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Pressestelle Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno Platz 1
60323 Frankfurt 
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Hochschulpolitische Themen

Apr 17 2014
15:06

Pünktlich zum Sommersemester: Erziehungswissenschaften erhalten drei zusätzliche Professuren

Goethe-Universität stärkt Betreuungsniveau mit Professoren-Programm

FRANKFURT. Mit einem bundesweit einmaligen Professoren-Programm stärkt die Goethe-Universität die Zahl der Lehrenden in besonders nachgefragten Fächern. Ende letzten Jahres hatte das Präsidium der Universität ein Programm zur Schaffung von insgesamt 40 zusätzlichen Professuren – je 20 W1/W2-Professuren bzw. Seniorprofessuren –  aufgesetzt, das aus Mitteln des Hochschulpakts HSP2020 von Bund und Land finanziert wird. Damit soll angesichts kontinuierlich steigender Studierendenzahlen das Betreuungsverhältnis – also die Zahl Studierender pro Professur – weitgehend konstant gehalten werden. Das Programm kommt vor allem Fächern zugute, die eine große Nachfrage haben.

So die Erziehungswissenschaften, die mittlerweile über 2.800 Studierende zählen und damit zu den größten Fachbereichen der Goethe-Universität gehören. Pünktlich zum Beginn des Sommersemesters konnten nun drei erziehungswissenschaftliche Professuren mit ausgewiesenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern besetzt werden.

„Wir freuen uns, dass in einem stark nachgefragten Fach wie den Erziehungswissenschaften so zügig drei neue Professuren besetzt werden konnten. Mit dem Professoren-Programm leisten wir einen wichtigen Beitrag, um bei steigender Studierendenzahl die Qualität der Lehre aufrecht zu erhalten“, betont Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl.

Dr. Alexandra Klein von der Universität Münster hat zum 1. April die Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt „Soziale Ungleichheiten in Kindheit und Jugend“ übernommen. Klein erforscht soziale Ungleichheiten sowohl im Hinblick auf Moralitäts- und Normalitätsvorstellungen als auch hinsichtlich Armutsfolgen und ungleicher Teilhabe. 

Auf die Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Quantitative Forschungsmethoden wurde PD Dr. Johannes Naumann vom Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) berufen. Er hat seine Stelle am 16. April angetreten. Seine thematischen Schwerpunkte liegen in der Kompetenzdiagnostik, insbesondere der Modellierung von Lesekompetenz bei Hypertexten sowie dem Lese- und Hörverstehen.

Die dritte neue Professur in den Erziehungswissenschaften, die im Sommersemester besetzt wird, hat den Schwerpunkt „Neue Medien in Lehr-Lern-Kontexten“. JuniorProfessor Dr. Stefan Iske von der Universität zu Köln, der seine Stelle zum 1. April angetreten hat, untersucht in seinen Forschungsarbeiten den Stellenwert von Medien, Medialität und Mediatisierung in formalen und nonformalen Kontexten.

Von 40 im Rahmen des Professoren-Programms neu ausgeschriebenen Stellen konnte bereits mehr als die Hälfte besetzt werden. Bei der Stellenverteilung spielt der Bedarf eine entscheidende Rolle; so wird den Fachbereichen mit hoher Nachfrage eine besonders hohe Priorität eingeräumt.

Hochschulpolitische Themen

Apr 17 2014
15:03

Auftaktveranstaltung zum dritten Durchgang des Mentoring-Projekts ProProfessur am 28. April, Campus Westend.

Auf dem Weg in die Professur

FRANKFURT. Die fünf hessischen Universitäten fördern von April 2014 bis September 2015 einen weiteren Durchgang des Mentoring-Projektes ProProfessur. 45 ausgewählte Postdoktorandinnen, Habilitandinnen, Privatdozentinnen und Juniorprofessorinnen aller Fachrichtungen erhalten gezielte karrierestrategische Unterstützung auf dem Weg zur Professur. Die bisherigen Durchgänge waren sehr erfolgreich, das belegen die Evaluationen eindrucksvoll: Der Pilotdurchgang startete 2008/2009 mit 43 Wissenschaftlerinnen, wovon derzeit 26 (60 %) in der Professur sind. Im Vergleich dazu liegt der bundesweite Frauenanteil an Professuren bei 22,4 %.Das maßgeschneiderte Angebot aus One-to-Mentoring mit erfahrenen Professorinnen und Professoren, wissenschaftsspezifischen Intensivtrainings und strategischem Networking hat sich als äußerst tragfähig erwiesen. 

Die Auftaktveranstaltung zum dritten Durchgang von ProProfessur findet statt am:

Montag, 28.04.2014, von 16.30 bis 19.00 Uhr,
Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend,
Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am Main,
PA-Gebäude (Präsidium und Administration), Lobby (Erdgeschoss).

Nähere Informationen zum ProProfessur-Projekt werden durch die Projektleiterin, Dr. Astrid Franzke, Goethe-Universität Frankfurt, präsentiert.

Den Festvortrag zum Thema „Chancengleichheit für Wissenschaftlerinnen – Einblicke und Ausblicke“ hält die Präsidentin der Georg-August-Universität Göttingen, Prof. Dr. Ulrike Beisiegel.

Im Rahmen dieser Veranstaltung findet eine Gesprächsrunde zum Thema: „Aufstiegsbarrieren für Frauen in Führungspositionen der Wissenschaft“ statt. Daran nehmen teil:

Prof. Dr. Claudia Brinker-von der Heyde, Germanistik, Vizepräsidentin der Universität Kassel; Prof. Dr. Claudia Derichs, Politikwissenschaften, Philipps-Universität Marburg; Prof. Dr. Nicola Fuchs-Schündeln, Wirtschaftswissenschaften, Goethe-Universität Frankfurt; Prof. Dr. Elke Roeb, Medizin, Justus-Liebig-Universität Gießen.

Weitere Informationen: ProProfessur, Projektleitung: Dr. Astrid Franzke, Tel.: (069) 798-18117; franzke@em.uni-frankfurt.de; www.proprofessur.de

Veranstaltungen

Apr 17 2014
14:10

Eröffnung der Ausstellung im IG-Farben-Haus auf dem Campus Westend

Jochem Hendricks „Revolutionäres Archiv“ in der Studiengalerie 1.357

FRANKFURT. Die Studiengalerie 1.357 der Goethe-Universität zeigt im April Arbeiten aus der Werkgruppe „Revolutionäres Archiv“ des Frankfurter Konzeptkünstlers Jochem Hendricks: die Fotoserien „Banküberfall“ (1973/2011), „Hausräumung“ (1980/2011) und die Fotografie „Großkundgebung“ (1976/2011). Sämtliche Arbeiten stammen aus dem Sammlungsbestand der „DZ BANK Kunstsammlung“. Die Ausstellung wird am Mittwoch (23. April) um 20 Uhr im IG-Farben-Haus auf dem Campus Westend eröffnet.

Hendricks setzt sich in „Revolutionäres Archiv“ mit Überwachung und Bildgebrauch auseinander. Als Ausgangsmaterial dienen ihm Polizeifotos aus den 1970er Jahren. Die Abzüge fertigte die Fotografin Magdalena Kopp an, ein ehemaliges Mitglied der Frankfurter Revolutionären Zellen. „Hendricks’ Arbeit kehrt damit nicht nur die Situation von Beobachtern und Beobachteten um. Seine Anverwandlung der Polizeifotos ermöglicht Beobachtungen zweiter Ordnung: Beobachtungen der Beobachtung, die auch den heutigen Betrachter einschließen“, formuliert es die Studiengruppe „Geschichtspolitik Gedächtnispolitik, Gedächtniskultur und Bildgebrauch“, die regelmäßig Ausstellungen in der Studiengalerie 1.357 konzipiert. „Hendricks zeigt, durch welche Art von Dokumenten unser heutiges Bildwissen von der 68er- und RAF-Zeit geprägt ist.“

Die Titel der einzelnen Arbeiten – „Banküberfall“, „Hausbesetzung“, „Großkundgebung“ – geben bereits Aufschluss über den Bildinhalt. „Banküberfall“ besteht aus fünfzehn Einzelbildern und einem Detailplan des Tatorts. Die Polizeifotos dokumentieren ausschnittweise den Tathergang. Zu sehen sind die Umgebung einer Bank in Neu-Isenburg, beteiligte sowie unbeteiligte Personen und Nahaufnahmen von beschädigten Autos. Die erste Fotografie der Serie „Hausbesetzung“ zeigt eine Gruppe von jungen Leuten aus der Hausbesetzerszene. Die zweite Fotografie dokumentiert einige SEK Polizisten vor dem besetzten Haus. „Großkundgebung“ zeigt eine Menschenmenge, in deren Mitte sich eine kleine Gruppe eines SEK, eines Spezialeinsatzkommandos der Polizei, befindet. Hendricks reproduzierte nicht einfach die vollständigen Polizeifotos, sondern wählte in Zusammenarbeit mit Kopp Ausschnitte aus und arrangierte das vorgefundene Material in neuer Weise. Kopps Fotoabzüge auf hochwertigem Barytpapier entfernen die Bilder zusätzlich von ihrem ursprünglichen Gebrauchskontext.

Jochem Hendricks (Jahrgang 1959) lebt und arbeitet in Frankfurt. Er studierte Bildende Kunst an der Städelschule. Seine Arbeit ist der Konzeptkunst zuzuordnen. Er arbeitet mit verschiedenen Medien wie Film, Ready-made, Skulptur, Fotografie, Malerei und Installation. Inhaltlich beschäftigt er sich mit Themen aus den Bereichen der Wissenschaft, Gesellschaft und Geschichte. In die Realisierung seiner künstlerischen Projekte bezieht er gerne Personen ein, die in die behandelten Themenbereiche involviert sind.

