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Pressestelle Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno Platz 1
60323 Frankfurt 
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Veranstaltungen

Okt 15 2014
14:01

Jubiläumsausstellung im MUSEUM GIERSCH: „Ich siehe wunderbare Dinge“ präsentiert vom 19. Oktober 2014 bis 8. Februar 2015 außergewöhnliche Stücke aus 40 Sammlungen

Aus den Schatzkammern der Goethe-Universität

FRANKFURT. „Ich sehe wunderbare Dinge“ sagte Howard Carter, als er 1922 zum ersten Mal im Tal der Könige ins Grab von Tutenchamun blickte. Unbekannte Schatzkammern verbergen sich auch in den Depots, Büros, Archivräumen oder auf den Dachböden, wo die über 40 Sammlungen der Goethe-Universität und ihrer Kooperationspartner lagern. Millionen Objekte aus 4,6 Milliarden Jahren sind in über 100 Jahren Forschung und Lehre entstanden und gesammelt worden. Sie lesen sich wie ein Kaleidoskop der Erd- und Menschheitsgeschichte. Erstmals gibt die Jubiläumsausstellung zur Hundertjahrfeier der Goethe-Universität Einblicke in das breite Spektrum an Sammlungen der Geistes- und Naturwissenschaften, der Medizin sowie der Universitätsbibliothek und des Universitätsarchivs. Auch Objekte der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung werden gezeigt.

Die Goethe-Universität öffnet ihre Archive und Schatzkammern und zeigt die schönsten Stücke im Rahmen der Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge“, die unter der Leitung von der Ausstellungsmacherin Dr. Charlotte Trümpler und Ihrem Team (Judith Blume, Dr. Vera Hierholzer) aus Wissenschaftlern und Studierenden kuratiert wurde.

DIE GOETHE-UNIVERSITÄT UND IHRE SAMMLUNGEN

Gemeinsam mit dem Industriellen Wilhelm Merton sowie großbürgerlichen – darunter vielen jüdischen – Mäzenen setzte sich der Frankfurter Oberbürgermeister Franz Adickes (1846 – 1915) viele Jahre lang für die Gründung einer Universität in Frankfurt ein, die 1914 schließlich eröffnet wurde. Neben der Stadt waren unter anderen die Akademie für Social- und Handelswissenschaften, der Physikalische Verein und die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft beteiligt, die die Anatomie, den Botanischen Garten und nicht zuletzt eine umfangreiche Bibliothek als Sammlungsgut miteinbrachte.  Andere Gründungsinstitutionen stellten der jungen Universität wichtige historische Buch- und Objektbestände wie die Rothschild’sche Bibliothek und die Städel’sche Abguss-Sammlung zur Verfügung.

Viele dieser historischen Sammlungen wurden leider im Zweiten Weltkrieg zerstört, einige haben die Kriege jedoch wie durch ein Wunder überlebt. Sie stammen auch aus der Anfangszeit der Universität und wurden von den ersten Professoren innerhalb ihrer Forschungen zusammengetragen, so die Moulagensammlung Karl Herxheimers oder die einzigartigen Gehirnpräparate, die Ludwig Edinger als Gründer der ersten Hirnforschungsstätte Deutschlands zusammenstellte. Ein weiteres Beispiel sind die meterlangen Kopien prähistorischer Felsbilder, die Leo Frobenius in den 1920er und 1930er Jahren in Afrika anfertigen ließ.

Die Sammlungen stehen damit sinnbildlich für 100 Jahre Forschung und Lehre der Goethe-Universität. So finden sich je nach Fachbereich Instrumente, Modelle und Präparate, Belegmaterial, historische und persönliche Dokumente, Audio-, Bild- und Filmquellen, darunter auch so überraschende Bestände wie das Jugendkulturarchiv oder das Comic-Archiv. Sie umfassen Dinge, mit denen Wissen produziert und vermittelt wird.

DIE AUSSTELLUNG

Im ersten Raum ist der Besucher eingeladen, einzigartige und wertvolle, ebenso wie unscheinbare und überraschende Gegenstände selber zu entdecken und so die Sammlungsvielfalt exemplarisch kennenzulernen. So ist der älteste Nachweis eines Menschen, der 2,4 Millionen Jahre alten Unterkiefer eines Homo rudolfensis aus Malawi (Afrika) zu bewundern, ebenso wie das älteste Ziehbilderbuch der Welt aus der Kinderbuch-Sammlung Walter Benjamins von 1825 oder ein vom berühmten Popkünstler Andy Warhol handsigniertes Plakat.

Nach der Konzentration auf das Einzelne betritt der Besucher einen Raum, in dem er hinüber geleitet wird in die Atmosphäre der nun folgenden, thematisch orientierten Sammlungsräume. Ein großes Regal sowie eigens für die Ausstellung hergestellte Fotografien von den Sammlungsräumen zeigen gefüllte Depots, Tausende von Filmrollen, Objekte in meterlangen Kellerregalen und gestapelte Kisten auf Dachböden. Gläser gefüllt mit Krebsen, Dünnschnitten, Embryonen oder Gewürzproben lagern nebeneinander und geben einen Eindruck von der schieren Menge an Objekten, die in den unbekannten Schatzkammern der Universität aufbewahrt werden.

Die weiteren Räume sind bewusst nicht nach einzelnen Sammlungen gegliedert, sondern nach übergreifenden Themen, die relevante Aspekte des menschlichen Lebens ansprechen und in den Sammlungsobjekten aufscheinen: Neugier, Glaube, Köpfe, Idealbild, Wanderung, Bewegung, Emotionen, Protest, Gewalt, Tod, Zeit. Die überraschende Gegenüberstellung von Objekten aus den verschiedenen Fachbereichen erzeugt spannende Dialoge. Sichtbar werden dabei einerseits Unterschiede und Brüche, andererseits Gemeinsamkeiten und Berührungspunkte der verschiedenen Disziplinen und regen damit zu neuen Fragestellungen an (siehe die Zusammenstellung der 13 Themenräume).

Der Abschluss ist dem Thema Kaffee und einem kleinen Seitenblick auf den Fachhumor an der Universität gewidmet. Dieser von Studierenden mitgestaltete Raum präsentiert Objekte, die im Zusammenhang mit Kaffee stehen sowie eine neue Sammlungen von Kaffeetassen der Universitätsangehörigen. Der Besucher hat die Möglichkeit sich bei einer Tasse Kaffee auszuruhen, im Katalog zu blättern, sich in die neue Online-Plattform zu den Sammlungen zu vertiefen oder die Filme anzuschauen.

FILME

Zur Ausstellung sind insgesamt 41 Filme entstanden von Sophia Edschmid und Philipp Kehm mit Musik von Nicolas Gebbe, die die spannenden Forschungen der letzten 100 Jahre lebendig lassen werden. Sie erlauben dem Betrachter einen humorvollen Blick über die Schulter der Wissenschaftler in ihre aktuellsten Untersuchungen und hinter die Kulissen der Universität. Die DVD mit allen Filmen ist dem Katalog beigegeben.

Ein Teaser zur Ausstellung sehen Sie auf dem Youtube der Goethe-Universität: http://youtu.be/QV8PITmHTNQ.

PLATTFORM (www.uni-frankfurt.de/sammlungen)

An einem Terminal ist die neue Online-Plattform abrufbar, die von der Studiengruppe „sammeln, ordnen, darstellen“ im Rahmen von Lehrveranstaltungen am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften entwickelt wurde. Im Mittelpunkt der Plattform, die stetig erweitert wird, stehen anschaulich geschriebene Objekterzählungen von Studierenden.

KATALOG

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen mit Beiträgen von 400 Seiten, 500 farbigen und s/w Abbildungen, sowie einer DVD mit den 41 Filmen zum Preis von 20 Euro.

 

Anlage 1)

STATEMENTS

Universitätspräsident Professor Werner Müller-Esterl, der die Ausstellung zusammen mit dem Stifter und Mäzen Carlo Giersch am 15. Oktober im MUSEUM GIERSCH der Öffentlichkeit vorstellte, sprach von einer einzigartigen Möglichkeit, historische wie aktuelle Forschungsarbeiten der Goethe-Universität auf neue Weise zu entdecken und zu erleben.

„Als Universität, die sich das Motto „Wissenschaft für die Gesellschaft“ auf die Fahnen geschrieben hat, möchten wir die Faszination und die Attraktivität von Wissenschaft vor Augen führen. Die Ausstellung ist daher viel mehr als eine reine Dokumentation. Sie stellt auf ästhetisch und inhaltlich ansprechende Weise Verbindungen her zwischen den Erlebniswelten von Menschen und ausgewählten Objekten der wissenschaftlichen Arbeiten. Damit bauen wir eine Brücke zu unserer Gesellschaft. Ich hoffe, dass viele Menschen aus Frankfurt, Hessen und Deutschland in den nächsten Monaten diese Begeisterung fühlen und mit uns teilen können. Ich bin Carlo Giersch und seiner Frau Karin dankbar, dass sie diese Ausstellung zum 100jährigen Jubiläum der Goethe-Universität in ihrem Hause möglich gemacht haben. Sie stellen nicht nur ihr Museum zur Verfügung, sondern haben darüber hinaus auch einen Großteil der Ausstellungskosten zusammen mit anderen Stiftern übernommen.“

Senator eh. Carlo Giersch hob hervor, dass die Intimität des MUSEUM GIERSCH, das am Sachsenhäuser Mainufer in einer alten Villa residiert, einen hervorragenden Rahmen bietet für diese ambitionierte Schau: „In den letzten Jahren hat unser Museum immer wieder außergewöhnliche Ausstellungen gezeigt. Eine Ausstellung jedoch, bei der die Grenzen zwischen Wissenschaft und Kunst aufgehoben werden, hat es in dieser Form bisher weder hier noch anderswo in Deutschland gegeben. Wir betreten damit also Neuland. Darauf bin ich stolz. Mich hat dieses Konzept von vornherein so überzeugt, ja fasziniert, dass meine Frau Karin und ich sich daran gern auch mit erheblichen Eigenmitteln beteiligt und zudem weitere Mittel von Unternehmen und Persönlichkeiten aus der Frankfurter Stadt-Gesellschaft eingeworben haben.“

Ausstellungsmacherin Dr. Charlotte Trümpler schilderte welch ungeheure Faszination diese vielfältigen Objekte in den Sammlungen auf sie ausübten: „Es war wirklich wie ein Ausgraben, Schicht für Schicht legte man in den Sammlungsräumen, Depots, Archiven, Kellern, Dachböden und Büros die unglaublichsten Dinge frei. Die Geschichten, die hinter den Objekten stehen erzählen von Menschen, die dank einer unermesslichen Neugier, einem enormen Willen und einer Besessenheit, den Dingen auf den Grund zu gehen und Neues zu entwickeln, die Forschungen der letzten 100 Jahre bahnbrechend vorangebracht haben und die unglaublichsten Dinge entdeckt haben.“

 

Anlage 2)

DIE THEMEN DER AUSSTELLUNG 

1) Neugier

Bildnis von Ludwig Edinger beim Sezieren eines Gehirns. Gemälde von Lovis Corinth, 1907
Blick nach Innen, Blick in die Ferne: Gehirne, Tierschnitte, gezüchtete Salzkristalle, Tagebücher über die Kxoé-Buschleute, Studie von Theodor W. Adorno zum Betriebsklima. 

