​​​​​​​Pressemitteilungen ​​​​​​ ​

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Pressestelle Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno Platz 1
60323 Frankfurt 
presse@uni-frankfurt.de

 

Mai 16 2023
07:00

Ergebnisse des DFG-Forschungsprojekts „Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamt*innen“(KviAPol) erschienen.

Übermäßige polizeiliche Gewaltanwendungen werden nur selten aufgearbeitet

FRANKFURT. Erstmals können im Rahmen des Forschungsprojekts „Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamt*innen“ (KviAPol) umfassende wissenschaftliche Befunde zu übermäßigen Gewaltanwendungen durch Polizist*innen in Deutschland und zur strafrechtlichen Aufarbeitung solcher Geschehen vorgelegt werden. Dafür wurden im Rahmen einer Betroffenenbefragung über 3.300 Personen befragt und über 60 qualitative Interviews mit Polizist*innen, Richter*innen, Staatsanwälten, Rechtsanwält*innen sowie Opferberatungsstellen geführt. Das Projekt wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Die Ergebnisse des Forschungsprojekts werden in dem Buch „Gewalt im Amt. Übermäßige polizeiliche Gewaltanwendung und ihre Aufarbeitung“ vorgestellt, das am 17.05.2023 im Campus Verlag erscheint. Verfasser*innen der Studie sind Tobias Singelnstein, Professor für Kriminologie und Strafrecht an der Goethe-Universität sowie die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen des Projekts Laila Abdul-Rahman, Hannah Espín Grau und Luise Klaus.

In welchen Situationen wurde der übermäßige Einsatz polizeilicher Gewalt vor allem berichtet? Besonders häufig beschrieben Befragte Einsätze bei Großveranstaltungen wie Demonstrationen und Fußballspiele. Aber auch Konfliktsituationen oder Personenkontrollen wurden oft genannt. Am häufigsten berichteten junge Männer, polizeiliche Gewalt erfahren zu haben. „Die Befragungsdaten sowie die Interviews zeigen außerdem, dass marginalisierte Personen in besonderer Weise von übermäßiger polizeilicher Gewalt betroffen sind“, erklärt Prof. Tobias Singelnstein.     

19 Prozent der Betroffenen berichteten von schweren physischen Verletzungen. Von Relevanz waren auch psychische Belastungen wie Wut und Angst vor der Polizei, das Meiden bestimmter Situationen oder Orte sowie der Verlust des Vertrauens in Polizei und Staat.

Für eine Anwendung übermäßiger polizeilicher Gewalt können sowohl individuelle wie auch situative und organisationale Faktoren eine Rolle spielen. Mängel in der Kommunikation, Stress, Überforderung, aber auch diskriminierendes Verhalten von Polizeibeamt*innen können übermäßige polizeiliche Gewalt begünstigen. Ebenso gilt dies für Fragen von Betroffenen und Diskussionen sowie Respektlosigkeiten und Weigerungshaltungen in Bezug auf polizeiliche Maßnahmen.

Wie und auf welcher Grundlage werden polizeiliche Gewaltanwendungen von den Beteiligten bewertet? Beteiligte Personen, Zeug*innen und Justizangehörige entwickeln anhand verschiedener Maßstäbe jeweils individuelle Perspektiven auf das Geschehen. Das Recht stellt dabei nur einen Bewertungsmaßstab neben anderen dar. Für die Polizei spielen neben Fragen der Rechtmäßigkeit einer Gewaltanwendung auch Aspekte der Legitimität und Praktikabilität eine Rolle, so das Ergebnis aus den Interviews mit Polizeibeamt*innen.

Wie häufig wird rechtswidrige polizeiliche Gewalt zur Anzeige gebracht? Bei den Befragten war eine niedrige Anzeigebereitschaft festzustellen. „Ein Großteil der Verdachtsfälle rechtswidriger polizeilicher Gewaltanwendungen verbleibt dadurch im Dunkelfeld. Nur 14 Prozent der von uns befragten Betroffenen gab an, dass in ihrem Fall ein Strafverfahren stattgefunden habe“, stellt Tobias Singelnstein fest.  

Strafverfahren zu Verdachtsfällen rechtswidriger polizeilicher Gewalt werden außerdem zu über 90 Prozent von den Staatsanwaltschaften eingestellt, nur in etwa 2 Prozent der Fälle wird Anklage erhoben. Strukturelle Besonderheiten dieser Verfahren sind unter anderem, dass es für Polizeibeamt*innen herausfordernd sein kann, Kolleg*innen zu belasten. Für die zuständigen Staatsanwält*innen erweist sich angesichts der alltäglichen engen Zusammenarbeit mit der Polizei eine unvoreingenommene Herangehensweise an solche Verfahren als schwierig. Das kann auch zu Vorannahmen über die Betroffenen polizeilicher Gewalt führen, deren Glaubwürdigkeit infolgedessen geringer erscheint, so die Verfasser*innen der Studie. Diese Aspekte sind von besonderer Bedeutung, weil einschlägige Verfahren oft von einer schwierigen Beweislage gekennzeichnet sind: „Häufig steht die Aussage der Betroffenen denen der einsatzbeteiligten Polizeibeamt*innen gegenüber und es fehlt an weiteren Beweismitteln“, so Singelnstein.

Als ein zentrales Ergebnis der Studie hält das Forschungsteam fest: „In den auf eine polizeiliche Gewaltanwendung folgenden Auseinandersetzungen um die Bewertung der Gewalt in Gesellschaft und Justiz erweist sich die polizeiliche Deutungsweise angesichts dieser Umstände als besonders durchsetzungsfähig und dokumentiert so die besondere Definitionsmacht der Polizei.“

Laila Abdul-Rahman, Hannah Espín Grau, Luise Klaus, Tobias Singelnstein:
Gewalt im Amt. Übermäßige polizeiliche Gewaltanwendung und ihre Aufarbeitung. Frankfurt/New York: Campus Verlag 2023. [Open Access, 495 S., DOI: 10.12907/978-3-593-45438-2]

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse ist ab 16.5.2023 um 7 Uhr unter https://kviapol.uni-frankfurt.de verfügbar.

Kontakt:
Prof. Dr. Tobias Singelnstein, Forschungsprojekt KviAPol, Professor für Kriminologie und Strafrecht, Goethe-Universität Frankfurt am Main. Tel. (069) 798 34346; kviapol@uni-frankfurt.de.


Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de

 

Mai 12 2023
09:59

Diskussionsraum zur 175-Jahr-Feier der Nationalversammlung mit Forschenden der Goethe-Universität 

Paulskirchenverfassung: „Grundschule der Rechte“

FRANKFURT. Vor 175 Jahren ist im Plenum der Paulskirche und in den fachpolitischen Ausschüssen, die in den umliegenden Gaststätten zusammenkamen, über die Grundrechte diskutiert worden. Zur Feier des 175. Jubiläums der Paulskirchenverfassung eröffnet die Stadt Frankfurt am Main (bei freiem Eintritt) unter dem Titel „Grundschule der Rechte – Freiheit und Gleichheit in der Verfassung der Paulskirche“

am Donnerstag, 18. Mai, und am Freitag, 19. Mai,
jeweils von 16 bis 18 Uhr
im Haus am Dom

einen Diskussionsraum – ganz nach Art dieser Beratungen. Dabei geht es um zwei zentrale Themen, die 1848/49 von der Nationalversammlung in der Paulskirche debattiert und als Grundrechte benannt worden sind: zum einen um die Gleichheit vor dem Gesetz und die Aufhebung aller Standesvorrechte, zum anderen um die Gewährleistung der Meinungsfreiheit. Nach den Impulsvorträgen wird jeweils in kleinen Gruppen diskutiert – fast wie zu Zeiten der Paulskirche. Dabei sollen Fragen und Thesen formuliert werden, zu denen der jeweilige Gast dann Stellung bezieht.

Prof. em. Günther Frankenberg, Experte für Öffentliches Recht von der Goethe-Universität, wird am 18. Mai die Vorgeschichte der Frankfurter Verfassung darstellen. Im März 1849 verabschiedet, trat die Verfassung nie in Kraft, weil die Fürsten die Macht zurückeroberten und der preußische König die ihm angebotene Kaiserkrone ablehnte. Somit war die Revolution 1849 zwar gescheitert, nicht jedoch die für die damalige Zeit sehr moderne Verfassung der Paulskirche. Vor allem die darin formulierten Grundrechte wurden bei den Beratungen der Weimarer Verfassung 1919 und des Grundgesetzes 1948/49 wieder aufgerufen. Unter veränderten Umständen und in erneuertem sprachlichen Gewand kam ihr Geist 1949 im Grundgesetz zur Geltung: Die Abschaffung von Ständen und Standesvorrechten sowie die Gleichheit aller Deutschen vor dem Gesetz standen Pate für den allgemeinen Gleichheitsgrundsatz und eine Reihe von Diskriminierungsverboten. Aus dem Recht der Deutschen, ihre Meinung frei zu äußern, wurde ein Menschenrecht.

Das Impulsreferat zur „Gleichheit“ hält am Donnerstag, 18. Mai, Prof. Stephan Lessenich, Soziologieprofessor an der Goethe-Universität und Direktor des Instituts für Sozialforschung.

Am Freitag, 19. Mai, spricht die Rechtswissenschaftlerin Prof. Ute Sacksofsky – ebenfalls von der Goethe-Universität – über die „Frankfurter Meinungsfreiheit“.

Beide Veranstaltungen werden von Marion Tiedtke, Professorin an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt, moderiert.

Information:
Dr. Nina Malaviya
Tourismus + Congress GmbH
Frankfurt am Main
Telefon 069 247455-365


Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, E-Mail sauter@pvw.uni-frankfurt.de

 

Mai 11 2023
11:25

Dr. Ulrich Breuer übernimmt ab Juli die Leitung der Hochschulverwaltung der Goethe-Universität 

Goethe-Universität gewinnt neuen Kanzler

FRANKFURT. Die Goethe-Universität hat ab dem 01.07.2023 einen neuen Kanzler. Der neue Leiter der Hochschulverwaltung ist Dr. Ulrich Breuer, derzeit in Personalunion Administrativer Geschäftsführer des GSI Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung und der Facility for Antiproton and Ion Research in Europe (FAIR) in Darmstadt. Er folgt Dr. Albrecht Fester nach, der nach über fünf Jahren als Kanzler in den Ruhestand tritt. Sein Nachfolger unterzeichnete kürzlich mit Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff seinen Arbeitsvertrag.

