Unsere Pressemitteilungen informieren Sie über aktuelle Ereignisse aus der Universität. Dazu zählen neue Forschungsergebnisse, universitäre Themen und Veranstaltungsankündigungen. Sie wollen regelmäßig über Neuigkeiten aus der Goethe-Universität informiert werden? Abonnieren Sie unsere Pressemitteilungen.
Lyrikerin übernimmt die Stiftungsgastdozentur im Wintersemester 2020/21. Vorlesung wird digital stattfinden.
Politikwissenschaftler*innen der Goethe-Universität untersuchen Auswirkungen von direkter Bürgerbeteiligung auf Gleichheit in europäischen Demokratien
Ringvorlesung der Hessischen Theaterakademie bringt Künstler*innen und Wissenschaftler*innen ins Gespräch
Der Frankfurter Strafrechtler Matthias Jahn und Kollegen der Universitäten Tübingen und Düsseldorf haben im Auftrag des Bundesjustizministeriums die Realität gerichtlicher Absprachen untersucht
Kultusministerium und Goethe-Universität vereinbaren Kooperation
Förderer unterstützen mit insgesamt 1,45 Millionen für klinische Covid-19-Studie zu Schwersterkrankten
Die Ethnologin Lene Faust hat für ihre herausragende Dissertation den Forschungsförderungspreis des Frobenius Instituts erhalten
IWAK der Goethe-Universität entwickelt im Auftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriums regionale Roadmaps für flexible Angebote
Forscher der Goethe-Universität untersuchen zusammen mit italienischen Kollegen vier 40.000 bis 70.000 alte Milchzähne
Als Grund für das Aussterben der Neanderthaler vermuten einige Forscher, dass die damaligen Mütter ihre Säuglinge lange stillten und die Säuglinge so nicht früh genug vielfältige Nährstoffe für eine Höherentwicklung des Gehirns erhielten. Ein internationales Forscherteam hat nun vier Milchzähne auf die Elemente Strontium und Calcium hin untersucht, die auch noch nach 70.000 Jahren zuverlässig Auskunft über die Ernährung der Kinder geben. Das Ergebnis: Die Mütter begannen, wie heute üblich, ihre Kinder nach fünf bis sechs Monaten abzustillen. Das Stillverhalten und die damit zusammenhängenden Geburtsintervalle spielten also keine Rolle für das Aussterben der Neanderthaler.
FRANKFURT/KENT/BOLOGNA/FERRARA. Aus Höhlen in Nordostitalien
stammen die Milchzähne, die vier Kinder vor 40.000 bis 70.000 Jahren beim
Zahnwechsel verloren hatten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des
Frankfurt Isotope and Element Research Center (FIERCE) am Institut für
Geowissenschaften der Goethe-Universität untersuchten sie mit chemischen
Methoden. "Wir betteten die Zähne in Harz ein und schnitten sie dann in
hauchdünne Schichten - ein für solch seltene Funde äußerst ungewöhnliches
Vorgehen, zumal wir die kostbaren Proben hinterher wieder zusammensetzen
mussten“, erklärt Wolfgang Müller, Leiter der Arbeitsgruppe. Jede dieser Lagen
ist höchstens 150 Mikrometer dünn, das entspricht etwa der Dicke von zwei Blatt
Papier. Anschließend trug ein spezieller Laser das Zahnmaterial ab. Dieses
Material untersuchte Müllers Arbeitsgruppe mit moderner Massenspektrometrie auf
den Gehalt der natürlichen Elemente Strontium und Kalzium: „Beides ist in
Zähnen und Knochen enthalten“, erklärt Müller, „aber Strontium als natürliche
Unreinheit von Kalzium scheidet der Körper nach und nach aus, sodass uns das
Verhältnis von Strontium zu Kalzium (Sr/Ca) Hinweise auf die Nahrung gibt“. Bei
Muttermilch ist dieses Verhältnis anders als etwa bei Körnern, Gemüse, Fleisch
oder tierischer Milch.
Der Zahnschmelz bildet tägliche Wachstumsringe
Das Faszinierende: Jeden Tag lagert sich eine messbare Schicht
Zahnschmelz ab, sodass jeder Zahn wie die Wachstumsringe eines Baums die
Lebenstage widerspiegelt. Schon in der Zahnanlage im Ungeborenen zeigt eine
klare Linie den Tag der Geburt an, die „Neonatallinie“. Jeder weitere Lebenstag
bei gestillten Kindern ist geprägt von der Kalzium-reichen, Strontium-ärmeren
Muttermilch – oder eben mit dem Beginn des Abstillens von höheren
Konzentrationen an Strontium. Dank ihrer feinaufgelösten Methoden konnten die
Arbeitsgruppen diesen Zeitpunkt anhand der Milchzähne sehr genau auf 3,8 bis
5,3 Monate - je nach Individuum - datieren.