2) Glaube
Biblia, Die Heilige Schrift, Germantown 1743. Erste in einer europäischen Sprache übersetzte Bibel in Amerika.
Götter, Occulta, Rituale: Nordische Götter, Zeusdarstellungen, Geisterkunde, rituell zerschlagene Terrakotten aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. aus Syrien, Magische Felsbilder.

3) Köpfe
Doppelporträt von Max und Maidon Horkheimer, Clara Quien 1971
Memoria, Rekonstruierte Gesichter, konservierte Gesichter: Porträt von Johann Wolfgang Goethe, Daguerreotypie von Arthur Schopenhauer, Rekonstruktionen vom Homo erectus, Gesichtspräparate.

4) Idealbild
Torso der Aphrodite, Gipsabguss nach einem Original des 3. Jahrhunderts v. Chr.
Die ideale Frau, der ideale Körper, der typisierte Mensch: Lara Croft, Barbie, orthopädisches Stützkorsett, Lexikon der Schönheit, Glasnegativ eines „Negermädchens“ aus dem Nachlass des Rassenhygienikers der NS-Zeit Ottmar Freiherr von Verschuer, Sammelalben mit Völkerschauserien.

5) Wanderung
Statuenkopf aus der ehemaligen Sammlung des China-Instituts, Holz, Ming-Dynastie (1368 – 1644)
Objekte reisen, Objekte ziehen um, Zukunft ungewiss: Koffer aus Tomatendosen aus Syrien, Aggressiver Krebs aus Japan, Fotografien von Kunstwerken auf den Campi der Universität, Wachsmoulagen, Präparate von Vogelgehirnen

6) Bewegung
Zander Widerstandsgerät, Fitnessgerät zur Stärkung der Rückenmuskulatur, 1900
Affen auf Reisen, Zurück zur Bewegung, Volksbewegung: Skelett eines Klammerschwanzaffen aus dem Amazonas, Felsbildkopie mit Affen von Lesotho, Beinprothese, Turnschuhe aus Nigeria, Bücher über Deutschen Sportgeist und Arbeitersport.

7) Protest
Punkjacke von 1998 – Geschenk einer ehemaligen Studentin an das Jugendkulturarchiv
1848 – 1968 – 2009: Struwwelputsch, Herbert Marcuse, Rudi Dutschke, Fotos von Barbara Klemm, Casino Besetzung.

8) Emotionen
Kostüm der Schauspielerin Adele Sandrock für die Rolle »Gretchen« in Goethes Faust, 1. Teil ,Wien, um 1890
Gespielte Gefühle, Musik, Denkmal der Freundschaft: Gipsabguss einer tanzenden Mänade, Sanduhrtrommel aus Burkina Faso, Notenskizzenheft von Theodor W. Adorno, Stammbuch von Samuel Thomas von Soemmering, Manuskript “Die Unfähigkeit zu trauern” von Margarete und Alexander Mitscherlich.

9) Gewalt
Tisch mit Karteikarten zu den SS-Angehörigen und den Opferzeugen der Auschwitz-Prozesse, 1960er-Jahre
Aggression im Alltag, eine Universität im Krieg, Auschwitz-Prozesse: Schädel mit Messer, Projektile von Pistolen, Dissertation von Josef Mengele, der Erste und Zweite Weltkrieg im Kinderbuch, Ortsbesichtigung von Auschwitz durch die hessische Staatsanwaltschaft.

10) Tod
Das Sofa, auf dem Arthur Schopenhauer 1860 gestorben ist.
Nachleben, Weiterleben, Totenköpfe, Jagd: Nachlässe, Antike Grabbeigaben, Totenkult der Gothic-Szene, Pfeilspitzen aus der Steinzeit, Herbarbeleg von Gifpflanzen für Pfeilgift, Felsbilder mit Jagddarstellungen.

11) Zeit
Evronot, jüdische Kalenderregeln, 16./17. Jahrhundert
Zeit messen, Zeit einteilen, Zeit feiern: Landkarten des Großraums Frankfurt vom 16. Jahrhundert bis heute, mumifizierter Schädel aus dem Frankfurter Stadtwald, eine von Ferdinand Kramer für die Universität gestaltete Uhr, Taufkleid Eva Demskis, ein über 542 Millionen Jahre altes Zirkongestein

12) Kaffee
Die Uni in 30 Kaffeetassen – eine neue Sammlung zusammengestellt von Studierenden
Echte Kaffeepflanze, Utensilien für eine äthiopische Kaffeezeremonie, reines Coffein, Kaffeeersatzstoffe, Liebig’s Sammelbilder, Kinderbücher.

13) Humor
Plakat für den Adorno Ähnlichkeitswettbewerb 
Gezeichnete Umlaufmappe, Gartenzwerg, Fotografien von ironischen Impressionen aus den Sammlungsräumen.

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Okt 14 2014
15:57

Vortragsreihe der Frankfurter Geographischen Gesellschaft

Die aktuellen Auswirkungen des Klimawandels

FRANKFURT. Lassen sich zukünftige Auswirkungen des Klimawandels abschätzen? Welche Auswirkungen sehen wir auch in Deutschland? Gibt es zukunftsweisende Lösungsansätze für Trinkwasserprobleme in den trockenen Regionen der Erde? Auf diese Fragen gehen Wissenschaftler aus ganz Deutschland in der Vortragsreihe der Frankfurter Geographischen Gesellschaft zum Thema „Die aktuellen Auswirkungen des Klimawandels“ ein. Die Vorträge finden mittwochs  um 18.15 Uhr im Hörsaalgebäude der Goethe-Universität (H14, 4.Stock) auf dem Campus Bockenheim statt. Sie richten sich auch an ein interessiertes Laienpublikum.

Zum Auftakt am 29. Oktober fragt Prof. Petra Döll von der Goethe-Universität Frankfurt „Welche Auswirkungen des Klimawandels wurden bereits beobachtet (und welche noch nicht)?“ Petra Döll ist Leitautorin des Kapitels Süßwasserressourcen im aktuellen Fünften Sachstandsbericht des IPCC.

Am 12. November wird Prof. Wilfried Haeberli von der Universität Zürich in seinem Vortrag „Eisschwund und neue Seen im Hochgebirge“ die Problematik der Hochgebirgs-Seebildung in Folge des Gletscherrückgangs aufzeigen und einen möglichen Umgang mit diesen vorstellen, zum Beispiel zur Energiegewinnung.

Prof. Jürgen Schmude von der Universität München spricht in seinem Vortrag „Auf der Suche nach Schnee – Flucht vor der Hitze?“ am 26.November über Auswirkungen des Klimawandels auf den Tourismus. Er wird das Reiseverhalten diskutieren und Szenarien für diverse Branchen und Reiseregionen vorstellen.

Der Vortrag „Ägyptens Wasserressourcen in Zeiten des globalen Wandels“ am 10. Dezember von Olaf Bubenezer, Professor an der Universität zu Köln, behandelt die Bedeutung des Nils als Lebensader Ägyptens. Großprojekte zur Ableitung des Nilwassers und die Förderung von endlichen Grundwasserressourcen stellen kaum eine nachhaltige Lösung für die ständig wachsende Bevölkerung Ägyptens dar.

Eine in den vergangenen 50 Jahren weltweit um 0,6 °C angestiegene Jahresmitteltemperatur ist ein Effekt des Klimawandels und ein Hinweis auf zukünftige Effekte. Prof. Thomas Hickler, BIK-F und Goethe-Universität Frankfurt, berichtet in seinem Vortrag „Aktuelle Auswirkungen des Klimawandels auf Biodiversität und Ökosysteme“ am 14. Januar 2015 wie hoch spezialisierte Pflanzen-Arten, die häufig bedroht oder geschützt und lokal begrenzt sind, auf veränderte Blütezeiten reagieren.

Am 28. Januar 2015 wird Wolf-Dieter Blümel, Professor an der Universität Stuttgart, in seinem Vortrag „Vom Polareis zur Hitzewüste – Klima- und Landschaftswandel in Extremgebieten“ die Existenz eines Zusammenhanges zwischen der Abnahme der Polareisschilde und der Ausdehnung von Hitzewüsten mithilfe eines Rückblickes auf die jüngere Vergangenheit unseres Globus untersuchen.

Otmar Löhnertz, Professor an der Hochschule Geisenheim, diskutiert in seinem Vortrag „Bedeutung des Klimawandels für den Weinbau in Deutschland“ am 04. Februar 2015, wie steigende Temperaturen die Wachstumsphasen und Nährstoffhaushalte der Böden verändern und welche Probleme dadurch in der Weinproduktion entstehen.

Die Frankfurter Geographische Gesellschaft, gegründet am 9. Dezember 1836 als "Geographischer Verein zu Frankfurt am Main" von Frankfurter Bürgern, ist die zweitälteste geographische Gesellschaft in Deutschland und die viertälteste der Welt. Sie ist eng mit den geographischen Instituten am Fachbereich Geowissenschaften/Geographie der Goethe-Universität Frankfurt verknüpft.

