​​​​​​​Pressemitteilungen ​​​​​​ ​ – 2023

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Pressestelle Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno Platz 1
60323 Frankfurt 
presse@uni-frankfurt.de

 

Für ihre herausragenden Leistungen in der Entwicklung des High Performance Computing (HPC) zeichnet die Organisation „Partnership for Advanced Computing in Europe“ (PRACE) Dr. Sarah Neuwirth von der Goethe-Universität mit dem diesjährigen PRACE Ada Lovelace Award aus. Neuwirth, stellvertretende Gruppenleiterin der Gruppe Modulares Supercomputing und Quantencomputing, hat unter anderem erstmals gezeigt, wie Kombinationen von Hauptprozessoren (CPUs) und Grafikprozessoren (GPUs) genutzt werden können, um einen modularen Supercomputer aufzubauen. Der Preis wird ihr auf der Platform for Advanced Scientific Computing Conference (PASC 2023, 26.-28. Juni) im schweizerischen Davos überreicht.

FRANKFURT. „Dr. Sarah Neuwirth ist eine junge, herausragende Informatikerin und Expertin auf dem Gebiet der Hochleistungskommunikationstechnologien, deren Beiträge weit über ihr eigenes Forschungsgebiet hinaus wirken. Ihre Beteiligung an europäischen Exascale HPC-Initiativen ist ein Beispiel für ihr Engagement für die Entwicklung von Technologien, die an der Spitze der HPC-bezogenen Forschung stehen und für eine Vielzahl von Forschungsbereichen von Nutzen sind. Insgesamt hat Dr. Neuwirth einen großen Einfluss auf das High Performance Computing der nächsten Generation auf globaler Ebene“, sagte Professor Nathalie Reuter, Vorsitzende des Ada Lovelace Award Selection Committee. „Das Komitee würdigt sie auch als Vorbild für Frauen, die eine Karriere im HPC-Bereich beginnen, und zwar nicht nur wegen ihrer Sichtbarkeit in einem Bereich der Wissenschaft, Technologie, Technik und Mathematik (STEM), sondern auch durch ihr Engagement in Outreach-Aktivitäten und ihre Teilnahme an anderen relevanten Gremien.“, fügte Reuter hinzu.

“Wir freuen uns sehr, Dr. Neuwirth diese Auszeichnung zu überreichen, denn sie ist ein Vorbild für Wissenschaftlerinnen und eigentlich für jeden, der sich bewusst ist, dass wir diesen Personen brillante Forschungsergebnisse zu verdanken haben", sagte Serge Bogaerts, PRACE-Geschäftsführer. Er fuhr fort: "PRACE ist stolz darauf, seit der Schaffung des PRACE Ada Lovelace Award exzellenten jungen Wissenschaftlerinnen Sichtbarkeit zu bieten und unterstützt damit den positiven Trend einer ausgewogeneren Vertretung der Geschlechter in HPC-Gremien, wie dem PRACE Scientific Steering Committee, um damit zu beginnen.“ Bei der Preisverleihung auf der PASC 2023 in Davos wird Dr. Neuwirth einen Hauptvortrag mit dem Titel "Leveraging HPC Performance Engineering to Support Exascale Scientific Discovery" halten.

Dr. Sarah Neuwirth sagte: "Ich fühle mich sehr geehrt, dass meine Arbeit mit dem PRACE Ada Lovelace Award ausgezeichnet wird. Diese großartige Auszeichnung schärft das Bewusstsein für die Vielfalt im Höchstleistungsrechnen und in der Informatik. Meine eigenen Erfahrungen während meiner Studien- und Promotionszeit haben mir deutlich bewusst gemacht, wie schwer es Frauen in den MINT-Disziplinen immer noch haben. Daher ist es mein größter Traum, die nächsten Generationen durch Lehre, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit zu inspirieren, um mehr Frauen und unterrepräsentierte Gruppen zu ermutigen, eine Karriere im HPC und verwandten MINT-Fächern einzuschlagen."

Dr. Neuwirth ist eine führende Expertin für HPC und Netzwerke mit Schwerpunkt auf parallelen E/A- und Überwachungstechnologien, parallelen Datei- und Speichersystemen sowie Containertechnologien und -management für Supercomputer. Sie kann auf eine beeindruckende Liste von Veröffentlichungen zur Forschung und Entwicklung im Bereich der Computerwissenschaften verweisen. In ihrer Doktorarbeit mit dem Titel „Accelerating Network Communication and I/O in Scientific High Performance Computing Environments“, die sie mit der Bestnote „summa cum laude“ verteidigte, zeigte sie erstmals, dass es praktisch möglich ist, CPUs und GPUs zu disaggregieren und beide über ein (intelligentes) HPC-Netzwerk zu betreiben, sodass jede Kombination von CPUs und GPUs im Sinne des modularen Supercomputing aufeinander abgebildet werden kann.

Derzeit ist sie Principal Investigator (PI) im European Pilot for Exascale (EUPEX) Projekt, das von EuroHPC und dem deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert wird. Zuvor erhielt sie ein Forschungsstipendium des Oak Ridge National Laboratory, wo sie als Gastwissenschaftlerin arbeitete. Dr. Neuwirth spielte auch eine Schlüsselrolle in der Reihe der EU-finanzierten DEEP-Projekte (DEEP und DEEP-ER) als Expertin für die Kommunikationstechnologie sowie in der IT- und HPC-Forschung des EU-finanzierten Human Brain-Projekts. Als Mitglied der deutschen NHR-Initiative (National HPC) ist sie auch auf nationaler Ebene im Bereich Container und Container Management tätig.

Dr. Neuwirth ist Beraterin und aktives Mitglied in zahlreichen Beiräten und Programmausschüssen internationaler Konferenzen, Mitglied des IEEE und der Association for Computing Machinery (ACM) und der entsprechenden Unterabteilungen und ist Gutachterin und Redakteurin für zahlreiche Zeitschriften und internationale Konferenzen.

Dr. Neuwirth ist eine hoch angesehene und international anerkannte Systemarchitektin für Supercomputer, ein Bereich, in dem nur wenige Frauen tätig sind. Seit 2022 ist Frau Dr. Neuwirth Mitglied des Gleichstellungsrates der Goethe-Universität und beratendes Mitglied in Berufungskommissionen. Sie wird häufig zu Diskussionsrunden eingeladen, um die Rolle von Frauen im HPC auf Supercomputing-Konferenzen in den USA und in Europa zu erörtern; insbesondere leitete sie von 2016 bis 2019 das SCinet Student Volunteers Programm bei IEEE/ACM SC, fungierte als Student Mentoring Chair bei IEEE CLUSTER 2022 und fungiert immer noch als Koordinatorin des ISC und SC Student Volunteers Programms an deutschen Universitäten, um Bewerbungen von Studentinnen und unterrepräsentierten Gruppen zu fördern.

