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Sonntagsführungen im Skulpturensaal der Goethe-Universität erstmals wieder in Präsenz
FRANKFURT.– Die Statue der „Großen Herkulanerin“ aus Dresden oder die Sitzstatue des griechischen Dichters Menander – sie sind im Skulpturensaal der Goethe-Universität als originalgetreue Replikate zu besichtigen. Der großzügig angelegte Oberlichtsaal im IG-Farben-Haus beherbergt die traditionsreiche Gipsabguss-Sammlung der Universität, die griechische und römische Skulpturen aus Museen der ganzen Welt versammelt. Die Sammlung dient der Ausbildung künftiger Archäologen, sie wird aber auch während der Vorlesungszeit jeweils am letzten Sonntag eines Monats für interessierte Besucherinnen und Besucher geöffnet. Die Sonntagsführungen, die am Beispiel der Statuen kulturgeschichtliche Themen vermitteln, beginnen
mit der
Werkschau
Griechische
Dichter
von
Prof. Dr. Anja Klöckner und
Dr.
Matthias Recke
am 30.
Oktober
um 11
Uhr
auf dem
Campus Westend,
IG-Farben-Haus,
Raum IG 7.511.
Weitere Termine und Themen im Überblick:
27. November
Dr. Matthias Recke
Neu im Skulpturensaal.
Vorstellung ausgewählter Neuzugänge in der Sammlung
29. Januar
PD Dr. Axel Filges
Second
hand?
Warum
Römerinnen sich in alten griechischen Trachten darstellen ließen
Die Sonntagsführungen (jeweils 11 Uhr)
werden veranstaltet vom Institut für Archäologische Wissenschaften der
Goethe-Universität.
Bild zum
Download: www.uni-frankfurt.de/127138003
Bildunterschrift: Originalgetreue Replikate im Skulpturensaal der
Goethe-Universität: „Große Herkulanerin“, Dresden (Foto: Dr. Matthias Recke)
Information
und Anmeldung:
Weitere
Informationen per Email. Aufnahme in den Verteiler über: recke@em.uni-frankfurt.de. Aktuelle Informationen zudem auf
der Webseite: https://www.uni-frankfurt.de/78792673/Öffentlich
Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Büro PR
& Kommunikation, Telefon 069 798-12481, E-Mail p.barth@em.uni-frankfurt.de
Im Fokus des vierten „Tags der Rhein-Main-Universitäten“ standen Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen und der so genannte akademische Mittelbau. Ihnen mehr Chancen zu eröffnen, ist ein Kernanliegen der Strategischen Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU).
Die RMU ist nach zwei Jahren der Pandemie mit ihrem jährlichen „Tag der RMU“ in die Präsenz zurückgekehrt, nachdem die Technische Universität Darmstadt und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz die Veranstaltung in den Jahren 2020 und 2021 digital ausgerichtet hatten. Auch in anderer Hinsicht knüpft die Veranstaltung mit mehreren hundert Teilnehmer*innen aus Hessen und Rheinland-Pfalz an Vergangenes an: Wie 2019 war auch in diesem Jahr die Goethe-Universität Frankfurt Gastgeberin und hat Mitarbeiter*innen, Angehörige und Freunde der Allianz auf dem Campus Westend empfangen.
Nachdem es in den Vorjahren um die Potentiale der länderübergreifenden Allianz (2019), Studium und Lehre (2020) und Forschung (2021) gegangen war, standen in diesem Jahr die Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen und der „akademische Mittelbau“ im Zentrum. „Diese Talente nachhaltig für uns zu gewinnen und weiter zu qualifizieren, bereichert jede Universität maßgeblich, stärkt und schärft ihr Profil ebenso wie ihre Zukunftsfähigkeit“, betonte Prof. Dr. Enrico Schleiff, der Präsident der Goethe-Universität, in seiner Begrüßung.
Die Bedeutung der Förderung und Unterstützung von jungen Wissenschaftler*innen unterstrichen auch Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, und Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz, in zwei prägnanten „Impulsen aus der Politik“. „Die Zukunft der Wissenschaft liegt in der Vernetzung und in Allianzen, die die Stärken der einzelnen wissenschaftlichen Einrichtungen optimal verbinden – da gehen die drei RMU-Universitäten voran“, erklärte Ayse Asar, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft und Kunst. „Sie vereinen fast 10.000 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vor allem Promovierende und Postdocs, die heute thematisch im Mittelpunkt stehen. Ohne sie, ohne den ,akademischen Mittelbau' wären die Universitäten nicht, was sie sind. Deshalb sind eine kluge Personalentwicklung und umfangreiche Unterstützungs-, Qualifikations- und Beratungsstrukturen hoch relevant. Als Landesregierung unterstützen wir die Hochschulen dabei sowohl finanziell als auch strukturell, unter anderem mit Möglichkeiten für neue Karrierewege im 2021 novellierten Hessischen Hochschulgesetz etwa mit der Qualifikationsprofessur bzw. dem Tenure Track oder auch der Tandem-Professur. Im 2021 erarbeiteten ,Kodex für gute Arbeit' verpflichten sich die Hochschulen zu neuen Standards für bessere und attraktivere Arbeitsbedingungen.“
Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz, betonte: “Die Allianz der Rhein-Main-Universitäten mit den Partneruniversitäten in Frankfurt, Darmstadt und Mainz ist ein wichtiger Baustein, um sich in einer ausdifferenzierten Wissenschaftslandschaft weiter national und international zu profilieren. Gemeinsam können die drei forschungsstarken Universitäten die Rhein-Main-Region als Wissenschaftsmotor weiterentwickeln. Davon profitieren nicht nur die Universitäten, sondern auch Hessen und Rheinland-Pfalz. Die wissenschaftlichen Erfolge der letzten Jahre, zum Beispiel in der gemeinsamen Drittmitteleinwerbung, zeigen, dass sich die Universitäten auf dem richtigen Weg befinden, auf dem wir sie nach Kräften unterstützen möchten."
Auch Prof. Dr. Marlis Hochbruck, Professorin am Karlsruher Institut für Technologie und ehemalige DFG-Vizepräsidentin, platzierte in ihrer Keynote die Förderung von Wissenschaftler*innen in der frühen Karrierephase in die „Mitte der Wissenschaft(en)“.
Zugleich aber wurde auch deutlich, dass die frühen Berufsjahre von Wissenschaftler*innen keinesfalls nur von Hoffnung und Aufbruchsstimmung geprägt sind: ökonomische Unsicherheit, die Frage, ob sich die Familie bzw. die Familienplanung mit der Karriere unter einen Hut bringen lassen, Hindernisse bei der Verwirklichung ambitionierter Forschungsinteressen und generell eine noch im Dunkeln liegende Zukunft werden von vielen Wissenschaftler*innen gerade in dieser Lebensphase als besonders drückend empfunden. Dies war auch Thema in einer Podiumsdiskussion zwischen vier Vertreter*innen der Hochschulleitungen, der Wissenschaftlerinnen in frühen Karrierephasen und der RMU-Support-Strukturen für die „Early Career Researchers“, wie sie auf der internationalen Bühne genannt werden. An diesen „öffentlichen“ Teil des Tags der RMU schloss sich ein abwechslungsreiches Programm aus Workshops und Projektpräsentationen von Kooperationen in der RMU an. In den Workshops ging es um die spezifischen Fördermöglichkeiten in der RMU im nationalen und europäischen Rahmen, um alternative Karrierepfade hin zu Ministerien, weiteren Behörden und NGOs und um Möglichkeiten, sich von dem „Impostor-Syndrom“ zu befreien, also von massiven Selbstzweifeln hinsichtlich der eigenen Fähigkeiten, Leistungen und Erfolge. In einem Vernetzungstreffen zum Thema Nachhaltigkeit trafen sich zudem Mitarbeiter*innen der für Nachhaltigkeit zuständigen Arbeitsbereiche der drei Universitäten und tauschten sich über „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ aus.
Am Ende der Veranstaltung zogen Prof. Dr. Tanja Brühl, die Präsidentin der Technischen Universität Darmstadt, ihr Frankfurter Kollege Prof. Dr. Enrico Schleiff sowie Prof. Dr. Stefan Müller-Stach, der Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, eine positive und zugleich differenzierte Bilanz: Manche Lasten können Universitäten den Wissenschaftler*innen am Beginn ihrer Laufbahn nicht nehmen – sie können aber viele Maßnahmen ergreifen, um diese zu erleichtern: durch zielführende, an die individuellen Bedürfnisse angepasste Beratung, vielfältige und hochwertige Weiterbildungsmöglichkeiten, Vernetzungsangebote und konkrete Förderung. Diese sind umso effektiver, wenn Universitäten nicht für sich agieren, sondern im Verbund, unter Nutzung der ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen.
Und eben dies hat sich die RMU vorgenommen: Sie will ein echter „Chancen-Raum“ sein. So stellte Präsident Schleiff die Einrichtung einer (virtuellen) Austauschplattform für die Postdoktorand*innen der RMU in Aussicht, die Informationen auch für Externe vorhalten und die vorhandenen Fördermaßnahmen zielgruppengerecht darstellen werde. „Wir wollen als RMU junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland und weltweit für uns gewinnen – weil wir sie, ihre Kreativität, ihren Esprit, ihre Neugier und ihren Mut einfach brauchen.“
Vizepräsident Müller-Stach präsentierte die Pläne zur Fortentwicklung des Programmangebots zu Professional Skills durch die Fördereinrichtungen der RMU, GRADE (Frankfurt), Ingenium (Darmstadt) und Gutenberg School (Mainz): „Wir werden das gemeinsame Programmangebot für Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen weiter ausbauen. So bündeln wir in der RMU unsere Stärken und die Wissenschaftler*innen können die Angebote flexibler nutzen.“
Präsidentin Brühl stellte eine neue gemeinsame Förderlinie des RMU-Initiativfonds Forschung exklusiv für Wissenschaftler*innen der RMU in der frühen Berufsphase vor. Diese können für die Vernetzung innerhalb der RMU durch die aktuell ausgeschriebene Förderlinie mit bis zu 30.000 Euro unterstützt werden. „Wir wollen die kreativen und mutigen Projektideen unserer Early Career Researchers fördern und sie ermutigen, sich innerhalb der Allianz der Rhein-Main-Universitäten stärker zu vernetzen und eng zu kooperieren – sei es durch gemeinsame Publikationen, Projektanträge oder im Bereich der Wissenschaftskommunikation“, erläuterte Präsidentin Brühl. Zum Abschluss lud sie in guter Tradition alle Gäste für das Jahr 2023 zum nächsten Tag der RMU nach Darmstadt ein. „Ich freue mich sehr darauf, Sie alle im kommenden Jahr an der TU Darmstadt zu begrüßen, um gemeinsam eine weitere Facette zur Weiterentwicklung unserer Allianz zu diskutieren.“ Alle drei waren sich einig: Für Wissenschaftlerinnen in der frühen Karrierephase transformiert sich die RMU zum idealen Starting Point für den Aufbau eigenständiger Karrieren.
Weitere Informationen: www.rhein-main-universitaeten.de
Bild zum Download: http://www.uni-frankfurt.de/127146666
Bildtext: Repräsentant*innen der RMU-Universitäten und Vertreter*innen aus Wissenschaft und Politik beim Vierten RMU-Tag an der Goethe-Universität: (v.r.n.l.) Gastgeber Prof. Dr. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität, Prof. Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Marlis Hochbruck, Professorin am Karlsruher Institut für Technologie und ehemalige DFG-Vizepräsidentin, Ayse Asar, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Stephan Jolie, Vizepräsident für Studium und Lehre an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Tanja Brühl, Präsidentin der Technischen Universität Darmstadt, und Prof. Dr. Stefan Müller-Stach, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Foto: Uwe Dettmar/Goethe-Universität)
Goethe-Universität öffnet psychotherapeutische Lehrambulanz – Anmeldungen möglich – Online-Ringvorlesung informiert über Behandlungsbereiche
FRANKFURT. Depressionen,
Ängste, Zwänge, Essstörungen – psychische Störungen sind vielfältig und können
Kinder und Erwachsene schwer belasten. Die meisten psychischen Störungen können
aber, etwa mit Psychotherapie, gut behandelt werden.