Informationen: Peter Behr, Tel.: (069) 798-40336, Behr@em.uni-frankfurt.de, http://www.geo.uni-frankfurt.de/ipg/fgg/

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Okt 14 2014
12:11

Studierende haben sich mit Geschichte des Gründungsstandortes der Goethe-Universität beschäftigt. Ausstellungseröffnung am 16. Oktober

Ausstellung zum Campus Bockenheim

FRANKFURT. „Vom Auditoriengebäude zum Campus Bockenheim“ lautet der Titel eines studentischen Forschungsprojektes des Kunstgeschichtlichen Instituts: Die Studierenden haben die Geschichte des Gründungsstandortes der Goethe-Universität aufgearbeitet und sich dabei schwerpunktmäßig mit Planungsgeschichte und Bauwerken auseinandergesetzt. Dazu wurde die 100-jährige Zeitspanne von den Anfängen im Jahr 1914 über die Neu- bzw. Umgestaltung durch Ferdinand Kramer in den 1950er und 1960er Jahre  bis zu den neuesten Transformationen von Studierenden untersucht. Das vielgestaltige Material umfasst historische und aktuelle Fotografien sowie Filme, Baupläne und -modelle, Zeitzeugenberichte, aber auch besondere Fund- und Erinnerungsstücke und wird ab dem 16.Oktober 2014 auf dem Campus Bockenheim präsentiert.

Die Ausstellung erstreckt sich über zwei Orte und wird für einen Monat in der Kunstbibliothek und am ehemaligen Studien-Service-Center  zu sehen sein. Begleitend erscheint ein Katalog, der die Campusgeschichte und das Forschungsprojekt dokumentiert

„Vom Auditoriengebäude zum Campus Bockenheim“
Eröffnung: Donnerstag, 16. Oktober 2014, 17 Uhr
Ort: Kunstbibliothek, Senckenberganlage 31 (Campusseite) und ehem. Studien-Service-Center, Bockenheimer Landstraße gegenüber Universitätsbibliothek (Campusseite).
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 10 bis 20 Uhr, Freitag 10 bis 17 Uhr. 

Mehr Informationen unter http://www.kunst.uni-frankfurt.de/de/

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Okt 14 2014
11:59

Öffentliche Vortragsreihe der Deutsche Bank Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ im Wintersemester 2014/2015

„Der Koran – Ein Text im Dialog zwischen Osten und Westen“

FRANKFURT. Der Dialog mit dem Koran ist nie verstummt. Heute werden Diskussionen oft polemisch, dogmatisch und ohne Sachkenntnis geführt. Das erschwert die Kommunikation zwischen Muslimen und Nichtmuslimen, aber auch unter den Muslimen unterschiedlicher Richtungen. Das Zentrum für Islamische Studien der Goethe-Universität will diese Diskussion mit ihrer öffentlichen Vorlesungsreihe „Der Koran – Ein Text im Dialog zwischen Osten und Westen“ versachlichen. Im Rahmen der Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ der Deutsche Bank AG beleuchten in Wintersemester international renommierte Forscher, wie der Koran im Laufe der Jahrhunderte bis heute im Osten wie im Westen fortwährend rezitiert, rezipiert und interpretiert wurde.

Der Koran gilt als Gotteswort, das dem Propheten Muhammad zwischen 610 und 632 offenbart wurde. Er lieferte nicht nur religiöse Normen, sondern beeinflusste auch Rechts- und Wirtschaftsnormen, wirkte in die mystischen Strömungen des Islams hinein und war grundlegend für literarisch-ästhetische Genres in den verschiedenen Islamsprachen. Die Vorlesungsreihe richtet sich an ein Publikum, das einen Zugang zum Koran bisher überwiegend durch einschlägige Medienberichte oder orientalistische Literatur gefunden hat, aber auch an Muslime, die sich für die vielseitigen Facetten der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Koran interessieren. Diese Reihe will gerade in Frankfurt, wo eine islamische Theologie in Deutschland entsteht, Räume schaffen, um eine gemeinsame wissenschaftliche Sprache zu entwickeln.

„Das Fremde verstehen: Europäische Koranübersetzungen vom Mittelalter bis heute“ – diesem Thema stellt sich zum Auftakt der Reihe am Montag (20. Oktober) Prof. Dr. Hartmut Bobzin, Universität Erlangen-Nürnberg. Zuvor gibt Prof. Dr. Ömer Özsoy, der gemeinsam mit Prof. Dr. Bekim Agai vom Zentrum für Islamische Studien der Goethe-Universität diese Reihe konziptiert hat, eine kurze Einführung. Die Bezeichnung „Koran“ – auf Deutsch „Lesung“ oder „Vortrag“ – gilt im strengeren Sinne nur für den arabischen Koran, da Muslime im gesamten islamischen Raum der Überzeugung sind, dass der Koran als Gottes Wort in arabischer Sprache offenbart wurde.

Der Religionswissenschaftler Bobzin, der sich seit Jahrzehnten intensiv mit der Koran-Rezeption im Abendland befasst und 2010 eine neue vollständige Übersetzung des Korans im C.H. Beck Verlag herausgegeben hat, beginnt seinen Vortrag im Hochmittelalter. Damals wurde der Koran erstmals ins Lateinische übersetzt. Anlass war die Auseinandersetzung mit dem Islam während der Kreuzzüge im Heiligen Land und der Reconquista in Spanien. Der Koran, damals meist als „die türkische Bibel“ bezeichnet, galt in Europa lange nur als unvollständiges und ungeordnetes, der Bibel nicht ebenbürtiges Buch. Erst im Zuge der Aufklärung setzte sich ein positiveres Bild durch, und es entstanden Koranübersetzungen, u.a. durch Friedrich Rückert, auf philologischer Grundlage. Die erste von einem Muslim angefertigte Koranübersetzung war die des britisch-muslimischen Literaten Mohammed Marmaduke Pickthall im Jahre 1930.

Die Vorträge auf einen Blick:

Die Veranstaltungen finden jeweils montags um 18 Uhr im Renate von Metzler-Saal, Casino, Campus Westend statt.

20. Oktokber 2014
Hartmut Bobzin, Universität Erlangen-Nürnberg
Das Fremde verstehen: Europäische Koranübersetzungen vom Mittelalter bis heute
(Einführung Ömer Özsoy, Goethe-Universität)

3. November 2014
Angelika Neuwirth, Freie Universität Berlin
Eine epochale Aufgabe: Die Etablierung islamischer Theologie an deutschen Universitäten
(Ausstellung „Arabische Kalligraphie“, Adel Ibrahim al Sudany)

17. November 2014
Ahmad Milad Karimi, Universität Münster
Der Koran als Kunstwerk? Zur Ästhetik der Offenbarung im Islam
(Mit Koranrezitation von Burak Mercan, Goethe-Universität)

1. Dezember 2014
Podiumsdiskussion
Fair Trade? Korankonformes Business in Zeiten globaler Finanzwirtschaft
Moderation : Mark Chalil Bodenstein, Goethe-Universität
Wirtschaftstheoretisches Statement : Volker Nienhaus, Universität Marburg
Islamwissenschaftliches Statement : Rüdiger Lohlker, Universität Wien

15. Dezember 2014
Enes Karic, Universität Sarajevo
Koran-Übersetzung als Politikum. Die Übertragung (1895) von Mihajlo Mico Ljubibratic

12. Januar 2015
Nicolai Sinai, Universität Oxford
Wie viel Kritik verträgt der Koran? Zum gegenwärtigen Stand der historisch-kritischen Koranforschung

26. Januar 2015
Stefan Wild, Universität Bonn
Viele Wege zum Text? Gespräche zwischen muslimischen Gelehrten und Orientalisten

9. Februar 2015
Podiumsdiskussion
Den Text verstehen. Zeitgenössische Koranhermeneutik in der islamischen Welt
Moderation: Bekim Agai, Goethe-Universität
Sunnitische Zugänge: Rotraud Wielandt, Universität Bamberg
Schiitische Zugänge: Katajun Amirpur, Universität Hamburg

Informationen: Prof. Dr. Bekim Agai, Zentrum für Islamische Studien, Campus Bockenheim, Tel. (069) 798 32751, agai@em.uni-frankfurt.de, www.islamischestudien.uni-frankfurt.de

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Okt 13 2014
14:32

100 Jahre: Goethe-Universität lädt Bürger aus Stadt und Region am 18. Oktober zum Geburtstagsfest ein/Großes Jubiläumsfeuerwerk auf dem Campus Westend um 21 Uhr

Fulminantes Finale des Jubiläumsjahres

FRANKFURT. Am Samstag, den 18. Oktober feiert die Goethe-Universität ihren 100. Geburtstag auf dem Campus Westend mit einer Party und einem großen Feuerwerk. Und alle Bürger Frankfurts und der Region sind eingeladen, im und rund um das Casinogebäude auf dem Campus Westend mitzufeiern. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Los geht es um 18:00 Uhr mit Unterhaltung, Musik und Tombola – deren Hauptpreis ein Jubiläumsfahrrad sein wird. Für abwechslungsreichen Hörgenuss und möglicherweise den einen oder anderen Tanz sorgt von 18-20 Uhr die Band Madhouse Flowers. Danach legt bis 21 Uhr DJ Christian Rindermann auf.

Natürlich gehört zu einem richtigen Geburtstagsfest auch eine Torte. Diese ist dem markantesten Gebäude der Universität nachempfunden – dem IG-Farben-Haus – und ein Geburtstagsgeschenk des Studentenwerks Frankfurt. Weiterhin ist mit verschiedenen Essens- und Getränkeständen für das leibliche Wohl gesorgt.

Pünktlich um 21:00 Uhr wird rund um das IG-Farben Gebäude ein 15-minütiges Jubiläumsfeuerwerk gezündet. Damit finden die bereits das ganze Jahr über laufenden Geburtstagsfeierlichkeiten der Goethe-Universität mit insgesamt rund 120 Veranstaltungen ein fulminantes Finale!