„Mit Herrn Breuer haben wir eine Persönlichkeit gefunden, die über langjährige und vielfältige Führungserfahrung verfügt und in unterschiedlichen Positionen erfolgreich die Geschäfte renommierter Wissenschaftseinrichtungen geleitet hat“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihm im Kreis des Präsidiums. Danken möchte ich an dieser Stelle den Gremien und den zuständigen Verwaltungseinheiten für die hochprofessionelle und sehr zügige Gestaltung des Auswahlverfahrens.“

Der Vorsitzende des Hochschulrats, Udo Corts, zeigt sich erfreut über die Gewinnung von Dr. Breuer: „Ich freue mich für die Goethe-Universität, dass sie einen so erfahrenen, fachlich versierten Kanzler und Wissenschaftsmanager gewinnen konnte. Die Herausforderungen sind vielfältig; insbesondere muss der neue Kanzler die komplexen und vielschichtigen Entwicklungen einer so großen Organisation wie der Goethe-Universität mit passenden Instrumenten planen und mitgestalten.“

Dr. Ulrich Breuer erklärt: „Ich danke dem Hochschulrat, dem Senat und dem Präsidium für das große Vertrauen, das sie in mich setzen. Ich bin sehr froh, dass ich meine langjährigen Erfahrungen aus dem Wissenschaftsmanagement jetzt für die Weiterentwicklung dieser großartigen Universität einsetzen kann und freue mich auf die gemeinsame Präsidiumsarbeit. Die Goethe-Universität befindet sich in einer Phase dynamischer Weiterentwicklung. Diesen Prozess möchte ich mit all meiner Kraft und Erfahrung begleiten und mitgestalten. Dabei werden die übergreifenden Themen Profilbildung in Forschung und Lehre, Internationalisierung, aber auch Vernetzung in der Region sowie die Exzellenzstrategie eine wichtige Rolle spielen. Dazu kommen insbesondere auch in meinem Zuständigkeitsbereich die Digitalisierung auf allen Ebenen und bauliche Entwicklung (Nachhaltigkeit, Lernorte, moderne Arbeitswelt) sowie die Positionierung der Goethe-Universität als attraktive Arbeitgeberin in einem hoch-wettbewerblichen (räumlichen) Umfeld.“

Dr. Ulrich Breuer ist seit März 2020 Administrativer Geschäftsführer der GSI und von FAIR. Zuvor war er an verschiedenen Forschungseinrichtungen als kaufmännischer Geschäftsführer und Wissenschaftsmanager tätig. Ulrich Breuer studierte Physik und promovierte an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen. Sein beruflicher Werdegang begann 1991 am Forschungszentrum Jülich. Dort war er zunächst als Assistent des Vorstandsvorsitzenden und danach viele Jahre in leitenden Funktionen tätig. 2005 wechselte er als Kaufmännischer Geschäftsführer zum Hahn-Meitner-Institut Berlin, wo er die Fusion mit der Berliner Elektronenspeicherring-Gesellschaft für Synchrotronstrahlung (BESSY) und die Gründung des Helmholtz-Zentrums Berlin begleitete. Als dessen Kaufmännischer Geschäftsführer war er von 2009 bis 2011 tätig. Von 2012 bis 2017 wirkte er als Vizepräsident Wirtschaft und Finanzen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Danach hatte er die Position des Kaufmännischen Direktors am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) inne.

Aufgaben des Kanzlers laut HHG:
Gemäß Hessischem Hochschulgesetz (§41, Abs.1) ist der Kanzler Mitglied des Universitätspräsidiums und „leitet die Hochschulverwaltung nach den Richtlinien des Präsidiums“. Der Kanzler ist Beauftragter für den Haushalt und nimmt nach Maßgabe der Beschlussfassung des Präsidiums die Haushalts-, Personal- und Rechtsangelegenheiten wahr.“ Zudem vertritt er die Dienststelle gegenüber dem Personalrat und ist darüber hinaus Beauftragter des Präsidiums in Tarifangelegenheiten und verantwortlich für das Liegenschafts- und Vermögensmanagement.

Fotos zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/136932229
(Foto: Dr. Olaf Kaltenborn)


Redaktion: Dr. Olaf Kaltenborn, Leiter Büro für PR & Kommunikation, Tel: 069 798-13035, Fax: 069 798-763 12531, kaltenborn@pvw.uni-frankfurt.de

 

Mai 11 2023
11:21

Öffentliche Podiumsdiskussion an der Goethe-Universität im Rahmen der 39. Tagung der deutschsprachigen Strafrechtslehrerinnen und -lehrer 

Hasskriminalität und freie Internetrede

FRANKFURT. Unter dem Titel „Hasskriminalität und freie Internetrede – Vertrauen im Konflikt durch Strafrecht?“ findet im Rahmen der 39. Tagung der deutschsprachigen Strafrechtslehrerinnen und -lehrer sowie präsentiert von der Forschungsinitiative „ConTrust. Vertrauen im Konflikt“

am Mittwoch, 17. Mai, um 19 Uhr
im Hörsaal 1 im Hörsaalzentrum
am Campus Westend

eine öffentliche Podiumsdiskussion statt.

Internet und digitale soziale Netzwerke haben die Möglichkeiten der Meinungsäußerung und der Informationsbeschaffung in nie gekanntem Umfang erweitert. Dies führte jedoch auch zu einer erheblichen Steigerung von Hasskriminalität. Immer häufiger gibt es Diffamierungskampagnen, die sich aus rassistischen, sexistischen und aus anderen menschenverachtenden Motiven speisen und sich sowohl gegen Einzelne als auch gegen Gruppen richten. Massenhaft werden unwahre und oft auch diskriminierende Tatsachenbehauptungen aufgestellt und verbreitet. Manche Menschen fühlen sich durch diese Kampagnen zur (kriminellen) Tat aufgerufen: Immer wieder kommt es sogar zu Mordanschlägen auf Politikerinnen und Politiker, und auch die massenhafte Ermordung von Angehörigen der Rohingya in Myanmar wird auf die Mobilisierung durch das Internet zurückgeführt.

Auf dem Podium im Rahmen der Strafrechtslehrertagung soll nun diskutiert werden, ob und in welchem Umfang die freie Rede im Internet durch rechtliche Maßnahmen eingeschränkt werden sollte und welche Rolle das Strafrecht und die Strafrechtswissenschaft gegenwärtig und künftig dabei spielen und spielen sollten. Nach der Begrüßung durch den Universitätspräsidenten Prof. Enrico Schleiff hält Dr. Angelika Schlunck, Staatssekretärin im Bundesministerium der Justiz ein Impulsreferat. Des Weiteren auf dem Podium: der ehemalige Bundesverfassungsrichter Prof. Dieter Grimm, Oberstaatsanwalt Dr. Benjamin Krause von der Hessischen Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität, die Bundestagsabgeordnete Renate Künast, die sich zum Teil erfolgreich rechtlich gegen Diffamierungen auf Facebook wehrte – sowie die Rechtswissenschaftlerin Prof. Frauke Rostalski. Moderiert wird das Podium von FAZ-Redakteurin Marlene Grunert.

Die Teilnahme ist in Präsenz oder via Zoom möglich: https://uni-frankfurt.zoom.us/j/63656428818?pwd=akRZcm1ZRzhYanN4OTJzQUFjWG5hUT09

Das Veranstaltungsplakat zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/136932868

Information:
Prof. Dr. Beatrice Brunhöber
Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtsvergleichung
Goethe-Universität Frankfurt am Main
E-Mail slt-2023@jura.uni-frankfurt.de
www.jura.uni-frankfurt.de/75523537/Prof_Brunhöber


Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, E-Mail sauter@pvw.uni-frankfurt.de

 

Mai 9 2023
10:25

Goethe-Universität und Wissenschaftsgarten laden zum Frühlingsfest ein: 14. Mai, 10.00 bis 17.00 Uhr, Campus Riedberg.

Den Lenz an der Uni begrüßen

FRANKFURT. Die Goethe-Universität richtet wieder ihr Frühlingsfest aus: Herzlich eingeladen sind Bürger*innen, Freund*innen, Ehemalige, Mitarbeitende und Studierende, den Wissenschaftsgarten und seine Wissenschaftler*innen bei einem Spaziergang mit Führung oder an Ausstellungs-Ständen kennen zu lernen. Bei interessanten Musikklängen, Improvisationstheater, künstlerischen Exkursionen sowie einer hochwertigen kulinarischen Versorgung wird auch die Sinnlichkeit nicht zu kurz kommen.

Ein vielfältiges Programm lädt zum Verweilen ein: An zahlreichen Ständen können sich die Besucher*innen unter anderem über die Totholzforschung, Honigbienen, Pilzvielfalt im Wissenschaftsgarten, über nachhaltige Gartenkultur und über den studentisch-nachbarschaftlichen Permakulturgarten am Campus Riedberg informieren.

Führungen im Wissenschaftsgarten, jeweils um 13 Uhr & 15 Uhr, werden unter anderem zu folgenden Themen angeboten: „Wald im Klimawandel“; „Close to Science – Schule im Wissenschaftsgarten“; „Pflanzen im Globalen Wandel“; „Für Leib und Seele – Führungen durch den Arzneipflanzengarten“. Auf der beliebten Pflanzenbörse werden kleine und große Pflanzen, Ableger und Besonderheiten von den Gärtner*innen des Wissenschaftsgartens zum Kauf angeboten.

Auch das Sportliche kommt nicht zu kurz: Das Goethe-Bike des Hochschulsports ist vor Ort und bietet eine breite Palette an Aktivitäten, wie zum Beispiel Federball oder SpikeBall. Wer sich lieber mit Freunden oder in bunt zusammengemischten Teams Brettspielen widmen möchte, kann dies auch tun: Angeboten werden Twister, Tempel des Schreckens, UNO, Smash Up, Cascadia, Sushi Go, Dixit Odyssee.

Natürlich kommen die kleinen Besucher*innen des Frühlingsfestes auf ihre Kosten: Den ganzen Tag über können sie sich sportlich am Goethe-Bike austoben oder kreative Projekte mit dem Team des Museum Giersch ausprobieren.

Die kulinarischen Partner des Frühlingsfestes sind in diesem Jahr Freudenpracht (Catering) und ebb&flow (Wein); Kaffee & Eis gibt es am Kaffee-Röstmobil. Neu in diesem Jahr: Die Besucher*innen können bereits um 10 Uhr im Garten frühstücken.

Zum Programm:
11:00 Uhr: Begrüßung des Präsidenten der Goethe-Universität, Prof. Enrico Schleiff, & des Wissenschaftsgartens
13:30 – 14:30 Uhr: Quartett der Camerata Musica Limburg
11:30 – 12:30 Uhr:  Hörsturtz, Gruppe der Oberurseler Werkstätten – „wir lassen auf der Bühne die Rampensau raus!“
13:00 – 14:00 Uhr: con:trust – die preisgekrönten Akkordeonisten, Komponisten und Pädagogen Marius Staible und Daniel Roth
13:30 – 14:30 Uhr: Quartett der Camerata Musica Limburg
13:30 Uhr: Kunst auf dem Campus Riedberg – Führung mit Kurator Dr. Carsten Siebert
14:00 – 15:00 Uhr: Tanzkurs (Schnupperkurs)
14:00 – 15:00 Uhr: Improvisationstheater „Schauspielhelden“
14:00 Uhr: Den Campus Riedberg mit Studierenden entdecken
15:00 – 16:00 Uhr: JFL Project (Jazz, R'n'B & Drum'n'Bass)

Wissenschaftsgarten Campus Riedberg, Max-von-Laue-Str. 13, Frankfurt am Main.
Die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln (U8/U9, Haltestelle „Uni Campus Riedberg“) wird empfohlen. Ein Hinweis: Hunde sind im Wissenschaftsgarten nicht erlaubt!