Die neu eingerichtete psychotherapeutische
Lehrambulanz des Zentrums für Psychotherapie der Goethe-Universität, die am 1.
November ihre Arbeit aufnimmt, bietet Erwachsenen qualifizierte Hilfe bei
psychischen Erkrankungen an bzw. bei psychischen Folgen körperlicher
Erkrankungen. Die psychotherapeutische Behandlung erfolgt nach aktuellen
Standards und Erkenntnissen der Psychotherapieforschung und unterliegt enger
wissenschaftlicher Qualitätskontrolle.
Ihre Arbeitsbereiche stellt die psychotherapeutische Lehrambulanz nun in einer Ringvorlesung im Rahmen der Bürger-Universität vor. Expertinnen und Experten informieren über Symptome, Diagnosen, Hintergründe und Behandlungsmöglichkeiten psychischer Störungen. Die Reihe, die sich an Interessierte, Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen richtet, startet
am 2.
November 2022
um 18 –
19:15 Uhr
mit dem
Online-Vortrag (Zoom) von
Apl.
Prof. Dr. Regina Steil
„Wenn
ein Trauma schwere psychische Folgen hat. Posttraumatische Belastungsstörung
(PTBS) bei erwachsenen Patienten und Patientinnen“.
Weitere Termine und Themen im Überblick:
9. November
M.Sc.-Psych. Marco Barresi
„Was ist kognitive Verhaltenstherapie?“ Was ist Psychotherapie -
Formen der Psychotherapie
16. November
Dr. Elisabeth Arens
„Wenn die Niedergeschlagenheit uns nicht loslässt“. Affektive
Störungen/ Emotionsregulation
30. November
Dr. Viktoria Ritter
„Ich sehe was, was du nicht siehst -Wenn das Spiegelbild zum
Alptraum wird“. Körperdysmorphe Störungen
7. Dezember
Dr. Franziska Lechner-Meichsner
„Wenn die Trauer nicht endet: Psychotherapie bei Anhaltender
Trauerstörung“. Anhaltende Trauer
14. Dezember
M.Sc.-Psych. Laura Schwartzkopff
„Was ist Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TP)?“. Was
ist Psychotherapie - Formen der Psychotherapie
11. Januar 2023
Dipl.-Psych. Vera Özak
„Wenn man glaubt schwer krank zu sein und der Arzt findet nichts“.
Krankheitsängste (im Kindesalter)
18. Januar
Apl. Prof. Dr. Regina Steil
„Traumafolgen in den Seelen von Kindern“. PTBS bei Kindern und
Jugendlichen
25. Januar
M.Sc.-Psych. Judith Weiß
„Psychische Probleme rund um die Sexualität“. Sexuelle
Funktionsstörungen
1. Februar
M.Sc.-Psych. Laura Carlotta Nagel
„Zu alt für Psychotherapie?“ Psychotherapie im Alter
8. Februar
M.Sc.-Psych. Cem Yilmaz
„Die Angst vor der Blamage - Soziale Ängste“. Soziale Phobie
Der Link für die Online-Veranstaltungen (jeweils 18-19:15 Uhr)
wird nach Voranmeldung bei info-psychotherapie@zpt-gu.de
mitgeteilt.
Zum Hintergrund – warum es eine psychotherapeutische Lehrambulanz
an der Goethe-Universität gibt
Der Ausbildungsweg für Psychotherapeut*innen hat sich verändert:
Im September 2021 startete an der Goethe-Universität der neue Masterstudiengang
Klinische Psychologie und Psychotherapie. In diesem nach dem neuen
Psychotherapeutengesetz konzipierten Studiengang können erstmals Studierende
patientenbezogen unterrichtet werden – indem sie etwa direkt an der Diagnostik
und Therapie von Patient*innen durch erfahrene approbierte
Psychotherapeut*innen teilnehmen. Diese Art der patientenbezogenen Lehre, wie
sie auch in der medizinischen Ausbildung praktiziert wird, trägt zu einer
qualitativ hochwertigen Ausbildung der Studierenden bei. Da Forschung, Lehre
und Praxis eng miteinander verknüpft sind, können Therapien so auch nach dem
neuesten universitären Standard angeboten werden. Die Behandlungen in der
Lehrambulanz, die von den gesetzlichen Krankenkassen und privaten
Krankenversicherungen getragen werden, umfassen Verhaltenstherapie und
tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie.
Die Lehrambulanz befindet sich in der Varrentrappstraße 40-42 in
60486 Frankfurt.
Interessierte an einer Psychotherapie können ab 1. November 2022
mit dem Sekretariat der Lehrambulanz Kontakt aufnehmen unter:
Telefon: 069-798-25505
E-Mail: info-psychotherapie@zpt-gu.de
Information
für Medienvertreter*innen (nicht für potenzielle Patient*innen):
Prof. Dr.
Regina Steil
Mobilnummer: 01778661135
Telefon:
069/798-23379
E-Mail: steil@psych.uni-frankfurt.de
Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Büro PR
& Kommunikation, Telefon 069 798-12481, E-Mail p.barth@em.uni-frankfurt.de
Der Historiker Steven E. Aschheim eröffnet die neue Reihe der Buber-Rosenzweig-Vorlesung an der Goethe-Universität
FRANKFURT. Es gibt eine neue Vortragsreihe an der Goethe-Universität, die „Buber-Rosenzweig-Vorlesung für jüdische Geistesgeschichte und Philosophie“. Im Mittelpunkt stehen Themen rund um jüdisches Denken in Geschichte und Gegenwart. Die Vorlesungsreihe tritt – nach der Gründung des Buber-Rosenzweig-Instituts für jüdische Geistes- und Kulturgeschichte der Moderne und Gegenwart im Jahr 2021 – an die Stelle der „Martin-Buber-Vorlesung“, die seit 2010 ebenfalls Themen jüdischen Denkens, jüdischer Geschichte und jüdischer Kultur thematisiert und zahlreiche namhafte Forscherinnen und Forscher nach Frankfurt geführt hat.
Zum Auftakt der neuen Reihe
spricht Professor Steven E. Aschheim aus Jerusalem
am
Donnerstag, 3. November, um 18.15 Uhr
im
Hörsaal 5 im Hörsaalzentrum
auf dem
Uni-Campus Westend
zum Thema „Zionism and Europe“.
125 Jahre nach dem ersten Zionistenkongress in Basel im Jahr 1897 befasst sich
der renommierte Historiker und Emeritus der Hebräischen Universität Jerusalem
mit der Rolle, die Europa in der Geschichte der zionistischen Bewegung im 20.
Jahrhundert gespielt hat und im Staat Israel bis in die Gegenwart spielt. Er
setzt sich mit der Spannung auseinander, die in den Anfängen des Zionismus
herrschte: Obwohl Theodor Herzl, Verfasser der berühmten Schrift „Der
Judenstaat“ (1896), und andere Vertreter der zionistischen Bewegung es
grundsätzlich in Frage stellten, ob jüdisches Leben in Europa angesichts des
zunehmenden Antisemitismus möglich sei, war der Zionismus doch zutiefst in
Europa verwurzelt – in ideologischen, kulturellen, sozialen und politischen
Konzepten. Die vielstimmigen Debatten über Nationalismus, Humanismus und
Kosmopolitismus, die in Europa vor dem Ersten Weltkrieg geführt wurden, prägten
das Selbstverständnis der unterschiedlichen zionistischen Strömungen. Aschheim
wird auch der Frage nachgehen, wie Europa nach der Staatsgründung Israels und
nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs und des Völkermords an den
europäischen Juden wahrgenommen wurde. Und er geht darauf ein, welche Bedeutung
den Beziehungen zu Europa in gegenwärtigen in Israel geführten
gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Debatten zukommt.
Die „Buber-Rosenzweig-Vorlesung
für jüdische Geistesgeschichte und Philosophie“ soll künftig jährlich
stattfinden. Organisiert wird die Reihe von der Martin Buber-Professur für
jüdische Religionsphilosophie und dem Buber-Rosenzweig-Institut für jüdische
Geistes- und Kulturgeschichte am Fachbereich Evangelische Theologie. Finanziert
werden die Vorlesungen aus Eigenmitteln der Martin-Buber-Professur und des
Fachbereichs Evangelische Theologie.
„Wir freuen uns sehr darüber,
dass wir für den ersten Vortrag unserer neuen Reihe, die nach Martin Buber und
Franz Rosenzweig, zwei bedeutenden Gestalten der Frankfurter jüdischen
Geschichte, benannt ist, mit Prof. Steven E. Aschheim einen bedeutenden
Interpreten der deutsch-jüdischen und europäisch-jüdischen Geschichte im 20.
Jahrhundert gewinnen konnten“, sagt Prof. Christian Wiese, Direktor des
Buber-Rosenzweig-Instituts. Der
Jerusalemer Historiker ist Autor zahlreicher einflussreicher Bücher, darunter
„The Nietzsche Legacy in Germany“ (1992), „Culture and Catastrophe: German and
Jewish Confrontations with National Socialism and Other Crises“ (1996), „Beyond
the Border: The German-Jewish Legacy Abroad“ (2007), and „Fragile Spaces:
Forays into Jewish Memory, European History and Complex Identities“ (2018).
Der Vortrag findet in
englischer Sprache statt. Eine Anmeldung (unter kramberger@em.uni-frankfurt.de)
ist erwünscht, aber nicht Voraussetzung für die Teilnahme.
Informationen:
Dr. Stefan Vogt
Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie
Fachbereich Evangelische Theologie
Campus Westend
Telefon 0179 5281106
E-Mail s.vogt@em.uni-frankfurt.de
https://www.uni-frankfurt.de/40998908/Profil
Ein
Porträt von Prof. Aschheim und das Veranstaltungsplakat zum
Download unter: https://www.uni-frankfurt.de/127061318
Bildtext:
Professor
Steven E. Aschheim aus Jerusalem spricht an der Goethe-Universität über
„Zionism and Europe“. (Foto: privat)
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro PR & und Kommunikation, Telefon 069 798-13066, E-Mail sauter@pvw.uni-frankfurt.de
Reihe „DenkArt“ zum Thema „Kunst_weggespart oder systemrelevant?"
FRANKFURT. Wie ergeht es der Kunst in Zeiten von Krisen, die den Staat ökonomisch immens belasten? Kann auf Kunst in Ausnahmezuständen verzichtet werden? Oder erweist sie sich gerade dann als sinnstiftend und kann zu Problemlösungen beitragen? Wie könnten dann kulturelle Institutionen weiterhin gefördert werden?
Diese Fragen greift der vierte Zyklus der DenkArt-Reihe auf unter dem Titel „Kunst _weggespart oder systemrelevant?“. Die Reihe beginnt mit dem Vortrag
„Keine
Kunst ohne Institutionen?
von
Ayse Asar, LL.M. (London), Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für
Wissenschaft und Kunst
am
28.
Oktober 2022, 19.30 Uhr
im Haus
am Dom
Domplatz
3, 60311 Frankfurt am Main
Die DenkArt-Reihe wird fortgesetzt am 19. Dezember mit dem Vortrag
des Theaterregisseurs Luk Perceval mit dem Titel „Keine Kunst ohne
Freiheit?“. Den Abschlussvortrag hält Prof. Dr. Juliane Rebentisch am 30.
Januar 2023. Die Professorin für Philosophie und Ästhetik an der Hochschule für
Gestaltung Offenbach am Main und Assoziiertes Mitglied des Forschungsverbunds
„Normative Ordnungen“ spricht zum Thema: „Keine Gesellschaft ohne Kunst?“
Ziel der Reihe „DenkArt“ ist es, die öffentliche Debattenkultur zu
pflegen. Im Anschluss an die Impulsvorträge erhalten die Zuschauer*innen
deshalb die Gelegenheit, die Vorträge in Kleingruppen zu diskutieren und Fragen
an die Gastredner*innen zu formulieren. Da voraussichtlich nur wenige Plätze im
Haus am Dom vergeben werden können, wird die Veranstaltung durch ein
Live-Streaming-Angebot über www.youtube.com/hausamdom
ergänzt. Über einen Chat haben Zuhörer*innen so die Möglichkeit, sich ebenfalls
in die Diskussion einzubringen.
