Die Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft (AIWG) startet in die zweite Förderphase
Die Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft (AIWG) an der Goethe-Universität wird für weitere fünf Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das BMBF unterstützt die Arbeit der Akademie mit 6,4 Millionen Euro.
FRANKFURT. Bis zum Jahr 2027
will die AIWG mit den Fördermitteln weiterhin die bisherigen Leitziele der
Konsolidierung der islamisch-theologischen Studien (ITS) im Wissenschaftssystem
und des Transfers beibehalten, sich hierbei jedoch verstärkt als zentraler Knotenpunkt
für universitätsübergreifende Verbundprojekte sowie für weitere
wissenschaftliche und gesellschaftliche Maßnahmen in den Bereichen Islamische
Theologie sowie gesellschaftliche Diversität und Partizipation aufstellen.
Unter anderem wird sie hierzu gezielte Forschungsimpulse im Sinne einer
standortübergreifenden Fachkonsolidierung geben und sich weiter als bundesweite
Forschungs- und Transferinstitution an der Goethe-Universität zu islam- und
religionsbezogenen Fragen etablieren.
„Das
BMBF fördert die Islamische Theologie an deutschen Hochschulen seit mehr als
einem Jahrzehnt. In dieser Zeit sind sieben universitäre Zentren und fast 40
Professuren entstanden“, sagt Sandro Holzheimer, Referent beim
Bundesministerium für Bildung und Forschung, und betont: „Dass die Etablierung
der jungen Disziplin so erfolgreich verlaufen ist, ist auch das Verdienst der
AIWG. Sie hat die Vernetzung und Kooperation innerhalb des Fachs entscheidend
vorangetrieben und setzt sich mit vielfältigen Formaten für eine konstruktive
und sachliche Debatte über den Islam in Wissenschaft und Gesellschaft ein.“
Die
Arbeit der AIWG wird weiterhin an der Goethe-Universität in Frankfurt a.M.
umgesetzt, aber mit bundesweiter, teilweise auch internationaler Ausrichtung.
Universitätspräsident
Prof. Enrico Schleiff gratuliert der AIWG zur Weiterförderung: „Die AIWG konnte
sich als eine bundesweit einmalige Plattform für die Forschung und die
Vernetzung von Expert_innen zum Islam etablieren. Die Weiterförderung ist
zugleich Ausweis des bisherigen Erfolgs und Ansporn, die strategischen
Entwicklungsziele konsequent weiterzuverfolgen. Die AIWG bildet eine zentrale
Säule der islambezogenen Expertise an der Goethe-Universität, von der wichtige
Beiträge zur inter- und transdisziplinären Wissensproduktion zum Islam und zu
einer stärkeren Profilierung der islambezogenen Forschung an unserer
Universität zu erwarten sind.“
Die
AIWG hat in der ersten durch das BMBF finanzierten Förderphase über ihre
Wissenschaftsformate bundesweit mehr als 20 Forschungsprojekte von muslimischen
Theologen und Theologinnen aus unterschiedlichen Subdisziplinen des Fachs an
verschiedenen Partnerhochschulen erfolgreich durchführen können. Außerdem
konnten zahlreiche Praxisprojekte zu verschiedenen gesellschaftlichen Themen
und ein Mentoringprogramm umgesetzt werden. Über ihre Formate hat sich die AIWG
mit zahlreichen Partnern wichtigen und zukunftsweisenden Forschungs- und
Gesellschaftsthemen gewidmet – zum Beispiel den digitalen Technologien in den
islamisch-theologischen Studien oder der Frage nach der beruflichen
Beschäftigungssituation von ITS-Absolventinnen und Absolventen. Zudem wurden in
zahlreichen Gesprächsrunden mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen
Bereichen und teilweise interreligiös zukunftsträchtige Themen wie
Digitalisierung und Religion oder moderne Religionspolitik bearbeitet.
„Wir
freuen uns, dass die AIWG auch in den nächsten fünf Jahren die
islamisch-theologische Forschung in Deutschland weiter voranbringen kann. Wir
werden künftig auch selbst wichtige wissenschaftliche Fragen bearbeiten und den
Wissenstransfer zur Gesellschaft hin noch gezielter betreiben. Wir nehmen Fragen auf, die sich aus der
Beheimatung von Muslimen in Deutschland für Muslime und Nichtmuslime praktisch
ergeben und bringen diese mit der Wissenschaft in Austausch. Wir danken den
Förderern für das Vertrauen in unsere innovativen Formate und die Anerkennung
unserer bisherigen Arbeit“, sagt AIWG-Direktor Prof. Bekim Agai.
Ein Bild
von AIWG-Direktor Prof. Bekim Agai zum Download unter: https://www.uni-frankfurt.de/125809442
Bildtext: Prof. Bekim Agai leitet die
Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft an der Goethe-Universität.
Die Akademie hat nun eine Förderzusage für weitere fünf Jahre erhalten. (Foto:
Julius Matuschik)
Weitere
Informationen
Stefanie
Golla
Koordinatorin
Wissenschaftskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Akademie
für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft
Goethe-Universität
Telefon 069
798-22459
E-Mail golla@aiwg.de
Homepage https://aiwg.de/