Die Studiengalerie 1.357 ist während des Semesters von Montag bis Donnerstag zwischen 12 und 17 Uhr geöffnet. In der Studiengruppe „Geschichtspolitik Gedächtnispolitik, Gedächtniskultur und Bildgebrauch“ arbeiten Studierende und Lehrende verschiedener Disziplinen in enger Kooperation mit dem Städel Museum projektorientiert an der Erforschung des bildlichen Umgangs moderner Gesellschaften mit Geschichte. Die Studiengruppe stellt vier Mal im Jahr zeitgenössische Videokunst in den Räumen des IG-Farben-Gebäudes aus.

Informationen: Prof. Dr. Bernhard Jussen, Historisches Seminar, Campus Westend, Tel.: 069/798-32424, jussen@em.uni-frankfurt.de; Dr. Martin Engler, Sammlungsleiter für Kunst nach 1945 am Städel Museum, Tel.: 069/605098210, engler@staedelmuseum.de; Dr. Henning Engelke, Kunsthistorisches Institut, Campus Bockenheim, Tel 069/798-23470, engelke@kunst.uni-frankfurt.de; Nicole Kreckel, Studentische Mitarbeiterin der Studiengalerie 1.357, frau.n.kreckel@stud.uni-frankfurt.de; Blog der Studiengalerie: http://studiengalerie1357.wordpress.com

Veranstaltungen

Apr 17 2014
14:08

Eine Ausstellung des Instituts für Jugendbuchforschung im Rahmenprogramm von 100 Jahre Goethe Universität

Literatur für Kinder und Jugendliche im Ersten Weltkrieg: Zwischen patriotischer Propaganda und realistischer Darstellung des Grauens

FRANKFURT. Der Erste Weltkrieg hat ein gewaltiges literarisches Echo gefunden – auch und besonders in der Literatur für Kinder und Jugendliche. Dies dokumentiert eindrucksvoll eine Ausstellung des Instituts für Jugendbuchforschung der Goethe-Universität, die am Dienstag (22. April) um 19.30 Uhr im Erdgeschoss des IG-Farben-Hauses eröffnet wird und bis zum 14. November zu sehen ist. Die Ausstellung findet im Rahmen des Jubiläums zum 100. Geburtstag der Goethe-Universität statt. Aus den mehr als 150 Kinder- und -Jugendbücher, die zu diesem Thema in der Bibliothek des Instituts im Laufe von 50 Jahren gesammelt worden sind, können nur einige herausragende Exponate in den Vitrinen gezeigt werden.

Für den Literaturwissenschaftler und Direktor des Instituts, Prof. Hans-Heino Ewers, der mit seinem Team diese Ausstellung konzipiert hat, steht außer Frage, dass die gezeigten Bilderbücher wie die Kinder- und Jugendbücher und -zeitschriften aus den Jahren 1914 bis 1918 als Teil der Kriegspropaganda anzusehen sind: „Diese wendet sich recht schnell von der hurrapatriotischen Kriegsverherrlichung ab und nimmt Züge einer Durchhaltepropaganda an, die vor drastischen und realistischen Darstellungen nicht zurückschreckt. Damit vermitteln diese Bücher einen bewegenden Einblick in den Kriegsalltag besonders von Kindern und Jugendlichen und gewinnen so für uns einen beachtlichen kulturhistorischen Wert.“

Die zwischen1914 und 1918 erschienenen Bilder-, Kinder- und Jugendbücher versuchen ihren jungen Leser das Kriegsgeschehen zu erklären. Auch die Jüngeren und Jüngsten können, so heißt es immer wieder, etwas tun für die Unterstützung der Soldaten an der Front. „Dabei werden die Schrecklichkeit und das Grauen des modernen, industrialisierten Kriegs immer weniger verschwiegen; die durchaus schon realistischen Kriegsschilderungen sollen deutlich machen, wie nötig jede Hilfeleistung ist“, so Ewers. Ein Teil der Kinder und Jugendbücher hängt noch überholten Bildern vom Krieg nach, die aus dem 19. Jahrhundert stammen und eher auf den deutsch-französischen Krieg von 1870/71 passen: Die aufwendigen Schlachtengemälde setzen die kämpfende Kavallerie im Stil der Historienmalerei des 19. Jahrhunderts in Szene. Die weitverbreiteten Jugendzeitschriften – wie „Guter Kamerad“ oder „Neues Universum“ – greifen dann auf Kriegsfotografien zurück und schildern die neue Kriegs- und Waffentechnik mit Hilfe von technischen Zeichnungen.

Die Flurausstellung im Erdgeschoss des Querbaus 2 im IG Farben-Haus präsentiert ausschließlich Exponate aus der historischen Sammlung des Instituts. Gezeigt werden ausgewählte Bilderbücher – und zwar sowohl humoristische Kriegsbildergeschichten wie ernst-pathetische Schlachtendarstellungen, darüber hinaus Mädchenkriegsromane in der Tradition der „Backfisch-Literatur“ und Mädchenzeitschriften mit Beiträgen zum Thema Mädchen und Krieg. Es folgt eine Präsentation von Jugendzeitschriften, speziell von Jungenzeitschriften, die auf die Technikbegeisterung der jungen Leser abzielen. Dazu Ewers: „Der Krieg wird damit zu einer eiskalten technischen Herausforderung für die künftigen Ingenieure verkehrt.“

Der zweite Teil der Flurausstellung findet in den Räumen der Bibliothek für Jugendbuchforschung (IG Farben-Gebäude, Querbau 1, Parterre) statt. Gezeigt werden dort in Auswahl Kriegsabenteuer-Erzählungen für Jungen. Der Frankfurter Literaturwissenschaftler ergänzt: „Teils in reißerischer Machart, die in ihrer hämischen Verunglimpfung der gegnerischen Mächte in erheblichem Maß zur Verrohung der jungen Generation beigetragen haben dürften.“ Im Gegensatz dazu stehen realistische Schilderungen des Kriegsalltags der Daheimgebliebenen, der Familien, der Kinder und der Jugendlichen. Zur Abrundung werden einzelne rückblickende Kriegsjugendromane aus der Zeit der Weimarer Republik sowie einzelne englische Erste-Weltkriegsromane präsentiert. „Erst bei diesen kann von pazifistischen Antikriegsromanen gesprochen werden“, so Ewers.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Dienstag (22. April) im Anschluss an die erste Vorlesung der im Sommersemester stattfindenden neuen Bürgervorlesungsreihe „Der Erste Weltkrieg – Kindheit, Jugend, literarische Erinnerungskultur“ des Instituts für Jugendbuchforschung statt. Zum Auftakt spricht Prof. Ewers über Wie Kinder den Weltkrieg erlebten. Kriegskindheit im Spiegel der (Kinder- und Jugend)-Literatur über den Ersten Weltkrieg“, Beginn 18 Uhr im IG-Farben-Haus, Raum 411, Campus Westend. Die Reihe wird von der Waldemar Bonsels-Stiftung gefördert und auch sie findet im Rahmen des Jubiläums zum 100. Geburtstag der Goethe-Universität statt. Die Ausstellung wird von Dezember 2014 bis Ende Januar 2015 in erweiterter Form im Klingsspor-Museum Offenbach gezeigt.

Informationen: Prof. Hans- Heino Ewers, Institut für Jugendbuchforschung, Fachbereich Neure Philologien, Tel: (069)798 32995, ewers@em.uni-frankfurt.de, Programm im Internet http://www.uni-frankfurt.de/fb/fb10/jubufo/, Bildmaterial unter: http://user.uni-frankfurt.de/~weinkauf/Abhol/index.html

Veranstaltungen

Apr 16 2014
16:18

Ringvorlesung im Fachbereich Katholische Theologie mit bekannten Schriftstellerinnen und Schriftstellern – Zum Auftakt: Brigitte Kronauer

Autoren in der Uni: „Vom Hörensagen der Seele“

FRANKFURT. „Vom Hörensagen der Seele“ ist der Titel einer öffentlichen Ringvorlesung, zu der die Professur für Fundamentaltheologie und Dogmatik des Fachbereichs Katholische Theologie Schriftsteller und Schriftstellerinnen einlädt. Sie werden auf der Basis der eigenen künstlerischen Arbeit Auskunft geben über Ausdrucks- und Erfahrungsintensitäten. Die Vortragsreihe findet immer mittwochs um 18 Uhr im Nebengebäude des IG-Farben-Hauses (Raum 1.741b), Campus Westend, statt. Zum Auftakt spricht die Büchner-Preisträgerin Brigitte Kronauer am Mittwoch (23. April – ihr Thema: „Clemens Dillburg und Judas Ischariot“).

Im wöchentlichen Wechsel sprechen Persönlichkeiten wie Monika Rinck, Katharina Hacker oder Thomas Meinecke über etwaige Berührungen oder Konvergenzen zwischen künstlerischer und religiöser Artikulation. Im Zentrum steht die Literatur, ihre Manifestationen in den Werken der Schriftsteller und Schriftstellerinnen, ihre prosaische und poetische innere Kommunikation.

Die Ringvorlesung „Vom Hörensagen der Seele“ gehört zum offiziellen Jubiläumsprogramm GU100 und wird außerdem von den Freunden der Goethe-Universität, dem Kulturamt der Stadt Frankfurt, der Max Ernst von Grunelius-Stiftung und der St. Hildegard-Schulgesellschaft mbH unterstützt.