Am Sonntag, den 19. Oktober, eröffnet dann noch im MUSEUM GIERSCH am Frankfurter Schaumainkai eine besondere Ausstellung mit den schönsten Stücken aus 40 Sammlungen der Goethe-Universität, die der Öffentlichkeit bisher noch nie gezeigt wurden.

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Okt 10 2014
16:08

Lesung mit Turm-Graffiti und Ausstellung zu Frankfurter Abrisshäusern. 15. Oktober, 18 Uhr, PEG-Gebäude, Campus Westend

Sprüche aus dem AfE-Turm

FRANKFURT. Nach dem Abriss des AfE-Turms auf dem Universitätscampus Bockenheim legt Albert A. Schmude das Buch „Turm forever! 200 Graffiti-Sprüche aus dem Frankfurter Uni-Turm, 1981 und 2013“ vor. Schmude wird aus seiner neuen Publikation eine öffentliche Lesung im Institut für Psychologie abhalten. Der Autor hat kurz vor dem Abriss des Uni-Turms wichtige und markante Graffiti-Sprüche von den Wänden abgeschrieben und stellt sie denen von 1981 gegenüber. Das Buch ist mit Fotos und einem Siebdruck des Frankfurter Künstlers Michael Bloeck illustriert. Im Anschluss an die Lesung findet im PEG-Gebäude die Vernissage zu einer Ausstellung mit Werken von Michael Bloeck statt, der den AfE-Turm als Siebdruck zusammen mit anderen Motiven von Frankfurter Abrisshäusern zeigt. Bekannte Motive sind der Henninger Turm, das Technische Rathaus und die alte Batschkapp.

Lesung und Ausstellung „Leben nach dem Turm“ sind eingebettet in eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Psychologie und finden auf Initiative des Dekans Prof. Rolf van Dick statt. Kuratiert wird die Veranstaltung von Dr. Carsten D. Siebert.

Der Künstler Michael Bloeck, auch bekannt als BePoet, hat vor fünf Jahren begonnen, Frankfurter Abrisshäuser vor dem Verschwinden zu dokumentieren und als Siebdrucke zu bewahren. Den AfE-Turm gibt es seit 2012 in vier verschiedenen Farben als Kunstwerk auf Papier. Michael Bloeck hat sein Atelier und Aktionsraum in der Langenhainer Straße 26 im Frankfurter Gallus.

Albert A. Schmude legte bereits 1981 sein erstes Buch zur Graffiti-Sammlung im AfE-Turm vor, es trägt den Titel „Freiheit für Grönland – weg mit dem Packeis“. Nachdem dieses Buch vergriffen war, startete der Lichtblau-Verlag eine Fortsetzung mit „Turm forever! 200 Graffiti-Sprüche aus dem Frankfurter Uni-Turm, 1981 und 2013“. Dieses Werk wird auf der Frankfurter Buchmesse 2014 am Stand N34 in Halle 4.1 vorgestellt. Der Autor studierte Psychologie in den USA und anschließend Soziologie an der Goethe-Universität. Er arbeitete im Bereich der internationalen Aus- und Weiterbildung und hat staatliche Schulen sowie private Bildungszentren in vier Ländern aufgebaut und geleitet.

Die Lesung findet am 15. Oktober um 18 Uhr im Institut für Psychologie am Campus Westend der Goethe-Universität, PEG-Gebäude, 1. OG, Raum 1.G.135, statt.

Die Ausstellung wird im Anschluss um 19 Uhr im 5. OG im selben Gebäudetrakt eröffnet und läuft bis 14. Dezember 2014.

Medienvertreter sind herzlich willkommen. Für Interviews stehen der Autor und der Künstler zur Verfügung.

Mehr zum Buch „Turm forever“ auch im aktuellen UniReport (S. 20): www.uni-frankfurt.de/52298063/Unireport_5-14.pdf

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Okt 10 2014
16:06

Die chinesische Währung wird in Kürze in Frankfurt gehandelt. Einladung zu einem Seminar von House of Finance und International Monetary Institute, China

Chance oder Bedrohung? Der Renminbi kommt nach Frankfurt!

FRANKFURT. China hat 2009 verkündet, seine Währung Renminbi erstmals in grenzüberschreitenden Handelsgeschäften, Investitionen und Finanztransaktionen einsetzen zu wollen und eventuell auch als internationale Reservewährung zur Verfügung zu stellen. Im Frühjahr 2014 konnte sich Frankfurt im Wettbewerb verschiedener Handelsplätze um das erste Renminbi-Clearing-Center in Europa durchsetzen. Spätestens im November sollen die ersten Zahlungen in der chinesischen Währung in Frankfurt abgewickelt werden.

Vor diesem Hintergrund veranstaltet das House of Finance der Goethe-Universität gemeinsam mit dem International Monetary Institute der Renmin University of China ein Seminar mit führenden Experten aus China, das Fragen zu dieser Neuentwicklung klären soll: Welche kurzfristigen und langfristigen Ziele verfolgt China mit seiner Währung? Ist dies eine Chance oder eine Bedrohung für Europa? Wird der Renminbi die globale Vorherrschaft des US-Dollars und des Euro gefährden? Was bedeutet diese Entwicklung für die Weltwirtschaft, die Finanzmärkte und die Bevölkerung in Deutschland? Wie kann die deutsche Wirtschaft davon profitieren?

Pressevertreter sind herzlich eingeladen, an dem Seminar teilzunehmen. Das detaillierte Programm finden Sie hier: http://www.hof.uni-frankfurt.de/images/20140929_309_eurormb-programme.pdf

Die Veranstaltung findet statt: am 15. Oktober 2014, 9:00 – 12:00 Uhr, Raum 1.811, Casino-Gebäude, Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend, Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am Main.

Bitte melden Sie Ihre Teilnahme an unter rmb-registration@wiwi.uni-frankfurt.de.

Kontakt: Dr. Muriel Büsser, Leitung Kommunikation House of Finance, Tel: 069 798 34006, buesser@hof.uni-frankfurt.de.

Veranstaltungen

Okt 10 2014
16:01

Stefan Brijs liest aus seinem Roman „Post für Mrs. Bromley

Vortragsreihe „Der Erste Weltkrieg in Flandern“ wird im Wintersemester fortgesetzt

FRANKFURT. Mit einer zweisprachigen Lesung aus seinem Roman „Post für Mrs. Bromley“ eröffnet der niederländische Schriftsteller Stefan Brijs die Veranstaltungsreihe „In Flanders Fields. 100 Jahre später: 1914-2014. Der Erste Weltkrieg in Flandern“, die das Lektorat Niederländisch an der Goethe-Universität im Wintersemester veranstaltet. Brijs liest am 22. Oktober (Mittwoch) um 19 Uhr im Casino, Raum 1.802, auf dem Campus Westend.

Zum 100. Jahrestag des Einmarsches der deutschen Armee in Belgien im August 1914 erschien die deutsche Übersetzung von Stefan Brijs‘ Roman „Post für Mrs. Bromley“ (niederländisch: Post voor mevrouw Bromley), der die Geschichte von zwei befreundeten jungen Briten im Ersten Weltkrieg erzählt. Stefan Brijs, bekannt durch seinen Roman über das Klonen von Menschen (Der Engelsmacher, 2007), siedelt den ersten Teil von „Post für Mrs. Bromley“ in London an und illustriert den britischen Patriotismus und die Kriegseuphorie, die 1914 unter jungen Männern herrschte. Teil zwei des Romans schildert die Schlachtfelder und Kriegsgräuel in Nordfrankreich Anfang 1917. Einfühlsam und ruhig zieht Brijs den Leser in diesen klassisch aufgebauten Roman über Eltern und Kinder, Freundschaft, Verlangen, Hoffnung, Mut und Feigheit in Zeiten von Krieg.

Zum Inhalt: Martin Bromley zieht mit 17 Jahren als überzeugter Freiwilliger in den Krieg und möchte ein Held sein. Sein introvertierter Freund, der Student John Patterson, hält sich so lange wie möglich aus dem Kriegsgeschehen heraus. Erst nachdem Johns Vater bei einem Bombenangriff ums Leben kommt und sich Martins Schwester Mary, in die John heimlich verliebt ist, einem anderen zuwendet, zieht er schweren Herzens in den Kampf, nicht zuletzt um herauszufinden, was seinem Freund Martin auf dem Schlachtfeld in Flandern genau passiert ist.

Im Anschluss an die zweisprachige Lesung gibt es Gelegenheit zur Diskussion; außerdem werden am Büchertisch deutsche und niederländische Bücher angeboten. Mit dieser Reihe schließt das Lektorat Niederländisch an die Ringvorlesung des Sommersemesters an.

Informationen: Laurette Artois, Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik, Lektorat Niederländisch, Campus Westend, Tel.: (069) 798 32851, artois@lingua.uni-frankfurt.de; http://www2.uni-frankfurt.de/42255016/Veranstaltungsreihe

Hochschulpolitische Themen

Okt 10 2014
10:23

Senat der Goethe-Universität verabschiedet universitäres Selbstverständnis

Leitbild im Jubiläumsjahr

FRANKFURT. Die Goethe-Universität hat ein neues Leitbild. Pünktlich vor dem Universitätsgeburtstag am 18. Oktober 2014 hat der Senat in seiner Sitzung vom 8. Oktober dem neuen Leitbild der Goethe-Universität mit großer Mehrheit zugestimmt.

Vorausgegangen war ein längerer inneruniversitärer Diskussion- und Verständigungsprozess, an dem alle Mitglieder der Goethe-Universität intensiv mitgewirkt und ihre Vorschläge eingebracht haben. In mehreren Entwicklungsphasen entstand ein Textentwurf, mit dem sich weite Teile der Universität identifizieren können.

Das Leitbild dient als grundsätzliche Richtschnur für universitäres Handeln. Es hat zwar keinen juristisch bindenden  Charakter, bringt jedoch das ethische und intellektuelle Selbstverständnis der Universität in prägnanter Weise zum Ausdruck.