Dr. Neuwirth trägt dazu bei, das Vorurteil, wie MINT- und HPC-Wissenschaftler auszusehen haben, zu ändern, indem sie junge weibliche Talente ermutigt, in diesen Bereichen tätig zu werden.

Der PRACE Ada Lovelace Award wird seit 2016 jährlich an eine Wissenschaftlerin verliehen, die einen herausragenden Beitrag zum HPC in Europa und der Welt leistet und als Vorbild für Frauen dient, die am Anfang ihrer wissenschaftlichen Laufbahn stehen. Der Preis ist nach der Gräfin von Lovelace benannt, einer britischen Mathematikerin, die im 19. Jahrhundert lebte. Sie arbeitete unter anderem zusammen mit Charles Babbage an einer Maschine, die sie Analytical Engine nannten - eine der ersten Vorläuferinnen des Computers. Viele Historiker betrachten Ada Lovelaces Beitrag zu dieser mechanischen Rechenmaschine als den allerersten Algorithmus - und sie selbst als die erste Person, die zu Recht als Programmiererin bezeichnet wird.

Die Partnership for Advanced Computing in Europe (PRACE) ist eine internationale Vereinigung ohne Erwerbszweck (AISBL) mit Sitz in Brüssel. PRACE verlagert sich derzeit von der Bereitstellung des Zugangs zu Europas größten Supercomputern auf die Ausweitung, Verstärkung und Beschleunigung der Interessenvertretung aller HPC-Nutzer in Europa. PRACE hat sich zum Ziel gesetzt, die Interessen der Nutzer von HPC und verwandten Technologien (Künstliche Intelligenz, Quantencomputer, Cloud Computing, Datenwissenschaft) in Europa zu vertreten und deren Bedürfnisse zu ermitteln. Außerdem sollen Maßnahmen ergriffen werden, um wissenschaftliche Forschung und Innovation in allen Disziplinen und industriellen Anwendungen zu ermöglichen und so die wissenschaftliche, technologische und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Europas zum Nutzen der Gesellschaft zu stärken.

PASC 2023-Konferenz: https://pasc23.pasc-conference.org/

Bild zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/138961641

Bildtext: Dr. Sarah Neuwirth, Goethe-Universität Frankfurt. Foto: privat

Weitere Informationen
Dr. Sarah Neuwirth
Modulares Supercomputing und Quantencomputing (Prof. Dr. Dr. Thomas Lippert)
Institute für Informatik
Goethe-Universität Frankfurt
s.neuwirth@em.uni-frankfurt.de
https://www.msqc.group/
https://www.linkedin.com/in/smneuwirth/

Twitter: @NeuwirthSarah @PRACE_RI @goetheuni


Redaktion: Dr. Markus Bernards, Referent für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12498, Fax 069 798-763-12531, bernards@em.uni-frankfurt.de

 

Jun 21 2023
14:54

Goethe-Universität will die Berücksichtigung von Geschlecht und Vielfalt in Forschungsthemen stärken 

Zehn Punkte für mehr Vielfalt bei Forschungsinhalten

Künstliche Intelligenz mit Vorurteilen oder falsch zugeordnete Gräber von Wikingerinnen – Geschlecht und Vielfalt können ganz unterschiedliche und mitunter unerwartete Bedeutung für die Forschung entfalten. Die Goethe-Universität will die Reflexion von Geschlecht und Vielfalt noch stärker als bisher in ihren Forschungsaktivitäten verankern. Dafür wurde ein Zehn-Punkte-Papier erarbeitet.

FRANKFURT. „Die Goethe-Universität will Vorreiterin auf dem Weg zu einer besseren Wissenschaft sein, die möglichst allen Menschen gerecht wird“, formuliert Universitätspräsident Prof. Enrico Schleiff die Zielrichtung des Zehn-Punkte-Papiers zu Geschlecht und Vielfalt in der Forschung. Am Montag hat das Präsidium der Universität das Papier und die darin vorgegebenen konkreten Schritte auf einer Veranstaltung mit externen Fachleuten und der Goethe-Uni-Forschungscommunity vorgestellt. Die zehn Punkte zielen darauf ab, die Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Geschlecht und Vielfalt im Themenspektrum verschiedener Disziplinen zu stärken. So heißt es darin: „Die Goethe-Universität bekennt sich in ihrem Leitbild zu der gesellschaftlichen Verantwortung von Forschung und Lehre. Dazu gehört, Wissenschaft auf die Bedarfe möglichst aller Menschen auszurichten und unterschiedliche Perspektiven einzubeziehen.“

„Jede Forscherin, jeder Forscher sollte sich fragen: Inwiefern spielen Geschlechter- und Vielfaltsaspekte in meiner Forschung eine Rolle? Und zwar nicht nur, weil dies auch für Projektanträge an Bedeutung gewinnt, sondern weil wir überzeugt sind, dass wir damit zu valideren Forschungsergebnissen kommen. Indem wir uns dessen stärker bewusstwerden und in Austausch darüber treten, wird unsere Forschung innovativer und kreativer“, sagte Universitätspräsident Enrico Schleiff beim heutigen Pressegespräch zur Vorstellung des Zehn-Punkte-Papiers. In dem Papier beschreibt die Goethe-Universität, wo sie derzeit steht, und setzt auf konkrete Maßnahmen und Ziele, um den Einbezug zukünftig noch weiter zu verbessern. So plant die Universität nicht nur, das Thema im nächsten Hochschulentwicklungsplan zu verankern, sondern auch, die Reflexion in internen Ausschreibungen einzufordern und in der Ausbildung und Weiterqualifizierung stärker einzubinden.