Konzipiert wurde das Diskursformat „DenkArt“ von Prof. Marion
Tiedtke (Professorin für Schauspiel an der Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst in Frankfurt am Main und Dramaturgin), Prof. Joachim
Valentin (Direktor der Katholischen Akademie Rabanus Maurus, Haus am Dom
Frankfurt), Rebecca Caroline Schmidt (Geschäftsführerin des Forschungsverbunds
„Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main) und Mechtild M.
Jansen (Vorstandsmitglied der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen).
Veranstalter sind die Katholische Akademie Rabanus Maurus, Haus am
Dom, der Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität
Frankfurt am Main, die Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V. und die Hochschule
für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Unterstützt wird die
Reihe durch die Sebastian-Cobler-Stiftung für Bürgerrechte.
Tickets sind erhältlich an der Rezeption im Haus am Dom (Domplatz
3, 60311 Frankfurt am Main), im Internet unter https://hausamdom.reservix.de/events oder an
den AD-Ticket-Vorverkaufsstellen www.adticket.de/vorverkaufsstellen
Eintritt: 10 Euro / erm. 7 Euro
Übertragung per Livestream: www.youtube.com/hausamdom
Gegebenenfalls kann es zu kurzfristigen Änderungen beim
Ticketverkauf und Live-Streaming-Angebot kommen.
Information:
Anke
Harms
Referentin
für Wissenschaftskommunikation des Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“ der
Goethe-Universität
anke.harms@normativeorders.net
069/798-31407
www.normativeorders.netwww.normativeorders.net/de/veranstaltungen/denkartwww.hausamdom-frankfurt.de
Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Büro PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de
Symposion von Goethe-Uni und Sigmund-Freud-Institut geht den psychosozialen Bedingungen und Folgen auf den Grund
FRANKFURT. Es herrscht Krieg in Europa. Doch wie lassen sich die affektiven und moralischen Dynamiken von Krieg und Kriegsfolgen verstehen? Welche psychischen Folgen haben die veränderten Lebensbedingungen für die Menschen? Und welche Rolle spielt dabei die mediale Darstellung? Solchen Fragen widmet sich das Symposion „Krieg und Kriegsfolgen aus sozio- und psychoanalytischer Sicht“
am 27.
Oktober von 12:30 bis 19:30 Uhr
am
Sigmund-Freud-Institut; Myliusstr.20, 60323 Frankfurt/M.
Die Veranstaltung wurde
gemeinsam von der Goethe-Universität, dem Sigmund-Freud-Institut (SFI), der
Internationalen Universität für Psychoanalyse (IPU) Berlin und dem Hans Kilian
und Lotte Köhler-Centrum (KKC) an der Universität Bochum organisiert. Sie ist
Teil einer Veranstaltungsreihe zu Sozioanalyse und Psychoanalyse, die
abwechselnd in Bochum, Frankfurt und Berlin stattfindet und zudem verbunden mit
der Clusterinitiative ConTrust.
Zum Auftakt führt Prof. Vera
King in das Tagungsthema ein und verortet es in der Programmatik der
gesamten Veranstaltungsreihe. King ist Geschäftsführende Direktorin des
Sigmund-Freud-Instituts und Professorin für Soziologie und psychoanalytische
Sozialpsychologie an der Goethe-Universität sowie Principal Investigator in der
Clusterinitiative ConTrust.
Prof. Dr. Heinz Weiß,
Leiter des medizinischen Bereichs und der Ambulanz am Sigmund-Freud-Institut
sowie Chefarzt am Robert-Bosch-Klinikum Stuttgart, erläutert, wie die
Psychoanalyse sich immer wieder mit der Dynamik kriegerischer
Auseinandersetzungen befasst hat. Die Disziplin ist selbst in einer Zeit
epochaler Umwälzungen entstanden, ihre Protagonisten waren geprägt durch das
Erleben zweier verheerender Kriege, wie auch anhand von Sigmund Freuds Arbeit
„Zeitgemäßes über Krieg und Tod“ (1915) sowie seinem Briefwechsel mit Albert
Einstein „Warum Krieg?“ (1932) nachgezeichnet wird. Weiß geht aber auch auf
neuere Konzepte ein, etwa auf psychische Dynamiken der Spaltung und Projektion
in Gruppenprozessen, beides in Zusammenhang mit Ideologiebildung und
Propaganda. Weiß' Beitrag wird kommentiert von Prof. Dr. Pawel Dybel vom
Institut für Philosophie und Soziologie an der Polnischen Akademie der
Wissenschaften Warschau und an der Pädagogischen Universität Krakau.
Prof. Dr. José Brunner, em.
Professor an der Buchmann-Fakultät für Rechtswissenschaften und am
Cohn-Institut für Wissenschafts- und Ideengeschichte an der Universität Tel
Aviv, hat seinen Vortrag mit dem Titel „Jenseits von Scham und Schuld?
Anmerkungen zum Leben im Israel-Palästina Konflikt“ überschrieben. Er geht
darin gewissen Verdoppelungen des Erlebens von Wirklichkeit nach, wie sie sich
typischerweise einstellen, wenn Krieg zum Alltag gehört. Am Beispiel Israels
arbeitet er kollektive und individuelle Abwehrmechanismen heraus, die in
Kriegssituationen wirksam werden. Brunner zeigt auf, wie die Abwehrmechanismen
ineinandergreifen und sich ergänzen und wie dabei Scham und Schuldgefühle aus
dem kollektiven Bewusstsein verdrängt werden. Der Vortrag wird kommentiert von Vera
King.
Prof. Dr. Vinzenz Hediger, Professor
für Filmwissenschaft und Co-Sprecher der Clusterinitiative „Vertrauen im
Konflikt“ (ConTrust) an der Goethe-Universität spricht über mediale
Konfiguration bewaffneter Konflikte. Hybride Kriegsführung ist nach Hediger
auch eine Form der Kulturproduktion. Und Kommunikation wird in einem Konflikt
wie dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine mehr
noch als in den bereits stark mediatisierten Kriegen des späten 19. und des 20.
Jahrhunderts als Waffe eingesetzt: Über Soziale Medien und teils auch in
traditionellen Massenmedien verbreiten die Kriegsparteien Erzählungen über den
Krieg, die am Krieg vermeintlich Unbeteiligte zum Publikum und das Publikum zur
Partei machen. Hediger analysiert insbesondere die Formen affektiver Ansprache und
Einbindung. Den Beitrag kommentiert Prof. Dr. Christine Kirchhoff,
Psychoanalytikerin und Professorin für Psychoanalyse, Subjekt- und
Kulturtheorie an der Internationalen Psychoanalytischen Universität Berlin.
Prof. Dr. em. Karola Brede, Goethe-Univ. Frankfurt/M., Soziologin und
ehemalige Mitarbeiterin am Sigmund-Freud-Institut Frankfurt/Main, schließlich
spricht zum Thema „Verdrängung und Identifizierung: Über das Illusionäre im
Verhältnis zu Krieg und Grausamkeit“. Darin wirft sie die Frage nach der Aussetzung
des Tötungsverbots im Krieg auf. Sie erörtert die Unterschiede im Umgang damit
in den kriegsbeteiligten Ländern Russland und Ukraine, aber auch in
Deutschland. Welche kulturspezifischen Einstellungen zum eigenen Tod und dem
des jeweiligen Feindes liegen dem zugrunde? Ihr Beitrag wird kommentiert von Dr.
Pradeep Chakkarath, Kulturwissenschaftler und Co-Direktor des Hans Kilian
und Lotte Köhler-Centrums (KKC) sowie Mitarbeiter am Lehrstuhl für
Sozialtheorie und Sozialpsychologie von Prof. Dr. Jürgen Straub, einem der
Mitinitiatoren der Veranstaltungsreihe, an der Ruhr-Universität Bochum.
Die Tagung findet statt im
Hörsaal des Sigmund-Freud-Institut, Myliusstr. 20 in Frankfurt/M., wobei sie
auch Online übertragen wird.
Teilnahme:
Die Veranstaltung findet sowohl
in Präsenz als auch online statt, allerdings sind nur noch Plätze für die
Onlinekonferenz verfügbar. Anmeldung: https://www.sigmund-freud-institut.de/index.php/anmeldeformular/
Veranstaltungsflyer zum
Download unter: https://www.uni-frankfurt.de/127019823
Informationen:
Prof. Dr. Vera King
Professur für Soziologie und
Psychoanalytische Sozialpsychologie
Institut für Soziologie
E-Mail: king@soz.uni-frankfurt.de
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Abteilung PR & und Kommunikation, Telefon 069 798-13066, E-Mail sauter@pvw.uni-frankfurt.de
Mit neuem Büro für Nachhaltigkeit will Goethe-Universität Potenziale von Nachhaltigkeit für Uni-Entwicklung mobilisieren
FRANKFURT. Die Goethe-Universität möchte sich in den nächsten Jahren konsequent in Richtung Nachhaltigkeit entwickeln. In ihren insgesamt elf strategischen Handlungsbereichen, die seit 2021 gelten, benennt sie Nachhaltigkeit als eines ihrer wichtigsten Ziele. Dieser Anspruch spiegelt sich auch im aktuellen Forschungsprofil wieder: „Sustainability and Biodiversity“ – Nachhaltigkeit und Biodiversität – lautet einer der insgesamt sechs Forschungsschwerpunkte der Goethe-Universität:
„Die Goethe-Universität muss als eine der größten und forschungsstärksten deutschen
Universitäten auch Verantwortung für die jetzigen und kommenden Generationen
übernehmen. Im Programm für meine Präsidentschaft habe ich diesen Anspruch mit
dem Leitsatz `Wissen für Entwicklung, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit
im 21. Jahrhundert´, überschrieben“, sagt
Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff. „Der Wandel der
Goethe-Universität hin zu einer nachhaltigen Organisation unter
Berücksichtigung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen hat daher für mich besondere Priorität“, so
Schleiff. „Deshalb machen wir uns auf den Weg.“
Im
Spätsommer 2022 erfolgte daher die Neugründung des „Büros für Nachhaltigkeit“ –
einer Abteilung mit fünf Mitarbeitenden im Leitungsbereich, die direkt das
Präsidium berät und diesem inhaltlich zuarbeitet, jedoch vor allem in die
gesamte Universität hinein vernetzt ist. Schleiff: „Wir werden unser Ziel einer
nachhaltig ausgerichteten Universität nur erreichen, wenn wir den
Nachhaltigkeitsanspruch auch praktisch einlösen. Daher fangen wir jetzt an,
Nachhaltigkeit innerhalb der Goethe-Universität systematisch und bestmöglich in
Governance, Betrieb, Forschung, Lehre und Transfer für die weitere Entwicklung
und Exzellenz der Goethe-Universität zu verankern, ebenso im Bewusstsein und
Handeln der Universitätsangehörigen.
Schleiff
bedankte sich anlässlich der PK am 20.10. auch bei den Studierenden für ihre
wertvollen Anregungen: „Ich bin sehr dankbar, dass ein wesentlicher Impuls für
die Gründung eines Büros für Nachhaltigkeit direkt aus der Studierendenschaft
kam. Das zeigt: Studierende übernehmen aktiv Verantwortung für ihre Universität
und die nachhaltige Gestaltung ihrer Mitwelt. Andererseits zeigt die Gründung
auch, dass wegweisende Impulse aus der Studierendenschaft vom Präsidium – im
Sinne nachhaltiger „Partizipation“ – ernst genommen und sogar eine dauerhafte
institutionelle Form erhalten. Im studentischen GreenOffice stehen die
Studierenden dem Nachhaltigkeitsbüro weiterhin beratend zur Seite.“
Das Büro für
Nachhaltigkeit koordiniert von zentraler Seite den
gesamten Nachhaltigkeitsprozess der Goethe-Universität und bildet das
Bindeglied zwischen der Hochschulleitung, den Hochschullehrenden, den
wissenschaftlichen Mitarbeitenden, den Mitarbeitenden aus Technik und
Verwaltung, den Studierenden sowie externen Partner*innen. Die breit
gefächerten Aufgaben des Nachhaltigkeitsmanagements werden so an einer Stelle
gebündelt.