Universitätspräsident Professor Werner Müller-Esterl sagte: „Die im Senat erfolgte Verabschiedung des Leitbildes stellt einen weiteren Meilenstein des Jubiläumsjahrs dar. Der in der Universität begonnene Diskussionsprozess hat damit ein wichtiges Etappenziel erreicht. Das Leitbild formuliert Kernpunkte der universitären Identität und Entwicklungsziele für die Zukunft.“

Beim universitären Festakt zum 100. Geburtstag am 18. Oktober in der Paulskirche soll das Leitbild an Bundespräsident Joachim Gauck überreicht werden.

Leitbild der Goethe-Universität

Forschung

Okt 9 2014
16:10

Biomarker und Zielprotein in empfindlichen Neuronen identifiziert

Parkinson: Wie toxische Proteine Nervenzellen stressen

FRANKFURT. Morbus Parkinson ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Allein in Deutschland sind fast eine halbe Millionen Menschen betroffen. Im Zentrum dieser Erkrankung steht das fortschreitende Absterben von Nervenzellen in einer bestimmten Region des Mittelhirns, der Substantia nigra. Schuld daran sind fehlgefaltete Proteine. Warum diese aber nur bestimmte Nervenzellen schädigen, war bisher unbekannt. Ein Forscherteam unter der Leitung Frankfurter Neurophysiologen hat den Beginn des Krankheitsprozesses jetzt im Mausmodell aufgeklärt.

Durch das fortschreitende Absterben einer bestimmten Sorte von Nervenzellen, der dopaminergen Neuronen, in der Substantia nigra, entsteht ein Dopaminmangel, der sich durch Schüttellähmung bemerkbar macht. Der Mangel kann zwar für einige Zeit therapeutisch kompensiert werden, beispielsweise durch die Gabe von L-Dopa oder Dopaminagonisten, aber der zunehmende Untergang der Neuronen ist dadurch nicht aufzuhalten. 

Als Ursache für die Neurodegeneration haben Forscher in den letzten zwei Jahrzehnten toxische Protein-Aggregate identifizieren können, wobei das Protein a-synuclein eine Schlüsselstellung einnimmt. Unklar war bisher, warum nur ganz spezielle Gruppen von Nervenzellen – wie die dopaminergen Substantia nigra Neuronen – von diesem Prozess betroffen sind, während andere, etwa unmittelbar benachbarte dopaminergen Neuronen, diesen  Krankheitsprozess fast unbeschadet überstehen.

Das Forscherteam um Dr. Mahalakshmi Subramaniam und Prof. Jochen Roeper aus dem Institut für Neurophysiologie an der Goethe Universität konnte in Zusammenarbeit mit Frankfurter Kollegen aus der Experimentellen Neurologie und Forschern der Universität Freiburg erstmals anhand eines genetischen Mausmodells zeigen, wie die empfindlichen dopaminergen Neuronen der Substantia nigra auf die toxischen Proteine reagieren. In dem Mausmodell wird eine mutiertes a-synculein Gen (A53T) exprimiert, das auch beim Menschen Parkinson verursacht.

Wie die Forscher in der aktuellen Ausgabe des Journal of Neuroscience berichten, reagieren die empfindlichen dopaminergen Neuronen der Substantia nigra auf eine Anhäufung der toxischen Proteine, indem sie ihre elektrische Aktivität im intakten Gehirn deutlich erhöhen. Die weniger empfindlichen benachbarten dopaminergen Neuronen bleiben dagegen unbeeinflusst. „Dieser Prozess setzte bei der Maus bereits ein Jahr vor den ersten Defiziten des Dopaminsystems ein und ist damit ein erster funktioneller Biomarker, der in Zukunft eventuell auch im Menschen zur Früherkennung einer sich anbahnenden Parkinsonschen Erkrankung dienen könnte“, erklärt Prof. Jochen Roeper. „Für die Entwicklung von neuroprotektiven Therapien ist die Möglichkeit der vorklinischen Früherkennung von Risikopersonen essentiell.“

Die Frankfurter Forscher  haben auch den Proteinschalter – einen Ionenkanal - identifiziert, dessen oxidative Störung für die Erhöhung der elektrischen Aktivität und den damit verbundenen Stress in den Nervenzellen verantwortlich ist. Damit haben sie auch ein neues Zielprotein für die Neuroprotektion von dopaminergen Nervenzellen gefunden. In Hirnschnitten lässt sich die Störung der „elektrischen Bremse“ in den Ionenkanälen bereits durch die Gabe von Redoxpuffern rückgängig machen. Gelingt es künftig, dessen Empfindlichkeit auch im Mausmodell durch Medikamente zu reduzieren, könnte das Absterben der dopaminergen Nervenzellen in der Substantia Nigra verhindert werden. Die Forscher untersuchen zurzeit, ob sich ähnliche Prozesse auch bei anderen Parkinson-Genen und beim Altern einstellen können. „Langfristig gilt es dann zu überprüfen, inwieweit die Ergebnisse von der Maus auf den Menschen übertragbar sind“, sagt Roeper.

Publikation: Mahalakshmi Subramaniam et al.: Mutant a-Synuclein Enhances Firing Frequencies in Dopamine Substantia Nigra Neurons by Oxidative Impairment of A-Type Potassium Channels, The Journal of Neuroscience, October 8, 2014 • 34(41):13586 –13599. doi:10.1523/JNEUROSCI.5069-13.2014.

Informationen: Prof. Jochen Roeper, Institut für Physiologie, Universitätsklinikum Frankfurt, Tel.: (069) 6301–84091, roeper@em.uni-frankfurt.de.

Veranstaltungen

Okt 9 2014
13:39

Woche mit Konzerten, Vorträgen und Literatur mit Gastland Chile

Lateinamerika auf dem Campus Westend

FRANKFURT. Bereits zum fünften Mal findet die Lateinamerikanische Woche an der Goethe-Universität statt. Auf Einladung der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) und der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) wird es vom 10. bis zum 19. Oktober um Politik, Gesellschaft und Kultur der lateinamerikanischen Länder gehen. Gastland der fünften Lateinamerikanischen Woche ist in diesem Jahr Chile. Am chilenischen Tag (11. Okt.) steht die „Ciclo Salitrero“, die Salpeter-Zeit im Norden Chiles, im Mittelpunkt. Zentrale Themen der gesamten Woche sind die verschiedenen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Integrationsbestrebungen in Lateinamerika sowie die Situation der indigenen Bevölkerung. Während des ganzen Veranstaltungszeitraums können verschiedene Kunstausstellungen mit Werken Lateinamerikanischer Künstler sowie von Straßenkindern aus Palmira/Kolumbien in besichtigt werden.

Abgerundet wird die Lateinamerikanische Woche durch ein vielfältiges musikalisches und künstlerisches Angebot, das täglich stattfindet. Mehrere Tanz- und Musikgruppen aus Lateinamerika werden wie bereits im Vorjahr Gäste der Woche sein. Zum Abschluss gibt es einen Folkloreabend mit Livemusik, Tanzgruppen und Kulinarischem (18. Oktober) und eine Nacht mit klassischer und traditioneller Musik (19. Oktober, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst).

Fünfte Lateinamerikanische Woche auf dem Campus Westend. 10.-19. Oktober, Siolistr. 7, 60323 Frankfurt am Main.

Weitere Infos unter www.lateinamerika-im-westend.de

Ansprechpartner:
Kathrin Schreivogl (ESG), Tel. 0176-61979650.
Ivan Barbaric (KHG), Tel. 069-788087-12.

Forschung

Okt 9 2014
13:37

Neue DFG Forschergruppe zu Schwerewellen

Wetter und Klima besser modellieren

FRANKFURT. Exakte Wettervorhersagen sind besonders dann schwierig, wenn Gewitter erwartet werden. Diese sind so kleinräumig , dass sie durch das Raster der Wettermodelle hindurch fallen. Gewitter erzeugen Schwerewellen mit entsprechend kurzen Wellenlängen, die durch Modelle oft nicht aufgelöst werden. Diese haben aber auf Wetter- und Klimaprozesse einen großen Einfluss. Eine neue, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Forschergruppe unter der Leitung der Goethe-Universität hat das Ziel, Schwerewellen besser zu verstehen, so dass sie in Wettervorhersagen und Klimasimulationen exakter berücksichtigt werden können.

„Schwerewellen entstehen nicht nur bei Gewittern, sondern auch durch Abstrahlung aus den Hoch- und Tiefdruckgebieten, die man auf der Wetterkarte sieht“, erläutert Prof. Ulrich Achatz vom Institut für Atmosphäre und Umwelt, Sprecher der DFG-Forschergruppe Multi-Scale Dynamics of Gravity Waves. Achatz weiter: „Auch wenn Luftmassen über Gebirge streichen entstehen Schwerewellen. Wenn beispielsweise in Frankfurt der Wind aus Norden kommt, kann man oft südlich des Taunus Wolkenbänder sehen, die durch das Auf- und Absteigen der Luftmassen in dort erzeugten Wellen entstehen“. Mit ihren kurzen Wellenlängen von einigen 100 Metern bis zu einigen 100 Kilometern sind Schwerewellen für Wetter- und Klimamodelle aber häufig nicht „sichtbar“.

Für die Wettervorhersage und Klimaforschung müssen die Effekte von Schwerewellen dennoch berücksichtigt werden. Sie erzeugen für die Flugmeteorologie wichtige Turbulenzen. Sie organisieren die räumliche Struktur von Niederschlagsgebieten. Sie kontrollieren aber insbesondere auch die großräumigen Winde in den höheren Schichten der Atmosphäre, die wiederum die tieferen Schichten so stark beeinflusst, dass eine realistische Modellierung der Atmosphäre ohne Berücksichtigung des Effekts der Schwerewellen nicht möglich ist.