Auch für Laien auf Anhieb einleuchtend sind die Beispiele aus der medizinischen Forschung: Wenn Medikamente nicht gleichermaßen und differenziert an Frauen wie Männern erprobt sind, wird ihre passgenaue Anwendung schwierig sein. Dr. Lena Marie Seegers und Prof. David Leistner aus der Kardiologie des Universitätsklinikums Frankfurt sehen viel Potenzial darin, die medizinische Forschung im Hinblick auf die Vielfalt von Menschen besser aufzustellen. „Wir werden in Kürze an der Goethe-Universität ein Frauen-Herzzentrum („Women's Heart Health Center Frankfurt“) aufbauen zur gendersensitiven medizinischen Forschung. Hier mehr Expertise zu erlangen, kann die Medizin in Deutschland einen großen Schritt nach vorn bringen“, sagt Kardiologin Seegers, die zwei Jahre an der Harvard Universität in Boston zu geschlechtsspezifischen Unterschieden der Herzkranzgefäße geforscht hat. Frauen ignorierten kardiovaskuläre Symptomatiken oft, weil sie ein Leben lang an Schwankungen im Wohlbefinden gewöhnt seien. Gerade aber in Phasen der hormonellen Umstellung wie Schwangerschaft und Menopause sei ein spezifischer Blick auf die weibliche Gesundheit wichtig. Noch relativ unerforscht sei auch der Zusammenhang zwischen rheumatischen oder gynäkologischen Erkrankungen und dem Herzinfarktrisiko. „Frauen haben in Deutschland ein deutlich höheres Risiko, an einem Herzinfarkt zu versterben als Männer“, lautet Seegers' nüchterne Bilanz.

In den Erziehungswissenschaften existiert zwar seit langem eine differenzierte und anspruchsvolle Geschlechterforschung, diese stellt aber bisher kein Querschnittsthema dar. Hier gebe es noch viel zu tun, erklärte Prof. Bettina Kleiner, Erziehungswissenschaftlerin und Direktorin des Cornelia-Goethe-Zentrums. Die pädagogischen Handlungsfelder Schule und Kindertagesstätten seien zwar nicht die einzigen Gegenstände ihres Faches, aber die dortige Realität sei prägend für die gesellschaftliche Geschlechterordnung. Schule bilde einerseits die Lebensverhältnisse in der Gesellschaft ab und habe andererseits die Aufgabe, Kinder und Jugendliche zu sozialisieren. Damit vermittelte sie immer auch Werte und Normen, die zu reflektieren seien. „Noch immer werden im schulischen Unterricht Geschlechterstereotype reproduziert, die unter anderem dazu führen, dass unterschiedliche und tendenziell für Frauen karrierebezogen nachteilige fachbezogene und berufliche Präferenzen ausgebildet werden. Und wenn wir an queere Kinder und Jugendliche denken“, so Kleiner, „werden deren Lebensrealitäten nach wie vor selten und kaum einmal in angemessener Weise abgebildet. Deshalb müssen wir in der Ausbildung angehende Lehrkräfte für Stereotype in ihrem eigenen Denken sensibilisieren“. Und es spiele durchaus eine wichtige Rolle, wie weit Gleichstellung unter Forschenden erreicht werden könne: „Natürlich ist es für die Forschung auch von Bedeutung, wer sie betreibt“, ist sie überzeugt. Für Kleiner ist das Zehn-Punkte-Papier der Goethe-Universität eine „wichtige Selbstverpflichtung zur Stärkung von Geschlechterreflexivität, Vielfalt und Gerechtigkeit in der Forschung“.

Der Zehn-Punkte-Plan zu Download unter: https://www.uni-frankfurt.de/139004805


Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, Fax 069 798-763-12531, sauter@pvw.uni-frankfurt.de

 

Jun 20 2023
12:19

Die originalgetreue Kopie des antiken Meisterwerks wird am 25. Juni im Skulpturensaal der Goethe-Universität vorgestellt

Laokoongruppe kommt nach Frankfurt 

FRANKFURT. Der Skulpturensaal der Goethe-Universität hat prominenten Zuwachs bekommen: eine originalgetreue Kopie der monumentalen Figurengruppe des Laokoon ergänzt neuerdings die Antikensammlung, somit eines der bedeutendsten Meisterwerke der Vatikanischen Museen und sicher eines der bekanntesten und einflussreichsten Bildwerke aus der Antike überhaupt. Der Abguss des im Vatikan aufbewahrten Kunstwerks wurde eigens für die Frankfurter Sammlung angefertigt. Diese einzigartige Aktion wurde möglich durch die Spende des der Klassischen Archäologie in Frankfurt eng verbundenen Stifterpaares York Thiel und Anni Heyrodt, die die Sammlung seit Jahren großzügig unterstützen.

Die Laokoongruppe wird im Rahmen der traditionellen Sonntagsführungen im Skulpturensaal feierlich übergeben

am Sonntag, dem 25. Juni, 11 Uhr,
im Skulpturensaal des IG-Farbenhauses (Raum 7.511)

und vorgestellt mit dem
Vortrag „Troja – Rom – Frankfurt“
von Prof. Dr. Anja Klöckner und Dr. Matthias Recke (Klassische Archäologie).

Der Vortrag wird die Vielschichtigkeit des Werkes, seine ungeheure Strahlkraft und seine Rezeption bis in die heutige Zeit beleuchten. Das Thema der mehrfigurigen Gruppe ist dem bekannten Mythenkreis des trojanischen Kriegs entnommen: Der Apollonpriester Laokoon hat die Trojaner davor gewarnt, das hölzerne Pferd in die Stadt zu ziehen – er ahnt, dass damit der Untergang der Stadt besiegelt wird. Der römische Dichter Vergil schildert, wie Laokoon und seine Söhne von zwei gewaltigen, von der Göttin Athena geschickte Schlangen angegriffen und getötet werden.

Das dreifigurige Original aus römischer Zeit wurde bereits 1506 in Rom entdeckt und in der Werkstatt Michelangelos ergänzt. Der Einfluss der Marmorgruppe auf die Kunst der Renaissance ist gewaltig, und bis heute gilt die von einer ungeheuren Dynamik geprägte Darstellung des im Todeskampf verstrickten Laokoon als eine der großartigsten künstlerischen Schöpfungen der Antike.

Mit der Laokoongruppe erhält die Frankfurter Sammlung nicht nur ihre erste monumentale Figurengruppe; der Neuzugang fügt der Sammlung auch ein neues Werk aus der Zeitenwende hinzu, also aus der Zeitspanne zwischen dem 1. Jahrhundert vor bis zum 1. Jahrhundert nach Christi Geburt – was auch den Studierenden der Archäologie und der Kunstwissenschaften zugutekommt.

Die Figur wurde von professionellen Kunstformern aus Leipzig in zwölf Einzelteilen angefertigt nach einer Form, die direkt dem marmornen Original entnommen wurde: Sie besteht aus Gips, teils gemischt mit Glasfasern und Jute, wiegt ca. 260 kg und ist 2,42 Meter hoch (mit dem 35 cm hohen Sockel insgesamt 2,77 Meter).