Mehr zum Programm unter www.uni-frankfurt.de/fruehlingsfest

Die Goethe-Universität dankt folgenden Unterstützern des Frühlingsfest 2023:
BBBank; Engelhard; NordWestZentrum; Sunflower Garten-Center.


Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de

 

Mai 5 2023
11:49

Zwei Rechtswissenschaftlerinnen erhalten Baker McKenzie-Preis 2022 

Ausgezeichnet: Juristische Arbeiten zu Bankenaufsicht und Förderbanken 

Biljana Biljanovska und Freya Carolin Nelson werden mit dem Baker McKenzie-Preis ausgezeichnet. Beide wurden mit wirtschaftsrechtlichen Arbeiten an der Goethe-Universität promoviert. Darin haben sie sich mit der Regulierung des europäischen Bankenwesens bzw. den rechtlichen Aspekten von öffentlichen Förderbanken befasst.  

FRANKFURT. Seit 1988 zeichnet die Anwaltskanzlei Baker McKenzie herausragende Dissertationen und Habilitationen aus, die am Fachbereich Rechtswissenschaft der Goethe-Universität entstanden sind. In diesem Jahr hat sich die Auswahlkommission für zwei wirtschaftsrechtliche Arbeiten entschieden. Den Baker McKenzie-Preis 2022 erhalten Dr. Biljana Biljanovska und Dr. Freya Carolin Nelson für ihre Dissertationen. Dr. Matthias Scholz, Managing Partner von Baker McKenzie Deutschland, wird die Auszeichnung während der Promotionsfeier des Fachbereichs Rechtswissenschaft heute Abend auf dem Campus Westend überreichen.

„The EU Supervisory and Resolution Framework for Banks: An Inquiry into the Complexity and Instability of Bank Groups“ – so lautet der Titel der Dissertation von Dr. Biljana Biljanovska. Biljanovska habe auf sorgefältige und differenzierte Weise die Wechselwirkung zwischen rechtlicher Struktur und regulatorischer Wirksamkeit der Bankenregulierung in der EU herausgearbeitet, so die Betreuerin der Arbeit, Prof. Katharina Pistor, Professorin an der Columbia University in New York. „Biljana Biljanovskas Arbeit bei der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde versetzte sie in die Lage, das komplexe Zusammenspiel zwischen der Struktur von Bankkonzernen und den von ihnen angewandten rechtlichen und regulatorischen Arbitragetechniken Arbitragetechniken (Handelsstrategien zum Zweck der Gewinnerzielung durch Gewinnmitnahme, Red.) sowie den aufsichtsrechtlichen Reaktionen auf die Auswirkungen dieser Strategien zu untersuchen und zu beleuchten", erklärt Pistor.

Dr. Freya Carolin Nelson preisgekrönte Dissertation trägt den Titel „Die öffentlichen Förderbanken in Deutschland – Rechtliche Grundlagen, öffentlicher Auftrag und staatliche Absicherung, staatliche Einflussnahme und Kontrolle sowie bankaufsichtsrechtliche Vorgaben“. Der Betreuer der Arbeit, Prof. Helmut Siekmann, Institute für Monetary and Financial Stability (IMFS) der Goethe-Universität, weist auf die Heterogenität und Komplexität der Materie hin: „Öffentliche Förderbanken sind sehr unterschiedlich organisiert, und für jedes Institut gilt ein eigenes Rechtsregime. Dies umfassend rechtlich aufzuarbeiten ist eine außerordentlich anspruchsvolle Aufgabe, die einen breiten Überblick über verschiedene Rechtsgebiete voraussetzt, ebenso, wie schwierige Einzelprobleme sicher zu beherrschen, die quer zu den Rechtsgebieten miteinander verwoben sind." Die Verfasserin habe diese Aufgabe mit Bravour gemeistert. Frau Nelson ist dem Thema ihrer Dissertation auch im Anschluss an ihre Promotion treu geblieben und arbeitet nunmehr bei der KfW.

„Der mit insgesamt 6.000 Euro dotierte Preis spiegelt unsere enge Verbundenheit mit der Goethe-Universität wider und ist ein wichtiger Bestandteil unserer juristischen Nachwuchsförderung", so Dr. Matthias Scholz. Bisherige Preisträger arbeiten unter anderem inzwischen als Universitätsprofessoren, Unternehmensjuristen, Investmentbanker, Richter und Rechtsanwälte.

Über Baker McKenzie
Als eine der führenden deutschen Anwaltskanzleien berät Baker McKenzie nationale und internationale Unternehmen und Institutionen auf allen Gebieten des Wirtschaftsrechts. In mehr als 70 Büros weltweit arbeitet die Kanzlei mit Mandanten zusammen, um Lösungen für eine vernetzte Welt zu bieten.

In Deutschland vertreten rund 200 Anwältinnen und Anwälte an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main und München mit ausgewiesener fachlicher Expertise und internationaler Erfahrung die Interessen ihrer Mandanten.

Publikation:
Freya Carolin Siekmann: Die öffentlichen Förderbanken in Deutschland. Rechtliche Grundlagen, öffentlicher Auftrag und staatliche Absicherung, staatliche Einflussnahme und Kontrolle sowie bankaufsichtsrechtliche Vorgaben. Nomos Verlag, 479 Seiten (e-Book oder Pdf) ISBN-13: 9783748913115

Bilder zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/136683050

Bildtext:
Bild 1: Dr. Biljana Biljanovska hat die Wechselwirkungen zwischen rechtlicher Struktur und regulatorischer Wirksamkeit der Bankenregulierung in der EU untersucht. (Foto: privat)

Bild 2: Dr. Freya Carolin Nelson hat sich in ihrer Dissertation mit den wirtschaftsrechtlichen Aspekten von Förderbanken befasst. (Foto: KfW/Alex Habermehl)

Weitere Informationen
Iris Meinking
Senior Manager
HR Communications
Telefon 069 29908-322
iris.meinking@bakermckenzie.com


Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, Fax 069 798-763-12531, sauter@pvw.uni-frankfurt.de

 

Mai 4 2023
13:08

Freie Psychotherapieplätze in der Lehrambulanz der Goethe-Universität 

Ambulante Psychotherapie für Kinder und Jugendliche

FRANKFURT. Depressionen, Ängste, Zwänge, Essstörungen – psychische Störungen sind vielfältig und können Menschen schwer belasten. Erwachsene können seit November vergangenen Jahres in der psychotherapeutischen Lehrambulanz des Zentrums für Psychotherapie der Goethe-Universität qualifizierte Hilfe erfahren. Nun wird das Angebot auf Kinder und Jugendliche erweitert: Approbierte Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut:innen behandeln junge Menschen mit Verhaltenstherapie und tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie.

Kinder und Jugendliche reagieren auf Belastungen, Entwicklungskrisen und zwischenmenschliche Konflikte – wie etwa in der Familie, in der Schule oder mit Gleichaltrigen – mit unterschiedlichen psychischen Erkrankungen. Das Therapieangebot richtet sich an diejenigen, die behandlungsbedürftige psychische Störungen entwickeln. Hierzu gehören etwa depressive Störungen, Angststörungen (wie Schulangst, soziale Ängste oder Phobien), Panikattacken, Traumafolgestörungen, Zwangsstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen, Störungen des Sozialverhaltens, Essstörungen, Schulabsentismus und selbstverletzendes Verhalten.

Die Therapiesitzungen werden von Studierenden mit einem Bachelor-Abschluss in Psychologie im Rahmen ihres Masterstudiums der Klinischen Psychologie und Psychotherapie begleitet. Die Goethe-Universität ist bundesweit eine der ersten Universitäten, die diesen neuen zur Approbation als Psychotherapeut:in führenden Master in Psychologie anbietet.

Die Anmeldung für ein Erstgespräch kann erfolgen unter der Telefonnummer 069 798 25505 montags bis donnerstags von 9 – 12 und 14 – 16 Uhr sowie freitags von 9 – 12 Uhr. Die Lehrambulanz liegt im Stadtteil Bockenheim, Varrentrappstraße 40-42.

Weitere Informationen
Lehrambulanz der Goethe-Universität
Zentrum für Psychotherapie
Telefon 069 798 25505  
Varrentrappstraße 40-42
Frankfurt am Main


Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de

 

Mai 2 2023
15:41

In der neuen Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ berichten Forscher:innen über die Suche nach Materialien, deren überraschende Eigenschaften auf Quanteneffekten beruhen

Forschung Frankfurt: Quantensprünge in der Materialforschung

Supraleiter sind die bekanntesten Quantenmaterialien: Sie leiten – bei tiefen Temperaturen – Strom ohne elektrischen Widerstand. Forschende an der Goethe-Universität haben Quantenmaterialien mit anderen Eigenschaften hergestellt: Eines davon verliert zum Beispiel seine magnetische Kraft, wenn man es zusammenpresst. In der neuen Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ berichten die Physikerinnen und Physiker von der Suche nach solchen neuen Quantenmaterialien. Das Wissenschaftsmagazin der Goethe-Universität ist jetzt unter dem Titel „Fremde Welten“ erschienen und erzählt von Forscherinnen und Forschern, die sich in fremde Koordinatensysteme vorwagen.

FRANKFURT. Eigentlich sind alle Stoffe der materiellen Welt Quantenmaterialien, denn sie bestehen aus Atomen, deren Bausteine den Gesetzen der Quantenphysik gehorchen. Quantenmaterialien jedoch besitzen makroskopische Eigenschaften, die auf Quanteneffekten beruhen, wodurch Supraleiter beispielsweise unterhalb einer bestimmten Temperatur elektrischen Strom verlustfrei transportieren. Solche Supraleiter werden zum Beispiel in Teilchenbeschleunigern oder Kernspintomographen verbaut.

Im aktuellen Wissenschaftsmagazin „Forschung Frankfurt“ der Goethe-Universität berichten Physikerinnen und Physiker, wie sie im Zusammenspiel zwischen Theorie und Experiment gezielt neue Quantenmaterialien herstellen und deren Eigenschaften vermessen. Damit legen sie die Grundlage für mittel- und langfristige Anwendungen auf der ganzen Welt.

In weiteren Artikeln von „Forschung Frankfurt“ geht es zum Beispiel darum, wie wir die Kontrolle über das Paralleluniversum unserer Daten behalten können, was Gravitationswellen über kosmische Katastrophen verraten oder über die geheimnisvolle Dunkle Materie und warum den romantischen Autor E.T.A. Hoffmann die Realität nicht reichte. Andere Beiträge handeln von den bizarren Lebewesen der Tiefsee, von Jahrmillionen alten Diamanten oder davon, wie sich Theater mit Avataren und virtuellen Realitäten auseinandersetzt.