Geplant sind neben Theorieentwicklung, hochauflösenden Modellrechnungen und Laborexperimenten auch Messkampagnen in Nord-Norwegen mit einer feinmaschigen Beobachtung von Schwerewellen mittels Radar,  leistungsfähigen Lasern (Lidar),  Raketen und Forschungsflugzeugen. Die dabei und auch durch Satelliten gewonnenen Daten sollen zur Überprüfung und Weiterentwicklung der Theorie von Schwerewellen und deren Parametrisierung verwendet werden. Diese sollen insbesondere Eingang in das gemeinsame Wetter-und Klimamodel ICON finden, das durch den Deutschen Wetterdienst in Offenbach und das Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg entwickelt wird. Beteiligt sind Experten aus Mathematik, Theorie und experimenteller Forschung an 11 Forschungsinstituten und Universitäten.

Informationen: Prof. Ulrich Achatz, Institut für Atmosphäre und Umwelt; Tel.: (069) 798- 40243, achatz@iau.uni-frankfurt.de.

Forschung

Okt 9 2014
13:36

Veränderte Gehirnaktivität nachgewiesen

Manische Depression beeinträchtigt Gedächtnis

FRANKFURT. Patienten mit Bipolarer Störung, auch manisch-depressive Erkrankung genannt, leiden häufig unter Beeinträchtigungen des Gedächtnisses, die zu beruflichen und sozialen Einschränkungen führen können. Frankfurter Psychiater konnten nun bei Betroffenen einen Zusammenhang zwischen der Aktivität bestimmter Hirnareale und der episodischen Gedächtnisleistung nachweisen.

Die Bipolare Störung äußert sich durch zeitweilige Stimmungsschwankungen zwischen den Polen Manie und Depression. Zwischen den Krankheitsphasen sind die Patienten gesund. Doch im Vergleich zu Kontrollpersonen zeigten sie eine Beeinträchtigung der episodischen Gedächtnisleistung – dem Teil des Langzeitgedächtnisses, in dem persönliche Erlebnisse und vergangene Erfahrungen gespeichert sind. Die Arbeitsgruppe um Privatdozentin Dr. Viola Knöchel-Oertel von der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Uniklinikums Frankfurt konnte mittels funktioneller Kernspintomographie zeigen, dass die verminderte Gedächtnisleistung mit einer veränderten Aktivität in frontalen und limbischen Hirnarealen verbunden ist.

„Studien zu den Ursachen der Symptome und Probleme von Patienten helfen bei der Entwicklung und Modifizierung von Therapieoptionen“, kommentiert Viola Oertel-Knöchel das Ergebnis der kürzlich in der renommierten internationalen Zeitschrift „Bipolar Disorders“ veröffentlichten Studie. Stimmungserkrankungen sind einer der klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkte der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. Insbesondere chronische und therapieresistente Depressionen sowie die Bipolare Störung stehen hier im Mittelpunkt. Für Patienten mit Bipolarer Störung werden ab November eine Schwerpunktstation und eine Fachambulanz eingerichtet, die Therapieangebote für alle Krankheitsphasen machen.

Dank der Berufung von Prof. Andreas Reif nimmt die Klinik ab Februar 2015 an einem multizentrischem, vom Bundesforschungsministerium geförderten Großprojekt zur Bipolaren Störung teil. Die „BipoLife“-Studie bietet Betroffenen phasenspezifische Therapie an. So kommen Ansätze der Früherkennung und –intervention, aber auch „mobile Health“ und innovative Psychotherapien zum Einsatz. Vor Studienbeginn werden für Interessierte weitere Informationen auf der Klinik-Homepage eingestellt.

Informationen zur Bipolaren Störungen der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen (DGBS): www.dgbs.de

Publikation: Oertel-Knöchel, V. et al.: Episodic memory impairments in bipolar disorder are associated with functional and structural brain changes, in: Bipolar Disorders 08/2014; DOI: 10.1111/bdi.12241

Informationen: Prof. Andreas Reif, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinikum Frankfurt, Tel.: (069) 630–87300, Andreas.Reif@kgu.de. Privatdozentin Dr. Viola Oertel-Knöchel, Tel.: (069) 6301–71 81; BipolarStudie-UniklinikFFM@web.de.

Veranstaltungen

Okt 9 2014
11:18

Promovierende aus ganz Europa treffen sich beim „ESTER Research Design Course“ am Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“

Nachwuchsperspektiven für die Wirtschafts- und Sozialgeschichte

FRANKFURT. Der Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität ist Gastgeber und Kooperationspartner eines mehrtägigen, internationalen Workshops, bei dem rund 40 Promovierende aus ganz Europa ihre Dissertationsprojekte zu wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Themen vorstellen. Die Veranstaltung mit dem Titel „ESTER Research Design Course“ findet vom 14. bis 17. Oktober im Gebäude des Exzellenzclusters auf dem Frankfurter Campus Westend statt. Zu den Organisatoren gehört Andreas Fahrmeir, Professor für Neuere Geschichte an der Goethe-Universität und Mitglied des Exzellenzclusters.

ESTER steht für „European Graduate School for training in Economic and Social Historical Research“. Getragen wird diese Graduiertenschule von mehr als 60 europäischen Universitäten und Forschungseinrichtungen. Der ESTER-Verbund richtet jährlich an wechselnden Orten seinen „Research Design Course“ aus. „Dabei wird den Promovierenden die Gelegenheit gegeben, sich in einem internationalen Umfeld intensiv untereinander und mit Experten auszutauschen“, so Andreas Fahrmeir. Ziel ist es, die Nachwuchswissenschaftler dabei zu unterstützen, ihre Forschungsfragen deutlich herauszuarbeiten, Klarheit über den methodischen und theoretischen Ansatz zu erzielen und insgesamt einen realistischen Fahrplan für das gesamte Dissertationsprojekt zu erstellen.

Jeder der rund 40 teilnehmenden Promovierenden erörtert sein Thema mit zwei weiteren Nachwuchswissenschaftlern und einem Experten. Die Experten – meist Professorinnen oder Professoren – kommen ebenfalls aus ganz Europa. Experten von Seiten der Goethe-Universität sind Andreas Fahrmeir sowie seine Fachkollegen Torsten Riotte und Ralf Banken. Themen der Dissertationen sind beispielsweise die Rolle der Politik und der Finanzwirtschaft in Revolutionszeiten, Gesundheit und Lebenserwartung in Europa in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie die wirtschaftliche Entwicklung Chinas im 18. und 19. Jahrhundert.

Im Rahmenprogramm geht es unter anderem um Publikationsmöglichkeiten von Dissertationen. Zudem gibt es einen Erfahrungsaustausch mit Teilnehmern des Internationalen Graduiertenprogramms (IGP) des Exzellenzclusters. Im Rahmen des IGP arbeiten Nachwuchswissenschaftler des Frankfurter Forschungsverbundes in einem strukturierten Programm an ihren Dissertationen.

Administrativer Sitz des ESTER-Verbundes, der 1991 gegründet wurde, ist die Universität Leiden in den Niederlanden. Organisatoren des aktuellen Research Design Course auf Seiten von ESTER sind Dr. Jeroen Touwen sowie Dr. Jaco Zuijderduijn.

Information: Prof. Andreas Fahrmeir, Historisches Seminar und Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Telefon (069) 798 - 32626/32613, E-Mail: fahrmeir@em.uni-frankfurt.de; www.normativeorders.net/ester

Veranstaltungen

Okt 9 2014
11:16

Jubiläumsausstellung im MUSEUM GIERSCH: „Ich siehe wunderbare Dinge“ präsentiert vom 19. Oktober 2014 bis 8. Februar 2015 außergewöhnliche Stücke aus 40 Sammlungen

Aus den Schatzkammern der Goethe-Universität

Medieneinladung

FRANKFURT. Was haben prähistorische Höhlenbilder, antike Münzen, eine Punk-Jacke und ein fast 400 Jahre altes Büchlein mit jüdischen Kalenderregeln gemeinsam? Sie alle sind Objekte einer einzigartigen Ausstellung aus 100 Jahren Sammlungen der Goethe-Universität, die ab dem 19. Oktober 2014 im MUSEUM GIERSCH am Frankfurter Schaumainkai gezeigt wird. Denn was nur wenige wissen: Wie große Museen, so verfügt auch die Goethe-Universität zu Forschungszwecken über einen riesigen Fundus an wertvollen Kunst- und Kulturschätzen, die zum größten Teil noch nie öffentlich gezeigt wurden.

Anlässlich ihres 100. Geburtstages öffnet sie ihre Archive und Schatzkammern und zeigt die außergewöhnlichsten Stücke im Rahmen der Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge“, die von der Ausstellungsmacherin Dr. Charlotte Trümpler und Ihrem Team aus Wissenschaftlern und Studierenden der Goethe-Universität kuratiert wurde.

Als Medienvertreter würden wir Sie gern in Anwesenheit von Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl sowie dem Ausstellungsstifter und Inhaber des Museums Giersch, Senator E.h. Carlo Giersch, zu einer Vorbesichtigung dieser außergewöhnlichen Schau mit anschließendem Mediengespräch

am 15. Oktober 2014, 11:00 Uhr, ins MUSEUM GIERSCH, Schaumainkai 83 (Museumsufer), 60596 Frankfurt am Main

einladen. Dort stehen auch Museumsdirektor Dr. Manfred Großkinsky sowie die Ausstellungsmacherin für Ihre Fragen zur Verfügung.

Bitte teilen Sie uns per E-Mail (Frau Ott, ott@pvw.uni-frankfurt.de) mit, ob wir mit Ihrem Kommen rechnen können. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme.

Mit herzlichen Grüßen
Dr. Olaf Kaltenborn
Pressesprecher Goethe-Universität

Christine Karmann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit STIFTUNG GIERSCH

Veranstaltungen

Okt 8 2014
14:09

Dialog am Round Table der Wirtschaft und Bildungspolitik.

Informatik als Pflichtfach?

Medieneinladung

FRANKFURT. Unternehmen in Hessen sehen sich zusehends mit einem Fachkräftemangel in IT-Berufen und zahlreichen Studienabbrüchen konfrontiert. Ein Grund hierfür sieht der von der Frankfurter Goethe-Universität gegründete Arbeitskreis Informatik an der Schule im unzureichenden Angebot an Informatik-Pflichtunterricht an Hessens Schulen. DB Systel und weitere Unternehmen der IT-Branche unterstützen diese Initiative und den Dialog mit der hessischen Bildungspolitik. Der Arbeitskreis und dessen Unterstützer laden daher herzlich ein zum Dialog am Round Table der Wirtschaft und Bildungspolitik:

Thema: „Informatik als Pflichtfach in der Sekundarstufe I und Gleichstellung der Informatik mit den Naturwissenschaften in der Sekundarstufe II an Hessens Schulen?“

Datum: Freitag, 10. Oktober, 15 bis 18 Uhr.