„Das
Nachhaltigkeitsbüro stärkt die Zukunfts-, Innovations- und Strategiefähigkeit
der Goethe-Universität. Zugleich stärkt es den Austausch mit der sich
wandelnden deutschen Hochschullandschaft, die sich vermehrt ihrer eigenen
Verantwortung innerhalb einer sozial-ökologischen Transformation stellt“,
erklärt der Leiter des Nachhaltigkeitsbüros, Dr. Johannes Reidel.
Um
die Transformation zu einer nachhaltig agierenden Universität zu gestalten,
unterstützt das Nachhaltigkeitsbüro die Hochschulleitung bei der Umsetzung
einer ganzheitlichen Organisationsentwicklung im Sinne eines "Whole
Institution Approach". Konkret bedeutet das, sich in der Universität nicht
nur inhaltlich mit Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen, sondern alle Prozesse am
Prinzip der nachhaltigen Entwicklung auszurichten.
Die
übergeordneten, kontinuierlichen Aufgabenbereiche des Nachhaltigkeitsbüros sind
insbesondere:
Von den verschiedenen Zielen von Nachhaltigkeit, die die
Goethe-Universität bereits anpackt oder künftig anpacken wird, sticht vor allem
der Sektor des Energiemanagements heraus:
„Krisenzeiten
eröffnen auch Möglichkeitsfenster für notwendige Veränderungen, wie
beispielsweise die Energiewende und damit die Abkehr von fossilen Brennstoffen.
Aus ökologischer Sicht ist jede eingesparte Tonne CO2 ein Gewinn für
den Klimaschutz“, sagte Kanzler Dr. Albrecht Fester.
Die
Goethe-Universität investiert daher in mittlerer (30 Mio.) zweistelliger
Millionenhöhe in energetische Gebäudesanierung, nachhaltige Stromerzeugung und
energetische Ertüchtigung technischer Anlagen, um fossile Energien und damit CO2
einzusparen. Mit
solle
ein zusätzliches Einspar-Volumen von jährlich insgesamt mehr als 4 Millionen
Euro erzielt werden, so Fester.
Terminhinweis: Den aktuellen
Stand von Nachhaltigkeit an der Goethe-Universität diskutieren Vertreter*innen
aller Statusgruppen in einer öffentlichen Podiumsdiskussion im Fishbowl-Format
am 22. November ab 18 Uhr im Festsaal am Campus Westend. Angehörige der
Universität sind eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen und mit den
Kolleg*innen des Nachhaltigkeitsbüros in den Austausch zu kommen.
Redaktion: Dr. Olaf Kaltenborn, Leiter PR & Kommunikation, Tel: 069 798-13035, Fax: 069 798-763 12531, kaltenborn@pvw.uni-frankfurt.de
Öffentliche Vortragsreihe an der Universität des 3. Lebensalters (U3L)
FRANKFURT. Der rasante Fortschritt auf dem Weg der Digitalisierung verändert alles: die Art und Weise, wie wir kommunizieren, leben, lernen und arbeiten. Das haben uns die Entwicklungen in der Corona-Pandemie besonders deutlich gezeigt. Online-Kurse sind inzwischen fast schon selbstverständlich geworden und auch im Gesundheitswesen treffen wir vermehrt auf digitale Systeme. Zusätzlich spielt die Frage der Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle; hier kann die Digitalisierung zu intelligenteren Lösungen beitragen. Die digitalen Entwicklungen werden aber nicht von allen als Erleichterung empfunden, damit verbinden sich auch Ängste, abgehängt zu werden und nicht mehr voll in der Gesellschaft integriert zu sein.
In
der Vortragsreihe der Universität des 3. Lebensalters werden technische
Entwicklungen und gesellschaftliche Auswirkungen aufgezeigt. Die Teilnahme ist
für alle Interessierten gebührenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Vorträge
der Reihe:
28.10.2022
Prof.
Dr. Bernd Ulmann: Zurück in die Zukunft – Analogrechnen im 21. Jahrhundert
11.11.2022
José
David da Torre Suárez: Vom Leuchtturm für die Region: das Modell der
Digitalstadt Darmstadt
25.11.2022
Prof.
Dr. Christoph Becker: Banken, Kapitalmarkt oder Digitalplattformen? Welcher Weg
führt zu einer nachhaltigen Finanzierung von Bürgern und Gesellschaft?
20.01.2023
Heinz
Fuchs: Digitalisierungsschub durch Corona
03.02.2023
Prof.
Dr. Ulrich Schwanecke: Künstliche Neuronale Netze – seit 80 Jahren ein Rätsel
17.02.2023
Margit
Weil & Uwe Pistorius: Digitalisierung im deutschen und europäischen
Gesundheitswesen
Jeweils
freitags von 12:00–14:00 Uhr; Hörsaaltrakt Bockenheim, Hörsaal H I, Campus Bockenheim
Kontakt
und weitere Informationen
Geschäftsstelle der U3L, E-Mail: u3l@em.uni-frankfurt.de,
Tel: 069 / 798-28861
Telefonische
Sprechzeiten: Montag bis Donnerstag, 9.30-12.30 Uhr und 13.30-16.00 Uhr
Homepage: www.u3l.uni-frankfurt.de
Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Büro PR
& Kommunikation, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de
Neue Forschungsgruppe in der Ökonomie an der Goethe-Universität
Singles, Paare, alleinerziehende Elternteile, Familien mit einem Kind oder mit mehreren – private Haushalte können sehr unterschiedlich aussehen. Eine neue Forschungsgruppe an der Goethe-Universität will herausfinden, wie das individuelle Verhalten von Haushalten einerseits und die gesamtwirtschaftliche Situation und die Familienpolitik andererseits einander beeinflussen.
FRANKFURT. Wie
Einkommen, Konsum und Vermögen in einer Volkswirtschaft verteilt sind, hat viel
mit den Entscheidungen zu tun, die in den einzelnen Haushalten getroffen
werden. Die Forschungsgruppe „Makroökonomische Implikationen von Intra-Haushalt-Entscheidungen“
will die Verhaltensweisen einzelner Haushaltsmitglieder im Hinblick auf
Konsum-, Beschäftigungs- und Investitionsmöglichkeiten stärker in den Blick
nehmen und deren Wechselwirkung erforschen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft
(DFG) wird die Forschungen für zunächst vier Jahre mit 2,44 Millionen Euro
finanzieren. Sprecher der Gruppe ist Prof. Alexander Ludwig, der an der
Goethe-Universität die Professur für Public Finance and Macroeconomic Dynamics
innehat. Die Forschungsgruppe besteht ausschließlich aus Frankfurter Ökonomen:
Georg Dürnecker, Professor für Internationalen Handel, Entwicklung und
Wachstum, die Leibniz-Preisträgerin Nicola Fuchs-Schündeln, Professorin für
Makroökonomie und Entwicklung, Leo Kaas, Professor für Volkswirtschaftslehre,
insbesondere Makroökonomik und Arbeitsmärkte sowie die
Nachwuchswissenschaftlerinnen Chiara Lacava und Dr. Zainab Iftikhar, die
ebenfalls auf arbeitsmarkt- und familienökonomische Fragestellungen
spezialisiert sind.
„Traditionelle makroökonomische Modelle berücksichtigen die
Dynamik in privaten Haushalten nicht. Jeder Haushalt wird durch ein einziges
Mitglied repräsentiert. Mit Hilfe komplexer Wirtschaftsmodelle können wir nun
Interaktionen zwischen den Haushaltsmitgliedern in makroökonomische Modelle
einführen“, erklärt Prof. Ludwig, der Sprecher der Gruppe. Auf diese Weise
werde man dazu beitragen, die mikroökonomischen Grundlagen der Makroökonomie
noch besser zu verstehen. Das Thema Ungleichheit soll nicht nur zwischen
Haushalten untersucht werden, sondern auch innerhalb von Haushalten – z.B. der
ungleichen Einkommensverteilung zwischen Mann und Frau.
Die Forschungen sind in acht Projekte gegliedert, die
unterschiedliche Themen bearbeiten werden. Eines der Projekte widmet sich der
Frage, inwiefern die Möglichkeit, Eizellen einzufrieren und damit die
Realisierung des Kinderwunsches zu vertagen, die Arbeitsbiographien von Frauen
beeinflussen kann. Manche Firmen bieten bei diesem Jahr eine Kostenübernahme
an, um so die Arbeitskraft im Betrieb halten zu können. Doch welche
Auswirkungen hat dies auf die Frauen? Und auf die gesamte Volkswirtschaft?
Weitere Themen sind etwa die Auswirkungen innerfamiliärer Arbeitsteilung auf
die Einkommenssituation von Individuen oder die Wohnentscheidungen von Familien
in Abhängigkeit von wohnungspolitischen Maßnahmen.
Die Forschenden erhoffen sich von ihrer Arbeit eine grundlegende
Bereicherung der Kenntnisse darüber, wie ökonomische Maßnahmen wirken, die etwa
durch Steuer- und Transferzahlungen Arbeitsangebots-, Spar-, Fertilitäts- und
Wohnnachfrageentscheidungen beeinflussen. Diese Maßnahmen sollen sowohl
hinsichtlich ihrer gesamtwirtschaftlichen Effizienz- als auch ihrer
Verteilungswirkungen untersucht werden. Um diese Zusammenhänge zu
verdeutlichen, untersuchen sie etwa, inwieweit eine Spezialisierung eines
Partners in einer Familie auf dem Arbeitsmarkt, verursacht etwa durch die
Geburt eines Kindes oder durch steuerpolitische Maßnahmen wie
Ehegattensplittingtarife, zu stärkerer Ungleichheit zwischen Männern und Frauen
führt und inwieweit dies die gesamtökonomische Effizienz verringert – z.B.
durch eine verringerte Erwerbspartizipation von Frauen – oder etwa erhöht – da
eine stärkere Spezialisierung die Arbeitsproduktivität des Main Breadwinners im
Haushalt steigert.
Bild zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/126914376
Bildtext: Der Ökonom Prof. Alexander Ludwig ist Sprecher der neuen Forschungsgruppe „Makroökonomische Implikationen von Intra-Haushalt-Entscheidungen". (Foto: Dettmar)
Weitere
Informationen
Prof. Dr. Alexander Ludwig
Chair of Public Finance and Macroeconomic Dynamics
Department Economic Policy & Quantitative Methods, Faculty of Economics and
Business
Goethe-Universität
Telefon +49 (0)69 798-30036
E-Mail mail@alexander-ludwig.com
https://alexander-ludwig.com/
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, Fax 069 798-763-12531, sauter@pvw.uni-frankfurt.de
Forum für Firmen und Stellensuchende am 2. und 3. November
FRANKFURT. Zum 22. Mal und
endlich wieder in Präsenz, findet die Frankfurter Jobbörse für
Naturwissenschaftler und Naturwissenschaftlerinnen
am 2. und 3.
November, jeweils von 9:30 bis 16 Uhr
am Campus Riedberg
der Goethe-Universität,
Max von Laue Str.
9,
60439 Frankfurt am
Main
statt. Veranstalter ist der Fachbereich 14
– Biochemie, Chemie und Pharmazie – der Goethe-Universität in Kooperation mit
dem JungChemikerForum (Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.) und dem
Hochschulteam der Agentur für Arbeit Frankfurt am Main. Den Organisatoren ist
es gelungen, international renommierte Konzerne, insbesondere aus der Chemie-
und Pharmabranche, als Teilnehmer zu gewinnen.