Das Programm auf einen Blick:

23. April: Brigitte Kronauer
Clemens Dillburg und Judas Ischariot

7. Mai: Christian Lehnert
Zweinaturenlehre

21. Mai: Katharina Hecker
Das Nicken der Engel – Über Poesie und Religion

28. Mai: Monika Rinck
Meine Seele schläft im Stehen – Händel, Brockes und die Schamanen

4. Juni: Thomas Stangl

11. Juni: Patrick Roth

18.Juni: Thomas Meinecke

25. Juni: Mirko Bonné
Die Zwischenräume des Schweigens

2. Juli: Annette Pehnt

16. Juli: Tom Liwa

Informationen: Peter Klaiber M.A., Professur für Fundamentaltheologie und Dogmatik, Fachbereich Katholische Theologie, Campus Westend, Tel. (069) 798 33325, klaiber@em.uni-frankfurt.de, Programm im Internet: www.hoerensagen.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Apr 16 2014
15:54

6. Frankfurter Goethe-Vorlesung auf dem Campus Westend

100 Jahre Literaturwissenschaften in Frankfurt

FRANKFURT. Aus Anlass des Universitätsjubiläums beschäftigen sich die 6. Frankfurter Goethe-Vorlesungen mit „100 Jahren Literaturwissenschaften in Frankfurt“. Die öffentliche Ringvorlesung wird am Donnerstag (24. April) von dem Literaturwissenschaftler Prof. Klaus Reichert eröffnet. In seinem Vortrag „Glanz und Elend der Philologie – Von der Literatur zu ihrer Theorie und zurück“ wirft er einen Blick auf die (Frankfurter) Geschichte der philologischen Fächer seit 1914. Dieser – wie alle weiteren Vorträge der Reihe – beginnt um 18 Uhr im IG-Farben-Haus, Raum 411, Campus Westend.

Zum einen befassen sich die Vorträge mit den Literaturwissenschaften an der Goethe-Universität selbst: Nach Reichert stellt Prof. Anne Bohnenkamp-Renken das Freie Deutsche Hochstift als Vorgängerinstitution der Universität vor. Als Zeitzeuge berichtet Prof. Volker Klotz vom Studium der Literaturwissenschaften im Frankfurt der 1950er Jahre. Mit der Geschichte der Poetik-Vorlesungen – immerhin fanden 1959 in Frankfurt die ersten ihrer Art in der Bundesrepublik statt – beschäftigt sich Prof. Ulrich Wyss, während Wolfgang Schopf die Archivierung von literarischen Nachlässen erläutert, die nach dem Umzug des Suhrkamp-Archivs nach Marbach mitnichten zum Erliegen gekommen ist, sondern lebendiger ist als je zuvor.

Zum anderen soll aber auch den vielfältigen Bezügen der Literaturwissenschaften zur Stadt Frankfurt, zum Rundfunk, zum Fernsehen, zu den Verlagen, zu Schriftstellern nachgegangen werden. „Damit wollen wir herausstellen, dass die akademischen Disziplinen eben auch in die Stadt ausstrahlen bzw. sich das literarische Leben in der Stadt auf die Universität auswirkt“, erläutert der Germanist Privatdozent Bernd Zegowitz, der gemeinsam mit dem Romanisten Dr. Frank Estelmann die 6. Frankfurter Goethe-Vorlesungen konzipiert hat. Dr. Christoph Kleinschmidt analysiert Literatursendungen im deutschen Fernsehen, Hans Sarkowicz spricht über die Literaturvermittlung im Radio, Dr. Jörg Bong über den Zusammenhang von Literaturwissenschaft und Verlagsarbeit. Abschließend stellt der Autor Andreas Meier („Wäldchestag“) den Einfluss der Literaturwissenschaft auf die Literatur aus ganz individueller Perspektive dar.

Alle Vortragenden haben entweder in Frankfurt studiert und wurden hier auch promoviert oder sind/waren als Lehrende an der Goethe-Universität tätig. Die Vorträge sind so konzipiert, dass sie ein breiteres Publikum ansprechen, denn die Vorlesungsreihe versteht sich auch als Veranstaltung für die interessierte Frankfurter Bürgerschaft.

Das Programm auf einen Blick:

24. April: Prof. Dr. Klaus Reichert (Goethe-Universität Frankfurt)
Glanz und Elend der Philologie – Von der Literatur zu ihrer Theorie und zurück

8. Mai: Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken (Freies Deutsches Hochstift / Goethe-Universität Frankfurt)
Von Goethe zu Goethe – Das Freie Deutsche Hochstift und die Frankfurter Universität

15. Mai: Prof. Dr. Volker Klotz (Universität Stuttgart)
In Frankfort an’de Eck, da wohn’de Bäcker Beck – Wie man, ebenda, ein Germanistikstudium unterlief

22. Mai: Dr. Jörg Bong (S. Fischer Verlag)
Literatur, Literaturwissenschaft, Verlegen und Verlage – Warum die Literaturwissenschaft über alles entscheidet

5. Juni: Hans Sarkowicz (Hessischer Rundfunk)
Zauberei auf dem Sender – Das Literaturprogramm des Frankfurter Rundfunksenders von 1924 bis heute

12. Juni: Dr. Lorenz Jäger (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Philologie als Divination – Erfahrungen eines Germanisten in der Zeitung

26. Juni: Dr. Christoph Kleinschmidt (Goethe-Universität Frankfurt)
Hochkultur trifft Massenmedium – Volker Bohns Fernsehreihe zur deutschen Literatur nach 1945

3. Juli: Prof. Dr. Ulrich Wyss (Goethe-Universität Frankfurt)
Poetica ex cathedra – Von Dichtern lernen?

10. Juli: Wolfgang Schopf (Goethe-Universität Frankfurt)
Literaturverwaltung? – Die Archive an der Goethe-Universität

17. Juli: Andreas Maier
Schreiben und Literaturwissenschaft – Ein nicht literaturwissenschaftlicher, ein nicht begriffsbildender, ein nicht theoretisierender und nicht objektivierender Vortrag über die Möglichkeit oder auch nur die Zweckmäßigkeit eines Verhältnisses zwischen beidem

Informationen: PD Dr. Bernd Zegowitz, Institut für Deutsche Literatur und ihre Didaktik, Fachbereich Neuere Philologien, Campus Westend, Tel.: (069) 798-32693, zegowitz@lingua.uni-frankfurt.de, http://www2.uni-frankfurt.de/43738789/projekte

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Apr 16 2014
11:32

Vorlesungsreihe „Gesetz und Gewalt im Kino“ des Exzellenzclusters an der Goethe-Universität beginnt am 25. April mit dem Thema „Babes behind Bars – Gesetz und Gewalt im Frauengefängnisfilm“

„Normative Orders proudly presents...“

FRANKFURT. Was haben Kinofilme mit der Herausbildung normativer Ordnungen zu tun? Eine ganze Menge – zumindest manche, darunter Western, Krimis und Kriegsfilme. In rund 90 Minuten sieht man, wie Vorstellungen von Recht und Unrecht tradiert, etabliert oder erschüttert werden. In „Echtzeit“ kann das schon ein paar hundert Jahre oder länger dauern. Auch deshalb schauen sich Wissenschaftler des Frankfurter Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ bewegte Bilder ganz genau an. Die erfolgreiche „Kinoreihe“ des Clusters findet in diesem Sommersemester unter dem Titel „Gesetz und Gewalt im Kino“ ihre Fortsetzung. Und damit man auch sieht, wovon die Rede ist, werden die jeweiligen Filme im Rahmen der Vorlesungsabende auch gezeigt – an fünf Terminen im Frankfurter Museum für Moderne Kunst. „Premiere“ ist am Freitag, 25. April, um 19.00 Uhr.

Die interessierte Öffentlichkeit ist bei freiem Eintritt herzlich willkommen. In diesem Sommersemester gehören die wissenschaftlichen Filmbetrachtungen zum Jubiläumsprogramm „100 Jahre Goethe-Universität“. Fachlich organisiert werden sie zum einen von Angela Keppler, Professorin für Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Mannheim und assoziiertes Mitglied des Frankfurter Forschungsverbundes. Die Federführung auf Seiten des Clusters hat zum anderen Martin Seel, Philosophieprofessor an der Goethe-Universität mit einem Schwerpunkt auf Ästhetik und Theorie der Künste. Kooperationspartner ist das Kulturamt der Stadt Frankfurt.

Auch in diesem Semester lädt der Cluster renommierte Gäste hinzu, ihre Sicht auf ausgewählte Filme darzulegen. Zum Auftakt der Reihe am 25. April spricht Verena Lueken, Filmkritikerin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, über „Caged“ von John Cromwell aus dem Jahr 1950. Der Titel ihres Vortrags lautet: „Babes behind Bars – Gesetz und Gewalt im Frauengefängnisfilm“. Die weiteren Vortragenden sind neben Angela Keppler (27. Juni) und Martin Seel (9. Mai) auch Klaus Günther, Rechtswissenschaftler und Co-Sprecher des Clusters (23. Mai), sowie – zum Abschluss der Reihe am 16. Juli und gleichsam als „Special Guest“ – James Conant, Philosophieprofessor an der University of Chicago.

Die Veranstaltungen haben folgenden Ablauf: Zunächst steht der Fachvortrag auf dem Programm, dann folgt der Film im Original mit Untertiteln, abschließend besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Am Auftaktabend des 25. April gibt es vorweg einen kleinen Empfang im Foyer des Museums für Moderne Kunst, dabei führt der Mit-Organisator Martin Seel in das Thema der Gesamtreihe ein.

Eine spezifische Beschäftigung mit dem Film und seiner Erzählstruktur gehört – unter Leitung und maßgeblicher Beteiligung Martin Seels – schon von Anfang an zu den Forschungsinhalten des Clusters. Untersucht wird dabei vor allem auch die Darstellung von Gewalt, die ein traditionelles Leitmotiv des Kinos ist. Die Frage nach dem Recht der Gewalt und der Gewalt des Rechts bildet seit jeher einen wichtigen Strang in den Erzählungen des Kinos. Viele Spielfilme, die von Akten, Ereignissen und Zuständen offener oder latenter Gewalt erzählen, stellen durch die Art ihrer Erzählung die Frage nach der Legitimität der sozialen Ordnungen, in denen Gewalt entsteht und vergeht. In der Interpretation exemplarischer Spielfilme wird die Vorlesungsreihe erkunden, wie die Verzahnung von Recht, Gesetz und Gewalt im Kino dramatisiert wird. Das Kino erzählt sowohl von der Genese normativer Ordnungen aus Erfahrungen von Gewalt und Unrecht als auch von den unterschiedlichen Formen der Gewalt, die mit der Einsetzung und Durchsetzung dieser Ordnungen verbunden sind.