Ort: DB Systel, Raum J31, Silberturm, Jürgen-Ponto-Platz 1, 60329 Frankfurt.

Medienvertreter sind herzlich zur Veranstaltung eingeladen. Bitte melden Sie sich unter folgender Mailadresse an:  juergen.poloczek@auge.de

Weitere Informationen unter http://www.uni-frankfurt.de/39419283/informatik_pflichtfach

Kontakt:
Prof. Dr. Jürgen Poloczek, Institut für Informatik, Goethe-Universität. Tel. (069) 79828241.

Forschung

Okt 8 2014
14:04

Forschergruppe unter Federführung von Wissenschaftlern der Frankfurter Goethe-Universität finden Details zur Wolkenbildung

„Superkleber“ für die Atmosphäre

FRANKFURT. Neue Einblicke in die Wolkenbildung haben Forscher der Frankfurter Goethe-Universität gewonnen. Sie haben herausgefunden, dass Amine möglicherweise eine wichtige Rolle bei der Bildung von Aerosolteilchen haben: Sie fungieren als eine Art „Superkleber“. Aerosolteilchen wirken wesentlich bei der Wolkenbildung mit. Denn Wolken können nur dann entstehen, wenn so genannte Kondensationskeime zur Verfügung stehen.

Seit längerem schon ist bekannt, dass Schwefelsäure wesentlich zur Entstehung der winzig kleinen Aerosolteilchen beiträgt, die eine wichtige Rolle bei der Wolkenbildung spielen. Nun haben Wissenschaftler am Institut für Atmosphäre und Umwelt der Goethe-Universität Frankfurt unter Federführung von Dr. Andreas Kürten  und Prof. Joachim Curtius in internationaler Zusammenarbeit die extrem verstärkende Wirkung durch Amine nachgewiesen. Indem die anwachsenden neutralen Cluster direkt gemessen wurden, konnte erstmals beobachtet werden, wie sich neutrale (also ungeladene) Molekülcluster aus Schwefelsäure und Dimethylamin (DMA) bilden.

Bisher war es nur möglich, neutrale Molekülcluster aus maximal zwei Molekülen Schwefelsäure nachzuweisen. Nun ist es gelungen, Cluster, die aus bis zu 14 Schwefelsäure (SA) und 16 DMA Molekülen bestehen, nachzuweisen und zu verfolgen, wie sie sich nacheinander zusammenlagern. Dieser Nachweis gelang unter Bedingungen, wie sie in der Atmosphäre herrschen, das heißt vor allem bei extrem niedrigen Konzentrationen von Schwefelsäure und DMA (weniger als 1 Molekül Schwefelsäure auf 1 x 1013 Luft-Moleküle).

Seit längerem bekannt war, dass Schwefelsäure z.B. mit Wasser und/oder Ammoniak Partikel bilden kann. Doch die so entstandenen Cluster können bei den in der Atmosphäre vorherrschenden Bedingungen verdampfen. Das Zusammenspiel von Schwefelsäure und DMA bildet weitaus stabilere Cluster. Diese können durch weitere Stöße mit DMA und SA ungebremst anwachsen, denn sie verdampfen kaum. Dabei fungiert DMA im Zusammenspiel mit SA offenbar als eine Art „Superklebstoff“. Das Verfahren, mit dem dieser Nachweis gelungen ist: Die Forscher haben ein neues Massenspektrometer mit einer an der Uni Frankfurt und der Uni Helsinki entwickelten Ionenquelle zur chemischen Ionisation der neutralen Molekülcluster kombiniert. Die Ergebnisse wurden im Rahmen des CLOUD (Cosmics Leaving OUtdoor Droplets) Experiments am CERN (Europäische Organisation für Kernforschung) gewonnen.

Die Forschungsergebnisse ermöglichen erstmals einen sehr detaillierten Einblick in ein möglicherweise für die Atmosphäre relevantes System, das zur Bildung von Aerosolteilchen beiträgt. Diese beeinflussen das Klima über die Wolkenbildung: Wolken können sich nur bilden, wenn sogenannte Kondensationskeime zur Verfügung stehen, an denen sich Wassermoleküle niederschlagen können. Es handelt sich dabei um spezielle Aerosolteilchen, die bis auf eine Größe von ca. 50 Nanometern angewachsen sind. Mehr als die Hälfte dieser Teilchen entsteht aus der Gasphase, und der beobachtete Prozess der Teilchenbildung aus Schwefelsäure und DMA könnte möglicherweise auch für die Bildung von Kondensationskeimen relevant sein. Wenn viele Kondensationskeime zur Verfügung stehen, bilden sich eher Wolken, die aus vielen kleinen Tröpfchen bestehen; umgekehrt wird eine Wolke eher aus wenigen großen Tröpfchen bestehen, wenn weniger Kondensationskeime vorhanden sind. Auf diese Art werden der Strahlungshaushalt der Erde und das Klima sowie die Niederschlagsentstehung beeinflusst. Die extrem verstärkende Wirkung durch Amine (DMA) wurde nun erstmals durch die direkte Messung der anwachsenden neutralen Cluster beobachtet. Die verwendete neue Messmethode wird in Zukunft sicher weitere Einblicke in Bezug auf die Teilchenbildung in anderen chemischen Systemen ermöglichen.

„Die Ergebnisse zeigen erstmals, wie sich neutrale Aerosolteilchen durch die schrittweise Anlagerung von Molekülen bilden. Die vorgenommenen Messungen ermöglichen tiefere Einblicke in die Aerosolbildung als bislang“, erklärt Dr. Andreas Kürten. Prof. Joachim Curtius: „Es konnte gezeigt werden, dass Dimethylamin als „Superklebstoff“ bei der Bildung neutraler Aerosolteilchen fungiert. Das heißt, dass beim Zusammenwirken von Schwefelsäure und Dimethylamin jedes Schwefelsäuremolekül, das mit dem Cluster zusammenstößt, hängen bleibt.“

Publikation: Kürten, A., Jokinen, T., Simon, M., Sipilä, M., Sarnela, N., Junninen, H., Adamov, A., Almeida, J., Amorim, A., Bianchi, F., Breitenlechner, M., Dommen, J., Donahue, N. M., Duplissy, J., Ehrhart, S., Flagan, R. C., Franchin, A., Hakala, J., Hansel, A., Heinritzi, M., Hutterli, M., Kangasluoma, J., Kirkby, J., Laaksonen, A., Lehtipalo, K., Leiminger, M., Makhmutov, V., Mathot, S., Onnela, A., Petäjä, T., Praplan, A. P., Riccobono, F., Rissanen, M. P., Rondo, L., Schobesberger, S., Seinfeld, J. H., Steiner, G., Tomé, A., Tröstl, J., Winkler, P. M., Williamson, C., Wimmer, D., Ye, P., Baltensperger, U., Carslaw, K. S., Kulmala, M., Worsnop, D. R., and Curtius, J.: Neutral molecular cluster formation of sulfuric acid-dimethylamine observed in real-time under atmospheric conditions, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, doi/10.1073/pnas.1404853111, 2014.

Informationen: Dr. Andreas Kürten, Institut für Atmosphäre und Umwelt, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Telefon 0049 (69) 798-40256, E-Mail: kuerten@iau.uni-frankfurt.de

Bild zum Download unter: http://cds.cern.ch/images/CERN-EX-1310264-02

Veranstaltungen

Okt 8 2014
14:01

Frankfurter Stadtgespräch des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ am 16. Oktober 2014 im Historischen Museum

Diskussion über Deutschlands neue außenpolitische Rolle

FRANKFURT. Deutschlands außenpolitisches Selbstverständnis ist in Bewegung geraten. Bundespräsident Joachim Gauck plädiert für ein stärkeres Engagement der Bundesrepublik. Und laut Außenminister Frank-Walter Steinmeier ist das Land zu groß, um Weltpolitik nur zu kommentieren: „Es wird zu Recht von uns erwartet, dass wir uns einmischen.“ Doch wie und auf welchen Grundlagen sollte dies geschehen? Diesen Fragen widmet sich das nächste Frankfurter Stadtgespräch des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität zum

Thema: „Verantwortung, Führung und Zurückhaltung – Deutschlands außenpolitische Rolle im Wandel
am: Donnerstag, dem 16. Oktober 2014, um 19.00 Uhr
Ort: Historisches Museum, Fahrtor 2 (Römerberg), 60311 Frankfurt

Die großen Konflikte sind näher an Europa herangerückt. Gerade mit Blick auf die gegenwärtigen Krisen im Nahen und Mittleren Osten, in der Ukraine sowie in Nord- und Westafrika drängt die Frage, wie „verantwortungsvolle Außenpolitik“ praktisch und normativ auszugestalten ist, in den Mittelpunkt öffentlicher Auseinandersetzungen. Dabei geht es nicht nur um mögliche militärische Interventionen, sondern beispielsweise auch darum, „wie wir den Instrumentenkasten von Diplomatie angemessen ausstatten und einsetzen“ (Steinmeier). Von Seiten des Auswärtigen Amtes wird dessen Staatssekretär Stephan Steinlein an der Diskussion teilnehmen. Vom Exzellenzcluster kommt Gunther Hellmann, Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Außenbeziehungen westeuropäischer Staaten an der Goethe-Universität. Die Moderation hat der Politikwissenschaftler Thomas Biebricher.