Zähne erzählen auf den Tag genau von Geburt und Ortswechsel
Ein Vergleich mit in den jeweiligen Höhlen gefundenen
Nagetierzähnen zeigt zudem, wie lange die Kinder oder ihre Mütter in dieser
Umgebung lebten. „Das Strontium-Isotopen-Verhältnis (87Sr/86Sr)
liefert uns Informationen über das Gestein und den Boden der Umgebung, in der
die Menschen und Nagetiere lebten“, so Müller. Die Zähne erzählen damit Lebensgeschichten:
So verbrachte eine der Mütter das Ende der Schwangerschaft sowie die ersten 25
Tage nach Geburt nicht am Fundort, denn die Isotopenzusammensetzung des
Milchzahns berichtet von einer anderen Umgebung. Diese Mutter und ihr Kind
zählen zu den modernen Menschen des Paläolithikums (40.000 Jahre) und
unterscheiden sich deutlich von den früheren Neanderthalern (50.000 Jahre) aus
derselben Höhle: Der jüngere Zahn weist – verglichen mit einem
Neanderthaler-Zahn vom selben Fundort - auf unterschiedliche Nahrung und
größere Migration in einem kälteren Klima hin. Alle drei Neanderthaler-Mütter
und -Kinder lebten hingegen die ganze Zeit in derselben Region, waren also
anders als bisher vermutet, sehr ortstreu.
Die Erkenntnisse des internationalen Forschungsteams aus
Anthropologen, Archäologen, Chemikern, Physikern und Geologen aus den
untersuchten vier Milchzähnen weisen darauf hin, dass spätes Abstillen nicht
für das Aussterben der Neanderthaler verantwortlich ist. Die täglich
angelagerten Zahnschmelzschichten ähneln chemisch jener heutiger Babys – ein
Hinweis darauf, dass die Ernährung und Entwicklung erstaunlich ähnlich
verliefen.
Publikation: Alessia Nava, Federico Lugli, Matteo Romandini, Federica Badino,
David Evans, Angela H. Helbling, Gregorio Oxilia, Simona Arrighi, Eugenio
Bortolini, Davide Delpiano, Rossella Duches, Carla Figus, Alessandra Livraghi,
Giulia Marciani, Sara Silvestrini, Anna Cipriani, Tommaso Giovanardi, Roberta
Pini, Claudio Tuniz, Federico Bernardini, Irene Dori, Alfredo Coppa, Emanuela
Cristiani, Christopher Dean, Luca Bondioli, Marco Peresani, Wolfgang Müller,
Stefano Benazzi: Early life of Neanderthals. Proceedings
of the National Academy of Sciences Oct 2020, DOI: 10.1073/pnas.2011765117
Bilder zum Download:
1. Gotta di Fumane bei Verona (Wikipedia):
Hier
wurden mehrere der Milchzähne von Neanderthaler-Kindern gefunden, die Forscher
um Prof. Wolfgang Müller an der Goethe-Universität untersucht haben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Grotta_di_Fumane#/media/Datei:Grotta_di_Fumane_3.jpg
2. Neanderthaler-Milchzahn:
Vermutlich beim Zahnwechsel verlor ein
Neanderthaler-Kind vor 40.000 bis 70.000 Jahren diesen Milchzahn. Foto: ERC project SUCCESS, University of Bologna, Italy
http://www.uni-frankfurt.de/93639226
3. Ultradünnschnitte:
Forscher der Goethe-Universität schneiden papierdünne Scheiben von
einem Neanderthaler-Milchzahn ab. Anschließend wurden die Zähne wieder
zusammengesetzt und rekonstruiert. Standbild eines Videos: Luca Bondioli and
Alessia Nava, Rome, Italy
http://www.uni-frankfurt.de/93639334
Weitere Informationen:
Prof.
Dr. Wolfgang Müller
Institut
für Geowissenschaften /
Frankfurt
Isotope and Element Research Center (FIERCE)
Tel.
+49 (0)69 798 40291,
w.muller@em.uni-frankfurt.de
http://www.uni-frankfurt.de/49540288/Homepage-Mueller
Die Ringvorlesung des Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“, der Frankfurter Gespräche zum Informationsrecht und des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Goethe-Universität untersucht ab dem 11. November 2020 die Auswirkungen der Digitalen Revolution aus soziologischer und rechtswissenschaftlicher Perspektive
FRANKFURT.