Bilder zum Download: www.uni-frankfurt.de/138896417

Bildtext: Gewichtiger Zuwachs: Der originalgetreue, ca. 260 kg schwere Abguss der Laokoongruppe nach seiner Ankunft im Skulpturensaal der Goethe-Universität. Zu sehen sind der Kunstformer Hans Effenberger (zweiter v.l.), der Kustos der Antikensammlung und des Skulpturensaals Matthias Recke (r.) sowie Wissenschaftler des Archäologischen Instituts, die beim Aufbau der Figur aus zwölf Einzelteilen gemeinsam Hand angelegt haben. (Fotos: Goethe-Universität)

Weitere Informationen
Dr. Matthias Recke
Kustos der Antikensammlung / Skulpturensaal Klassische Archäologie
Institut für Archäologische Wissenschaften Abt. I
Telefon +49 (69) 798 32301
E-Mail: Recke@em.uni-frankfurt.de


Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de

 

Jun 19 2023
15:28

Rund um die Paulskirche und in der Taunusanlage: Spaziergänge der Bürgeruniversität werden fortgesetzt

Demokratie-Dialog mit Denkmälern und Kunst 

FRANKFURT. Denkmäler, Skulpturen, Street Art: Man begegnet ihnen auf Straßen und Plätzen. Welche Rolle spielen Kunstwerke und Denkmäler im öffentlichen Raum für die Demokratie? Haben sie das Potenzial, uns zur Auseinandersetzung mit unserer Geschichte, Gegenwart und Zukunft anzuregen? Oder verwalten sie diese für uns – während wir uns an sie gewöhnen und am Ende alles übersehen, was uns nicht stört?

Die Dialogischen Spaziergänge der Bürger-Universität laden dazu ein, gemeinsam über diese Fragen nachzudenken und in den Austausch zu treten. Geplant sind zwei Spaziergänge, die an verschiedene Ort der Stadt führen.

Im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „DenkMalDemokratie: Dialogische Spaziergänge zur Kunst“ lädt die Bürgeruniversität zunächst ein zu einem

Spaziergang rund um die Paulskirche
am 27. Juni 2023, um 17 Uhr.

Des Weiteren bietet sie an einen

Spaziergang in der Gallusanlage-Taunusanlage
12. Juli 2023, um 17 Uhr.

Gesprächspartnerinnen während der Spaziergänge sind Dr. Jessica Beebone, Kunsthistorikerin und Leiterin des Fachbereichs Kunst im öffentlichen Raum im Frankfurter Kulturamt, sowie Verena Kuni, Kunstwissenschaftlerin und Professorin für Visuelle Kultur an der Goethe-Universität. Die beiden Expertinnen haben die Reihe, die im vergangenen Semester erstmals stattfand, konzipiert und organisiert.

Interessent*innen werden um Anmeldung gebeten unter www.buerger.uni-frankfurt.de. Weitere Informationen unter https://aktuelles.uni-frankfurt.de/_events/.


Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, E-Mail p.barth@em.uni-frankfurt.de

 

Jun 19 2023
10:47

Übergabe der „Frankfurter Dokumente“ jährt sich zum 75. Mal

„Startschuss“ für die Gründung der Bundesrepublik

FRANKFURT. Am 1. Juli 1948 haben die alliierten Militärgouverneure die „Frankfurter Dokumente“ an die westdeutschen Ministerpräsidenten überreicht. Das Ereignis, das sich nun zum 75. Mal jährt, war quasi der Startschuss für die Gründung der Bundesrepublik. Schauplatz der Übergabe war der inzwischen „Eisenhower-Saal“ genannte Raum im IG-Farben-Haus, in dem heute mehrere geisteswissenschaftliche Fachbereiche der Goethe-Universität untergebracht sind. Aus Anlass des Jubiläums findet

am Freitag, 30. Juni, um 13 Uhr (c.t.)
im Saal A im neuen Gebäude Sprach- und Kulturwissenschaften
auf dem Campus Westend

eine Gedenkveranstaltung am Fachbereich Rechtswissenschaft statt.

Die „Frankfurter Dokumente“ legten die Beziehungen zwischen den westlichen Besatzungsmächten und der westdeutschen Regierung fest und enthielten den Auftrag, eine verfassungsgebende Versammlung einzuberufen. Der Überreichung an die Ministerpräsidenten der westlichen Bundesländer im IG-Farben-Haus, dem damaligen US-Hauptquartier für Europa, folgten eingehende Beratungen, die schließlich zur Einrichtung eines „Parlamentarischen Rats“ führten, der ein „Grundgesetz“ für die Bunderepublik Deutschland erarbeiten sollte.

Bei der Gedenkveranstaltung am 30. Juni 2023 loten Joachim Rückert und Stefan Kadelbach, die als Professoren am Fachbereich Rechtswissenschaft der Goethe-Universität forschen und lehren, die rechtshistorische und die verfassungsrechtliche Dimension der „Frankfurter Dokumente“ aus. PD Dr. Michael Maaser, der Leiter des Universitätsarchivs der Goethe-Uni, und der Rechtshistoriker Prof. Albrecht Cordes begleiten den anschließenden Spaziergang zum IG-Farben-Haus.

Das Veranstaltungsplakat zum Download unter: https://www.uni-frankfurt.de/138247956

Information:
Prof. Dr. Guido Pfeifer
Antike Rechtsgeschichte, Europäische Privatrechtsgeschichte und Zivilrecht
Institut für Rechtsgeschichte
Fachbereich Rechtswissenschaft
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Telefon 069 798-34327
E-Mail pfeifer@jur.uni-frankfurt.de
Homepage https://tinygu.de/AntikeRG


Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, E-Mail sauter@pvw.uni-frankfurt.de

 

Jun 15 2023
11:39

Anlässlich des 50. Todestags des britischen Dramatikers Noël Coward produziert die Chaincourt Theatre Company in diesem Sommersemester die Komödie über eine Dreiecksbeziehung.

Serenade zu dritt: Noël Cowards „Design for Living“ auf der Bühne im I.G.-Farben-Haus

FRANKFURT. Sie können nicht miteinander, aber auch nicht ohne einander – diese wohlbekannte Beziehungsdynamik gewinnt in „Design for Living“ besonderen Schwung. Denn die zentralen Liebenden in Cowards Komödie sind zu dritt: Innenausstatterin Gilda, Malerin Jo und Dramatiker Leo kreisen konstant umeinander, ziehen sich an, stoßen sich ab, getrieben von den Umständen und ihren eigenen Begehrlichkeiten. „Design for Living“ hat dabei trotz aller romantischer Verstrickungen auch durchaus ernste Zwischentöne. Das Stück fragt nach Lebenszielen und Lebensgestaltung, nach den Opfern, die die Figuren zu bringen bereit sind ‒ für die Karriere oder die Liebe ‒ und wer oder was dabei auf der Strecke bleibt. Wenn Gilda beispielsweise darüber klagt, dass ihre eigene Berufung in der Sorge für ihre Partner*innen auf der Strecke bleibt, scheint eine Tragik durch, die auch fast 100 Jahre nach seiner Erstaufführung 1932 erstaunlich aktuell ist. Und auch das glückliche Ende lässt durchaus Scherben zurück. 

