universität zu referieren. Dabei geht es einerseits um die Mobilität von Menschen, aber auch von materiellen und immateriellen Objekten wie wirtschaftlichem Austausch und Ideentransfer. Die öffentliche Vortragsreihe in englischer Sprache beleuchtet Mobilität in unterschiedlichen regionalen Kontexten aus verschiedensten disziplinären Perspektiven – angefangen von Pflegemigration über die theoretische Verortung der Remigrationsforschung bis hin zur Rückführung von Migranten aus der Europäischen Union.

Zum Auftakt spricht Speranta Dumitru, assoziierte Professorin für Politikwissenschaft an der Université Paris Descartes & Centre de recherche sur les liens sociaux (Cerlis), Centre national de la recherche scientifique (CNRS), zum Thema „Care Drain, Filipina Migrants and the White Woman’s Burden”

am 23. November (Mittwoch) ab 12 Uhr c.t
im Juridicum, Raum 718, Campus Bockenheim, Goethe-Universität.

Obwohl 71 Prozent der philippinischen Migrantinnen in OECD-Ländern einen Hochschulabschluss haben, werden sie in Publikationen zu Gender und Migration meist als Hausangestellte dargestellt, ohne auf ihr Qualifikationsniveau einzugehen. Am Beispiel der philippinischen Hausangestellten wird die Politikwissenschaftlerin die Theorie des „Care Drain“ veranschaulichen, dabei geht es um den durch Abwanderung verursachten Schwund von Pflegekräften bzw. medizinischem Fachpersonal in den Herkunftsländern. Die Referentin geht davon aus, dass westeuropäische Frauen in der innerfamiliären Aufgabenverteilung weiterhin „Caregiver“ für Kinder und Alte sind. Und indem sie diese Arbeiten philippinischen Frauen überlassen, tragen diese Europäerinnen eine Mitverantwortung für den „Care Drain“, so die Auffassung von Speranta Dumitru. Sie untersucht anhand von Daten die Wanderungsbewegungen aus den Philippinen und problematisiert, inwiefern der „Care Drain“ eine Folge von eurozentrischen und stereotypisierenden Perspektiven ist.

Die weiteren Termine im Überblick:

12. Dezember, Campus Bockenheim, Juridicum, Raum 718, 12.15-13.45
Prof. Dr. Jean-Pierre Cassarino, Institut de Recherche sur le Maghreb Contemporain, Tunis
Return Migration: Critical Sociological and Political Challenges for the Scholarship

12. Dezember (Evening lecture), Campus Westend, Casino, Raum 1.802, 18.15-19.45
Prof. Dr. Jean-Pierre Cassarino, Institut de Recherche sur le Maghreb Contemporain, Tunis
The EU Readmission System Uncovered: A New Analytical Perspective

25. Januar 2017, Campus Bockenheim, Juridicum, Raum 718, 12.15-13.45 (geplant)
Prof. Dr. Astrid Erll, Abteilung Neue Englischsprachige Literaturen und Kulturen (NELK), Goethe-Universität Frankfurt
Travelling memory

Informationen: Ruth Achenbach, Interdisziplinäres Zentrum für Ostasienstudien, Campus Bockenheim, Tel.: (069) 798 -23284, E-Mail: achenbach@em.uni-frankfurt.de, das komplette Programm ab 30. November unter: http://www.uni-frankfurt.de/43866205/veranstaltungen