Künstliche Intelligenz (KI), Algorithmen und Technologien zur Verarbeitung und
Auswertung großer Datenmengen (Big Data) stehen im Zentrum der Digitalen
Revolution. Sie wirken sich im heutigen globalen Zeitalter nicht nur auf die
Produktions- und Arbeitswelt, sondern auf nahezu alle Bereiche
gesellschaftlichen Lebens aus und verändern gemeinschaftliche Strukturen ebenso
wie ökonomische Geschäftsmodelle. Damit eng verwoben sind neben Fragen des
Datenschutzes, insbesondere Fragen der Macht(um)verteilung und der rechtlichen
Regulierung.
Aspekten dieser Themenkomplexe widmet sich ab dem 11. November
2020 an fünf Terminen die Ringvorlesung
„Machtverschiebung
durch Algorithmen und KI“,
jeweils
um 18.00 Uhr
online
via Zoom.
Veranstalter sind das Forschungsnetzwerk „Die normative Ordnung
künstlicher Intelligenz | NO:KI“ am Forschungsverbund „Normative Ordnungen“
gemeinsam mit den Frankfurter Gesprächen zum Informationsrecht des Lehrstuhls
für Öffentliches Recht, Umweltrecht, Informationsrecht und
Verwaltungswissenschaften und dem Fachbereich Rechtswissenschaft der
Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Organisiert und konzipiert wurde die Reihe von Prof. Roland
Broemel (Professor für Öffentliches Recht, Wirtschafts- und Währungsrecht,
Finanzmarktregulierung und Rechtstheorie der Goethe-Universität), Prof. Christoph
Burchard (Professor für Straf- und Strafprozessrecht, Internationales und
Europäisches Strafrecht, Rechtsvergleichung und Rechtstheorie der
Goethe-Universität und Mitglied des Forschungsverbunds „Normative Orders“) und
Prof. Indra Spiecker gen. Döhmann (Professorin für Öffentliches Recht,
Informationsrecht, Umweltrecht und Verwaltungswissenschaft der
Goethe-Universität).
Zu den vortragenden ExpertInnen der Reihe gehören Prof. Mireille
Hildebrandt, Prof. Kristian Kersting, Prof. Jörn Lamla, Prof. Antje von
Ungern-Sternberg und Prof. Christiane Wendehorst.
Schlagwortartige Beispiele, die im Zentrum ihrer Vorträge stehen
werden, reichen von sozialen Netzwerken und Suchmaschinen über die sogenannte
Industrie 4.0, das predictive policing, die medizinische Forschung bis
hin zum Versicherungs- und Finanzmarktsektor (FinTech). Als Kehrseite
birgt dieses innovative, aus statistischen Wahrscheinlichkeiten generierte
Wissen nicht nur Risiken von Verzerrungen und Diskriminierungen, sondern
begünstigt auch eine Konzentration gesellschaftlicher und ökonomischer Macht.
Der Zugang zu Daten und die Analysekompetenz prägen das Gestaltungspotential
bestimmter Akteure, insbesondere von Plattformbetreibern – auch dies soll
diskutiert werden.
Im Anschluss an eine Einführung in die technischen Grundlagen
erörtert die Ringvorlesung die gesellschaftlichen Auswirkungen aus
soziologischer Perspektive und diskutiert Optionen rechtlicher Regulierung.
Die einzelnen Termine im Überblick:
11. November 2020, 18.00 Uhr
Legal effect in computational 'law'
Prof. Mireille Hildebrandt (Vrije Universiteit Brussel)
23. November 2020, 18.00 Uhr
Machtverschiebung durch Algorithmen – computerwissenschaftliche
Perspektiven
Prof. Kristian Kersting (Technische Universität Darmstadt)
16. Dezember 2020, 18.00 Uhr
Gesellschaft als digitale Sozialmaschine? Zur soziotechnischen
Transformation des selbstbestimmten Lebens
Prof. Jörn Lamla (Universität Kassel)
25. Januar 2021, 18.00 Uhr
Haftung für Künstliche Intelligenz – droht ein Verantwortungsvakuum?
Prof. Christiane Wendehorst (Universität Wien)
3. Februar 2021, 18.00 Uhr
Machtverschiebung durch Algorithmen – ein Thema für Datenschutz
und Antidiskriminierungsrecht?