Chaincourt Theatre Company: Noël Cowards „Design for Living“
30. Juni sowie 1./6./7./8. Juli 2023
Einlass: 18:30 Uhr, Beginn der Vorstellung: 19:30 Uhr
Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend,
Nebengebäude des IG-Farben-Hauses, Raum NG 1.741
Unkostenbeitrag: 10 Euro bzw. 5 Euro (ermäßigt)

Für England zu skandalös, am Broadway ein Hit
Noël Coward ist einer der erfolgreichsten modernen englischen Dramatiker und erlebt aufgrund seines 50. Todestages gerade eine Renaissance auf britischen Bühnen. Die Hauptrollen in Design for Living schrieb er für sich selbst und ein befreundetes Ehepaar. Die (homo-)erotischen Untertöne waren zur damaligen Zeit so skandalös, dass das Stück zunächst nicht in Cowards britischer Heimat aufgeführt werden konnte. Die Broadway-Premiere war jedoch so erfolgreich, dass die begeisterten Fans teils nur mit polizeilicher Verstärkung im Zaum gehalten werden konnten.

Erfolgreiches Studierendentheater seit 70 Jahren
Die Chaincourt Theatre Company unter der Leitung von James Fisk, Dozent in der Amerikanistik, bringt das Stück nun in ihrer ganz eigenen Version auf die Bühne und widmet dabei auch zwei Männer- in Frauenrollen um. Bis auf Regisseur Fisk sind alle Beteiligten auf und hinter der Bühne Studierende der Goethe-Universität. Die Hauptdarstellerinnen waren zuletzt in den Winterproduktionen der seit den fünfziger Jahren bestehende Theatergruppe des Instituts für England- und Amerikastudien zu sehen und sind damit bereits heimisch auf der Bühne im I.G.-Farben-Nebengebäude. Die Aufführung des Stücks erfolgt im englischen Original.


Weitere Informationen:
James Fisk, Institut für England- und Amerikastudien, Goethe-Universität Frankfurt, fisk@em.uni-frankfurt.de; https://chaincourt.org/


Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de

 

Jun 13 2023
14:52

Die 53. Römerberggespräche diskutieren über Probleme und Grenzen der öffentlichen Debattenkultur 

Verbotszone Öffentlichkeit?

FRANKFURT. Gehören konträre Meinungen in einen öffentlichen Diskursraum? Sind sie Teil der Streitkultur einer sich entwickelnden Gesellschaft? Oder gibt es Gründe dafür, bestimmte Meinungen und Gedanken für nicht mehr diskussionswürdig zu halten? Wann kippt etwa die gute Absicht in ihr selbstgerechtes Gegenteil, in Borniertheit oder gar Ignoranz?

Um die Öffentlichkeit als Ort der argumentativen Auseinandersetzung geht es in den 53. Römerberggesprächen, die in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität veranstaltet werden.

Die 53. Römerberggespräche
„Keine Diskussion! Öffentlichkeit als Verbotszone“
finden statt
am Samstag, dem 17. Juni 2023,
von 10 bis 17 Uhr,
im Chagall Saal des Schauspiel Frankfurt. Der Eintritt ist frei.

Redner*innen und Diskussionsgäste sind der Literaturwissenschaftler Adrian Daub (Stanford University), die Theaterregisseurin und Autorin Simone Dede Ayivi, die Literaturwissenschaftlerin Sigrid Köhler (Universität Tübingen), der Pädagoge und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank Meron Mendel, der politische Philosoph Julian Nida-Rümelin (Universität München), die Rechtswissenschaftlerin Sophie Schönberger (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), der Kunsthistoriker und Autor Wolfgang Ullrich und Uwe Volkmann, Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie der Goethe-Universität und Mitglied des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt. Moderiert wird die Veranstaltung von der Journalistin Hadija Haruna-Oelker und Alf Mentzer, Leiter des Ressorts hr2-Tagesprogramm im Hessischen Rundfunk.

Die Frankfurter Römerberggespräche bestehen seit 1973 in ununterbrochener Folge und sind eine feste Institution der Debattenkultur in Deutschland. Vorsitzender des Trägervereins Römerberggespräche e.V. ist Miloš Vec, Professor für Rechts- und Verfassungsgeschichte an der Universität Wien und seit 2013 assoziiertes Mitglied des Frankfurter Forschungszentrums Normative Ordnungen.
 
Das Programm im Überblick:
 
10.00 Uhr
Begrüßung

10.15 Uhr
Adrian Daub
Wirklich wahr? Cancel Culture und Anti-Woke-Politiken als gesellschaftliche Phänomene

11.00 Uhr
Sigrid Köhler und Wolfgang Ullrich
Darf man das (noch)? Der Streit um Autonomie und Relevanz von Kunst und Literatur

12.00 Uhr
Uwe Volkmann
Das Recht und die Meinungen. Über den Zusammenhang von Verfassung und politischer Kultur

14.00 Uhr
Julian Nida-Rümelin
Cancel Culture: Ende der Aufklärung? Ein Plädoyer für politische Urteilskraft

15.00 Uhr
Simone Dede Ayivi und Meron Mendel
Ohne Keule! Über Antisemitismus und Rassismus reden

16.00 Uhr
Sophie Schönberger
„Die Hölle, das sind die anderen.“ Vom Ausgrenzen und Aushalten in der Demokratie

Details zum Programm:
www.roemerberggespraeche-ffm.de, www.normativeorders.net

Plakat zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/138635768

Weitere Informationen:
Anke Harms
Referentin für Wissenschaftskommunikation des Forschungszentrums „Normative Ordnungen“
Tel.: 069/798-31407, anke.harms@normativeorders.net; www.normativeorders.net/de


Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de

 

Jun 13 2023
10:21

Universität Magdeburg zeichnet Wirtschaftswissenschaftlerin der Goethe-Uni aus

Ehrendoktorwürde für Nicola Fuchs-Schündeln

Für ihre Forschung zu der Frage, wie sich die Wiedervereinigung wirtschaftlich auf private Haushalte ausgewirkt hat, ist Prof. Nicola Fuchs-Schündeln der Ehrendoktortitel der Universität Magdeburg verliehen worden. Fuchs-Schündeln ist seit 2009 an der Goethe-Universität tätig.  