Auch zu der mittlerweile 17. Auflage des Stadtgesprächs ist die interessierte Öffentlichkeit bei freiem Eintritt herzlich willkommen. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main statt. Bei den Stadtgesprächen diskutiert jeweils ein Forscher des Frankfurter Exzellenzclusters mit einem Experten aus Wissenschaft, Politik oder Kultur zu einem aktuellen gesellschaftlichen Thema. Stephan Steinlein war bereits von 2005 bis 2009 Leiter des Leitungsstabes und Leiter des Ministerbüros von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier. Seit Januar 2014 ist er Staatssekretär des Auswärtigen Amtes. Gunther Hellmann forscht insbesondere auch zur deutschen Außen- und Sicherheitspolitik. Zu seinen jüngsten Publikationen gehören der Aufsatz „Das neue Selbstbewusstsein deutscher Außenpolitik und die veränderten Standards der Angemessenheit“ sowie sein jetzt in der zweiten Auflage erschienenes Lehrbuch „Deutsche Außenpolitik. Eine Einführung“.

Kontakt: Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“: Rebecca Caroline Schmidt (Geschäftsführerin), Tel.: 069/798-31401, rebecca.schmidt@normativeorders.net; Bernd Frye (Pressereferent), Tel.: 069/798-31411, bernd.frye@normativeorders.net; www.normativeorders.net/de/

Hochschulpolitische Themen

Okt 8 2014
13:59

Kapazitäts-Prognose geht derzeit von mehr als 46.000 Studierenden und 8000 Neueinschreibungen aus/Goethe-Universität weiterhin drittgrößte deutsche Universität

Goethe-Universität startet gut vorbereitet in das Wintersemester 2014/15

FRANKFURT. Die Goethe-Universität erfreut sich weiterhin einer hohen Nachfrage nach Studienplätzen. Laut einer ersten Prognose (endgültige Zahlen liegen Mitte November vor) kann sie im aktuellen Wintersemester mit mehr als 46.000 Studierenden rechnen (45.100 WS 13/14), etwa 8.000 davon Neueingeschriebene. Verschiedene Maßnahmen sorgen für eine diesen Zahlen angepassten Studiensituation. So konnten inzwischen nahezu alle 40 Stellen des universitären Professuren-Programms besetzt werden. „Dieses Programm ist unter deutschen Hochschulen einzigartig“, sagte die für Lehre zuständige Vizepräsidentin, Prof. Tanja Brühl. „Die zusätzlichen Professuren kommen insbesondere jenen zulassungsbeschränkten Fachbereichen zugute, die seit Jahren sehr nachgefragt sind“, so Brühl. „Zugleich können wir dank des Professuren-Programms in einigen stark frequentierten zulassungsfreien Fächern – wie der Ethnologie oder Philosophie – auf die Einführung eines NC verzichten.“ Durch die Eröffnung des mehr als 5 Millionen € teuren Seminarpavillons mit zwölf zusätzlichen Räumen ergebe sich gegenüber dem Wintersemester des Vorjahres auch eine leichte räumliche Entlastung auf dem besonders stark nachgefragten Campus Westend. Als autonome Stiftungsuniversität waren wir in der Lage, auf den gestiegenen Bedarf flexibel und schnell zu reagieren. Zum nächsten Sommersemester werde sich mit dem ebenfalls in universitärer Eigenregie errichteten, 20 Mio. € teuren Seminarhaus die Raumsituation im Westend weiter entspannen.

Schon in den Vorjahren wurden die Mensakapazitäten und Veranstaltungszeiten erweitert. „Dennoch können wir nicht ausschließen, dass es besonders in den ersten Wochen des Wintersemesters zu Engpässe in Hörsälen, Seminarräumen oder auch in der Mensa kommen wird. Hierfür bitten wir um Verständnis. Soweit es in unseren Kräften steht, werden wir versuchen, Abhilfe zu schaffen“, erklärte die Vizepräsidentin und fügte hinzu: „Es wäre zu wünschen, dass die bis 2025 zu erwartende, sehr hohe Auslastung der Goethe-Universität, aber auch anderer hessischer Hochschulen, künftig in der Grundfinanzierung finanziell stärker Berücksichtigung findet.“

Brühl dankte der bereits seit 2011 arbeitenden universitären „G8-task force“. Diese sorge Semester für Semester für eine zutreffende Analyse der Studiensituation und erarbeitet auf dieser Basis passende Vorschläge zum Umgang mit den gestiegenen Studierendenzahlen. Außerdem stelle sie einen engen Austausch zwischen Fachbereichen und Verwaltung sicher.

Neben den traditionell nachgefragten Fächern Rechtwissenschaft und Wirtschaftswissenschaften sind im Wintersemester weiterhin die Fächer Philosophie, Ethnologie, Germanistik, Informatik und Mathematik, Biochemie, Lehramt an Grundschulen sowie Wirtschaftspädagogik stark frequentiert. Neu hinzugekommen ist ein Bachelor in Musikwissenschaft.

Am Donnerstag, 9. Oktober, findet mit der Unistart-Messe im Hörsaalzentrum auf dem Campus Westend der traditionelle Semesterauftakt statt, zu dem Tausende von Studierenden erwartet werden. Bei der Begrüßungsveranstaltung können sich Studierende zum Beispiel bei einem Markt der Möglichkeiten über Angebote und Serviceleistungen der Goethe-Universität informieren

Veranstaltungen

Okt 8 2014
11:52

Freuen, Feiern, Staunen – Veranstaltungen zum 100. Geburtstag

Festakt zum 100-jährigen Jubiläum der Goethe-Universität

Medieneinladung

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 100. Geburtstag der Goethe-Universität steuern ihrem Höhepunkt zu: am 18. Oktober – auf den Tag genau 100 Jahre nach der Eröffnung der Universität – findet an geschichtsträchtiger Stelle in der Frankfurter Paulskirche der zentrale Festakt statt. Als Ehrengast erwartet die Goethe-Universität Bundespräsident Joachim Gauck, der in einer Ansprache vor über 900 geladenen Gästen über bildungspolitische Perspektiven in Deutschland sprechen wird. Auch der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier, Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann sowie Universitätspräsident Professor Müller-Esterl werden die Goethe-Universität würdigen.

Wir möchten Sie als Medienvertreter einladen, am zentralen Festakt teilzunehmen und auch die anschließenden Veranstaltungen im Römer, im Museum Giersch (Vorschau der Jubiläumsausstellung) und auf dem Campus Westend zu besuchen.

Für den zentralen Festakt in der Paulskirche zwischen 11:00 und 13:00 Uhr steht für Medienvertreter ein begrenztes Platz-Kontingent zur Verfügung. Die Anmeldung erfolgt über das Sekretariat der Abteilung Marketing Kommunikation der Goethe-Universität (Frau Helga Ott, E-Mail: ott@pvw.uni-frankfurt.de) bis zum 14. Oktober 2014 mit beiliegendem Formular. Wegen des zu erwartenden hohen Interesses bedeutet eine Anmeldung jedoch noch keine Zusage. Eine Akkreditierung kann erst nach Abschluss des Anmeldeverfahrens am 15. Oktober erteilt werden. Die akkreditierten Medien werden darüber schriftlich informiert.

Für eine erfolgreiche Anmeldung ist es wegen der geltenden Sicherheits-bestimmungen nötig, dass Sie uns Ihren Namen, das Geburtsdatum und den Geburtsort mitteilen.  Nach erfolgreicher Akkreditierung wird Ihnen am Veranstaltungstag vor Ort ein entsprechendes Armband ausgehändigt, das Sie als Medienvertreter ausweist. Bitte bringen Sie zum Festakt neben Ihrem gültigen Presseausweis auch einen gültigen Personalausweis mit.

Aufgrund des zu erwartenden hohen Andrangs empfehlen wir Ihnen, die Anmeldung frühzeitig vorzunehmen. Die Frist hierfür endet am 14. Oktober 2014. Nach diesem Datum ist keine Anmeldung mehr möglich. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass nicht-akkreditierte Medienvertreter nicht zur Veranstaltung in der Paulskirche zugelassen werden können. Einzelinterviews sind während des Festaktes leider nicht möglich. Diese Möglichkeit besteht nach vorheriger Abstimmung mit der Pressestelle Goethe-Universität beim anschließenden Empfang in den Römerhallen.

Für die übrigen Veranstaltungsteile im Römer (ab 13 Uhr), Museum Giersch (ab 14 Uhr) und auf dem Campus Westend (ab 18 Uhr) gelten diese Beschränkungen nicht. Um besser planen zu können, möchten wir Sie dennoch bitten, uns vorab mitzuteilen an welchen Teilen der Veranstaltung Sie teilnehmen möchten.

Anbei finden Sie den vorläufigen Programmablauf für den 18. Oktober 2014


Ablauf
Festakt in der Paulskirche 

10:00-10:30 Uhr                  Einlass in die Paulskirche (für Fernsehteams ab 9.30 Uhr möglich)

10:55-11:00 Uhr                  Einzug der Festgäste mit Musik

11:00-11:02 Uhr                  Begrüßung durch den Präsidenten der Goethe-Universität

11:03-11:23 Uhr                  Ansprache des Bundespräsidenten

11.24-11.28 Uhr                  Intermezzo

11:29-11:46 Uhr                  Ansprache des Präsidenten der Goethe-Universität, Prof. Müller-Esterl

11:47-11:52 Uhr                  Glückwünsche des Ministerpräsidenten des Landes Hessen, Volker Bouffier

11:53-11:58 Uhr                  Glückwünsche des Oberbürgermeisters der Stadt Frankfurt am Main, Peter M. Feldmann

11:59-12:12 Uhr                  Uraufführung eines Musikstücks

12.12-12.35 Uhr                  Forum „Aus der Mitte der Gesellschaft“ – Dialog zwischen Universitätsangehörigen

12:35-12.36 Uhr                  Fanfaren

ab ca. 12:36                        Auszug der Festgäste mit Musik

ab ca. 12:37 Uhr                  Empfang in den Römerhallen

14:00 und 14:30 Uhr            Bus-Shuttle zur Preview der Jubiläumsausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge“ im Museum Giersch für die Gäste des Festaktes (zusätzlich zu den Previews am 15.10. und 16.10.)

15:00 Uhr                             Ende

Ab 18:00 Uhr                       Geburtstagsparty auf dem Campus Westend (Außengelände Casino und Innenbereich).

Gegen 21:00 Uhr                 Jubiläumsfeuerwerk