Seinen Themenschwerpunkt legt die aktuelle Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ (1/2023) auf Forschungsprojekte und -arbeiten aus dem Profilbereich „Raum, Zeit, Materie“ der Goethe-Universität. Das Magazin kann von Journalistinnen und Journalisten kostenlos bestellt werden über: ott@pvw.uni-frankfurt.de.

Alle Beiträge sind online erhältlich unter www.forschung-frankfurt.de.

Bilder zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/136143399

Bildtext: Forschung Frankfurt: Fremde Welten (Titelblatt). Bild: Goethe-Universität Frankfurt


Redaktion: Dr. Markus Bernards, Referent für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12498, Fax 069 798-763-12531, bernards@em.uni-frankfurt.de

 

Apr 28 2023
13:27

Vortrag und Podiumsdiskussion mit den Co-Autoren des Berichts Johan Rocktröm und Jonathan Donges vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

„Earth for all“: Club of Rome fordert Kehrtwende

FRANKFURT. Seit mehr als 50 Jahren setzt sich der Club of Rome, dem Expertinnen und Experten verschiedener Disziplinen aus mehr als 30 Ländern angehören, für die nachhaltige Entwicklung der Menschheit und des Planeten Erde ein. Der erste von ihm beauftragte Bericht erschien 1972 unter dem Titel „Die Grenzen des Wachstums“. Diese Studie über die Zukunft der Weltwirtschaft fand weltweit große Beachtung; nicht zuletzt war sie ausschlaggebend für die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an den Club of Rome im Jahr 1973.

2022 ist ein neuer Bericht erschienen: „Earth for All. Ein Survivalguide für unseren Planeten“. Um diesen Bericht, der die wichtigsten sozial-ökologischen Maßnahmen skizziert, die das Überleben der Menschheit ermöglichen würden, geht es

am Montag, 8. Mai, um 16 Uhr
im Gebäude „Normative Ordnungen“
auf dem Campus Westend der Goethe-Universität
(Max-Horkheimer-Straße 2, 60323 Frankfurt am Main).

Der Co-Autor des Berichts und Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung Prof. Johan Rockström und sein Kollege Dr. Jonathan Donges werden den Bericht vorstellen.

Anschließend diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Goethe-Universität und des Potsdam-Instituts über den Inhalt des Berichts und die darin entwickelten konkreten Handlungsleitlinien für eine sozial-ökologische Transformation der Gesellschaft. Auf dem Podium: die Soziologin Prof. Barbara Brandl (Goethe-Universität), der Klimaforscher Dr. Jonathan Donges (Potsdam-Institut),

der Politikwissenschaftler Prof. Darrel Moellendorf (Goethe-Universität), der Jurist Prof. Tobias Tröger (Goethe-Universität), die Physikerin Prof. Dr. Ricarda Winkelmann (Physik, Potsdam-Institut) und die Nachhaltigkeitsforscherin Prof. Flurina Schneider (Goethe-Universität und Institut für sozialökologische Forschung Frankfurt), die die Diskussion auch moderieren wird.

Initiiert wurde die Veranstaltung von Forscherinnen und Forschern, die sich für die transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung in Frankfurt engagieren: Prof. Henner Hollert (Biowissenschaften), Dr. Helge Kminek (Erziehungswissenschaft), Prof. Matthias Lutz-Bachmann (Philosophie), Prof. Darrel Moellendorf (Politikwissenschaft), Dr. Philipp Schink (Philosophie).

Der einführende Vortrag von Johan Rockström (online zugschaltet) und Jonathan Donges findet auf Englisch statt, die anschließende Diskussion auf dem Podium und mit den Zuhörerinnen und Zuhörern auf Deutsch. Aufgrund von begrenzten Sitzplätzen ist die Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung möglich (siehe unten).

Plakat und Buchcover zum Download unter: https://www.uni-frankfurt.de/136439450

Anmeldung zum Vortrag bei Ellen Nieß unter ellen.niess@normativeorders.net.

Information:
Beate Sutterlüty
Wissenschaftskommunikation
Forschungskolleg Humanwissenschaften
Telefon 06172 13977-15
Email: b.sutterluety@forschungskolleg-humanwissenschaften.de)
www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de


Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, E-Mail sauter@pvw.uni-frankfurt.de

 

Apr 28 2023
11:01

Barbara Klemm-Dauerausstellung auf dem Campus Westend erhält 44 neue Fotografien 

Bilder aus aller Welt

Die öffentliche Dauerausstellung mit Bildern von Barbara Klemm auf dem Campus Westend hat Zuwachs bekommen: 44 neue Fotografien zeigen Motive von Auslandsreisen der langjährigen F.A.Z.-Fotografin. Damit erhält die bisherige Ausstellung im Bereich Studium Lehre Internationales (SLI) der Goethe-Universität auch Bilder zum Thema „Internationales“.

FRANKFURT. Adorno bei der Besetzung des Rektorats, Tanzende auf einem Open-Air-Festival, Szenen aus dem Frankfurter Bahnhofsviertel – 32 Fotografien der langjährigen F.A.Z.-Fotografin zu Motiven studentischen Lebens, zu Momenten der deutschen Geschichte, der Stadt Frankfurt und der Universität hat die Bereichsleiterin Studium Lehre Internationales, Dr. Rebekka Göhring, bereits 2018 für die Goethe-Universität angeschafft. Nun sind in der Dauerausstellung im Bereich Studium, Lehre, Internationales (SLI) auf dem Campus Westend weitere 44 Bilder zu sehen.

Die Fotos entstanden auf Reisen seit der 70er Jahre, die Barbara Klemm gemeinsam Redakteuren der F.A.Z. unternommen hat – wie etwa nach Polen, Rumänien und Tschetschenien, nach Moskau und Kiev, nach Kuba, Brasilien und Indien. Die Ausstellung ist das Ergebnis eines Dialogs zwischen der Fotografin und Dr. Rebekka Göhring.

Die gezeigten Bilder entstanden jenseits der offiziellen Haupt- und Staatsakte. Frühmorgens, erzählte Klemm im Gespräch mit Rebekka Göhring bei der Ausstellungseröffnung am vergangenen Mittwoch, stiehlt sie sich des Öfteren aus dem Hotel, um möglichen Aufpassern zu entkommen: „Zum Frühstück war ich wieder zurück und hatte meine Arbeit schon gemacht.“ Entstanden sind Bilder wie etwa das von kochenden und feiernden Bäuerinnen statt der beauftragten Aufnahmen von Traktoren. „Man muss als Fotograf immer in Bewegung und dabei hochkonzentriert bleiben. Manchmal sieht man nichts, manchmal ist alles sehr dicht“, sagte Klemm. Der Filmwissenschaftler Prof. Dr. Vinzenz Hediger beschreibt in seinem Begleittext zur Ausstellung Barbara Klemms Kunst als “eine Kunst des fruchtbaren, entscheidenden historischen Moments: des kairós der Geschichte:" Mitunter entstünden Bilder, die “Kipppunkte und Wendemarken" erfassen, somit “Vorwegnahmen kommender Ereignisse" sind.  

Die öffentliche Austellung zeige, so Hediger, „dass Kunst und gesellschaftspolitisches Engagement keine getrennten Sphären sind und dass ihre Scheidung künstlich wäre. Die Ausstellung soll damit auch einer der Orte sein können, an dem Stadt und Universität ihr Gespräch fortführen." In den Beratungsräumen für – auch internationale – Studierende der Goethe-Universität angesiedelt, sei die Ausstellung auch ein Ort, der deutlich mache, was Internationalität auch bedeute, betonte die Vizepräsidentin Prof. Dr. Christiane Thompson bei der Eröffnung: nämlich „verschiedene kulturelle Bezugssysteme aufzuzeigen und miteinander ins Gespräch zu bringen".

Die 76 Schwarz-Weiß-Fotografien (s/w, 30 x 40cm, Silbergelatine auf Barytpapier) sind im Bereich “Studium Lehre Internationales“ (SLI) im 1. Obergeschoss des PEG-Gebäudes, Theodor-W.-Adorno-Platz 6, zu sehen.

Bild zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/136429595

Bildtext: Barbara Klemm bei der Eröffnung ihrer Dauerausstellung in der Goethe-Universität (Uwe Dettmar/Goethe-Universität Frankfurt)


Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de

 

Apr 28 2023
10:57

Der US-amerikanische Philosoph und Verfassungsrechtler Bruce Ackerman spricht bei den Frankfurt Lectures des Forschungszentrums „Normative Ordnungen“ 

Das Dilemma der technologischen Postmoderne

FRANKFURT. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist die Physik in Aufruhr. Heisenbergs Unschärferelation und Einsteins Relativitätstheorie haben eine neue Ära eingeläutet – indem sie unter anderem die Newtonschen „Gesetze“ in Frage stellen, die die Grundlage des aufklärerischen Denkens gewesen sind. Eine Vielzahl von Denker:innen und Künstler:innen hat sich mit den weitreichenden Folgen dieser wissenschaftlichen Neudefinition der Realität auseinandergesetzt – so auch die französischen und deutschen Existentialisten. Was lehren sie uns über unsere Zeit, eine Zeit der tiefgreifenden Ungewissheit?

Die diesjährigen Frankfurt Lectures des renommierten US-amerikanischen Philosophen und Verfassungsrechtlers Bruce Ackerman konzentrieren sich auf eine kritische Gegenwartsdiagnose in den Vorträgen

„Postmodern Predicaments“
am 8. und 9. Mai, jeweils um 18.15 Uhr
im Hörsaalzentrum, HZ5,
auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.

In zwei Einzelvorträgen, „How Real is Virtual Reality?“ (am 8. Mai) und „The Genetic Lottery“ (am 9. Mai) behandelt der Sterling Professor of Law and Political Science an der Yale University Ackerman die Ideen der Existentialisten als eine entscheidende Ressource in der Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Herausforderungen: Wie kann ein sinnvolles Leben in einer durch die High-Tech-Revolution veränderten sozialen Welt gestaltet werden?

Die Vorträge beruhen auf Ackermans demnächst erscheinendem Buch „The Post-Modern Predicament“ (Yale University Press). In diesem geht es darum, wie Menschen ihr Leben in der sogenannten „schönen neuen Welt“ des einundzwanzigsten Jahrhunderts selbst in die Hand nehmen können. Ackerman geht dabei davon aus, dass Simone de Beauvoir, Jean-Paul Sartre und andere Denker:innen des 20. Jahrhunderts zum Verständnis der Herausforderungen für die Grundlagen einer liberal-demokratischen Gesellschaft beitragen können.