FRANKFURT. Die Auswirkungen der deutschen Wiedervereinigung auf die Entwicklung der Präferenz- und Ressourcenstrukturen der Haushalte in Ost- und Westdeutschland, sie stehen im Fokus mehrerer Forschungsarbeiten, die Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Nicola Fuchs-Schündeln veröffentlicht hat. „Ein Thema, das auch für die Magdeburger Fakultät für Wirtschaftswissenschaft in den vergangenen 30 Jahren von großer Bedeutung war“, heißt es in der Pressemitteilung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die Fuchs-Schündeln jetzt bei ihrer 30-Jahr-Feier mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet hat.

Fuchs-Schündeln hat an der Goethe-Universität seit 2009 die Professur für Makroökonomie und Entwicklung inne. Bevor sie nach Frankfurt kam, war sie Assistenzprofessorin an der Harvard-University in Boston (USA). 2004 war sie in Yale promoviert worden. 2018 wurde sie mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ausgezeichnet, der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnung in Deutschland. 2010 erhielt sie einen Starting Grant des European Research Council (ERC), 2018 einen ERC Consolidator Grant. Sie gehört unter anderem der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina an, sowie dem Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Bild zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/138586399

Bildtext: Prof. Nicola Fuchs-Schündeln ist nun Ehrendoktorin der Universität Magdeburg. Hier mit Dekan Prof. Abdolkarim Sadrieh (links) und Universitätsrektor Prof. Jens Strackeljan (r.). (Foto: Jana Dünnhaupt / Uni Magdeburg)

Weitere Informationen
Prof. Dr. Nicola Fuchs-Schündeln
Professur für Makroökonomie und Entwicklung
Abteilung Geld und Währung
Goethe-Universität
Telefon +49 69 798-33815
fuchs@wiwi.uni-frankfurt.de
https://www.wiwi.uni-frankfurt.de/profs/fuchs/


Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, Fax 069 798-763-12531, sauter@pvw.uni-frankfurt.de

 

Jun 12 2023
11:09

Hackathon am 16. und 17. Juni am Campus Riedberg

Gemeinsam an der Goethe-Uni-App arbeiten 

FRANKFURT. Nach dem Relaunch ist bekanntlich vor dem Relaunch: Im Januar dieses Jahres wurde die neue Version der Goethe-App gelauncht. Die neue App bietet mehr Möglichkeiten, den Unialltag zu organisieren; so können Studierende darüber beispielsweise auf das Vorlesungsverzeichnis zugreifen oder die Suchfunktion der Universitätsbibliothek nutzen. Mit Hilfe von Studierenden und Mitarbeitenden aller Fachrichtungen soll diese App nun aber noch besser gemacht werden: am 16. und 17. Juni findet am Campus Riedberg ein vom Hochschulrechenzentrum (HRZ) der Goethe-Universität durchgeführter "Hackathon" statt. Darunter versteht man eine Veranstaltung, wo digitale Lösungen kollaborativ entwickelt werden. Ziel des Hackathons an der Goethe-Universität ist es, in Kleingruppen zuerst ein Konzept zu entwickeln, wie man die App verbessern kann. Dazu sollen sich die Teilnehmenden an einigen Problemstellungen entlanghangeln und im Team überlegen, wie das Problem in der App behandelt werden kann. Insgesamt werden fünf verschiedene 'Challenges', also Themenbereiche, zur Verfügung stehen.

Nach der Konzeptionsphase kann mit des Tools Figma ein erster Prototyp erstellt werden. Hierfür sind ausdrücklich keine Programmierkenntnisse vonnöten - schaden tun sie trotzdem nicht. Anschließend pitchen die Teilnehmenden ihr Konzept vor einem kleinen Publikum bevor es dann an die Optimierung geht. Zum Ende hin stellen alle Gruppen einer Jury ihre Lösung vor. An die Gewinnerteams werden 3.000 € Preisgeld ausgeschüttet. Aufgelockert wird das Ganze durch Fachvorträge von Experten.

Ulrich Schielein, Chief Information Officer (CIO) und Vizepräsident der Goethe-Universität, freut sich auf den kollaborativen Austausch: "Der Hackathon bietet die beste Gelegenheit, den digitalen Alltagshelfer für Studierende durch Studierende selbst verbessern zu lassen und dabei noch hilfreiches Digitalwissen zu erwerben.  Daher bin ich gespannt, was im Laufe dieses Tages für spannende und umsetzbare Ideen für unsere Goethe-App entwickelt werden."

Anmeldung: Studierende und Mitarbeitende aller Fachrichtungen der Goethe-Universität können teilnehmen. Die Gruppen werden vor Ort erstellt, daher können sich Interessierte auch allein anmelden. Es ist prinzipiell aber auch möglich, sich als Gruppe anzumelden. Jetzt anmelden unter https://qr.link/ON8Icg


Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de

 

Jun 12 2023
11:05

Klaus Heyne-Preis zur Erforschung der Deutschen Romantik geht an den Kunsthistoriker Miguel A. Gaete

Romantisches Naturverständnis – postkolonial reflektiert

Der Wissenschaftspreis zur Erforschung der Deutschen Romantik – gestiftet von dem Kinderarzt und Romantikenthusiasten Prof. Dr. Klaus Heyne aus Kiel – wird 2023 zum zweiten Mal verliehen: Preisträger ist Dr. Miguel A. Gaete mit seiner Arbeit über die romantische und koloniale Prägung deutscher Künstler, die im 19. Jahrhundert Chile bereisten.

FRANKFURT. Gemälde und Zeichnungen von sechs bislang wenig bekannten deutschen Künstlern auf ihrer Reise in die spanisch-amerikanischen Kolonien im 19 Jahrhundert hat der Kunsthistoriker Miguel A. Gaete in seiner kulturwissenschaftlichen Studie untersucht. Die Künstler zeichneten die indigene Bevölkerung, sie malten südamerikanische Plateaus und beobachteten die lokale Flora und Fauna. Wie Gaete in seiner Dissertationsschrift „Depicting Terra Incognita: German Romanticism, Arts, Sciences, and the Colonial Gaze in Chile, 1800–1899“ zeigt, hatten die Künstler dabei nicht nur Humboldts Südamerikabilder vor Augen und romantische Theorien zum Verhältnis von Mensch und Natur, Landschaft und Ästhetik im Gepäck. Die Bilder ihrer Chilereise sind auch geprägt von zeitgenössischen Vorstellungen von ‚Rasse', ‚Volk' und europäischer Überlegenheit, die in direkter Beziehung zu kolonialistischen Ambitionen betrachtet werden müssen.