An beiden Tagen haben Studierende,
Doktoranden, Absolventeninnen und Absolventen der Fächer Chemie, Biochemie,
Pharmazie, Biologie, Physik, Geowissenschaften und Medizin aus dem gesamten
Bundesgebiet wieder Gelegenheit, sich zu informieren und weiterzubilden und
direkt in Kontakt mit Firmenvertretern zu treten.
Am 2. November bereiten zahlreiche Workshops,
Seminare und Bewerbungsmappen-Checks umfangreich auf das Thema Bewerbung und
Selbstmarketing vor. Eine Anmeldung hierfür erfolgt ausschließlich über die
Internetseite der Jobbörse (www.jobboerse-ffm.de). Am 3. November
gibt es an den Messeständen Gelegenheit zum Gespräch mit Firmenvertretern und
zum näheren Kennenlernen potentieller Arbeitgeber. Namhafte Firmen aus der
Chemie-, Biotechnologie-, Pharmabranche sowie der zugehörigen Consultingbranche
aus ganz Deutschland präsentieren sich an diesem Tag und informieren über
Einstiegs-, Praktika- und Karrieremöglichkeiten. Für die Messe ist keine
Anmeldung erforderlich. Zum Abschluss des Tages besteht die Möglichkeit, bei
einem Bewerbungsgespräch auf der Bühne „live“ dabei zu sein.
Veranstaltungsflyer und Plakat zum Download unter: https://www.uni-frankfurt.de/126621888
Information und Anmeldung zu Workshops und Bewerbungsmappen-Check: www.jobboerse-ffm.de
Dr. Andreas
Lill
Referent
für Lehre und Studium
Fachbereich
14 – Biochemie, Chemie und Pharmazie
Telefon
069 798-29550
lill@uni-frankfurt.de
Instagram:
https://www.instagram.com/jcf_frankfurt/
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation,
Büro PR & und Kommunikation, Telefon 069 798-13066, E-Mail sauter@pvw.uni-frankfurt.de
Humanpathogenes Bakterium Bartonella henselae dient internationalem Forschungsteam als Modellorganismus für hochresistente Infektionserreger
An Bakterien der Art Bartonella henselae haben Forscherinnen und Forscher der Goethe-Universität Frankfurt, des Universitätsklinikum Frankfurt, des Paul-Ehrlich-Instituts in Langen und der Universität Oslo erstmals demonstriert, dass Antikörper gegen bestimmte Oberflächenproteine von bakteriellen Krankheitserregern deren Eindringen in Wirtszellen verhindern kann. Die Ergebnisse sind wichtig für die Entwicklung neuer Medikamente gegen hochresistente Infektionserreger.
FRANKFURT.
Infektionen stellen eine wesentliche Bedrohung für die menschliche Gesundheit
dar, insbesondere solche mit hochresistenten Erregern. Gefährlich wird es, wenn
es Erregern gelingt, den Organismus zu besiedeln und nachfolgend schwere
Infektionen auszulösen. Im ersten Schritt einer solchen Infektion heften sich derartige
Erreger immer an die Oberfläche von Wirtszellen an. Von hieraus nehmen
Infektionen dann ihren weiteren Verlauf, was zum Beispiel darin resultiert,
dass die Erreger tiefer liegende Gewebeschichten befallen.
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen um Prof. Volkhard Kempf
vom Institut für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene des Universitätsklinikum
Frankfurt ist es jetzt gelungen, bei einem Bakterium diesen
Adhäsionsmechanismus erfolgreich zu blockieren und damit die Infektion von
Wirtszellen zu verhindern. Dazu untersuchten die Forscher und Forscherinnen den
Erreger der Katzenkratzkrankheit, Bartonella henselae. Die
Katzenkratzkrankheit wird durch Katzen übertragen; betroffen sind vor allem
kleine Kinder, die unter anderem an geschwollenen und verhärteten Lymphknoten
rund um die Infektionsstelle – meist eine Kratz- oder Bissverletzung durch die
Katzen – leiden.
Bartonella-Bakterien befallen die Zellen, die die
Blutgefäße auskleiden, so genannte Endothelzellen. Sie heften sich über ihr
Oberflächenprotein Bartonella-Adhäsin A (BadA) an ein Protein
(Fibronektin) der so genannten „extrazellulären Matrix“ an. Hierbei handelt es
sich um ein Geflecht aus Eiweißfasern, dem die Endothelzellen aufliegen.
Um herauszufinden, welche Teile des BadA-Proteins für den
Adhäsionsvorgang wichtig sind, statteten die Forscherinnen und Forscher Bartonella-Bakterien
unter anderem mit verschiedenen genetisch veränderten BadA-Varianten aus, um
dann zu untersuchen, inwieweit diese Varianten noch Fibronektin binden konnten.
Als feststand, welche BadA-Abschnitte die Bindung verantworten, wurden
Antikörper gegen diese Abschnitte hergestellt und in Zellkulturexperimenten
erstmals gezeigt, dass solche Antikörper die Infektion durch Bakterien
verhindern können.
Prof. Volkhard Kempf erklärt: „Bartonella henselae ist kein
sehr gefährliches Pathogen, und in den meisten Fällen erfordert die
Katzenkratzkrankheit keine spezifische Behandlung. Für uns ist Bartonella
henselae allerdings sehr wichtig als Modellorganismus für weitaus
gefährliche Erreger wie zum Beispiel Acinetobacter baumannii, der
als gefährlicher Wundinfektionserreger häufig Resistenzen gegen mehrere
Antibiotika aufweist. Das BadA-Protein von Bartonella henselae gehört zu
den sogenannten ‚trimeren Autotransporter-Adhäsinen', die auch in Acinetobacter
und einer Reihe weiterer Keime für die Adhäsion an menschliche Zellen
verantwortlich sind. Eine medikamentöse Blockade dieser Adhäsine ist daher ein
viel versprechender Ansatz zur Bekämpfung gefährlicher bakterieller
Infektionen.“
Diese Forschung wurde durch das Viral and Bacterial Adhesin
Network Training (ViBrANT) Programm, ein HORIZON 2020 Forschungs- und
Innovationsprogramm der Europäischen Union unter der Marie Skłodowska-Curie
Stipendium-Vereinbarung, durch das Robert Koch-Institut, Berlin, Deutschland,
durch das BMBF-Projekt „PROXYDRUGS“ sowie durch die Deutsche
Forschungsgemeinschaft unterstützt.
Publikation:
Arno Thibau, Diana J. Vaca, Marlene
Bagowski, Katharina Hipp, Daniela Bender, Wibke Ballhorn, Dirk Linke, Volkhard
A. J. Kempf: Adhesion of Bartonella henselae to Fibronectin Is Mediated via
Repetitive Motifs Present in the Stalk of Bartonella Adhesin A. https://journals.asm.org/doi/10.1128/spectrum.02117-22
Hintergrund: Wie Bakterien an Zellen andocken: Basis für die Entwicklung einer
neuen Klasse von Antibiotika (22. Juni 2022) https://www.puk.uni-frankfurt.de/121406585/Wie_Bakterien_an_Zellen_andocken__Basis_f%C3%BCr_die_Entwicklung_einer_neuen_Klasse_von_Antibiotika
Bilder zum Download:
https://www.kgu.de/fileadmin/redakteure/Presse/Bilder_Pressmitteilungen/2022/Bartonella_henselae.jpg
Bildtext: Bildtext: Adhäsion von Bartonella henselae (blau) an menschliche Blutgefäßzellen (rot). Diese Bindung des Bakteriums an die Wirtszellen konnte mit Hilfe von Antikörpern blockiert werden. Bildquelle: https://www.mdpi.com/2075-4418/11/7/1259
Weitere Informationen
Prof.
Dr. med. Volkhard A. J. Kempf
Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene
Universitätsklinikum Frankfurt
Tel: +49 (0)69 6301–5019
volkhard.kempf@kgu.de
Internet: https://www.kgu.de/einrichtungen/institute/zentrum-der-hygiene/medizinische-mikrobiologie-und-krankenhaushygiene
Redaktion: Dr. Markus Bernards, Referent für
Wissenschaftskommunikation, Büro PR & Kommunikation,
Telefon 069 798-12498, Fax
069 798-763-12531, bernards@em.uni-frankfurt.de
Buch- und Medienpraxis an der Goethe-Universität lädt zum Infoabend ein.
FRANKFURT. Am 17. November 2022 um 18.30 Uhr lädt das Fortbildungsprogramm Buch- und Medienpraxis Studierende und Hochschulabsolvent*innen zum Infoabend an die Goethe-Universität Frankfurt ein. Die Koordinatorinnen informieren über Möglichkeiten zur Teilnahme und das Konzept des Abendprogramms zur Berufsorientierung im Kultur- und Medienbereich. Lehrende und Teilnehmende erzählen von ihren Kursen und Erfahrungen. Danach gibt es Gelegenheit zum persönlichen Gespräch. Ein neuer Jahrgang startet im Sommersemester 2023, der Bewerbungsschluss zur Teilnahme endet am 15. Dezember 2022.
Das
Fortbildungsprogramm vermittelt zwischen Studium und kultur- und
medienbezogenen Berufspraxis. Es wendet sich an qualifizierte
Hochschulabsolvent*innen sowie Berufstätige zur Weiterqualifizierung. Die Buch-
und Medienpraxis kooperiert seit 1997 mit Verlagen, Zeitungen, Museen,
Rundfunk- und Fernsehsendern sowie anderen kulturellen Einrichtungen im
Rhein-Main-Gebiet. Die Dozierenden des Programms sind profilierte
Vertreter*innen dieser Berufsbereiche und machen die Studierenden durch
praktische Übungen mit dem Erwartungshorizont ihres Berufsfeldes vertraut. Am
Ende der Kurse steht die Durchführung eigener Veranstaltungen und Projekte
durch die Teilnehmer*innen.
Die
Bewerbungsfrist für den zweisemestrigen Studiengang läuft bis zum 15.12.2022.
Das Programm kann berufs- oder studienbegleitend absolviert werden. Über zwei
Semester finden an drei Abenden der Woche (Montag, Dienstag, Mittwoch) von 18
bis 22 Uhr insgesamt zwölf Kurse statt. Pro Jahrgang befassen sich die 30
ausgewählten Teilnehmer*innen mit den Themen Lektorat, Audiojournalismus,
Fernsehpraxis, Zeitungsjournalismus, Literaturkritik, Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, Kulturmanagement, Ausstellungskonzeption, Buchgestaltung
und -herstellung in Print und Digital sowie Digital Marketing und Social Media.
Infoabend:
17. November 2022,
18.30 Uhr
Casino 1.801
(Renate von Metzler Saal), Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend
Kontakt:
Ansprechpartnerinnen:
Franziska Haug und Nicola Menzel (Koordination); Prof. Dr. Heinz Drügh
(Leitung); Tel.: 069/798-23626; bmp@lingua.uni-frankfurt.de; www.buchundmedienpraxis.de
Facebook:
facebook.com/buchundmedienpraxis
Instagram: instagram.com/buchundmedienpraxis
Kombiniertes Vorgehen wirkt laut Studie der Goethe-Universität Frankfurt am besten
Geht eine Therapie gegen chronische Rückenschmerzen gezielt auf die persönlichen Bedürfnisse der Patienten ein, sind die Erfolgschancen deutlich größer als bei Standardbehandlungen. Kommt ergänzend ein psychotherapeutisches Verfahren dazu, die kognitive Verhaltenstherapie, lassen sich die Schmerzen sogar noch effektiver lindern. So das Ergebnis einer Metastudie der Goethe-Universität Frankfurt, bei der die Daten von über 10.000 Patienten kombiniert ausgewertet wurden. Aus der Studie lässt sich schließen: Entsprechend den Vorgaben der Nationalen Versorgungsleitlinie sollten multimodale Therapien im deutschen Gesundheitswesen stärker gefördert werden.