Prof. Antje von Ungern-Sternberg (Universität Trier)
Eine Anmeldung an office@normativeorders.net
ist erforderlich. Die Logindaten werden nach Anmeldung übermittelt.
Weitere Informationen unter: www.normativeorders.net/ringvorlesungen
Kontakt:
Anke Harms, Referentin für Wissenschaftskommunikation des
Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt am
Main, 069/798-31407, anke.harms@normativeorders.net;
www.normativeorders.net
Auch im europäischen Vergleich liegt die Frankfurter Rechtsfakultät vorn
FRANKFURT. Die Rechtswissenschaftlerinnen und Rechtswissenschaftler der Goethe-Universität belegen in dem weltweiten Hochschulranking „World University Rankings“ unter 224 gelisteten Rechtsfakultäten den 60. Platz und sind damit zweitbeste deutsche Hochschule. Vor ihnen liegt lediglich die Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, gefolgt werden sie von den Fachkolleginnen und -kollegen der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Auch im europäischen Vergleich kann sich das Abschneiden der
Frankfurter Rechtswissenschaftlerinnen und Rechtswissenschaftler sehen lassen.
Mit Ausnahme der britischen Universitäten wie etwa in Cambridge, Oxford und
London, die in Rankings traditionsgemäß mit den amerikanischen
Spitzenuniversitäten wie dem diesjährigen Spitzenreiter Stanford University um
die vorderen Ränge konkurrieren, liegen nur wenige Rechtsfakultäten
europäischer Nachbarländer vor den Fachwissenschaftlern der Goethe-Universität.
So nimmt etwa die renommierte Sorbonne Université als beste französische
Fakultät den 87. Platz ein.
„Wenn man Hochschulrankings auch mit der gebotenen Zurückhaltung
und Skepsis, vor allem mit Blick auf die Erhebungsmethoden, begegnen muss“,
sagt der Rechtswissenschaftler und Dekan seines Fachbereichs Prof. Dr. Klaus
Günther, „freuen wir uns doch über das relativ gute Abschneiden im
internationalen und nationalen Vergleich. Dies auch angesichts der Tatsache,
dass es sich bei uns um einen der größten rechtswissenschaftlichen Fachbereiche
in Deutschland handelt, also mit einer erheblich ungünstigeren
Betreuungsrelation als bei denjenigen an der Spitze. Gleichzeitig bedeutet die
Platzierung aber auch, dass es noch viel ,Luft nach oben' gibt.“
„Ich verstehe das gute Abschneiden im World University Ranking als
Kompliment für unsere Rechtswissenschaftlerinnen und Rechtswissenschaftler. Und
das freut mich natürlich!“, sagt die Präsidentin der Goethe-Universität Prof.
Dr. Birgitta Wolff. „Wenn wir solche Ranglisten sportlich nehmen, können sie
zugleich Bestätigung und Ansporn sein.“
Die Rechtsfakultäten waren vom „World University Rankings“ u.a.
nach den Kriterien Lehre, Forschung, Zitierhäufigkeit der Publikationen und
internationales Renommee beurteilt worden. Das vom britischen Magazin Times
Higher Education (THE) veröffentlichte Ranking gilt als eines der
renommiertesten Hochschulrankings. Da zahlreiche Hochschulranglisten wegen
methodischer Schwächen kritisiert werden, ist ihre Aussagekraft mitunter
umstritten.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Klaus Günther
Theodor-W.-Adorno-Platz
4
Frankfurt am Main
Telefon: 069/798-34339
E-Mail: K.Guenther@jur.uni-frankfurt.de
Institut für Kernphysik nimmt an deutschlandweiter „Woche der Teilchenwelt“ vom 2. bis 8. November teil
Online-Podiumsdiskussion mit den Spitzenfrauen des hessischen Wissenschaftssystems
Programmstart am 2. November – Anmeldungen sind noch möglich
FRANKFURT. Es geht wieder los! Die Universität des 3. Lebensalters (U3L) hat die Erfahrungen aus dem digitalen Sommersemester 2020 und die Zeit der Semesterferien genutzt, um die Online-Lehre zu verbessern und das Programmangebot weiter auszubauen. Die Dozent*innen freuen sich darauf, ihre Pläne umzusetzen. Die Vorlesungszeit im zweiten digitalen Semester der U3L beginnt am 2. November. Anmeldungen sind noch bis zum 13. November möglich. Die Universität des 3. Lebensalters ist eine Bildungsinstitution an der Goethe-Universität. Angesprochen sind insbesondere ältere Erwachsene, die sich in Seminaren, Vorlesungen und Arbeitsgruppen innerhalb eines akademischen Rahmens mit Fragen der Wissenschaft und Bildung auseinandersetzen und an der eigenen Weiterbildung arbeiten wollen. Alle Interessierten, unabhängig von Alter und Vorbildung, sind willkommen.