Für seine postkolonial reflektierte Studie erhält der gebürtige Chilene Miguel A. Gaete den Klaus Heyne-Preis, der 2023 zum zweiten Mal vergeben wird. Der Goethe-Universität gestiftet hat den Preis der Kinderarzt und Romantikenthusiast Prof. Dr. Klaus Heyne (1937–2017) aus Kiel, um herausragende Beiträge zur Erforschung der Deutschen Romantik auszuzeichnen. Der mit 15.000 Euro dotierte, im Zwei-Jahres-Rhythmus vergebene Wissenschaftspreis wird am 11. Oktober 2023 feierlich an der Goethe-Universität verliehen.

Auszeichnet werde Gaete für seine Grundlagenarbeit für die künftige Erforschung der kultur- und diskursgeschichtlichen Zusammenhänge zwischen romantischer Kunst und kolonialen Strukturen, so die Jury des Heyne-Preises. Ihr gehören an: Katharina Boehm, Professorin für Englische Literatur und Kultur an der Universität Passau, Dr. Aurelio Fichter, Geschäftsführer der Benvenuto Cellini Gesellschaft e.V., sowie Dr. Mareike Hennig, Leiterin des Goethe-Hauses, der Goethe-Galerie- und Kunstsammlungen im Freien Deutschen Hochstift Frankfurt; die Goethe-Universität ist in der Jury vertreten durch die Kunsthistorikerin Prof. Dr. Mechthild Fend und die beiden Literaturwissenschaftler*innen Prof. Dr. Roland Borgards und Prof. Dr. Frederike Middelhoff.

Frederike Middelhoff, Vorsitzende der Kommission, betont: „Gaetes Arbeit bedeutet einen ersten Meilenstein hinsichtlich unserer Erkenntnisse über die Motivationen, wissenschaftlichen Vernetzungen und künstlerischen Praktiken von Künstlern, die in kolonialen Kontexten tätig waren und zugleich der deutschsprachigen Romantik nahestanden. Die Preisschrift veranschaulicht, wie diese romantisch inspirierten Bilder dieser Künstler das im 19. Jahrhundert geläufige Bild von Chile aus ihrem ‚kolonialen Blick' (colonial gaze) nachhaltig prägten. Gaetes kritische Untersuchung gibt wichtige Impulse für eine kunst- und kulturwissenschaftliche Romantikforschung, die sich mit den diskursgeschichtlichen Problemfeldern und dem kolonialen Erbe der Romantik auseinandersetzen muss. Es versteht sich von selbst, dass die Studie die damit verknüpften weitläufigen Fragen nicht umfassend beantworten kann. Hierzu brauchen wir weitere Untersuchungen, zu denen Gaete erste konzentrierte Probebohrungen geliefert hat. Gaete wird diese Perspektiven mithilfe des Heyne-Preises im Rahmen einer internationalen Tagung weiterentwickeln, die 2024 an der Goethe-Universität ausgerichtet wird. Wir sind sehr froh, dass der Heyne-Preis dazu verhelfen kann, diese wichtige Forschung zu befördern.“

Der Preisträger hat sich gegen eine Vielzahl innovativer Bewerbungen aus der germanistischen, musikwissenschaftlichen, philosophiegeschichtlichen und komparatistischen Romantikforschung durchgesetzt. Dr. Miguel A. Gaete ist gebürtiger Chilene, studierte Kunstgeschichte in Santiago und Barcelona und forscht derzeit mit einem Stipendium der Gerda Henkel-Stiftung. Gaete, der seine preisgekrönte Dissertation an der University of York (Großbritannien) abgeschlossen hat, führt bereits einen Doktortitel in Philosophie der Autonomous University of Madrid. Er absolvierte mehrere Fellowships und Stipendienaufenthalte in Deutschland, u.a. in Jena und Weimar. Sein Dissertationsprojekt erscheint als Monografie in diesem Jahr im New Yorker Verlag Cambria Press unter dem Titel „Germans in Vaterland: Romanticism, Arts, Sciences and the Colonial Gaze in Chile, 1800-1899“. Derzeit bereitet Gaete ein weiteres Manuskript für den Druck vor, mit dem Titel „The Leader of the Time: Carl Alexander Simon, Romanticism, and Imaginations in Southern Chile“.

Bild zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/138148417

Bildtext: Preisträger des Romantik-Preises der Goethe-Universität Frankfurt: Miguel Gaete (Foto:privat)

Weitere Informationen
Prof. Dr. Frederike Middelhoff
(W1-Professur für Neuere Deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Romantikforschung)
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik
https://www.uni-frankfurt.de/Middelhoff


Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de

 

Jun 9 2023
13:23

„Science Garden“ lädt Klimaforscher*innen zu Vortrag und Gespräch / Die Reihe begleitet die Sonderausstellung „Klimawissen schaffen“ im Senckenberg Naturmuseum

Wie Wissenschaftler*innen das Klima der Vergangenheit erforschen

FRANKFURT. Was können wir von vergangenen Warmzeiten lernen? Wie erforschen Naturwissenschaftler*innen das Klima der Vergangenheit und wie hilft uns das, die zukünftige Klimaentwicklung besser zu verstehen? Zu diesen Fragen sprechen in der „Science Garden“-Reihe Spitzenforscher*innen des gemeinsamen LOEWE-Forschungsschwerpunkt „VeWA – Vergangene Warmzeiten als natürliche Analoge unserer hoch CO2-Klimazukunft“.

Die Reihe beginnt am 15. Juni 2023 mit dem Vortrag "Klimainformation im Regentropfen" von Prof. Dr. Andreas Mulch (Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum & Institut für Geowissenschaften, Goethe-Universität) im Hörsaal im BIK-F/Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum (Georg-Voigt-Straße 14-16 60325 Frankfurt am Main).

Nach den Vorträgen stehen die Redner*innen sowie weitere Wissenschaftler*innen aus dem Forschungsprojekt bei einem Sommergetränk für persönliche Fragen, Diskussionen oder Anregungen zur Verfügung.

Die kleine Vortragsreihe begleitet die Sonderausstellung „Klimawissen schaffen“ im Senckenberg Naturmuseum, die noch bis zum 16. Juli besucht werden kann. Sie dokumentiert die Erforschung vergangener Warmzeiten eines internationalen Teams aus Geowissenschaftler*innen, Biolog*innen, Paläontolog*innen und Klimamodellier*innen der Goethe-Universität und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.