FRANKFURT. Bewegungsmangel,
Fehlbelastung, Überbelastung, Dauerstress am Arbeitsplatz oder privat - es gibt
viele Ursachen für die Volkskrankheit Rückenschmerz. Bei nicht wenigen
Betroffenen sind die Beschwerden sogar chronisch. Das heißt, sie halten über
lange Zeit an oder treten immer wieder auf. Linderung können angeleitete Sport-
und Bewegungstherapien bringen. Zu den gängigen Behandlungsmethoden gehören
Physiotherapie, Krafttraining und Stabilisationstraining. Doch wie kann die
Therapie möglichst erfolgreich sein? Welche Vorgehensweise lindert den Schmerz
am effektivsten? Dazu hat eine kürzlich im Journal of Pain veröffentlichte
Metastudie der Goethe-Universität Frankfurt neue Erkenntnisse gebracht.
Als Datenbasis dienten 58 randomisierte, kontrollierte Studien (randomised
controlled trials, RCTs) von mehr als 10.000 Patientinnen und Patienten
weltweit, die unter chronischen Schmerzen im unteren Rückenbereich leiden.
Zuerst wurden die für das Thema relevanten Daten aus den Originalmanuskripten
herausgefiltert, dann zusammengefasst ausgewertet. Bei den Auswertungen ging es
zum einen darum, ob und wie sehr sich Standardbehandlungen und personalisierte
Behandlungen im Ergebnis voneinander unterscheiden. Personalisiert bedeutet, es
gibt eine Art persönliches Coaching, bei dem Therapeuten gezielt auf Potenziale
und Bedürfnisse der Patienten eingehen und gemeinsam mit ihnen entscheiden, wie
die Therapie aussieht.
Das Resultat der Studie: Eine personalisierte Behandlung führte zu
einer deutlichen Steigerung der Effekte bei chronischen Rückenschmerzen im
Vergleich zu Standard-Bewegungstherapien. Die Erfolgsquote bei der
Schmerzlinderung lag 38 Prozent höher als bei einer Standardbehandlung.
"Der höhere Aufwand der Personalisierung lohnt sich, da die Patienten in
klinisch relevantem Ausmaß davon profitieren", sagt der federführende
Autor Privatdozent Dr. Johannes Fleckenstein vom Institut für
Sportwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt.
Die Studie ging aber noch weiter. Das Frankfurter Forscher-Team
verglich neben den Standardbehandlungen und den personalisierten eine dritte
Gruppe von Behandlungen. Bei diesen wurden personalisierte Trainingseinheiten
mit einer so genannten kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) kombiniert. Dieses
Gesprächsverfahren geht davon aus, dass negative Gedanken und Verhaltensweisen
rund um das Thema Schmerz schmerzverstärkend wirken. Also lernen
Schmerzpatienten, ihren Umgang mit dem Schmerz zu verändern. Sie bauen
Bewegungsängste ab oder bekommen Taktiken zur Schmerzbewältigung beigebracht. Dadurch
merken sie, dass sie durchaus nicht hilflos sind. Doch was trägt die
psychotherapeutische Unterstützung durch KVT tatsächlich zum Behandlungserfolg
bei? Hier ergab sich bei der Datenanalyse folgendes: Wurden personalisierter
Ansatz und KVT kombiniert, lag die Erfolgsquote in Hinblick auf die
Schmerzlinderung beeindruckende 84 Prozent höher als bei einer
Standardbehandlung. Die kombinierte Therapie, auch multimodale Therapie
genannt, führte also zum mit Abstand besten Ergebnis.
Fleckenstein sieht in der Studie "den dringenden
gesundheitspolitischen Appell", kombinierte Angebote in der Versorgung und
Vergütung zu stärken. "Im Vergleich zu anderen Ländern, etwa den USA,
stehen wir in Deutschland zwar relativ gut da. Wir haben zum Beispiel eine
geringere Verschreibung von starken Betäubungsmitteln wie Opiaten. Aber die
Rate an unnötigen Röntgenuntersuchungen, die im Übrigen auch zur
Chronifizierung von Schmerzen beitragen können, oder ungenauen OP-Indikationen
ist noch immer sehr hoch." Dies läge, so Fleckenstein, auch an den
ökonomischen Anreizen, also der verhältnismäßig hohen Vergütung solcher
Maßnahmen. Anders sei die Situation bei schmerztherapeutischen Einrichtungen.
Die sind laut Fleckenstein zwar nicht defizitär, aber eben auch keine Cash Cow
für Investoren. Hier gelte es, die ökonomischen Rahmenbedingungen zu
verbessern. Denn: Langfristig spare Schmerztherapie aus gesundheitsökonomischer
Sicht viel Geld, wohingegen Tabletten und Operationen eher selten zu einer
mittel- und langfristigen Schmerzlinderung führten.
Publikation: Johannes Fleckenstein, Philipp Floessel, Tilman Engel, Laura
Krempel, Josefine Stoll, Martin Behrens, Daniel Niederer. Individualized Exercise in Chronic Non-Specific Low Back Pain: A
Systematic Review with Meta-Analysis on the Effects of Exercise Alone or in
Combination with Psychological Interventions on Pain and Disability. The Journal of Pain (2022) https://doi.org/10.1016/j.jpain.2022.07.005
Bilder zum
Download: https://www.uni-frankfurt.de/126745085
Bildtext: Wer viel sitzt und sich wenig bewegt, entwickelt häufig
Rückenschmerzen. Foto: Markus Bernards für Goethe-Universität Frankfurt
Weitere Informationen
Privatdozent
Dr. Johannes Fleckenstein
Sportmedizin und Leistungsphysiologie
Institut für Sportwissenschaften
Goethe-Universität Frankfurt
johannes.fleckenstein@sport.uni-frankfurt.de
Instagram: @docfleckenstein
Die Cornelia Goethe Colloquien beschäftigen sich im Wintersemester mit intersektionaler Theoriebildung zu geschlechtsbezogener Gewalt.
FRANKFURT. Gewalt gegen Frauen, Mädchen und dissidente Körper ist in den letzten Jahren zu einem zentralen Thema feministischer Bewegungen weltweit geworden. Proteste gegen geschlechtsbezogene Gewalt und ihr gesellschaftliches Echo verdeutlichen die Bedeutung des Themas. Obwohl die Frauen- und Geschlechterforschung seit Beginn dazu forscht, ist das Thema in den letzten Jahren in den Hintergrund gerückt.
Die Cornelia Goethe Colloquien „Gender(ed) Violence. Zur Aktualität geschlechtsbezogener Gewalt“ greifen aktuelle Debatten aus Forschung und Praxis zum Thema Gewalt im Geschlechterverhältnis im Wintersemester 2022/23 auf. Die eingeladenen Referent*innen richten im Laufe des Semesters einen intersektional informierten Blick auf die vielfältigen Formen der Gewalt, die vor allem weibliche und dissidente Körper sowie Menschen, die von der Norm abweichend begehren, trifft.
Eröffnet werden die Colloquien mit dem Roundtable
„Gestern, heute,
morgen –
Zur Theoretisierung
von geschlechtsbezogener Gewalt in Deutschland.“
am Mittwoch, 26.
Oktober, um 18 Uhr c.t.
im PEG-Gebäude, PEG
1.G191,
Theodor-W.-Adorno-Platz
6, 60323 Frankfurt am Main.
Carol
Hagemann-White, Lisa Gabriel und Dorothea Zimmermann diskutieren die Entstehung
des Forschungsfeldes geschlechtsbezogener Gewalt aus der feministischen
Bewegung, die unterschiedlichen Wege der Theoretisierung und die
Institutionalisierung feministischer Praxis. Das Gespräch soll die Bedeutung
theoretischer Erkenntnisse für Gender Studies, feministische Bewegungen und
sozialarbeiterische Praxis, aber auch das historische Gewordensein des
Forschungsfeldes ‚Gewalt und Geschlecht' beleuchten.
Das
Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der
Geschlechterverhältnisse lädt in Kooperation mit dem GRADE Center Gender, dem
Gleichstellungsbüro der Goethe-Universität, dem Gleichstellungsrat des
Fachbereichs 03 und der Heinrich Böll Stiftung Hessen zu dieser öffentlichen
Veranstaltungsreihe ein. Der Eintritt ist frei.
Weitere
Termine:
09.11.2022
- online
Xavier
Guadalupe-Diaz
Transgressed:
The State of Transgender Intimate Partner Violence in the US
23.11.2022
Laura
Wolters und Hilkje C. Hänel
Gewalt
mit System? Vergewaltigung als soziale Praxis
07.12.2022
Rolf
Pohl
Männlichkeit,
Sexualität, Gewalt. Sozialpsychologische Überlegungen zur Persistenz sexueller
Gewaltverhältnisse
11.01.2023
– online
Ulrike
Lembke
Femi(ni)zide:
Gewalt im Geschlechterverhältnis als Leerstelle im deutschen Rechtsdiskurs
25.01.2023
Birgit
Sauer
Geschlechtergewalt.
Materialistisch-feministische Staatstheorie als Analyseperspektive
01.02.2023 – online
Verónica Gago und Rita Segato
Körper – Ökonomien – Gewalt
08.02.2023
Kirsten Campbell
Researching Gender and Violence: A Case Study of
Conflict-related Sexual Violence
Information:
Johanna Leinius, Cornelia Goethe Centrum, Telefon:
+49(0)69-798-35103, Mail: Leinius@em.uni-frankfurt.de
Detaillierte
Informationen zum Programm und zur Anmeldung für die online-Veranstaltungen: https://www.cgc.uni-frankfurt.de/cornelia-goethe-colloquien/
Redaktion: Dr. Dirk Frank,
Pressereferent / stv. Leiter, Abteilung PR & Kommunikation,
Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de
Hochschulsport der Goethe-Universität ausgezeichnet
Die Goethe-Universität ist Hochschule des Jahres 2022: Für ihr
innovatives und vorbildhaftes Gesundheits- und Sportprogramm sind die
Hochschulsportler*innen der Universität am vergangenen Samstag vom „allgemeinen
deutschen hochschulsportverband“ (adh) ausgezeichnet worden.
FRANKFURT. Entspannen
durch Gedankenreisen? Muskelaufbau durch Krafttraining? Oder lieber
Stockfechten Canne de Combat? Das „Zentrum für Hochschulsport“ (ZfH) bietet für
die Studierenden und Mitarbeitenden der Goethe-Universität rund 50 verschiedene
Sportarten an. Für dieses Angebot und insbesondere auch für ihr innovatives
Gesundheitskonzept wurde die Goethe-Universität nun vom „allgemeinen deutschen
Hochschulverband“ prämiert; sechs Einrichtungen aus insgesamt 203
Mitgliedsuniversitäten waren in die engere Auswahl gekommen. Auf einer
Gala-Veranstaltung in Berlin nahmen am vergangenen Samstag Martin Miecke, der
Leiter des Zentrums, und sein Team den Preis für das beste Sport- und
Gesundheitsprogramm an einer Hochschule entgegen.
Neben dem vielfältigen klassischen Sport- und Bewegungsprogramm
für die Hochschulangehörigen hob Laudator Dr. Arne Göring, Hochschulsportleiter
der Universität Göttingen, vor allem auch die kreativen Initiativen des
Hochschulsports im Bereich Gesundheitsförderung hervor. Die Initiative ,Bewegt
studieren – Studieren bewegt! 2.0' sei bundesweit führend; als vorbildhaft
bezeichnete Göring auch die innovativen Event-Formate zur Förderung der
sozialen Bindung Studierender. Initiativen wie Outdoor-Gruppensingen,
Online-Spieleabende und Stand-Up-Paddling auf dem Main als Teamevent haben sich
vor allem im Lockdown als sozialer Kleber erwiesen.