Der Exzellenzcluster bietet eine Vorlesungsreihe mit diesem Themenschwerpunkt bereits zum dritten Mal an. Bisher fanden die Reihen an der Goethe-Universität selbst statt. Der aktuelle Veranstaltungsort, das im Herzen Frankfurts gelegene Museum für Moderne Kunst, ist mit Bedacht gewählt: Das Forschungsnetzwerk wendet sich damit direkt an die Frankfurter Stadtgesellschaft und kommt einem seiner Anliegen nach, Impulse aus der Universität in den öffentlichen Raum zu tragen, um an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit in einen lebendigen Dialog zu treten.

Die Vortragsabende mit Filmvorführung im Museum für Moderne Kunst (Domstr. 10, 60311 Frankfurt) beginnen jeweils um 19.00 Uhr. – Das Programm im Überblick:

Freitag, 25.4.2014, Verena Lueken (Frankfurt/M.):
"Babes Behind Bars – Gesetz und Gewalt im Frauengefängnisfilm" über Caged (John Cromwell, USA 1950)

Freitag, 9.5.2014, Martin Seel (Frankfurt/M.): „Anonyme Ansichten verdeckter Gewalt“ über Caché (Michael Haneke, Frankreich et. al. 2005)

Freitag, 23.5.2014, Klaus Günther (Frankfurt/M.): „Die Pathologien des Ausnahme-Rechts“ über Zero Dark Thirty  (Kathryn Bigelow, USA 2012)

Freitag, 27.6.2014, Angela Keppler (Mannheim): „Eine Travestie der Gewaltverhältnisse innerhalb und außerhalb des Kinos“ über Viva Maria! (Louis Malle, Frankreich-Italien 1965)

Mittwoch, 16.7.2014, James Conant (Chicago): "Die Unsichtbarkeit einer perfekten Regie" über Psycho (Alfred Hitchcock, USA 1960)

Informationen: Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Rebecca Caroline Schmidt (Geschäftsführerin), Tel.: 069/798-31401, rebecca.schmidt@normativeorders.net; Bernd Frye (Pressereferent), Tel.: 069/798-31411, bernd.frye@normativeorders.net; www.normativeorders.net/de

Veranstaltungen

Apr 16 2014
11:18

Religiöse, politische und literarische Antworten der jüdischen „Generation 1914“ – Öffentliche Ringvorlesung der Martin-Buber-Professur mit internationaler Besetzung

Das europäische Judentum und der Erste Weltkrieg

FRANKFURT. Die Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main veranstaltet im Sommersemester eine internationale Ringvorlesung zum Thema „Das europäische Judentum und der Erste Weltkrieg: Religiöse, politische und literarische Antworten der jüdischen ‚Generation 1914’“. Die öffentliche Vortragsreihe spürt – im Spiegel des Denkens europäisch-jüdischer Intellektueller – der Wirkung des Krieges auf die jüdische „Generation 1914“ und ihren Entwürfen jüdischen Selbstverständnisses in der Nachkriegszeit nach. Die Vorträge finden immer mittwochs um 18 Uhr c.t. im Raum HZ 8 des Hörsaalzentrums auf dem Campus Westend statt.

Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs im August 1914 stellt in der Menschheitsgeschichte insgesamt eine Zäsur dar und zeitigte tiefgreifende und langfristige Folgen für die europäischen Gesellschaften. Auch für die jüdische Minderheit in den unterschiedlichen Regionen Europas bedeuteten die Erfahrung des Krieges und die politischen Umwälzungen der Nachkriegszeit, einschließlich des Aufbrandens antisemitischer Anfeindungen und vielfach brutaler Gewalt, einen tiefen Einschnitt mit Blick auf ihr religiöses, kulturelles und politisches Selbstverständnis als Bürger Europas.

Ein beeindruckendes Ensemble internationaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beschäftigt sich in dieser Ringvorlesung mit den unterschiedlichsten Aspekten dieses Themas, von der Erfahrung jüdischer Soldaten in den verschiedenen europäischen Armeen über die Reaktionen jüdischer Intellektueller und Schriftsteller auf den Krieg bis hin zu den Auswirkungen der Nachkriegskrise auf die ohnehin prekäre Stellung der Juden in den europäischen Gesellschaften. So spricht beispielsweise am 18. Juni der emeritierte Frankfurter Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik über die Reaktionen von Franz Rosenzweig auf den Ersten Weltkrieg, die belgische Literaturwissenschaftlerin Vivian Liska berichtet am 2. Juli über das schriftstellerische Schaffen Franz Kafkas während des Krieges, und der israelische Historiker Steven Aschheim analysiert am 9. Juli die Bedeutung des Krieges für die jüdische kulturelle Renaissance in der Weimarer Republik. Den Auftakt macht am 23. und 24. April ein Workshop, in dem die Auswirkungen des Krieges auf die Juden in den verschiedenen kriegsführenden Nationen verglichen werden – auch daran können interessierte Bürger teilnehmen.

Das Programm auf einen Blick:

23. April: Prof. Dr. David Rechter (University of Oxford)
Trauma on the Eastern Front: European Jews and the Great War (Auftakt des Internationalen Workshops)

24. April, 9 bis 14 Uhr, Campus Westend, Casino, 1.801: Internationaler Workshop „European Jewry and the Great War: Comparative Perspectives“

Prof. Dr. Pierre Birnbaum (Université de Paris): Between Nationalism and Patriotism: French Jews and the First World War

Dr. Semion Goldin (Hebrew University Jerusalem): The Great War, Russian Jewish Elite and Russian State – The Problem and the Challenge of Loyalty

Dr. Tim Grady (University of Chester): German Jews, the Great War and the Necessity of Commemoration

Prof. Dr. Tony Kushner (University of Southampton): Remembering (and Forgetting) the Jews of Britain in the „Great War“

Sarah Panter (Institut für Europäische Geschichte Mainz): „We must maintain absolute neutrality“ – The Dilemma of American Jews at the Outbreak of the First World War

30. April: Prof. Dr. Shulamit Volkov (Tel Aviv University): Walther Rathenau im Krieg: Hellsichtigkeit und Verwirrung

7. Mai: Prof. Dr. Derek Penslar (University of Toronto/University of Oxford): Every War A Civil War? Jewish Soldiers and Veterans in Europe, 1914-1939

14. Mai: Prof. Dr. Christian Wiese (Goethe-Universität Frankfurt am Main): Martin Buber, der Prager Kreis und die Folgen des Ersten Weltkriegs

21. Mai: Prof. Dr. Michael Löwy (Centre national de la recherche scientifique Paris): Walter Benjamins verspätete Überlegungen zum Ersten Weltkrieg

28. Mai: Prof. Dr. Glenda Abramson (University of Oxford): Life and Writing in Palestine During the First World War

4. Juni: Prof. Dr. Barbara Hahn (Vanderbilt University): „Die Schuld unseres unpolitischen Lebens“. Margarete Susmans Antwort auf die Zäsur des Ersten Weltkriegs

11. Juni: Dr. Ilse Lazaroms (Hebrew University Jerusalem): Between Lamentation and Loyalty: The Hungarian Jewish Predicament in the Wake of the Great War

18. Juni: Prof. Dr. Micha Brumlik (Goethe-Universität Frankfurt am Main): Franz Rosenzweig, Mitteleuropa und der Erste Weltkrieg

25. Juni: Prof. Dr. Dan Laor (Tel Aviv University): The Twice Told Tale: S. Y. Agnon and the Great War

2. Juli: Prof. Dr. Vivian Liska (Universiteit Antwerpen): „Ein Reigen des Volkes.“ Ein Motiv in Kafkas Kurzprosa 1914-1918

9. Juli: Prof. Dr. Steven Aschheim (Hebrew University Jerusalem): The Great War and the Radical Weimar Jewish Revival

16. Juli: Prof. Dr. Shlomo Avineri (Hebrew University Jerusalem): European Jewry and the Great War

Informationen: Dr. Stefan Vogt, Martin-Buber-Professur, Fachbereich Evanglische Theologie, Campus Westend, Tel: (069)798 32032, s.vogt@em.uni-frankfurt.de, Programm im Internet http://www2.uni-frankfurt.de/42839537/conf

Sonstige

Apr 15 2014
13:03

Neuerscheinung bei weissbooks: Der frühere Uni-Präsident Werner Meißner erzählt, wie aus einer Idee Wirklichkeit wird

„Goethe zieht um“ – Wie die Goethe-Universität ins Westend kam

FRANKFURT. In der soeben erschienenen Denkschrift „Goethe zieht um – Wie die Goethe-Universität ins Westend kam“ schildert der frühere Präsident der Goethe-Universität Frankfurt, Prof. Werner Meißner, wie er Mitte der Neunziger Jahre Politiker wie Kritiker innerhalb der Universität davon überzeugte, den IG-Farben-Komplex und das umliegende Areal zum Universitätscampus zu entwickeln: „Die Vision der Universität schließt auch die Option ein, sich da erweitern zu können“, sagte Meißner, der von 1994 bis 2000 das Präsidentenamt innehatte, bei einer öffentlichen Diskussion im Jahre 1995. Damit meinte er die im Vergleich zu Bockenheim große räumliche Erweiterungsmöglichkeit von 16 auf 36 Hektar im Westend. Damals hatten die Amerikaner gerade die Gebäude und das Areal zwischen Miquelallee und Fürstenberger Straße aufgegeben.