Bruce Ackerman ist Sterling-Professor für Recht und Politikwissenschaft an der Yale University und Autor zahlreicher Bücher im Bereich der politischen Philosophie, des Verfassungsrechts und öffentlichen Rechts. Zu seinen wichtigsten Werken gehören "Social Justice in the Liberal State" und die mehrbändige Verfassungsgeschichte "We the People" sowie „Die Stakeholder-Gesellschaft“.

Ackerman ist zudem „Commandeur des Ordre national du Mérite“ der Französischen Republik und Fellow der American Academy of Arts and Sciences. Die American Philosophical Society hat ihn mit dem Henry Phillips Prize for Lifetime Achievement in Jurisprudence ausgezeichnet.

Die Vorträge finden auf Englisch statt und sind öffentlich. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen
Anke Harms
Referentin für Wissenschaftskommunikation des Forschungszentrums „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität
anke.harms@normativeorders.net
069/798-31407
www.normativeorders.net


Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de

 

Apr 27 2023
10:07

Ausstellung in der Studiengalerie 1.357: Tony Cokes – Evil.13. (Triumph of Evil)

Videoessay zum Völkermord in Ruanda

FRANKFURT. Vom 3. Mai bis zum 2. Juni 2023 präsentiert die Studiengalerie 1.357 das Video Evil.13. (Triumph of Evil, 2006) des US-amerikanischen Künstlers Tony Cokes. Cokes ist Professor für Moderne Kultur und Medien an der Brown University in den USA, seine Werke wurden in zahlreichen internationalen Ausstellungen gezeigt. Die Eröffnung findet am 3. Mai 2023 um 20 Uhr in der Studiengalerie, Raum 1.357 statt. Prof. Dr. Antje Krause-Wahl übernimmt die Begrüßung, in das Werk einführen wird Jeanne Nzakizabandi. Die Ausstellung ist vom 3.05.2023 bis zum 2.06.2023 im I.G.-Farben-Haus der Goethe-Universität, Raum 1.357 im 1. Stock, von montags bis donnerstags, 12 bis 17 Uhr, zu sehen.

Wenn Völkermord geschieht, greift die internationale Gemeinschaft der Vereinten Nationen ein. In Evil.13. (Triumph of Evil) gibt Tony Cokes Textpassagen aus einer Pressekonferenz aus dem Jahr 1994 zu lesen, in welcher die damalige Sprecherin des US-Außenministeriums Christine Shelly zum Genozid in Ruanda befragt wird. Parallel zu den Textpassagen läuft die aggressive Musik der Grunge Band Nirvana, die die Antworten Shellys musikalisch kommentiert. Shelly weigert sich, das Wort Völkermord zu verwenden, um so die Verpflichtung der USA und der Vereinten Nationen zu vermeiden, militärisch zu intervenieren. Die systematische Vernichtung der Tutsi in Ruanda geschah vor Augen der Weltöffentlichkeit. Bereits während der deutschen und später belgischen Kolonialherrschaft führte die Bevorzugung der Tutsi als führende Elite zu Spannungen zwischen der Mehrheit der Hutu und der Minderheit der Tutsi.

Tony Cokes Videoessay verzichtet bewusst auf visuelle Darstellungen des Völkermordes, wie sie in den Medien zu finden waren. Die diplomatische Sprache wird von einer aggressiven Musik begleitet, die den Grundton einer Politik bildet, die sich den Folgen der Kolonialpolitik entzieht.

Tony Cokes (*1956, Richmond, Virginia, USA) lebt und arbeitet in Providence, Rhode Island. 2022 hatte er seine erste Einzelausstellung in Deutschland Fragments, or just Moments im Haus der Kunst und im Kunstverein München. Darin setzte er sich mit den kulturellen Propagandastrategien des NS-Regimes und der visuellen Identität der Olympischen Spiele 1972 in München auseinander.

Ausstellung in der Studiengalerie 1.357:
Tony Cokes: Evil.13. (Triumph of Evil)
Bis zum 2.06.2023 im I.G.-Farben-Haus
der Goethe-Universität, Raum 1.357 (1. Stock),
von montags bis donnerstags, 12 bis 17 Uhr.

Die Studiengalerie 1.357 ist eine Kooperation des Städel Museums, des MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt und des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften und der Goethe-Universität. Sie realisiert pro Jahr vier Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst.

Kontakt: Franka Marlena Schlupp, Studiengalerie 1.357. franka.schlupp@em.uni-frankfurt.de; http://studiengalerie.uni-frankfurt.de/13.html


Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de

 

Apr 26 2023
14:44

Veranstaltung zum 175-jährigen Paulskirchenjubiläum mit Thea Dorn und Ricarda Lang 

StreitClub #7 diskutiert über Demokratie und Freiheit

FRANKFURT. Anlässlich des 175-jährigen Jubiläums der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche laden Nicole Deitelhoff, Professorin für Internationale Beziehungen an der Goethe-Universität, und der Moderator Michel Friedman

am Mittwoch, 10. Mai, um 19:30 Uhr
in die Frankfurter Paulskirche

ein zur Diskussion über das Thema „Demokratie und Freiheit heute“. Zu Gast bei der Veranstaltungsreihe „StreitClub“ sind diesmal die Schriftstellerin und Moderatorin Thea Dorn und die Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Ricarda Lang.

In Zeiten, da autoritäre Regime immer aggressiver auftreten und auch innerhalb demokratischer Gesellschaften autoritäre Stimmen und demokratiefeindliche Positionen an Zustimmung zu gewinnen scheinen, wächst die Sorge um die Zukunft der Demokratie. Wie können wir demokratische Werte schützen? Wie sicherstellen, dass jeder Mensch seine Stimme erheben und für seine Rechte eintreten kann ohne Schaden zu nehmen? Und wie steht es überhaupt um grundlegende demokratische Werte wie Freiheit heute?

Der 7. StreitClub steht ganz im Zeichen des Paulskirchenjubiläums, das im Mai begangen wird, und findet ausnahmsweise auch in der Paulskirche statt. Nicole Deitelhoff und Michel Friedman werden sich mit Thea Dorn und Ricarda Lang diesen Fragen stellen und gemeinsam nach Antworten suchen. Wie immer wird es sicher auch kontrovers zugehen. Schließlich geht es um nichts Geringeres als die Zukunft unserer Demokratie.

Der Eintritt kostenlos, es wird jedoch eine Platzkarte benötigt. Diese gibt es über das English Theatre: https://english-theatre.de/tickets/event/streitclub/  Livestream auf YouTube: https://cutt.ly/streitclub_live    

Weitere Informationen finden Sie unter: https://fgz-risc.uni-frankfurt.de/category/veranstaltungen/streitclub/  

Das Plakat zur Veranstaltung, sowie weiteres Bildmaterial, das für Pressearbeit genutzt werden kann, finden Sie unter folgendem Link: https://cutt.ly/streitclub-7 (Bitte beachten Sie, dass Sie den Materialordner nur komplett downloaden können. Der Download einzelner Dateien ist nicht möglich.)


Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, Fax 069 798-763-12531, sauter@pvw.uni-frankfurt.de

 

Apr 25 2023
12:03

Wissenschaftsmagazin der Goethe-Universität jetzt neu erschienen – wie Forscherinnen und Forscher sich in fremde Koordinatensysteme vorwagen

Von Neutronensternen bis zur Tiefsee: Forschungsmagazin der Goethe-Universität berichtet über „Fremde Welten“

Wenn Neutronensterne fern im Weltall miteinander kollidieren, rufen sie gewaltige Erschütterungen des Raum-Zeit-Gefüges hervor, die sich als Gravitationswellen noch auf der Erde messen lassen. Was solche Wellen über das Innere der Sterne verraten und wie in den Kollisionen Gold und andere schwere Elemente entstehen, berichten Forschende des von Goethe-Universität und TU Darmstadt geleiteten Verbunds ELEMENTS in der aktuellen Ausgabe von „Forschung Frankfurt“. Unter dem Titel „Fremde Welten“ zeigt das Magazin ein facettenreiches Spektrum von Forschungsprojekten, Einschätzungen und Analysen Forschender der Goethe-Universität und ihrer Kooperationspartner.

FRANKFURT. Neutronensterne gehören zu den extremsten Objekten, die unser Weltall zu bieten hat: In ihnen ist die Masse unserer Sonne auf den Durchmesser einer Großstadt zusammengepresst. Ihre geballten Gravitationskräfte können die Raumzeit verformen und damit Gravitationswellen hervorrufen. Besonders stark sind solche Gravitationswellen, wenn etwa zwei Neutronensterne einander umkreisen und schließlich miteinander kollidieren.

Prof. Luciano Rezzolla, theoretischer Physiker an der Goethe-Universität und Forscher im Clusterprojekt ELEMENTS, gewinnt durch Simulationsrechnungen in Supercomputern Informationen darüber, was derartige Gravitationswellen über den inneren Aufbau von Neutronensternen verraten. Auch über rätselhafte Dunkle Materie könnten diese vor wenigen Jahren erstmals gemessenen Wellen Auskunft geben, wie Prof. Laura Sagunski in der aktuellen Ausgabe von Forschung Frankfurt erklärt. Ein weiterer Beitrag des Forschungsmagazins zeigt das Wechselspiel zwischen Theorie und Experiment, in dem sich beiden ELEMENTS-Forscherinnen Prof. Hannah Elfner und Prof. Tetyana Galatyuk bewegen. Sie analysieren Teilchenkollisionen, die für Sekundenbruchteile Materiezustände wie bei Neutronensternkollisionen erzeugen – und damit Hinweise auf die Entstehung von Gold und anderer schwerer Elemente geben könnten.

In weiteren Artikeln von „Forschung Frankfurt“ geht es zum Beispiel darum, was Diamanten über die frühe Erdgeschichte erzählen, wie Klimawandel und Bergbau der Tiefsee zusetzen oder welche erstaunlichen Geometrien p-adische Zahlen hervorrufen. Andere Beiträge handeln von Quantenmaterialien mit überraschenden Eigenschaften, von Supercomputern mit Quantenmodulen und von simulierten Welten im Theater und von der Frage, warum dem berühmten romantischen Autor E.T.A. Hoffmann die Realität nicht reichte.

Die aktuelle Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ (1/2023) kann von Journalistinnen und Journalisten kostenlos bestellt werden über: ott@pvw.uni-frankfurt.de

Alle Beiträge sind online erhältlich unter www.forschung-frankfurt.de.

Bild zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/136143399

Bildtext: Forschung Frankfurt: Fremde Welten (Titelblatt). Bild: Goethe-Universität Frankfurt


Redaktion: Dr. Markus Bernards, Referent für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12498, Fax 069 798-763-12531, bernards@em.uni-frankfurt.de

 

Apr 25 2023
10:41

Vortragsreihe an der Goethe-Universität widmet sich der Paulskirche als demokratischem Erinnerungs- und Diskursort

Ein Ort, der vom Streben nach Demokratie erzählt 

Das 175-jährige Jubiläum der Nationalversammlung hat eine Debatte über die Zukunft der Paulskirche ausgelöst, des historisch symbolträchtigsten Ortes der Demokratie in Deutschland. Die Vortragsreihe „Das Bauwerk der Demokratie. Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Paulskirche als politisches Symbol“ des Forschungszentrums „Normative Ordnungen“ im Rahmen der Deutsche Bank-Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ will einen Beitrag zur Debatte leisten.