Prof.in Dr. Christiane Thompson zeigte sich erfreut über die
höchste zu vergebende institutionelle Ehrung des adh: „Als Hochschule schätzen
wir die Arbeit unseres Zentrums für Hochschulsport sehr. Denn hier werden nicht
nur abwechslungsreiche Sportveranstaltungen, Turniere und Exkursionen
organisiert, sondern auch das körperliche und seelische Wohlbefinden aller
Studierenden und Unimitarbeitenden in den Blick genommen. Besonders deutlich
wurde das in der Pandemie, als das außergewöhnliche digitale und Präsenzangebot
des Hochschulsports für den sozialen Zusammenhalt der Universitätscommunity
sorgte. Wie das gelungen ist? Indem Martin Miecke, der Leiter des Zentrums, mit
seinen engagierten Mitarbeitenden ein hochkreatives Team bildet, dem er großen
Gestaltungsspielraum gibt. Dass diese Arbeit jetzt gewürdigt wird, darüber
freuen wir uns sehr.“
Hochschulsportleiter Martin Miecke ergänzte: „Wir freuen uns als
Hochschulsport-Team wahnsinnig über die Auszeichnung und fühlen uns darin
bestärkt, die positiven Entwicklungen in den einzelnen Arbeitsbereichen und die
kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Angebote voranzutreiben. In diesem
Zusammenhang möchte ich den Übungsleitenden, meinem hauptamtlichen Team, den
studentischen Mitarbeitenden und allen Kolleginnen und Kollegen an der
Universität, die an der Kollektivleistung der letzten Jahre beteiligt waren,
danken. Das Erreichte macht uns stolz, und wir freuen uns, weiterhin unseren
Beitrag für eine attraktive, leistungsfähige und innovative Goethe-Universität
zu leisten, ganz unter dem Motto , Bewegen, Begegnen und Erleben'.“
Bild zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/126705162
Bildtext: Das Team des Zentrums für Hochschulsport der Goethe-Universität:
v.l.n.r. Sabrina Liedke, Jasmin Marscheck-Zimmer, Henning Blumenroth, Lukas
Ensch, Joshua Kliewer, Isabelle Andre, Martin Miecke und Luisa Klein (Fotos:
Jean-Marc Wiesner)
Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Büro PR
& Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de
Veranstaltungsreihe des Instituts für Romanische Sprachen und Literaturen zur diesjährigen Frankfurter Buchmesse und dem Gastland Spanien
FRANKFURT. Am Donnerstag, den 20. Oktober, 16-18 Uhr (Campus Westend, SH 3.103), lädt das Institut für Romanische Sprachen und Literaturen zu einer Diskussionsveranstaltung auf dem Campus Westend ein. Das Thema ist: „Die desbordes creativos der spanischen Gegenwartsliteratur. Gespräch mit Michi Strausfeld über den Gastlandauftritt Spaniens“. Die diesjährige Buchmesse ist mit Spanien als Ehrengast aus romanistischer Perspektive besonders relevant. Sie gibt nicht nur einen Einblick in die aktuellen Neuerscheinungen, sondern auch in die Selbstpräsentation des Landes unter dem Motto „Creatividad desbordante“ (Sprühende Kreativität).
Mit der wohl bedeutendsten Vermittlerin spanischer und lateinamerikanischer Literatur, Scout und Autorin Michi Strausfeld wollen PD. Dr. Frank Estelmann und Dr. Karen Genschow vor diesem Hintergrund ein Gespräch über die Buchmesse als kultur- und literaturvermittelnde Instanz führen. Das Gespräch soll den diesjährigen Gastlandauftritt Spaniens mit dem von 1991 vergleichen und die gegenwärtigen Herausforderungen der spanischen Literatur im gesellschaftlichen Kontext Spaniens thematisieren.
Die Veranstaltung findet bereits thematisch im Kontext des geplanten Masterstudiengangs „Internationale Literaturen und Buchmärkte“ statt, zu dessen Vorbereitung Dr. Karen Genschow eine halbe Stelle im Rahmen der QSL-Fördermittel Lehre erhalten hat. Ein von ihr gehaltenes Begleitseminar wird interessierten Studierenden einen vertieften Einblick in die diesjährige Buchmesse ermöglichen. Daneben organisiert das Institut für Romanische Sprachen und Literaturen zwei Autorenlesungen, die eine von Migrationen geprägte transkulturelle Perspektive auf die Gegenwartsliteratur Spaniens werfen sollen:
„Wir
freuen uns sehr darüber, dass wir mit dieser intensiven Zusammenarbeit mit der
Buchmesse, den Verantwortlichen für den Gastlandauftritt Spaniens und
verschiedenen städtischen Akteuren unser Lehrangebot erweitern und damit auch
bei den Studierenden auf reges Interesse stoßen“, betont dazu Dr. Karen
Genschow. PD Dr. Frank Estelmann ergänzt: „Die Veranstaltungsreihe zeigt,
dass es möglich ist, die jährliche Frankfurter Buchmesse zu nutzen, um wichtige
Akteure des Buchmarktes an die Universität zu holen und gleichzeitig auch
außerhalb der Universität als Literaturvermittler in Erscheinung zu treten, so
wie das an vielen Standorten von Buchmessen in aller Welt längst üblich ist“.
Kontakt:
Dr. Karen
Genschow, Genschow@em.uni-frankfurt.de; PD Dr. Frank Estelmann, Estelmann@em.uni-frankfurt.de
Kolloquium am Frobenius-Institut präsentiert aktuelle Projekte aus der ethnologischen Forschung
FRANKFURT. Neueste Felsbildforschungen in Namibia, traditionelle Rituale in Sibirien, das Nachtleben in Istanbul – das Kolloquium des Frobenius-Instituts für kulturanthropologische Forschung an der Goethe-Universität präsentiert im kommenden Semester aktuelle Forschungsarbeiten aus dem In- und Ausland. Zum Auftakt spricht
am kommenden
Montag, 17. Oktober, 16:15 Uhr
Raum 454 im IG-Farben-Gebäude
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Patrick Bahners, Redakteur der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung, über das Buch „Afrikas Kampf um
seine Kunst. Geschichte einer postkolonialen Niederlage“ von Bénédicte Savoy.
Savoy, die in Berlin und Paris Kunstgeschichte lehrt, rekonstruiert darin eine
Verschwörung deutscher Museumsdirektoren mit der Absicht, Rückgabeforderungen
aus Afrika zu vereiteln. Die Autorin spielte in der Raubkunstdebatte in
Frankreich eine große Rolle, da Präsident Macron sie und den senegalesischen
Sozialwissenschaftler Felwine Sarr mit einem Bericht zu den Möglichkeiten der
Rückgabe afrikanischer Kunst beauftragt hatte. Der Bericht hat gerade in
Deutschland starke Reaktionen ausgelöst, in deren Zusammenhang das Eigentum an
den Benin-Bronzen an Nigeria übertragen wurde. Unter dem Titel „Eigentum ist
Diebstahl?“ durchleuchtet Patrick Bahners nun anhand von Savoys Text die
öffentliche Debatte und die Rolle von Wissenschaft und Politik.
Das Forschungskolloquium, das ein großes Spektrum von Themen
aufspannt, findet jeweils montags von 16:15 bis 17:45 Uhr im IG-Farben-Gebäude,
Raum 454 statt. Die Vorträge sind zum Teil in deutscher, zum Teil in englischer
Sprache. Geleitet wird das Kolloquium von Prof. Roland Hardenberg, Direktor des
Frobenius-Instituts für kulturanthropologische Forschung an der
Goethe-Universität.
Die Termine
17. Oktober 2022
Eigentum ist Diebstahl?
Bénédicte Savoy und die deutschen Museen
Patrick Bahners, Frankfurter Allgemeine Zeitung
24. Oktober 2022
The substances of distant intimacies: Handling social relations through
material objects in a Kyrgyz village
Louise Bechtold, Frobenius-Institut für kulturanthropologische Forschung
31. Oktober 2022
Sahlins, Graeber und die “theory of value"
Erhard Schüttpelz, Universität Siegen
7. November 2022
Teaming up with termites: Appraising the termites' contributions to earth technologies
in West Africa
Jan Jansen, Leiden University
14. November 2022
„A jiboia não para", the boa does not stop: Ayahuasca as a relational resource
for the Huni Kuin of the Jordão river
Felix Uhl, Goethe-Universität
21. November 2022
Morals of the market: Negotiating value pluralism in Istanbul's nightlife scene
Samuel Williams, Max-Plack-Institut für ethnologische Forschung, Halle (Saale)
28. November 2022
Das ob-ugrische Bärenfest, ein sibirischer Ritualkomplex zwischen
Paternalismus, Extraktivismus und Perspektivismus
Stephan Dudeck, University of Tartu, Estonia
12. Dezember 2022
Tätigkeiten und Angebote des FID Sozial- und Kulturanthropologie
Matthias Harbeck, Humboldt-Universität Berlin
19. Dezember 2022
The changing role of the museum around the world
François Mairesse, Sorbonne Nouvelle, Paris
9. Januar 2023
Geschichten aus der Steinzeit: Frankfurter Felsbildforschung in Namibia
Gabriele Franke, Frobenius-Institut für kulturanthropologische Forschung
23. Januar 2023
On the saf(v)e side: informal economic associations in the Ethiopian diaspora
Kim Glück, Kelemework Tafere Reda, Sophia Thubauville,
Frobenius-Institut für kulturanthropologische Forschung
30. Januar 2023
Broadcasting history at Radio Rurale de Kayes (1980s–2000s): Radiophonic
genres, cultural brokerage and the transformation of knowledge in Mali
Aissatou Mbodj-Pouye CNRS, Paris
6. Februar 2023
Schooling dilemmas: Conflicts over education, children and agro-pastoralism on
Ethiopia's Southwestern Frontier
Sabrina Maurus Universität Bayreuth
Das ausführliche Programm finden Sie unter: https://www.frobenius-institut.de/images/stories/News/Kolloquium/Kolloquium20222023/frob_kolloq_2022_23_online.pdf
Informationen:
Frobenius-Institut
für Kulturanthropologische Forschung
Goethe-Universität
Norbert-Wollheim-Platz
1
60323 Frankfurt am Main
Telefon +49(0)6979833050
Fax +49(0)6979833101
frobenius@em.uni-frankfurt.de
www.frobenius-institut.de
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation,
Abteilung PR & und Kommunikation, Telefon 069 798-13066, E-Mail sauter@pvw.uni-frankfurt.de
Universitätsbibliothek und Institut für Jugendbuchforschung eröffnen am 18. Oktober Ausstellung zur Kinderbuchsammlung Walter Benjamins.
FRANKFURT. Walter Benjamins Kinderbuchsammlung ist vermutlich der einzige Teil seiner Bibliothek, der Flucht, Exil und Krieg weitgehend geschlossen überstanden hat. Die reich illustrierten Märchen-, ABC- und Sachbücher reisten mit Dora Benjamin (geb. Kellner) über Italien nach London. 1985 gelang es dem Institut für Jugendbuchforschung, die Sammlung an die Goethe-Universität zu holen, wo sie seither in der Bibliothek für Jugendbuchforschung aufbewahrt wird. Anlässlich der jüngst erfolgten Digitalisierung sowie der konservatorischen Sicherung der gut 200 historischen Bände beleuchten die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg und das Institut für Jugendbuchforschung in einer Ausstellung Inhalt und Bedeutung des Bestandes. Welche Stationen hat die Sammlung durchlaufen? Welche Rolle spielte sie für Benjamins Denken und Schreiben? Welche Fragen werfen die Bände und ihre Illustrationen heute auf?
Die
Ausstellung im Schopenhauer-Studio der Universitätsbibliothek Frankfurt nimmt
den Moment des Aus- und Einpackens zum Ausgangspunkt und greift damit die
dialektische Spannung zwischen Ordnung und Unordnung auf, die Benjamin in Bezug
auf Sammlungen und Sammelnde immer wieder hervorgehoben hat. Sie verbindet
wissenschaftliche, visuelle und künstlerische Perspektiven und sensibilisiert
für die Bedeutung von restauratorischer und bibliothekarischer Arbeit bei
historischen Beständen.