„Diese einmalige Chance elektrisierte uns“, so erinnert sich Meißner. In seiner im Ton – wie er selbst schreibt – „hemmungslos subjektiven“ kleinen Schrift erlaubt der frühere Präsident den Lesern einen Blick hinter die Kulissen. Er erzählt, wie elastisch, geschickt und manchmal auch listig er mit wechselnden Bündnispartnern gegen Widerstände kämpfen musste. Seine Begeisterung für das von den Amerikanern geräumte Gebäude („Ich konnte mir vorstellen, wie Studentinnen und Studenten durch diesen Flur schlenderten und sich auf der Wiese des Parks sonnten“) ließen ihn nach Bündnispartnern in Wiesbaden und Frankfurt Ausschau halten. Meißners Sinn für Ästhetik korrespondierte mit Vorstellungen der Architekten des dänischen Büros Dissing + Weitling und den Vorgaben des Hessischen Denkmalschützers. Im Zentrum stand der Gedanke, die Ansprüche einer künftigen universitären Nutzung und Poelzigs architektonisches Grundkonzept miteinander in Einklang zu bringen.

Meißner lässt in seiner „Denkschrift“ keinen Zweifel daran, dass er sich von Anfang darüber im Klaren war, dass die Universität sehr sensibel mit dem „historisch kontaminierten“ IG-Farben-Komplex umgehen müsse. Er berichtet über die uniinterne Diskussion, wie dem Gedenken an die KZ-Opfer Rechnung getragen werden sollte und zitiert aus seiner Rede, die er im Oktober 1998 vor Überlebenden der von den IG Farben eingerichteten Konzentrationslagern hielt.

Der Autor
Werner Meißner studierte Volkswirtschaftslehre und Ökonometrie an den Universitäten Köln, FU Berlin, Stanford, Darmstadt und Uppsala. Er ist Professor an der Frankfurter Goethe-Universität und hatte Gastprofessuren in Stockholm, Göteborg, Wien und Toronto. Von 1994 bis 2000 war er Präsident der Goethe-Universität. Seit 2004 ist Meißner Präsident der privaten accadis Hochschule in Bad Homburg. Er wohnt in Frankfurt und Berlin.

Bibliografische Angaben
Werner Meißner: Goethe zieht um. Wie die Goethe-Universität ins Westend kam. 128 Seiten, mit 16 Seiten farbigem Bildtafel-Teil (Fotos: Uwe Dettmar, Frankfurt), Verlag weissbooks, Frankfurt 2014, 14 Euro.

Rezensionsexemplare fordern Sie bitte an bei Rainer Weiss, weiss@weissbooks.com

Veranstaltungen

Apr 15 2014
13:00

Lesung mit Annelies Beck. Die Journalistin schrieb einen Roman über belgische Flüchtlingsfamilien in Glasgow

1914-2014: 100 Jahre später. Der Erste Weltkrieg in Flandern

FRANKFURT. Der Erste Weltkrieg lebt im kollektiven Gedächtnis in Flandern als „der Große Krieg“ weiter. Auch bei den Menschen, die zwei Weltkriege überlebt haben, wird er so bezeichnet. Er hat tiefe Spuren hinterlassen, auch in der Landschaft und der Literatur. Mit Blick auf das Jahr 2014, in dem sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum hundertsten Mal jährt, haben verschiedene flämische Autorinnen und Autoren neue Werke zu diesem Thema veröffentlicht. Einige von ihnen werden in einer öffentlichen Ringvorlesung des Lektorats Niederländisch an der Goethe-Universität in diesem Sommersemester vorgestellt.

Die Erste in der Reihe ist die aus dem flämischen Fernsehen und Radio (VRT) bekannte Journalistin und Moderatorin Annelies Beck. Sie kommt am Dienstag (29. April um 19 Uhr auf den Campus Westend, Casino, Raum 1.802. Die Autorin wird nicht nur aus ihrem Roman „Over het kanaal" auf Niederländisch vorlesen, sondern auch anhand von anschaulichem Bildmaterial erläutern, wie das Buch entstanden ist.

2011 hat sie diesen Roman über belgische Flüchtlinge in Glasgow während des Ersten Weltkrieges veröffentlicht. Auslöser waren aufbewahrte Dokumente und Fotos ihres Urgroßvaters August Keppens, der 1914 über den Kanal geflohen war und Jahre lang in einer Munitionsfabrik in Schottland arbeitete. Annelies Beck hat die Lebensumstände der belgischen Flüchtlingsfamilien in Glasgow genauestens untersucht und anhand ihrer Ergebnisse einen fiktiven Roman über Marie Claes, die während des Kriegs vom Mädchen zur jungen Frau heranwächst, geschrieben.

Ihre besondere Aufmerksamkeit gilt den sozialen Missständen und den Problemen der Kriegswitwen. Vor diesem Hintergrund beschreibt sie auch die Unzufriedenheit der lokalen Bevölkerung und den Neid gegenüber den belgischen Flüchtlingen. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive der jungen Marie, womit der Roman auch jugendlichen Lesern eine Identifikationsmöglichkeit und einen Anlass bietet, sich mit dieser Thematik zu befassen.

Informationen: Laurette Artois, Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik, Lektorat Niederländisch, Campus Westend, Tel. (069) 798 32851, artois@lingua.uni-frankfurt.de; www2.uni-frankfurt.de/42255016/Veranstaltungsreihe 

Veranstaltungen

Apr 15 2014
09:13

Eine Vortragsreihe des Instituts für Jugendbuchforschung in Kooperation mit dem Historischen Museum

Bürgervorlesung: „Der Erste Weltkrieg – Kindheit, Jugend, literarische Erinnerungskultur“

FRANKFURT. Die neue Bürgervorlesungsreihe „Der Erste Weltkrieg – Kindheit, Jugend, literarische Erinnerungskultur“ des Instituts für Jugendbuchforschung geht der Frage nach, wie Kinder und Jugendliche, Jungen und Mädchen den Ersten Weltkrieg erlebt haben und welche kriegsbedingten Traumatisierungen sie erleiden mussten. Welche Bilder-, Kinder- und Jugendbücher wurden während des Kriegs und in den Jahren danach publiziert? Auf welche Weise wurden die Frontsoldaten mit welcher Literatur versorgt? Die Vorlesungsreihe will zeigen, in welchem Maße die Literatur ein Ereignis lebendig vor Augen führen kann, das als die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts bezeichnet worden ist.

Die Bürgervorlesung, die in Kooperation mit dem Historischen Museum Frankfurt veranstaltet wird, versammelt Vortragende aus verschiedenen Disziplinen: Historiker, Buchwissenschaftler, Germanisten, Anglisten, Romanisten und nicht zuletzt Kinder- und Jugendliteraturwissenschaftler suchen ein weitgespanntes Panorama der internationalen Belletristik über den Ersten Weltkrieg zu entwickeln. Sie werden die Literatur aus dem und über den Ersten Weltkrieg auf lebendige Weise vergegenwärtigen; Romane und Erzählungen, Briefe und Tagebücher, Hörspiele und Filme stellen ein ausgezeichnetes Medium der Erinnerungskultur dar. Die Vorlesungen finden, abgesehen von zwei Terminen im Historischen Museum Frankfurt, jeweils dienstags um 18 Uhr im IG-Farben-Haus, Raum 411, Campus Westend statt. Die Reihe wird von der Waldemar Bonsels-Stiftung gefördert und findet im Rahmen des Jubiläums zum 100. Geburtstag der Goethe-Universität statt.

Der Erste Weltkrieg hat die Literatur in einem ebenso umfangreichen Maße beschäftigt, wie uns dies vom Zweiten Weltkrieg her bekannt ist. Ab Kriegsbeginn 1914 ist das Thema in allen Literaturformen präsent – in der Sachliteratur wie in der Belletristik, in Büchern für Erwachsene wie für Kinder und Jugendliche. „Die Kinder- und Jugendliteratur wie die Erwachsenenliteratur wurden zu einem wichtigen Medium der Kriegspropaganda – und zwar nicht nur in Deutschland und Österreich, sondern auch in Frankreich, Großbritannien, den USA, Kanada und Australien“, so der Initiator der Ringvorlesung und Direktor des Instituts für Jugendbuchforschung an der Goethe-Universität, Prof. Dr. Hans-Heino Ewers. „Mit Fortgang des Krieges änderte die literarische Kriegspropaganda ihren Charakter: Aus hurrapatriotischer Kriegsverherrlichung wurde eine ernste Durchhaltepropaganda, die mehr und mehr den realen Erfahrungen sowohl der Soldaten wie der Daheimgeblieben, der Familien, der Kinder und Jugendlichen, Rechnung tragen musste.“

War die während der Kriegsjahre erschienene Kriegsliteratur – nicht zuletzt zensurbedingt – durchweg patriotisch und kriegsbejahend, so entstand nach Kriegsende und in der Zwischenkriegszeit eine internationale Antikriegsliteratur. „Diese wurde zu einem großen Teil von Angehörigen der Generation der jungen Frontsoldaten verfasst; Erich Maria Remarques ‚Im Westen nichts Neues‘ ist dafür prototypisch. Umfangreicher scheint jedoch die weiterhin kriegsbejahende Literatur gewesen zu sein, für die heute der Name Ernst Jüngers steht“, ergänzt Ewers.