Trotz aller Einschränkungen durch die
Corona-Pandemie behält die U3L ihr breites Bildungsangebot bei. Bei Kursen in
Echtzeit sitzen die Teilnehmenden zeitgleich vor den Computern an den Orten
ihrer Wahl und treffen sich virtuell in Videokonferenzen. Bei asynchronen
Kursen können die Kursmaterialien zu einer beliebigen Zeit abgerufen werden.
Beide Formen finden Sie im Programm der U3L.
Raum und Zeit – so lautet das Semesterthema, das in
vielen Veranstaltungen aufgegriffen wird. Dabei geht es beispielsweise um das
„goldene Zeitalter“ im Altertum, aber auch um ganz aktuelle Fragen, wie z.B.
Wege zu einer nachhaltigen Gesellschaft oder zur Zukunft moderner
Gesellschaften. Die Antworten der Wissenschaft sind spannend und bieten
reichlich Stoff für Diskussionen. Wie im vergangenen Semester erprobt werden
konnte, bietet auch das Online-Medium ausreichend Möglichkeiten, sich zu
beteiligen oder Fragen zu stellen, so dass der Dialog zwischen Lehrenden und
Studierenden nicht zu kurz kommt. Auch die sehr beliebte Vortragsreihe mit
Berliner Kunsthistoriker*innen wird ab 13. November mit fünf Vorträgen zum
Thema „Kunst und Natur“ fortgesetzt. In einem Querschnitt durch die
Jahrhunderte wird diesem Verhältnis nachgespürt. Im zweiten Teil der Reihe ab
Januar wird es um den Rückbezug der Moderne auf die alten Meister der Bild- und
Baukunst gehen. Hat die moderne Architektur noch etwas mit der Antike zu tun?
Und wie hat beispielsweise Botticelli einen Nährboden für die Moderne bereitet?
Die meisten, die im vergangenen Semester dabei
waren, sind bereits wieder angemeldet, aber es gibt auch viele Erstsemester. Es
hat sich inzwischen herumgesprochen, dass die technischen Hürden gar nicht so
hoch sind und dass die U3L Hilfestellung dabei bietet, die Kenntnisse im Umgang
mit den neuen Medien auszubauen. Ein großer Vorteil ist zudem: Bei den im
Internet angebotenen Vorlesungen und Seminaren spielen weder Mobilität,
Entfernungen noch Platzprobleme eine Rolle.
Auch wenn das Format der Veranstaltungen neu ist
und die Art der Kommunikation ein wenig anders als gewohnt, die U3L bleibt
ihrer Linie treu, ein vielseitiges, spannendes und anregendes Semester zu
gestalten. Das Studienprogramm kann ganz nach Interesse individuell
zusammengestellt werden. Die Teilnahmegebühr für das Wintersemester beträgt 110
Euro. Ein Vorlesungsverzeichnis kann in elektronischer Form auf der Homepage
heruntergeladen werden.
Weitere Informationen
Alles Wissenswerte findet sich auf der Website: www.u3l.uni-frankfurt.de und kann über u3l@em.uni-frankfurt.de erfragt werden.
Telefonische Sprechzeiten: Mo-Do 9.30-12.30 Uhr, Mi 13.30-16 Uhr und n.V., Tel.
(069) 798-28861.
Soziologieprofessor der Goethe-Universität wird Bundesregierung bei Fragen der nachhaltigen, biobasierten Wirtschaft beraten.
Frankfurter Film – und Medienwissenschaftler untersuchen die neue Medienwelt der Pandemie
Die virtuelle Lehre gelingt besser als erwartet, ist aber kein Ersatz für Campusleben. Im neuen UniReport sprechen Lehrende und Mediendidaktiker über Chancen und Herausforderungen der Online-Lehre und über die Zukunft der Präsenzuniversität.
Wirtschaftswissenschaftler wollen mit ihrem Gutachten zur Versachlichung der Debatte infolge des Wirecard-Skandals beitragen
Frankfurter Althistoriker folgt Martin Schulze Wessel an der Spitze des renommierten Instituts
Internationale virtuelle Konferenz an der Goethe-Universität befasst sich mit dem Verhältnis von Sprache und Architektur