Bei der Eröffnung der Ausstellung am
18.10.2022 werden nach Grußworten der Bibliotheksdirektorin Daniela Poth,
der Institutsleiterin Prof'in Dr. Ute Dettmar und des Dekans des Fachbereichs
Prof. Dr. Rembert Hüser zwei Vorträge näher in den Gegenstand einführen. Die
Kinderbuchillustratorin Pei-Yu Chang berichtet von ihrer Arbeit an dem
Bilderbuch Der geheimnisvolle Koffer von Herrn Benjamin und der
Theaterwissenschaftler Prof. Dr. Nikolaus Müller-Schöll wird sich in seinem
Vortrag „Das Kind als Diktator“ mit Benjamins „Programm eines proletarischen
Kindertheaters“ auseinandersetzen. Ergänzt werden diese Perspektiven durch die
eigens für die Ausstellung erstellte Medieninstallation des Künstlers Ilan
Manouach und die musikalische Kommentierung von Ketty van Doln. Die
Ausstellungseröffnung ist öffentlich und der Besuch ohne Voranmeldung möglich.
ein/aus gepackt.
Die Kinderbuchsammlung Benjamin
19.10.2022-7.2.2023
Dienstags bis
sonntags von 13 Uhr bis 18 Uhr geöffnet
Eröffnung der
Ausstellung: 18.10.2022, 17.30 Uhr
Schopenhauer-Studio,
Universitätsbibliothek Frankfurt
Bockenheimer
Landstraße 134-136, 60325 Frankfurt
https://www.ub.uni-frankfurt.de/ausstellung/benjamin.html
Kontakt für Pressefragen allgemein:
Bernhard Wirth, Stabsabteilungen Personalentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit
der Bibliothek, Tel. +49 (69) 798 39223; Mail: pr-team@ub.uni-frankfurt.de
Instagram: frankfurter_dinge
Twitter: ub_ffm
#ein_aus_gepackt
Universität des 3. Lebensalters begeht ihr Jubiläumssemester mit vielfältigem Veranstaltungsangebot. Anmeldung noch bis zum 31. Oktober möglich.
FRANKFURT. Ohne Prüfungen und
ohne Noten, aber mit freier Wahl der Themen und einem Stundenplan nach eigenem
Rhythmus – so lässt sich ein sehr persönlicher Bildungsweg an der Universität
des 3. Lebensalters gestalten. Und das schon seit 40 Jahren. Im Wintersemester
1982/83 erschien das erste Veranstaltungsverzeichnis der Universität des 3.
Lebensalters (U3L). Die Pioniereinrichtung der Bildung im Alter von einst hat
sich in den letzten 40 Jahren zu einer der größten Senior*innen-Universitäten
in Deutschland entwickelt. Ihr reichhaltiges wissenschaftlich orientiertes
Bildungsprogramm bietet der großen Anhängerschaft beständig intellektuelle
Herausforderung und geistige Heimat. Vor der Pandemie waren fast 4.000
Studierende eingeschrieben. Unter den völlig veränderten Bedingungen in den
letzten beiden Jahren halbierte sich die Zahl, nun steigt sie wieder. Die
Veranstaltungen im Jubiläumssemester beginnen ab dem 17. Oktober. Für den
Einstieg gibt es weder Altersgrenzen noch Bildungsvoraussetzungen. Eine
Anmeldung ist noch bis zum 31.10. möglich, die Studiengebühr für das
Semester beträgt 150 Euro.
Das aktuelle Veranstaltungsverzeichnis
umfasst mehr als 100 Vorlesungen, Seminare und Arbeitsgruppen. Etwa die Hälfe
davon finden in den Hörsälen auf dem Campus Bockenheim der Goethe-Universität
statt und die andere Hälfte wird im digitalen Format durchgeführt. Schwerpunkte
bilden Veranstaltungen der Fächer Geschichte, Kunstgeschichte, Philosophie und
Literaturwissenschaft, aber auch beispielsweise Kulturanthropologie, Gesellschaftswissenschaften,
Psychologie, Musikgeschichte und naturwissenschaftliche Themen sind vertreten.
Mit dieser Mischung zwischen Online- und Präsenzveranstaltungen geht die U3L auf den Wunsch der Mehrzahl der Teilnehmenden ein. Etwa 52% würden in Zukunft gern beide Formate im Programm der U3L sehen, 30% plädieren für ein Onlineangebot und 18% für Präsenzveranstaltungen. Gerade für diese Gruppe war es ein sehr freudiges Erlebnis, als im letzten Semester bereits wieder ein kleines Präsenzangebot stattfand, um nach zwei Jahren Online-Lehre wieder vor Ort U3L-Veranstaltungen besuchen zu können. Die direkten persönlichen Gespräche sind ihnen wichtig; inzwischen punktet bei vielen aber auch die unkomplizierte Online-Teilnahme. Mit einer Befragung am Ende des vergangenen Semesters hat die U3L diese und viele weitere Informationen gesammelt, um ihre Programmplanung möglichst nah an den Bedürfnissen der Zielgruppe auszurichten.
Das 40-jährige Jubiläum wird am Ende des Semesters am 28. und 29. März 2023 mit einer großen Festtagung unter dem Motto „Lust an der Bildung“ gefeiert. Die Planungen dazu sind in vollem Gange. Ein wenig versteckt durchzieht das Jubiläumsthema aber auch manche Semesterveranstaltung. Die beliebte Vortragsreihe Kunst nimmt den Zeitraum planerisch auf, indem die 40jährige Epoche der Jahre 1874 bis 1914 betrachtet wird verbunden mit dem Thema „Weltanschauungen im Spiegel der Kunst“. In 11 Vorträgen werden die vielen unterschiedlichen Stile und Gedankenwelten präsentiert, die diese Zeit geprägt haben, von der ersten Impressionismus-Ausstellung bis zum Ausbruch des ersten Weltkriegs.
Kontakt
und weitere Informationen:
Geschäftsstelle
der U3L, u3l@em.uni-frankfurt.de; Tel: (069) 798-28861. Telefonische
Sprechzeiten: Montag bis Donnerstag, 9.30-12.30 Uhr und 13.30-16.00 Uhr. www.u3l.uni-frankfurt.de
Der Direktor des Instituts für Sozialforschung, Prof. Stephan Lessenich, spricht in der neuen Ausgabe des UniReport über das hundertjährige Jubiläum des IfS und die künftige enge Zusammenarbeit mit der Goethe-Universität.
FRANKFURT. Im August 1922
wurde ein Memorandum zur Gründung verfasst, im Juni 1924 dann das erste Gebäude
bezogen: Wenn das Institut für Sozialforschung sein Jubiläum feiert, feiert es
eindreiviertel Jahre – „ein langes Jubiläumsjahr“, wie Prof. Stephan Lessenich
im Interview mit dem UniReport betont. Lessenich ist als Nachfolger von Prof.
Axel Honneth seit 2021 Direktor des Instituts und zugleich auch Professur für
Gesellschaftstheorie und Sozialforschung an der Goethe-Universität. Mit ganz
unterschiedlichen Veranstaltungstypen, so Lessenich, soll das Jubiläum begangen
werden. Dazu zählt ein mehrtägiger Kongress im Studierendenhaus der
Goethe-Universität, der sich auch an ein nichtakademisches Milieu wenden soll.
Das Jubiläumsjahr soll auch genutzt werden zu hinterfragen, was die
marxistische Tradition des Hauses und der Kritischen Theorie aus heutiger Sicht
noch bedeute: „Welche Rolle spielen mithin heute noch Begriffe, Ideen und die
programmatischen Setzungen des Marxismus, wie übersetzt man das in völlig veränderte
gesellschaftliche Zeiten?“, so Lessenich im Gespräch mit dem UniReport.
Die Zusammenarbeit mit der Goethe-Universität soll künftig enger gestaltet werden, so Lessenich, und zwar sowohl in der Forschung als auch in der Lehre: „Die Konstruktion meiner Professur als Kooperationsprofessur ist ja quasi die institutionalisierte Hoffnung darauf, dass IfS und in dem Fall der Fachbereich 03, aber auch die Goethe-Universität insgesamt, enger zusammenrücken, und zwar im operativen Geschäft, aber auch in der Art und Weise, Wissenschaft nach außen zu präsentieren.“ Lessenich kündigt die Entwicklung eines neuen Masterstudienganges „Critical Social Theory“ an, der die kritische Sozialforschung sichtbar in der grundständigen akademischen Lehre am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und darüber hinaus verankern soll.
Weitere Themen
im aktuellen UniReport:
Aktuelles
-
Eine
neue Bibliothek für 385.000 Bände: Im neu bezogenen Gebäude der Sprach- und
Kulturwissenschaften (SKW) auf dem Campus Westend betreut die sechste
Bereichsbibliothek ab jetzt die Fachgebiete der sogenannten „Kleinen Fächer“.
-
„Erziehung
nach Auschwitz“ – enge Zusammenarbeit mit der Jüdischen Akademie: Der
Erziehungswissenschaftler Prof. Wolfgang Meseth über seine Forschung und Lehre
zum Thema.
Forschung
-
Resistenzen
den Kampf ansagen: Immer mehr Erreger erwerben Eigenschaften, die sie
unempfindlich gegen antibiotische Wirkstoffe machen – Forscher*innen suchen
nach Lösungen.
-
Goethe,
Deine Forscher*innen: Prof. Eveline Wuttke, Wirtschaftspädagogin, im Porträt.
-
Das
Corona-Update Frankfurt: Wichtige Erkenntnisse zu Teststrategien, Impfschutz
und Therapie. Die Virologin Prof. Sandra Ciesek über die Pandemie im Winter.
-
Bakterien
für den Klimaschutz: alltagstaugliche Wasserstoffspeicherung und die Aussicht
auf den Abbau von Kohlendioxid.
-
Spannungsgeladen
und interkulturell anschlussfähig: Leibniz-Preisträger Prof. Hartmut Leppin
setzt sich in seinem neuen Buch „Paradoxe der Parrhesie“ mit der antiken
Wertschätzung der freien Rede in der Politik und im sozialen Bereich
auseinander.
Studium,
Lehre und Qualifikation
-
Fachschaften
freuen sich über neue Mitstreiter*innen: Die Corona-Pandemie hat mitunter die
studentische Partizipation erschwert, doch in der Präsenz zeigen wieder mehr
Studierende Interesse an der Mitarbeit in Fachschaften und Gremien.
-
Zentraler
Aktionsplan Chancengleichheit: Interne Zwischenevaluation zeigt, dass die
Goethe-Universität bei der Beseitigung der Unterrepräsentanzen vorangekommen
ist.
-
Goethe
on Tour: Deutschlandstipendiaten entwickeln interaktive Tour für den Campus
Westend.
-
Gesundheitsförderung
– ganz niedrigschwellig: Das Zentrum für Hochschulsport hat viele Ideen für
einen aktiven Studierendenalltag entwickelt.
Campus
-
Man
sieht es einer Person nicht von außen an“: Der Informatiker Prof. Andreas
Dengel hat kürzlich das Netzwerk „Blue;Science“ ins Leben gerufen, um Menschen,
die vom Thema Depressionen betroffen sind, zusammenzubringen.
-
Wenn
man weiß: Alles ist geregelt. Die Goethe-Universität ist als
Stiftungsuniversität eine gute Adresse, wen man mit seinem Nachlass Forschung
und Lehre unterstützen möchte.
International
-
Angehörige
von Paul Bloomquist besuchten Campus Westend: Als am 11. Mai 1972 eine Bombe
der RAF im damaligen Hauptquartier des V. US-Korps explodiert, tötet ein
Splitter den amerikanischen Oberstleutnant – 50 Jahre später besucht seine
Familie den Ort des Attentats am IG-Farben-Haus.
Rückblicke
auf Veranstaltungen
-
10.
UCT Science Day: Krebsforschende aus Frankfurt und Marburg standen im
Austausch.
-
Eine
Kultur des Hinsehens erreichen: Die Bad Homburg Conference des
Forschungskollegs Humanwissenschaften zum Thema „Kindheit und Gewalt“.
-
Angst
vor allem, was anders denkt“: eine Tagung zum Thema Homosexualität und
Transgender des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam.
-
Spracherwerb
als Schlüssel zum Verständnis der menschlichen Kognition: 15. Ausgabe der
Internationalen Linguistik-Konferenz GALA an der Goethe-Universität.
Der
UniReport 5/2022 steht zum kostenlosen Download bereit unter:
https://www.unireport.info/aktuelle-ausgabe