Das Programm auf einen Blick:

22. April: Prof. Dr. Hans-Heino Ewers, Frankfurt
Wie Kinder den Weltkrieg erlebten. Kriegskindheit im Spiegel der (Kinder- und Jugend)-Literatur über den Ersten Weltkrieg

29.April (Historisches Museum): Prof. Dr. Barbara Stambolis, Paderborn
Kriegskinder des Ersten Weltkriegs: Kindheit und Jugend in eiserner Zeit

6. Mai: Dr. Dorothea Flothow, Salzburg
Der Erste Weltkrieg im britischen Kinder- und Jugendroman: Erfahrung und Erinnerung

13. Mai: Prof. Dr. Astrid Erll, Frankfurt
Die Wiederkehr des Weltkriegs in der Literatur (1927-1930): Deutschland und England im Vergleich

20. Mai: Prof. Dr. Frank Schulze-Engler, Frankfurt
Nationale Identität, transkulturelles Gedächtnis und Bürgerrechte: Revisionen des „Großen Krieges“ in der indigenen Literatur Kanadas, Australiens und Aotearoa/Neuseelands

3. Juni: PD Dr. habil. Thomas F. Schneider, Osnabrück
„Endlich die Wahrheit über den Krieg!“ Erich Maria Remarques „Im Westen nichts Neues“ als Kulminationspunkt der Diskussion um den Ersten Weltkrieg in der Weimarer Republik

10. Juni (Historisches Museum): Prof. Dr. Christine Haug, München
Was die Soldaten des Ersten Weltkriegs lasen. Die Feldlektüre und ihre Distribution

17. Juni: Prof. Dr. Helmuth Kiesel, Heidelberg
Ernst Jüngers Kriegsbuch „In Stahlgewittern“: Entstehung, Fassungen, Rezeption

24. Juni: Prof. Dr. Sven Hanuschek, München
„Jedem geschehe was seine Taten wert sind.“ Kindheit und Jugend um 1914 im Kino der 2000er Jahre

1. Juli: Dr. Frank Estelmann, Frankfurt a.M.
Friedhof der Erinnerungen: Kindheit als Gedächtnisfigur im zeitgenössischen französischen Roman und Comic über den Ersten Weltkrieg

8. Juli: Prof. Dr. Olaf Müller, Mainz
„…expliquée à ma fille“ – Kinder als Zielpublikum für französische Literatur zum Ersten Weltkrieg von 1916 bis heute

15. Juli: Dr. Jana Mikota, Siegen
Nesthäkchen in Kriegszeiten. Der Erste Weltkrieg in der Mädchenliteratur

Informationen: Prof. Hans- Heino Ewers, Institut für Jugendbuchforschung, Fachbereich Neure Philologien, Tel: (069)798 32995, ewers@em.uni-frankfurt.de, Programm im Internet http://www.uni-frankfurt.de/fb/fb10/jubufo/, Bildmaterial unter: http://user.uni-frankfurt.de/~weinkauf/Abhol/index.html

Hochschulpolitische Themen

Apr 14 2014
14:00

Goethe-Universität startet heute mit 3.300 Neu-Immatrikulierten und rund 44.000 Studierenden ins Sommersemester

Starker Start ins neue Semester

FRANKFURT. Mit über 44.000 Studierenden – so vielen wie noch nie in einem Sommersemester – startet die Goethe-Universität am heutigen Montag ihren Lehrbetrieb für die erste Jahreshälfte. Mit 3.300 Neu-Einschreibungen bewegt sie sich damit fast exakt auf dem Niveau des Vorjahres. Die für die Lehre zuständige Vizepräsidentin, Prof. Tanja Brühl, sprach bei der Unistart-Messe am Donnerstag im Hörsaalzentrum vor ca. 400 Erstsemestern „von guten Voraussetzungen für einen gelungenen Semesterstart. Die Goethe-Universität ist dankbar für die ungebrochen große Nachfrage nach Studienplätzen. Sie übt auf Studierende von nah und fern weiterhin eine hohe Anziehungskraft aus.“ So stammen inzwischen knapp 40 % der Studierenden nicht aus Hessen. Zudem verfügt die Goethe-Universität über einen überdurchschnittlich hohen Anteil von Studierenden mit ausländischem Pass.

Brühl betonte, dass das Präsidium zusammen mit den Fachbereichen große Anstrengungen unternommen habe, angesichts der stark gestiegenen Studierendenzahlen die Infrastruktur und die Lehre weiter zu verbessern. So wird pünktlich zum Semesterstart ein Seminarpavillon am Rande des Campus Westend mit einer Fläche von 1200 m² und zwölf neuen Seminarräumen eröffnet. Mit ihrem bundesweit einmaligen Professuren-Programm gelingt es der Goethe-Universität aber auch in der Lehre, signifikante Fortschritte zu erzielen. Von 40 inzwischen im Rahmen des Programms neu ausgeschriebenen Professuren konnte bereits knapp die Hälfte besetzt werden. Bei der Stellenverteilung spielte der Bedarf der Fachbereiche die entscheidende Rolle. So wurde Fachbereichen mit sehr hoher Nachfrage nach Studienplätzen bei der Vergabe Priorität eingeräumt. Bereits in den vergangenen Semestern waren Lehr- und Öffnungszeiten erweitert und die Mensakapazität vergrößert worden. Dazu Brühl: „Das Präsidium und die Fachbereiche haben nicht nur geredet, sie haben auch gehandelt.“ Trotz aller Anstrengungen komme es zum Semesterstart jedoch immer wieder zu kleineren und größeren Engpässen, "wofür ich mich bereits vorab entschuldigen möchte“, sagte die Vizepräsidentin.

Oberbürgermeister Peter Feldmann hob bei der Unistart-Messe den engen Schulterschluss zwischen Stadt und Universität hervor. Die Goethe-Universität sei ein Magnet für Frankfurt und trage wesentlich dazu bei, dass die Stadt über ein studentisches Flair verfüge und Nachwuchskräfte für die Wirtschaft anziehe. Feldmann forderte die anwesenden Studierenden auf, Frankfurt zu entdecken. Die Stadt biete extrem viel Kultur und Lebensqualität.

Da die meisten Studiengänge im Wintersemester beginnen, ist die Zahl der Studienanfänger im Sommersemester meist erheblich geringer.

Veranstaltungen

Apr 11 2014
15:46

Goethe-Universität präsentiert Jubiläums-App für Bürgerinnen und Bürger sowie Uni-Angehörige

Das Jubiläum auf einen Blick

FRANKFURT. Die Goethe-Universität wird 100 Jahre alt und alle können mitfeiern – auch dank der neuen Jubiläums-App, die in Zusammenarbeit mit dem Berliner Startup Guidewriters entstanden ist. Die „100 Jahre Goethe-Uni“-App ist der digitale Wegbegleiter durch das Jubiläumsjahr der Goethe-Universität. Weit über 100 Veranstaltungen werden im laufenden Jahr stattfinden, bzw. haben bereits stattgefunden - von A wie die Ausstellung Kunstkammer Wunderkammer bis Z wie Zubin Mehta, dem weltweit gefeierten Stardirigenten, der bereits am 18. Februar in der Alten Oper das umjubelte Festkonzert dirigierte. Weitere prominente Gäste des Jubiläums sind unter anderem Bundespräsident Joachim Gauck, Bestsellerautor Daniel Kehlmann, Klaus Maria Brandauer uvam.

Neben zentralen Aktivitäten haben insbesondere die 16 Fachbereiche und Studierenden der Goethe-Universität dazu beigetragen, das Programm hochkarätig, bunt und vielfältig werden zu lassen. Alle Fachbereiche, aber auch zentrale Einrichtungen wie das Universitätsarchiv oder das Büro für Gleichstellung beteiligen sich mit eigenen Aktivitäten. Im Jubiläums-Programm, das in der App in verschiedene Kapitel aufgegliedert ist, gibt es also viele Perlen und Highlights zu entdecken.

Eines der zentralen Elemente der App ist der Event-Kalender. Hier sind alle Veranstaltungen des Jubiläumsjahrs chronologisch übersichtlich aufgelistet. Ein weiteres Highlight ist der Wissenschaftsstadtplan. Mit Gedenktafeln an 100 verschiedenen Orten in Frankfurt am Main werden die entscheidenden Stätten des Lebens und Wirkens berühmter Köpfe der Universität gewürdigt. Über einen virtuellen Stadtplan werden diese Orte zu einer Tour verbunden.

„100 Jahre Goethe-Uni“ ist die offizielle App zum 100. Geburtstag der Goethe-Universität Frankfurt. Erhältlich ist sie für iOS und Android. Die direkten Links zu den entsprechenden Stores gibt es auch unter www.uni-frankfurt.de/gu100. Den vollständigen und aktuellen Terminkalender gibt es unter www.gu100.de.

 

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Apr 10 2014
14:21

Die Goethe-Universität erhält vom Land Hessen drei innovative Elektrodienstfahrzeuge

Elektromobil im Jubiläumsjahr

FRANKFURT. Hessens Wissenschaftsminister Boris Rhein hat heute symbolisch die Schlüssel für drei Elektrodienstfahrzeuge (BMW i3) an den Präsidenten der Goethe-Universität, Prof. Werner Müller-Esterl, übergeben. „Das Land Hessen sieht in der Elektromobilität die Mobilität der Zukunft und hat deshalb diese innovative Technologie zu einem der Schwerpunkte ihrer Arbeit gemacht, dass sich die Goethe-Universität an unserem Landesprogramm beteiligt ist ein erfreuliches Signal.“, sagte Wissenschaftsminister Boris Rhein bei der Übergabe auf dem Campus Westend. „Wir möchten gerne auf dem neuen Entwicklungsfeld des Automobilbaus als Institution eine Vorbildfunktion übernehmen. Denn ein vernünftiger und nachhaltiger Umgang mit Energie gehört mit zu unseren wichtigsten Zukunftsaufgaben“, erläuterte Müller-Esterl.

Um Sichtbarkeit und Erlebbarkeit von Elektromobilität möglichst effizient und zügig in Hessen voranbringen, wurde die „e Beschaffungsinitiative Hessen“ ins Leben gerufen. Hiermit sollen Landesinstitutionen motiviert werden, bei einem Teil der Neuanschaffungen anstelle von herkömmlichen Dienstfahrzeugen Elektrofahrzeuge anzuschaffen. Bereits 70 Elektro-Dienstfahrzeuge wurden so seit 2012 beschafft.