FRANKFURT. 1848 kam in der Paulskirche das erste national gewählte Parlament zusammen – das es sich zur Aufgabe machte, eine demokratische Nation zu gründen. Nach vielen Kompromissen kam 1849 ein Verfassungsvorschlag zustande – der dann aber an den politischen Kräfteverhältnissen der Zeit scheiterte. Die Paulskirche ist mithin ein dialektischer politischer Ort: Er zeugt von den Versuchen demokratischer Anfänge und Gründungen wie auch vom Scheitern derselben, ohne dass die Hoffnung, es möge einst gelingen, ausgelöscht werden konnte.

Im Zuge des anstehenden 175-jährigen Jubiläums der Nationalversammlung im Mai 2023 wird eine breite gesellschaftliche Debatte zur Zukunft der Paulskirche geführt. Ziel ist, die Paulskirche in den kommenden Jahren zu sanieren und sie in Verbindung mit dem Bau eines ‚Hauses der Demokratie' zum demokratischen Erinnerungs- und Diskursort zu machen.

Einen Beitrag zur aktuellen Debatte leisten will die Vortragsreihe „Das Bauwerk der Demokratie. Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Paulskirche als politisches Symbol“, die

am 3. Mai, um 18:15 Uhr
auf dem Campus Westend, Hörsaal HZ 3,
mit dem Vortrag
„Eine neue Welt voll Wunder": Demokratische Lebensformen in Zeiten der Revolution,
von Prof. Dr. Till van Rahden (Montréal)
beginnt.

Neben konkreten Auseinandersetzungen mit der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Frankfurter Paulskirche soll die Vortragsreihe besonders die Fragen aufgreifen, die dieser Ort der Demokratiegeschichte an uns heute stellt. Sprechen werden ausgewiesene Expert*innen zu einer Reihe zentraler demokratischer Themen.

Zum Abschluss der Reihe findet in der Paulskirche eine Podiumsdiskussion mit dem Thema Das Bauwerk (bzw. die Baustelle) der Demokratie statt. Es diskutieren: Peter Cachola-Schmal (Deutsches Architekturmuseum/angefragt), Prof. Dr. Nicole Deitelhoff (Goethe-Universität, Normative Orders und Leibniz-Institut Hessische Friedens- und Konfliktforschung), Prof. Dr. Rainer Forst (Goethe-Universität, Normative Orders), Mike Josef (Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt), Volker Kauder (ehem. Mitglied des Deutschen Bundestages und Vorsitzender der Kommission zur Weiterentwicklung der Paulskirche) und Staatsministerin Claudia Roth (Staatsministerin für Kultur und Medien/angefragt). Moderieren wird Rebecca Caroline Schmidt (Goethe-Universität, Normative Orders).

Die Vorlesungsreihe des Forschungszentrums „Normative Ordnungen“ findet statt im Rahmen der Deutsche Bank-Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“, unter Federführung von Prof. Dr. Nicole Deitelhoff und Prof. Dr. Rainer Forst.

Weitere Termine und Themen:

7. Juni
Prof. Dr. Andreas Fahrmeir, Goethe-Universität
Demokratie, Nation und Europa – damals und heute

21. Juni
Prof. Dr. Sabine Freitag, Universität Bamberg
Die Paulskirche und die Herausforderung demokratischer Erinnerung

28. Juni
Prof. Dr. Tine Stein, Universität Göttingen
Grundrechte und demokratische Gründungen im Lichte der Paulskirche

5. Juli
Prof. Dr. Miriam Wenzel, Jüdisches Museum und Goethe-Universität
Wer wählt? Wer spricht? Wer setzt sich durch? Zum Spannungsverhältnis zwischen Repräsentation und Partizipation in der deutschen Demokratiegeschichte

12. Juli, Paulskirche
Podiumsdiskussion: Das Bauwerk (bzw. die Baustelle) der Demokratie
Peter Cachola-Schmal (Deutsches Architekturmuseum), Prof. Dr. Nicole Deitelhoff (Goethe-Universität, Normative Orders und Leibniz-Institut Hessische Friedens- und Konfliktforschung), Prof. Dr. Rainer Forst (Goethe-Universität, Normative Orders), Mike Josef (Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt), Volker Kauder (ehem. Mitglied des Deutschen Bundestages), Staatsministerin Claudia Roth (Staatsministerin für Kultur und Medien/angefragt). Moderation: Rebecca Caroline Schmidt (Goethe-Universität, Normative Orders).

Die Vorträge finden jeweils um 18:15 Uhr auf dem Campus Westend, Hörsaal HZ 3, statt; die Abschlussdiskussion lädt Interessierte in die Paulskirche.

Weitere Informationen
Anke Harms
Referentin für Wissenschaftskommunikation des Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität
anke.harms@normativeorders.net
069/798-31407
www.normativeorders.net
https://www.normativeorders.net/ringvorlesungen
www.hausamdom-frankfurt.de


Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de

 

Apr 24 2023
16:15

Freiluftausstellung auf dem Campus Westend der Goethe-Universität zeigt 30 Kunstwerke zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte 

Die Menschenrechte sichtbar machen

30 Artikel umfasst die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen“ – 30 Künstler*innen wurden vom Verein „Pictures for the Human Rights e.V.“ aufgefordert, die Artikel in einem Bild zu gestalten. Die Kunstwerke sind nun in einer Freiluftausstellung bis zum 23. Juni am IG Farben-Haus der Goethe-Universität zu sehen.

FRANKFURT. Vor 75 Jahren wurde die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet – nach einem langwierigen Aushandlungsprozess und keineswegs rechtsverbindlich, so wie es ursprünglich geplant war. Seitdem wirke die Erklärung als „moralischer Weckruf“, erläuterte die Rechtswissenschaftlerin Prof Dr. Beatrice Brunhöber an der Goethe-Universität bei der Eröffnung der Ausstellung „Pictures for the Human Rights“ am vergangenen Freitag. Dennoch lohne es sich darüber nachzudenken, wie diese grundlegenden Formulierungen zu Menschenrechten rechtliche Wirkung entfalten könnten.

Die Open-Air-Ausstellung „Pictures for the Human Rights“ – bis zum 23. Juni entlang der Bauzäune um das IG Farben-Haus auf dem Campus Westend zu sehen – zeigt 30 Bilder internationaler Künstlerinnen und Künstler; diese wurden vom Verein „Pictures for Human Rights e.V.“ aufgefordert, zu je einem der 30 Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen ein Kunstwerk zu schaffen. „Die Menschenrechte sind schon da, aber zu wenig bekannt“, erklärte die Vereinsvorsitzende Barbara Wilmers-Hillenbrand das Ziel der Initiative. „Wir wollen diese Rechte über die universelle Sprache der Kunst sichtbar machen und sie dann im öffentlichen Raum an Bauzähnen zeigen“ – wie etwa das Werk der Juristin und Malerin Ulrike Lang, die per Videobotschaft erläuterte, warum sie das Bild zu Artikel 26 gestaltete, der jedem Menschen das Recht auf Bildung zuspricht. „Bildung ist der wichtigste Schlüssel für eine bessere Welt.“

Die Universität habe zur Ausstellung auf den Campus eingeladen, betonte Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff bei der Ausstellungseröffnung, weil Menschenrechte an der Goethe-Universität in vielfältiger Weise eine Rolle spielten: Menschenrechte würden in Forschungen zur Migrationspolitik ebenso thematisiert, wie sie grundsätzlich in Forschung und Lehre der Sozial-, Rechts- und Geisteswissenschaften präsent seien. Auch die Erinnerungskultur auf dem Campus sei mit dem Thema untrennbar verbunden: über das IG Farben-Gebäude als Hauptverwaltungssitz der IG Farben, die das in Konzentrationslagern verwendete Giftgas Zyklon B herstellte, sowie als Ort, von dem aus General Dwight D. Eisenhower 1948 den Auftrag zur Erarbeitung des Grundgesetzes an die westdeutschen Ministerpräsidenten erteilte.

Veranstalter der Freiluftausstellung auf dem Campus Westend, die für Interessierte jederzeit frei zugänglich ist, ist die Goethe-Universität, unterstützt von der Vereinigung der Freunde & Förderer der Goethe-Universität und der Johanna Quandt Universitäts-Stiftung. Der gemeinnützige Verein „Pictures for the Human Rights e. V.“ wurde von Kunstschaffenden und Kunstunterstützenden gegründet, um die Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte wieder mehr in das Bewusstsein zu bringen.

Die Wanderausstellung war bereits an acht Orten, u.a. in Regensburg und Luxemburg, zu sehen.

Bild zum Download: www.uni-frankfurt.de/136102727

Bildtext: Barbara Wilmers-Hillenbrand vom Verein „Pictures for Human Rights“ (re.) erläutert Besucherinnen die Kunstwerke zur „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ auf dem Campus Westend (Foto: Uwe Dettmar/Goethe-Universität Frankfurt)

Weitere Informationen
https://www.picturesforthehumanrights.de/

Pia Barth
Referentin für Wissenschaftskommunikation
Telefon 069 798-12481
p.barth@em.uni-frankfurt.de


Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de

 

Apr 20 2023
13:54

Die Sammlungen der Goethe-Universität erproben Wege, Sammlungsgut aus Afrika global zugänglicher zu machen / Eröffnung der Ausstellung „We are happy to see these things“ und Vorstellung des Projektes „Open Africoll GU“ am 27. April 2023. 

Uni-Sammlungen global denken

FRANKFURT. Die Diskussion um den Umgang mit wissenschaftlichen Sammlungen aus kolonialen Kontexten ist spätestens mit der Planung und Eröffnung des Humboldt-Forums in Berlin auch in Deutschland angekommen. Der starke Fokus auf die Museen lässt vergessen, dass auch universitäre Sammlungen Objekte aus aller Welt beherbergen. In der von Bund und Ländern beschlossenen Drei-Wege-Strategie zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten stehen Transparenz und ein gleichberechtigter Dialog an erster Stelle. An der Goethe-Universität versuchen mehrere Projekte, dieser Verantwortung mit unterschiedlicher Akzentsetzung gerecht zu werden. Zwei vom Zentrum für interdisziplinäre Afrikaforschung (ZIAF) geförderte Projekte werden am 27.4.2023 im Rahmen einer Ausstellungseröffnung im Schopenhauer-Studio der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg vorgestellt.

