GovRadar und Goethe-Universität schließen Kooperation zur Berechnung und Beschaffung von Luftfiltern
Damit der Präsenzbetrieb an Schulen und in Kitas fortgesetzt werden kann, unterstützt die Bundesregierung die Anschaffung mobiler Luftreiniger. Die Fördermittel stehen zur Verfügung – doch sie werden nur schleppend abgerufen. Die wohl größten Hürden sind die Beschaffung und das Vergaberecht. Eine Kooperation zwischen Goethe-Universität und dem Münchner Unternehmen GovRadar soll Schul- und Kita-Träger entlasten.
FRANKFURT. Welchen
Luftfiltertyp brauchen wir für unsere Schule? Wie viele Geräte werden insgesamt
benötigt? Und wie müssen wir vorgehen, um die Vorschriften des Vergaberechts
einzuhalten? Fragen wie diese stellen eine große Hürde dar auf dem Weg von
Schulen und Kitas zur Reduzierung des Infektionsrisikos durch Luftfilter. Dabei
unterstützt die Bundesregierung die Anschaffung mobiler Luftreiniger, um den
Präsenzbetrieb in Schulen und Kitas möglichst sicherzustellen. Insgesamt stellt
der Bund den Ländern 200 Millionen Euro dafür zur Verfügung. Doch die
Fördermittel werden nur schleppend abgerufen.
Um Schul- und Kita-Träger bei dem aufwändigen Verfahren zu
entlasten, sind das Münchner Unternehmen GovRadar und die Goethe-Universität
Frankfurt eine Kooperation eingegangen. Der am Fachbereich
Wirtschaftswissenschaften von Professorin Anna Rohlfing-Bastian entwickelte
Luftfilter-Rechner erleichtert den öffentlichen Beschaffern im ersten Schritt
die Berechnung der Luftfilterbedarfe. Über klare Parameter wie Klassenraumgröße
und Personenanzahl kann ausgerechnet werden, wie die jeweilige Schule optimal
mit Luftfiltern ausgestattet werden müsste, um ein wählbares Infektionsrisiko
nicht zu überschreiten, und welche Installations- und Folgekosten dabei
entstehen.
Auf Basis dieser Angaben erstellt die Firma GovRadar mit ihrer
Software vergaberechtskonforme, produkt- und anbieterneutrale
Leistungsbeschreibungen für die Ausschreibungsunterlagen, die direkt für das
Verfahren verwendet werden können. Sie können an den zuständigen Sachaufwandsträger
weitergeleitet oder direkt ausgeschrieben werden. „Der Beschaffungsprozess von
mobilen Luftfiltern wird auf diese Weise und durch die Einbindung beider
Softwareentwicklungen deutlich beschleunigt und vereinfacht“, sagt
Rohlfing-Bastian. Viele Schulen hätten ohnehin bereits eine Lizenz für die
GovRadar-Datenbank, die auch bei der Beschaffung von digitalen Geräten und
Dienstleistungen unterstützend wirkt. Mit Hilfe der Innovectis GmbH, der
Wissenstransfergesellschaft der Goethe-Universität, wurde für den
Luftfilter-Rechner ein zugehöriger Software-Lizenzvertrag mit GovRadar
abgeschlossen.
Das Kalkulationstool, das von GovRadar nun genutzt wird, wurde von
Prof. Rohlfing-Bastian gemeinsam mit Dr. Gunther Glenk von der Universität
Mannheim entwickelt, um so die Suche nach der passenden und kostengünstigsten
Ausstattung von Klassenräumen mit Luftfiltern zu erleichtern.
Der Kooperationspartner GovRadar ist ein junges Münchner
Unternehmen, das 2020 von Sascha Soyk gegründet wurde und vergaberechtskonforme,
produkt- und anbieterneutrale Leistungsbeschreibungen automatisiert erstellt
und so komplette Ausschreibungsunterlagen auf Knopfdruck ermöglicht. Das
Unternehmen wird unter anderem vom Xpreneurs Programm der Technischen
Universität München und von der Regierung von Oberbayern gefördert.
Weitere Informationen
Prof.
Dr. Anna Rohlfing-Bastian
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
Professur
für Rechnungswesen, insb. Management Accounting
Goethe-Universität Frankfurt
E-Mail: rohlfing-bastian@econ.uni-frankfurt.de
Homepage: https://www.accounting.uni-frankfurt.de/professoren/professur-rohlfing-bastian/startseite.html
GovRadar GmbH
Baaderstraße
76
80469
München
Deutschland
Tel: +49
176 64948166
lena.ziesemer@govradar.net
www.govradar.net