„Intelligente Mobilität ist ein wichtiger Schlüssel für die Wirtschaftsstärke Hessens. Bei den e-Projekten prägen zwei Schwerpunkte unsere Arbeit: Wir wollen zum einen die Aus- und Weiterbildung sowie die Forschung an Hochschulen im Bereich der Elektromobilität stärken. Zum anderen wollen wir aber auch offensiv für die Elektromobilität werben, um die breite Öffentlichkeit von der Zukunftsfähigkeit der Technik zu überzeugen. Für die Jahre 2012 bis 2016 stehen daher 6,8 Millionen Euro für die Förderung von entsprechenden Projekten zur Verfügung.“, erläuterte Wissenschaftsminister Boris Rhein. Seit 2008 unterstützt die Landesregierung in Hessen in unterschiedlicher Art und Weise konkrete Umsetzungsprojekte im Bereich der Elektromobilität, mit zwei klaren Schwerpunkten: Einerseits sollen Aus- und Weiterbildung und Spitzenforschung im Bereich der Elektromobilität gestärkt werden; andererseits soll die elektromobile Überlegenheit für möglichst viele Personen sichtbar und erfahrbar gemacht werden.

„Durch die Förderung der Fahrzeuge an der Goethe-Universität Frankfurt werden diese Ziele gut miteinander verbunden. Wir danken der Landesregierung für die finanzielle Unterstützung“, betonte Müller-Esterl. Das Land übernimmt mehr als die Hälfte der Leasingkosten für die drei BMW i3. Die Fahrzeuge werden mit dem  Projektbranding, der „Strom bewegt“- Raute, versehen. Ferner erklären sich die Nutzer bereit, bei der wissenschaftlichen Begleitforschung mitzuwirken.

Download Bilder: hier.

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Apr 10 2014
11:11

Ausschreibung für orientierenden Schülercampus beginnt

Mehr Migranten als Lehrer an Hessens Schulen!

FRANKFURT. Oberstufenschüler aus Hessen mit Zuwanderungsgeschichte können sich bis zum 18. Juni 2014 für den Schülercampus „Mehr Migranten werden Lehrer“ bewerben. Das viertägige Seminar über das Lehramtsstudium und den Lehrerberuf findet vom 18. bis 21. Juli 2014 zum ersten Mal an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main statt.

Während der vier Tage kommen die rund 30 Schüler mit Hochschuldozenten, Lehrkräften und Lehramtsstudierenden zusammen. Bei Expertengesprächen, Diskussionsrunden und Schulhospitationen erfahren sie, was die Berufsperspektive Lehrer bedeutet. Sie erhalten viele nützliche Informationen über die Studienvoraussetzungen und die berufliche Praxis einer Lehrerin bzw. eines Lehrers in Hessen.

Das Projekt zielt auf die noch immer bestehende Diskrepanz zwischen Schülerschaft und Lehrerschaft an allgemeinbildenden Schulen: Bei den jungen Menschen in der Altersgruppe der 14- bis 18-Jährigen beträgt der Migrationsanteil knapp 50%. Jedoch haben bundesweit nur 7 % der Lehrkräfte Migrationsgeschichte. Denn leider entscheiden sich bislang noch sehr wenige Abiturientinnen und Abiturienten, deren Familien Migrationsgeschichte haben, für den Lehrberuf. Lehrer mit Zuwanderungsgeschichte werden dringend gebraucht – als Vorbilder und Vertraute.

Dr. Tatiana Matthiesen, Leiterin Förderbereich Bildung und Erziehung der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius: „Hessen ist das siebte Bundesland, in dem der Schülercampus „Mehr Migranten werden Lehrer“ nun startet – das befördert unser Projekt sehr. Es zielt darauf, dass zahlreiche Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler an dem viertägigen Kompaktseminar an der Goethe-Universität teilnehmen – und das Lehramt als berufliche Perspektive entdecken.“

Der Schülercampus in Frankfurt am Main ist eine Initiative der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und wird in Frankfurt am Main mit der Goethe-Universität Frankfurt und der Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung realisiert. Weitere Informationen gibt es unter www.mehr-migranten-werden-lehrer.de.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Nora Boutaoui, Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung (ABL), boutaoui@em.uni-frankfurt.de, Tel.: 069/ 798-23301

Veranstaltungen

Apr 9 2014
17:17

Wie das jüdische Bürgertum Frankfurts die Gründung der Universität förderte: Ausstellung zum 100. Geburtstag

36 Stifter für eine Idee

FRANKFURT. Am 18. Oktober 2014 wird die Goethe-Universität Frankfurt 100 Jahre alt. Das Jubiläumsjahr bildet den idealen Rahmen für das studentische Ausstellungsprojekt „36 Stifter für eine Idee – Das Frankfurter jüdische Bürgertum und die Gründung der Universität“. Ganz in der Tradition der Frankfurter Stiftungsuniversität wurden auch die Mittel für diese Ausstellung gestiftet: von Michael C. Wisser, Vorstand der AVECO Holding Aktiengesellschaft und der Ernst-Max-von-Grunelius-Stiftung.

Das Projekt lenkt den Blick auf die ungewöhnliche Gründung der Universität Frankfurt und nimmt das Engagement der 36 jüdischen Stifter der Universität in den Fokus: „Ohne deren außergewöhnliches Engagement vor 1914 könnten wir den 100. Geburtstag der Goethe-Universität heute gar nicht feiern. Vor allem dem Weitblick, der Innovationfreude und der Aufgeschlossenheit dieser 36 jüdischen Stifter ist es zu verdanken, dass die Frankfurter Universität als erste freie, vom Staat unabhängige Hochschule in Deutschland gegründet werden konnte“, bringt es der für das Jubiläum zuständige Vizepräsident, Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz, auf den Punkt.

Das Ausstellungsprojekt entstand in dreijähriger Vorarbeit aus der Mitte der universitären Lehre im Rahmen einer Übung am Historischen Seminar unter Leitung von Dr. Torben Giese. Aus zunächst zwölf völlig unterschiedlichen Ausstellungskonzepten entwickelte eine Gruppe von sieben Studierenden in den folgenden Semestern ein Gesamtkonzept: Pascal Ballò, Katharina Busch, Sebastian Haas, Markus Häfner, Lucia Gerharz, Erika Wagner und Alexander Hofmann sind die Namen der studentischen Kuratoren.

Die Ausstellung hebt hervor, dass das liberale und weltoffene Klima an der Goethe-Universität der Gründerjahre sich auch dem besonderen Geist der jüdischen Stifter verdankt. Dafür kam Kapital nicht nur aus Frankfurt, sondern aus der ganzen Welt zusammen – unter den Stiftern der ersten Stunde finden sich auch potente Geldgeber aus New York und London. Sie unterstützten die Gründung der Universität auch deshalb, weil sie einer Hochschule etablieren wollten, die die gesellschaftlichen Herausforderungen der damaligen Zeit in den Blick nahm. Und tatsächlich entstand dank dieses außergewöhnlichen Engagements in einer überaus schwierigen weltpolitischen Situation am Vorabend des Ersten Weltkrieges die erste wirklich freie Universität des Deutschen Reiches.

So war die Frankfurter Universität die einzige und erste Hochschule, an der Menschen jüdischen Glaubens ohne Beschränkung als Professoren lehren durften. Auch gegenüber einer linksliberalen Wirtschaftstheorie öffnete sich die neue Hochschule ganz bewusst, wie zum Beispiel die Berufung von Franz Oppenheimer aus Berlin nach Frankfurt 1919 auf den ersten Lehrstuhl für Soziologie und Nationalökonomie zeigt. Oppenheimer war der akademische Vater des späteren Bundeskanzlers Ludwig Erhard, der wesentliche Impulse für die Entfaltung der sozialen Marktwirtschaft als so genannten dritten Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus von seinem Frankfurter Doktorvater erhielt.

Ohne das besondere Engagement der sieben studentischen Kuratoren wäre diese Schau nicht möglich gewesen. Neben dem Studium hat jeder von ihnen Hunderte zusätzlicher Stunden in die Entwicklung dieser Ausstellung investiert: „Wir möchten helfen, diejenigen Stifterinnen und Stifter der Gesellschaft wieder in Erinnerung zu rufen, die die Gründung der Universität vorangetrieben haben. Damit haben sie letztlich auch uns ermöglicht, ein Studium in Frankfurt zu beginnen“, erläutern die studentischen Kuratoren ihr außergewöhnliches Engagement. „Die Geschichte der Goethe-Universität ist jung, einzigartig und außergewöhnlich, ganz wie ihre Studenten“, erklärt  Projektleiter Dr. Torben Giese, Lehrbeauftragter am Historischen Seminar.

Die Ausstellung ist ab dem 10. April 2014, montags bis freitags zwischen 11 und 17 Uhr bei freiem Eintritt im PA-Gebäude der Goethe-Universität zu sehen und wurde von  Michael C. Wisser, dem Vorstand der AVECO Holding Aktiengesellschaft und der Ernst-Max-von-Grunelius Stiftung ermöglicht.

Sonstige

Apr 8 2014
12:27

Präklinische Arzneimittelforschung steht am 26. und 27. Mai 2014 in Marburg im Fokus – Ministerpräsident Volker Bouffier hat Schirmherrschaft übernommen

„House of Pharma“-Frühjahrskonferenz holt zwei Nobelpreisträger nach Mittelhessen

FRANKFURT, MARBURG, GIESSEN. Gemeinsame Sache im Dienst der Arzneimittelforschung: Die „House of Pharma“-Frühjahrstagung am 26. und 27. Mai 2014 in Marburg – organisiert von der Philipps-Universität Marburg (UMR), der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) und der TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer – zeigt einmal mehr die Bedeutung der präklinischen Wirkstoffforschung für den Pharmastandort Hessen. Ko-Organisatoren der Tagung sind das „House of Pharma & Healthcare“ sowie die Goethe-Universität Frankfurt. Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat die Schirmherrschaft übernommen.

Unter dem Motto „Success Stories of Preclinical Research between Academia and Industry” werden international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie ausgewählte Expertinnen und Experten aus der industriellen Anwendungsforschung über aktuelle Projekte berichten und grundsätzliche Probleme, Anforderungen und Aussichten der Wirkstoff- und Arzneimittelforschung diskutieren. Mit Prof. Dr. Harald zur Hausen vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und Prof. Dr. Tom Steitz von der Yale University konnten gleich zwei Nobelpreisträger als Key Speakers gewonnen werden. Der Marburger Pharmazeut Prof. Dr. Gerhard Klebe koordiniert das wissenschaftliche Programm.