Ausstellungseröffnung: „We are happy to see these things“
27. April 2023, Beginn 18:00 Uhr
Universitätsbibliothek / Zentralbibliothek - Schopenhauer-Studio -
Bockenheimer Landstraße 134-138, 60325 Frankfurt am Main
Vortrag: Dr. Gertrud Boden
Projektvorstellung: Dr. Judith Blume und Sebastian Burger
Laufzeit der Ausstellung: 28. April bis 14. Mai 2023.
Veranstalter: Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Oswin-Köhler-Archiv, Institut für Afrikanistik
https://www.ub.uni-frankfurt.de/ausstellung/khwe.html

„We are happy to see these things" – Kollaborationen des Oswin-Köhler-Archivs mit Khwe aus Namibia

Das Oswin-Köhler-Archiv am Institut für Afrikanistik der Goethe-Universität bewahrt und erschließt wissenschaftliche Nachlässe auf dem Gebiet der Afrikanistik. Einen großen Teil des Bestandes machen die Forschungsmaterialien des Afrikanisten Oswin Köhler zu den Khwe aus, die dieser zwischen 1959 und 1992 im heutigen Namibia zusammengetragen hat. Köhlers Ziel war eine möglichst allumfassende Dokumentation der Khwe-Kultur, die er vom Aussterben bedroht sah. Er nahm tausende Texte für eine originalsprachliche Enzyklopädie in Buchform auf ebenso wie Filme, Fotos und Audiodateien. Außerdem sammelte er ethnographische Objekte, Pflanzenpräparate und Zeichnungen. Mehrfach reiste die Anthropologin Gertrud Boden seit 2015 nach Namibia, um Köhlers Materialen mit Angehörigen der Herkunftsgemeinschaft zu bearbeiten und zu reflektieren.

Dank der Förderung durch das ZIAF und die UBUNTU Stiftung war es möglich, im Herbst 2019 Thaddeus Chedau und Sonner Geria, zwei Vertreter der Khwe, für drei Wochen nach Frankfurt einzuladen und gemeinsam mit ihnen den historischen Objektbestand des Archivs zu bearbeiten. Ein Ergebnis dieses Besuchs war eine in Kooperation mit der Sammlungskoordinatorin Judith Blume erarbeitete Ausstellung auf den Gängen des Instituts für Afrikanistik. Die kommentierten Objektarrangements verwandelte Gertrud Boden in eine Wanderausstellung, die Ende 2022 in unterschiedlichen Dörfern der Khwe präsentiert und diskutiert wurde: Welche Objekte repräsentieren die „wahre“ Khwe-Kultur? Wie soll mit Objekten umgegangen werden, die erst in jüngerer Vergangenheit verbreitet waren? Und wieso fehlen einige zentrale Objekte in Köhlers Sammlung? „Das Interesse von jungen und älteren Khwe an der Ausstellung und die Diskussionen haben mir noch einmal deutlich gemacht, welchen Stellenwert Köhlers Dokumentation für das kulturelle Selbstverständnis der Khwe hat“, sagt Gertrud Boden.

Die Zusammenarbeit wird fortgeführt: Ein DFG-gefördertes Projekt mit dem Titel "Potenziale einer Sammlung. Spuren lesen, Beziehungen wahrnehmen und Miteinander teilen" läuft noch bis nächstes Jahr. Schon im August 2023 ist ein weiterer Besuch von Khwe in Frankfurt geplant. Trotzdem ist Zeit für ein Innehalten. Was waren die Herausforderungen, welche Ergebnisse konnten erzielt werden und welche Ziele gilt es noch zu erreichen? Eine Ausstellung mit dem Titel „We are happy to see these things“, die mit einem Vortrag von Gertrud Boden am 27.4.2023 um 18 Uhr eröffnet wird, gibt Einblicke in die bisherigen Kollaborationen und die noch offenen Fragen.

Open Africoll

Doch wie können afrikanische Wissenschaftler*innen und Herkunftsgemeinschaften überhaupt herausfinden, welche Objekte in Sammlungen in Europa liegen? Um dem Anspruch der Transparenz einen Schritt näher zu kommen, führte die Sammlungskoordination der Goethe-Universität das ebenfalls vom ZIAF geförderte Projekt „Open Africoll. Sammlungsgut aus Afrika in den Sammlungen der Goethe-Universität“ durch. Ziel war es, sämtliche Objektkonvolute, die vom afrikanischen Kontinent stammen oder diesen abbilden und sich heute an der Goethe-Universität befinden, an einer Stelle virtuell zusammenzuführen und sichtbar zu machen. Dezidiert ging es nicht nur um Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. „Auch wenn Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten einer besonderen Bearbeitung bedarf, sind wir der Überzeugung, dass auch alles andere Sammlungsgut so zugänglich wie möglich gemacht werden sollte“, erläutert Judith Blume.

Das Ergebnis des halbjährigen Projektes ist eine Website: www.open-africoll-gu.de.Hier werden nicht nur die einzelnen Sammlungen vorgestellt, sondern die Konvolute auch so präsentiert, dass eine Suche nach Regionen, Personen, Objektgattungen usw. möglich ist. „Wir sind hier nur einen ersten Schritt gegangen", hält Projektmitarbeiter Sebastian Burger fest. „Wir hoffen, dass auf dieser Basis nun viele weitere Projekte entstehen können.“

Weitere Informationen:
Dr. Judith Blume, Koordination der universitären Sammlungen, Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Bockenheimer Landstraße 134-138, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 (69) 798 39197, E-Mail: j.blume@ub.uni-frankfurt.de

Dr. Gertrud Boden, Projektmitarbeiterin am Oswin-Köhler-Archiv, Tel: +49 (69) 798 28263, E-Mail: Boden@em.uni-frankfurt.de

Kontakt für Pressefragen allgemein: Bernhard Wirth, Stabsabteilungen Personalentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit der Bibliothek, Tel. +49 (69) 798 39223; Mail: pr-team@ub.uni-frankfurt.de


Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Abteilung PR & Kommunikation, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de

 

Apr 17 2023
14:38

Stadtöffentlicher Vortrag von Prof. Natan Sznaider im Rahmen des Hearings „Zwischen Antisemitismuskritik und Rassismuskritik“ wird auch die documenta 15 thematisieren. 

Ambiguitätstoleranz statt Weltoffenheit

FRANKFURT. Im Rahmen des Hearings „Zwischen Antisemitismuskritik und Rassismuskritik. Erziehungswissenschaftliche und pädagogische Implikationen der documenta-Kontroverse“ an der Goethe-Universität wird Prof. Natan Sznaider (Wien) in seinem stadtöffentlichen Vortrag unter anderem über die Paradoxien jüdischer Existenz in der Moderne und antisemitische Weltbilder auf der documenta 15 sprechen. Alle Interessierten sind herzlich zum Abendvortrag eingeladen.

Abendvortrag: „Antisemitismus zwischen Emanzipation und Judenfrage“
Prof. Dr. Natan Sznaider, Senior Fellow am IFK in Wien
Grußwort: Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt
26. April, 18.00 Uhr, Goethe-Universität,
Raum 1.811, Casino, Campus Westend

In seinem Eröffnungsvortrag wird Prof. Dr. Natan Sznaider, zurzeit Senior Fellow am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) in Wien, versuchen, die Paradoxien jüdischer Existenz in der Moderne zu verstehen. Als Figuren der Partikularität unterminieren die Juden den universellen Anspruch der Aufklärung. Sie wurden und sind Außenseiter der Aufklärung, obwohl oder gerade, weil Juden theoretische gleich werden konnten. Der Preis für diese Gleichheit war die öffentliche Unsichtbarkeit der Juden als Juden, die auch von vielen Juden als solche akzeptiert wurde. Es geht also in seinem Vortrag um Gleichheit, um Gleichheit in einer Welt der Unterschiede, Gleichheit in einer Welt, wo gerade die Juden auf ihrer Differenz bestanden und auch so von der nichtjüdischen Welt betrachtet werden. Das Bestehen auf dieser nicht universellen Haltung zur Welt ist bis heute eine schwer erträgliche Zumutung in einer Gesellschaft gleicher Freiheits- und Rederechte. Auch bei der documenta 15 ging es um antisemitische Weltbilder, die als solche nicht so gesehen wurden. Der Vortrag wird die Ausstellung des Sommers 2022 in einen größeren Rahmen verstehen wollen. Das Konzept der Ambiguitätstoleranz wird als Alternative zum Begriff der Weltoffenheit vorgestellt.

Zum Hearing „Zwischen Antisemitismuskritik und Rassismuskritik. Erziehungswissenschaftliche und pädagogische Implikationen der documenta-Kontroverse“

Die Kontroverse hat einmal mehr deutlich gemacht, dass im politisch aufgeladenen Konflikt zwischen Antisemitismuskritik und Rassismuskritik Verständigung oft nur schwer möglich ist. Der Konflikt fordert nicht nur die Erinnerungspolitiken der Gegenwart heraus. Er stellt auch die Grundlagen einer „Erziehung nach Auschwitz“ vor neue Begründungsprobleme. Wo liegen die Unterschiede, wo die Gemeinsamkeiten von Antisemitismus- und Rassismuskritik? Wie lässt sich eine auf diese Konzepte bezogene „Erziehung nach Auschwitz“ in Deutschland begründen, wie das Erkenntnisprinzip ‚Kritik' als Proprium historisch-politischer Bildung verstehen, das beide Positionen doch für sich in Anspruch nehmen? Ausgehend von diesen Fragen diskutieren Expert:innen aus Erziehungs- und Kulturwissenschaften Perspektiven einer zeitgemäßen „Erziehung nach Auschwitz“. Die Veranstaltung bildet den Auftakt einer vierteiligen Hearing-Reihe des Lehr- und Forschungsforums „Erziehung nach Auschwitz“ (am FB Erziehungswissenschaften) und der Jüdischen Akademie.

Hearings "Erziehung nach Auschwitz" in der Gegenwart

Theodor W. Adornos Radiovortrag "Erziehung nach Auschwitz" (1966) hat nicht nur Generationen von Pädagog:innen nach 1968 in ihrem Selbstverständnis geprägt. Er hat auch den Umgang mit der NS-Geschichte in Deutschland nachhaltig beeinflusst. Heute fordern vielfältige Veränderungen der Gegenwart die Vermittlung der NS-Geschichte in Kultur und Pädagogik heraus. Das neu gegründete Lehr- und Forschungsforum „Erziehung nach Auschwitz“ (FB Erziehungswissenschaften) und die Jüdische Akademie diskutieren in vier thematischen

Hearings Perspektiven einer zeitgemäßen „Erziehung nach Auschwitz“ mit Expert:innen aus Erziehungs- und Kulturwissenschaften, aus dem Kulturbetrieb und der pädagogischen Praxis.

Weitere Termine: 19./20.6.2023; 1./2.11.2023; 31.1/1.2 2024

Veranstalter ist der Fachbereich Erziehungswissenschaften, Lehr- und Forschungsforum „Erziehung nach Auschwitz“, und die Jüdische Akademie Frankfurt; gefördert wird die Reihe durch die Georg und Franziska Speyer'sche Hochschulstiftung.