Die Vernetzung der hessischen Forschungsstandorte in der Arzneimittelforschung ist der Landesregierung, die den Standort gemeinsam mit den Beteiligten aus der Wissenschaft und der Wirtschaft weiterentwickeln möchte, ein großes Anliegen. Für das im Rahmen der Tagung vorgesehene Gala Dinner mit zahlreichen Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik hat der hessische Wissenschaftsminister Boris Rhein eine „Dinner Speech“ zugesagt.

Die beteiligten Veranstalter und Institutionen laden dazu ein, in Marburg den wissenschaftlichen Austausch zu fördern und die Frühjahrstagung aktiv mitzugestalten. Begleitend zur Konferenz wird eine Industrieausstellung für Laborbedarf und eine Jobmesse für Hochschulabsolventinnen und -absolventen sowie Studierende stattfinden.

Weitere detaillierte Informationen zur wissenschaftlichen Frühjahrskonferenz unter: http://www.house-of-pharma.info/

Wissenschaftlicher Koordinator der Tagung:
Prof. Dr. Gerhard Klebe
Institut für Pharmazeutische Chemie
Philipps-Universität Marburg
Marbacher Weg 6
35032 Marburg
Tel.: +49 (6421) 28-21313
E-Mail: klebe@staff.uni-marburg.de

Gemeinsame Pressemitteilung der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der Philipps-Universität Marburg, der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Technischen Hochschule Mittelhessen und der TransMIT GmbH.

Veranstaltungen

Apr 8 2014
12:26

Eine Stadtführung durch das mittelalterliche Frankfurt zum Herunterladen

Spurensuche zwischen Glasbauten

FRANKFURT. Heute ist Frankfurt vor allem durch seine Bankentürme, den Römer und die Buchmesse bekannt. Im späten Mittelalter wurde den Einwohnern und Besuchern der Stadt eine Attraktion ganz anderer Art geboten: Ähnlich wie heute in Oberammergau wurde rund alle sieben Jahre die Leidensgeschichte Christi unter freiem Himmel aufgeführt – gleichzeitig als öffentliches Theaterstück und religiöses Ereignis. Mit einer von Studierenden der Goethe-Universität entwickelten App kann man sich ab Mitte April auf die Spuren der spätmittelalterlichen Passionsfrömmigkeit begeben - und auch auf den Weg ihrer negativen Kehrseite, einem ausgeprägten Antijudaismus.

In Kooperation mit verschiedenen städtischen Institutionen entstand an der Goethe-Universität eine historische Stadtführung, die pünktlich zur Karwoche kostenlos in allen App-Stores heruntergeladen werden kann. An zwölf Stationen erzählen Studierende der Geschichts- und Literaturwissenschaft Geschichten von Gewalt, Verrat und Hinrichtung, aber auch von Tanz, Prozessionen und Wundertaten. Die mittelalterliche Spurensuche beginnt am Römerberg im Jahr 1492 und endet am ehemaligen Galgentor, das heute mitten im Bankenviertel liegt.

Zahlreiche Kunstdenkmäler und historische Stätten zeugen noch heute von der vormodernen Spieltradition und den Aufführungen, an denen sich die ganze Stadt beteiligte. Dazu gehören die Kreuzigungsgruppe von Hans Backoffen im Frankfurter Dom, die Wandbilder von Jörg Ratgeb im ehemaligen Karmeliterkloster, der für die Dominikanerkirche entworfene Altar Hans Holbeins d. Ä. im Städel, die Alte Brücke mit dem goldenen „Briggegiggel“ und das Museum Judengasse. Der Spieltext wurde damals von dem Frankfurter Gerichtsschreiber Johannes Kremer aufgezeichnet, der die Passionsaufführung auf dem Römerberg 1492 geleitet hatte.

Vorgestellt wird die Stadtführungs-App in der Karwoche von den beiden Projektleiterinnen, Dr. Stephanie Dreyfürst (Schreibzentrum) und PD Dr. Regina Toepfer (Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik):

Wann: Dienstag, 15. April 2014, 18 c.t.
Wo: Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend, Casino, Renate-von-Metzler-Saal, Raum 1.801

Die Entwicklung der App wurde finanziert durch die Dr. Marschner-Stiftung, Microsoft, den Förderfonds Lehre und die Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität Frankfurt.

Informationen: Dr. Stephanie Dreyfürst, Schreibzentrum Goethe-Universität, Campus Westend Tel. (069) 798 32845, dreyfuerst@lingua.uni-frankfurt.de

Hochschulpolitische Themen

Apr 8 2014
12:25

Goethe-Universität eröffnet als erste hessische und zweite Universität in Deutschland eigenes Büro in Europas Hauptstadt Brüssel

Aufbruch nach Europa

FRANKFURT. Deutsche Universitäten sind in Europas Hauptstadt Brüssel bisher nicht sehr präsent. Während außeruniversitäre Forschungseinrichtungen dort seit vielen Jahren Lobbyarbeit und politische Beratung betreiben, haben sich die Universitäten auf diesem Feld bisher eher zurückgehalten. Ein Manko, findet Vizepräsident Professor Matthias Lutz-Bachmann, der als federführendes Präsidiumsmitglied der Goethe-Universität seit längerer Zeit die Gründung eines eigenen Brüsseler Büros vorbereitet: „Wir müssen als Universität, die seit ihrer Gründung 1914 in besonderem Maße dem Gedanken Europas verpflichtet ist, in Brüssel künftig Flagge zeigen und dürfen das Feld nicht anderen überlassen“, begründet Lutz-Bachmann das Engagement.

Der Goethe-Universität geht es im Brüsseler Kontext jedoch nicht nur um das Einbringen politischer Beratungskompetenz etwa in Fragen der Finanzmarkt- und Gesundheitsforschung, wie dies bereits auf hessischer Ebene mit der Policy Unit des House of Finance geschieht. Es geht auch um besseren Zugang zu dem europäischen Programm Horizont 2020, das Investitionen in Wissenschaft und Forschung in Höhe von über 70 Milliarden € vorsieht. Lutz-Bachmann: „Eine Präsenz in Brüssel hilft uns, mehr dieser Mittel für die Goethe-Universität und damit für das Land Hessen zu mobilisieren. Als eine Universität, die Fragen der gesellschaftlichen Relevanz immer wieder in den Mittelpunkt ihrer Forschung stellt, bietet die thematische Ausrichtung von Horizont 2020 enorme Chancen.“ Denn eine der drei Hauptsäulen des Programms heißt „gesellschaftliche Herausforderungen“. „Das passt sehr gut. Mit unseren drei Exzellenzclustern, verschiedenen Zentren und LOEWE-Schwerpunkten arbeiten wir sehr nah an wichtigen gesellschaftlichen Zukunftsfragen“, sagt Lutz-Bachmann.

Am 8. April 2014 ist es soweit: Dann eröffnet die Goethe-Universität mit einer Feierstunde in der Hessischen Landesvertretung ihre Brüsseler Repräsentanz und setzt vor Vertretern der europäischen Politik und Wirtschaft bei einer Diskussionsveranstaltung gleich einige inhaltliche Schwerpunkte. Auf dem Podium präsent sind mit Prof. Dr. Stefanie Dimmeler, Prof. Dr. Jan Pieter Krahnen, Prof. Dr. Harald Schwalbe und Prof. Dr. Bernd Waas führende Forscherpersönlichkeiten der Universität Frankfurt, die gleichzeitig für wichtige europäische Themen stehen: Finanzmarktstabilität und -Regulierung, Volkskrankheiten und Zukunft der Arbeit. Schwalbe und Waas sind gleichzeitig die EU-Beauftragten der Goethe Universität.

Zudem gibt es eine weitere Premiere in Brüssel: Das Universitätspräsidium hält seine turnusmäßigen Sitzung an diesem Dienstag erstmals in Europas Hauptstadt ab.

Veranstaltungen

Apr 7 2014
16:33

Goethe-Universität fördert den Einsatz neuer Medien für eine moderne Lehre

Fördermittel für innovative eLearning-Projekte

FRANKFURT. Der Einsatz neuer Medien zur Unterstützung der Lehre und der Studienbedingungen wird an der Goethe-Universität Frankfurt seit vielen Jahren erfolgreich umgesetzt. Wichtige Säule dieser Entwicklung ist die jährliche eLearning-Förderung, durch die Mittel bereitstehen, um neue, innovative eLearning-Konzepte zu entwickeln und in der Praxis zu erproben. Ziel der Förderung, deren Gesamtvolumen für 2014 120.000 Euro umfasst, ist die Entwicklung und der Einsatz von eLearning-Elementen wie z.B. Online-Übungen und -Betreuungsansätzen, Angeboten zur Unterstützung und Aktivierung von Studier­enden in den Selbstlernphasen, die innovative Nutzung von Audio- und Videoaufzeichnungen, kooperative Formen der Wissensproduktion, der Einsatz von TED-Systemen, Wikis, Blogs und ähnliches.

Die Förderung richtet sich an Lehrende und Studierende. Gerade letztere geben oftmals wichtige Impulse für die Verbesserung der Lehre, indem sie kreative Lösungen aus der studentischen Perspektive einbringen und mit Hilfe der Förderung auch umsetzen können. Alle Projekte werden während der Projektlaufzeit beraten und begleitet und online dokumentiert. Im Rahmen von Vernetzungstreffen und auch auf öffentlichen Veranstaltungen stellen die Projekte ihre Ergebnisse regelmäßig vor und tauschen so auch untereinander ihre Erfahrungen und Ergebnisse aus.

Weitere Informationen unter www.studiumdigitale.uni-frankfurt.de