Mehr zum Programm des ersten Hearings unter https://tinygu.de/6uCl8

Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang Meseth, Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft, Goethe-Universität Frankfurt. Meseth@em.uni-frankfurt.de


Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de

 

Apr 17 2023
10:30

Konferenz von Goethe-Universität, Sigmund-Freud-Institut und Institut für Sozialforschung befasst sich mit sozialen und psychischen Dynamiken in der Migrationsgesellschaft

Das Ringen um Zugehörigkeit

FRANKFURT. Die sozialen und psychischen Dynamiken des Ringens um Zugehörigkeit in der Migrationsgesellschaft stehen im Zentrum einer gemeinsamen Konferenz von Goethe-Universität, Sigmund-Freud-Institut und Institut für Sozialforschung, die

von Freitag 21. April, (13 bis 19:45 Uhr) bis
Samstag, 22. April (10 bis 18 Uhr)
im Renate von Metzler-Saal
im Casino-Gebäude (Campus Westend)
der Goethe-Universität

stattfindet. Die Konferenz schließt an die Frankfurter Tradition interdisziplinärer Forschung an. Zwei von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Graduiertenkollegs kooperieren hier: Das am Sigmund-Freud-Institut (SFI) angesiedelte Kolleg „Psychosoziale Folgen von Migration und Flucht – generationale Dynamiken und adoleszente Verläufe“ präsentiert zum Abschluss zentrale Themen und Befunde. Und das am Institut für Sozialforschung (IfS) arbeitende Kolleg „Dialektik der Teilhabe. Dynamiken sozialräumlicher Öffnung und Schließung“, das gerade startet, stellt seine Forschungsziele vor. Beide Kollegs arbeiten interdisziplinär an der Analyse der Herausforderungen und Hindernisse sozialer Teilhabe in der Migrationsgesellschaft.

Das am SFI angesiedelte Kolleg nahm das Ringen um Zugehörigkeit unter dem Aspekt der psychosozialen und psychischen Folgen von Migration und Flucht in den Blick. Untersucht wurden die Erfahrungen, Krisen und Identitätsentwürfe, Familienbeziehungen und Bildungsverläufe im Kontext von Migration und Flucht. Im IfS-Kolleg zur Dialektik der Teilhabe wird das Ringen um Zugehörigkeit als Ausdruck einer widersprüchlichen Dynamik demokratisch-kapitalistischer Gesellschaften analysiert, die Teilhabemöglichkeiten zugleich erweitert und einschränkt. Diese Gleichzeitigkeit von Öffnung und Schließung untersucht das Kolleg als soziale, räumliche und politische Dynamiken. Die beiden Kollegs verbindet das Interesse, die Aushandlungsprozesse um Zugehörigkeit auszuleuchten – mit Blick auf Soziales und Psychisches.

Programm Freitag

Prof. Vera King (SFI) und Prof. Stephan Lessenich (IfS), die je ein Graduiertenkolleg leiten und beide an der Goethe-Uni lehren, führen in das Tagungsthema ein.
Dr. Susanne Benzel, Koordinatorin des Kollegs am SFI, hält einen Vortrag zur Bedeutung von digitalen Welten im Kontext von Migration.

In Panel I unter Leitung von Prof. Vera King und Prof. Heinz Weiß stellen vier Promovenden Erkenntnisse aus ihren Dissertationen vor. Sie beleuchten einerseits aus soziologisch-sozialpsychologischer Perspektive die psychodynamischen und sozialen Bedeutungen, die kulturelle Identität und Zugehörigkeit oder auch religiöse Orientierungen für sie selbst gewinnen. Zum anderen geht es um konzeptionelle Themen sowie um Fragen, wie individuelle Migrations-geschichten Leid erzeugen bis hin zu psychischen und psychosomatischen Erkrankungen.

Panel II betrachtet, wie sich Migrations- und Fluchterfahrungen insbesondere auf Bildungswege und ihre Bedeutungen für Familien und Heranwachsende auswirken. Weitere Befunde aus Dissertationen beleuchten die Situation und Erfahrungen minderjähriger Geflüchtete sowie ihre Suche nach Zugehörigkeit und Identität mit Blick auf Betreuungseinrichtungen im Zielland. Geleitet wird dieses Panel von Prof. Hans-Christoph Koller und Prof. Patrick Meurs.

Abgerundet wird der Freitag mit einer Lesung der italienischen Autorin Francesca Melandri aus ihrem Roman „Alle, außer mir“, das die Folgen der italienischen Kolonialpolitik in Afrika thematisiert. Im Gespräch mit Vera King und Stephan Lessenich erläutert Melandri ihre Sicht auf für die Konferenz relevante Fragen.

Programm Samstag

Zum Auftakt des zweiten Tages spricht Dr. Jens Becker von der Hans-Böckler-Stiftung, über „Mitbestimmung in der gewerkschaftsnahen Forschungs- und Begabtenförderung – eine Orientierung“. Prof. Friedrich Lenger von der Justus-Liebig-Universität Gießen führt mit seinem Vortrag „Die Dialektik der Teilhabe als Fluchtpunkt einer Globalgeschichte des Kapitalismus“ in die Thematik des IfS-Promotionskollegs ein. Dr. Alexandra Schauer, die Kollegskordinatorin, spricht über „Destruktive Krisenverarbeitung und die Dialektik der Integration“.

In der Panel-Runde diskutieren Prof. Bernd Belina, Prof. Susanne Heeg, Prof. Sarah Speck und Prof. Stephan Lessenich (alle Goethe-Universität) mit den Promovierenden über die widersprüchlichen Entwicklungslogiken demokratisch-kapitalistischer Gesellschaften: Ausgehend von den Einzelprojekten geht es um die Frage, wie sich die Dialektik der Teilhabe empirisch erforschen lässt.

Den Abschlussvortrag hält am Samstag Prof. Aladin El-Mafaalani von der Universität Osnabrück über „Teilhabekonflikte in der superdiversen Klassengesellschaft“.

Die Veranstaltung findet in Präsenz statt.

Anmeldung und Teilnahmelink finden Sie im Veranstaltungsflyer: www.uni-frankfurt.de/135740156

Information:
Prof. Dr. Vera King
Professur für Soziologie und Psychoanalytische Sozialpsychologie
Institut für Soziologie
E-Mail: king@soz.uni-frankfurt.de


Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, E-Mail sauter@pvw.uni-frankfurt.de

 

Apr 13 2023
13:40

Ringvorlesung an der Goethe-Universität geht dem Verhältnis von Texten und Textilien nach

Erzählte Mode

FRANKFURT. Was hat es mit dem „bunten Kleid“ auf sich, das der Protagonist in Thomas Manns Romanwerk ,Joseph und seine Brüder' geschenkt bekommt? Wie haben sich europäische ‚Modezeitschriften' zwischen den Epochenschwellen 1700 und 1900 gewandelt? Welche Rolle spielt der jüdische Textilhandel in Kafkas, Musils und Brochs Texten? Und gibt es eine (nicht)-altersgemäße Kleidung in der Literatur?

Texte und Textilien können theoretisch zusammengedacht werden – darauf weist bereits die etymologische Wurzel von ‚Text', also textum hin, was lateinisch Gewebe, Geflecht, Gefüge bedeutet. Diese Verbindung ist der Anlass für eine Ringvorlesung zum Thema „Erzählte Mode. Schnitte Texte Muster“, die

am 19. April, um 18 Uhr,
auf dem Campus Westend, I.G. Farben Gebäude, Raum 411, hybrid via Zoom,
eröffnet wird mit dem Vortrag
Erzählte Mode. Schnitte, Texte, Muster. Zur Einführung
von Alexandra Karentzos, Martina Wernli und Iris Schäfer.

Ausgewiesene Expert*innen verschiedener Disziplinen vermitteln kritische Einsichten in medienspezifische, regionale, historische, ästhetische und theoretische Charakteristiken der erzählten Kleidung bzw. Mode. Gefragt wird in diesem Zusammenhang unter anderem danach, wie Mode mit Materien und Medien spielt und welche Theorien sich mit Mode beschäftigen. Die Einstiegsveranstaltung behandelt den Zusammenhang von Mode und erzählt und kontextualisiert die Schriftzüge des Hochzeitskleids auf dem Plakat.

Veranstaltet wird die Reihe vom Institut für Jugendbuchforschung und dem Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik der Goethe-Universität in Zusammenarbeit mit der TU Darmstadt. Goethe-Universität und TU Darmstadt kooperieren in der Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU). https://www.rhein-main-universitaeten.de/

Weitere Termine und Themen im Überblick:

26. April
Anna Ananieva
Tübingen/Regensburg 
Mode und Gesellschaft im Wandel: Ein Spaziergang durch die historische Zeitschriftensammlung der Von Parish Kostümbibliothek

3. Mai
Kiera Vaclavik
London 
Through the Looking Glass & What Fashion Found There: Lewis Carroll's Literary Heroine as Style (englischsprachig)

10. Mai
Thomas Küpper
Essen
"Dress your age“? Erzählungen über (nicht-)altersgemäße Kleidung

16. Mai
Andreas Kraß
Berlin 
Josephs buntes Kleid in Thomas Manns Romanwerk “Joseph und seine Brüder"

24. Mai
Martina Wernli
Frankfurt a.M.
Ein Hochzeitskleid, Heine und das Exil. Schrift auf unmodischen Textilien

31. Mai
Kerstin Kraft
Paderborn 
Sich in Worte kleiden. Über das Verhältnis von Texten und Textilien

7. Juni
Miriam Wray
Leeds
Shmaté in der deutsch-jüdischen Literatur

14. Juni
Kira Jürjens
Berlin 
Verdichtete Materie. Literarische Diamanten

21. Juni
Iris Schäfer
Frankfurt a.M.
Feste Bindung an lose Stoffe: Kleider-Tagebücher als Artefakte, Textsorte und Inspirationsquelle

28. Juni
Barbara Vinken
München
Cross Dressing

5. Juli
Julia Saviello
Frankfurt a.M. 
Vestimentäre Enthüllungen auf der Suche nach dem Floh

12. Juli
Christiane Holm
Halle-Wittenberg
Modeblumen, Saison, Accessoire und Lebensstil um 1800

Die Veranstaltung findet jeweils mittwochs, von 18 – 20 Uhr auf dem Campus Westend der Goethe-Universität, I.G. Farben Gebäude, Raum 411, hybrid via Zoom statt. Ausnahme: Dienstag, 16.5.23, 18-20 Uhr

Information und Anmeldung: 
https://www.mode.tu-darmstadt.de/forschung_m_ae/forschungsschwerpunkte/dfgnetzwerk_2.de.jsp.

Kontakt: wernli@lingua.uni-frankfurt.de und i.schaefer@em.uni-frankfurt.de


Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, E-Mail p.barth@em.uni-frankfurt.de