Weitere Termine und Themen im Überblick:

29. Juni 2023
"Die terrestrische Revolution der Kreidezeit – Was wissen wir über die Wechselwirkung von Klima und Leben in einer eisfreien Welt?"
Prof. Dr. Silke Voigt, Institut für Geowissenschaften der Goethe-Universität

13. Juli 2023
"Biodiversität und Klimawandel – eine kurze Geschichte der Säugetiere"
Prof. Dr. Susanne Fritz, Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum & Institut für Geowissenschaften, Goethe-Universität

Die Reihe wird veranstaltet von der Goethe-Universität Frankfurt und Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung im gemeinsamen LOEWE-Forschungsschwerpunkt „VeWA – Vergangene Warmzeiten als natürliche Analoge unserer hoch CO2-Klimazukunft“ (www.vewa-project.de). Es ist keine Anmeldung erforderlich.


Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, E-Mail, p.barth@em.uni-frankfurt.de

 

Jun 6 2023
16:22

Erste öffentliche Veranstaltung des neu gegründeten Zentrums für Critical Computational Studies an der Goethe-Universität

Just Computation - Kann KI Gerechtigkeit oder geht es einfach nur ums Berechnen? 

FRANKFURT. Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und Rechtsprechung – sie alle bedienen sich zunehmend Künstlicher Intelligenz (KI), befeuert durch eine Kombination aus immer mehr Daten mit noch nie dagewesener Rechenleistung. Zu welchem Zweck? Mit dem englischen Wortspiel „JUST Computation“ lädt das C3S zur Diskussion ein: Werden rechnergestützte Methoden lediglich angewandt, um Prozesse zu optimieren? Und/Oder findet hier ein grundlegender Wandel statt, der uns herausfordert, diesen gerecht zu gestalten?

Diesem Thema widmet sich die erste öffentliche Veranstaltung des neu gegründeten Center for Critical Computational Studies (C3S) an der Goethe-Universität

„Just Computation?“
am 12. Juni 2023, von 14 – 18 Uhr,
im PA-Gebäude, Theodor-W.-Adorno-Platz 1
und per Zoom.

Es diskutieren: Prof. Dr. Armin Nassehi (Ludwig-Maximilians-Universität München), Prof. Dr. Christiane Thompson (Goethe-Universität), Prof. Dr. Katharina Zweig (Technische Universität Kaiserslautern) und Prof. Dr. Thomas Hickler (Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum) unter der Moderation von Prof. Dr. Juliane Engel und Prof. Dr. Ulrich Meyer (Goethe-Universität).

Mit dem neuen Zentrum wird das wegweisende Forschungsfeld der „Critical Computational Studies“ zu einem Schwerpunkt an der Goethe-Universität. Das C3S hat die Aufgabe, computationale – also rechner-, algorithmen- und datengestützte – Methoden zu fundieren, zu entwickeln und anzuwenden. Dabei werden stets auch die Wechselwirkungen zwischen Mensch, Gesellschaft und Technologie in den Blick genommen. Mit dieser Verschränkung des Computationalen und des Kritischen will die Goethe-Universität auch die Chancen und Herausforderungen (post)digitaler Transformationen verstehen und letztere aktiv mitgestalten.

Um Anmeldung wird unter office@c3s.uni-frankfurt.de gebeten.

Weitere Informationen unter https://www.c3s-frankfurt.de


Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, E-Mail, p.barth@em.uni-frankfurt.de

 

Jun 6 2023
14:59

Es wird wieder spät: Campus Riedberg öffnet die Pforten zu Langer Nacht der Wissenschaft – Schwerpunktthema Klimawandel – Vorträge, Führungen und Mitmachexperimente bis zum Frühstück

„Night of Science“ an der Goethe-Universität

FRANKFURT. Nach drei Jahren Pause steht der Frankfurter Riedberg wieder ganz im Zeichen der Night of Science: Studierende der Goethe-Universität haben für Schüler:innen, Studierende und interessierte Bürger:innen ein fulminantes Programm von Vorträgen, Führungen und Mitmachexperimenten organisiert. 

In mehr als 70 Vorträgen wird es unter dem Schwerpunktthema Klimawandel etwa um vergessene Treibhausgase, die Rolle des Bodens und Klimakatastrophen in der Erdgeschichte gehen. Doch auch die „Dirty Tricks“ der Viren, Lichter und Farben in der Biochemie und das „Gottesteilchen“ Higgs-Boson stehen auf dem Programm sowie organische Solarzellen, die Ursachen von Altruismus und warum Antibiotikaresistenzen womöglich die nächste globale Herausforderung an die Gesundheit ist. In Führungen und Ausstellungen können Besucherinnen und Besucher beispielweise den Arzneimittelgarten erkunden, eine Tour durch die Chemielabore machen oder den Neutronenstern zum Anfassen begutachten.

Studieninteressierte können sich aus erster Hand von Hochschullehrer*innen und Studierenden berichten lassen, was sie in den einzelnen naturwissenschaftlichen Studiengängen erwartet. Abgerundet wird das Event auf dem Riedberg durch ein breitgefächertes Angebot an Speisen und Getränken. Der Eintritt ist frei.

Freitag, 16. Juni 2023
17 bis 6 Uhr 

Goethe-Universität, Campus Riedberg 

Otto-Stern-Zentrum, Ruth-Moufang-Str. 2
Geozentrum, Altenhöferallee 1
Physik/Biozentrum/Biologicum, Max-von-Laue-Str. 1 bis 13 

60438 Frankfurt am Main 

Programm und Informationen zur Anreise mit dem ÖPNV: www.nightofscience.de


Redaktion: Dr. Markus Bernards, Referent für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, telefon 069 798-12498, Fax 069 798-763-12531, bernards@em.uni-frankfurt.de

 

Jun 5 2023
12:46

Die MainStudy bietet Schüler*innen die Möglichkeit, die Goethe-Universität live und vor Ort kennen zu lernen.

Uni-Luft schnuppern 

FRANKFURT. Es ist wieder so weit: Tausende Abiturient*innen, Schülerinnen und Schülern der gymnasialen Oberstufen und der Fachoberschulen werden die Goethe-Universität zur „MainStudy“ besuchen. Dabei erwartet die Besucher*innen ein vielfältiges Programm aus Vorträgen zu Studiengängen, Campusführungen, Präsentationen von beliebten Berufsbildern und deren Zugangsmöglichkeiten und vieles mehr. Der Vorteil in diesem Jahr: Die MainStudy liegt für noch unentschlossene Abiturient*innen noch genau innerhalb der Bewerbungsfristen. Hier bietet sich also eine letzte Möglichkeit, sich vor Ort ein Bild der Goethe-Universität und der Studiengänge zu verschaffen und sich noch bis 15.7. für zulassungsbeschränkte und bis 31.08. für zulassungsfreie Studiengänge zu bewerben. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Veranstaltungsorte sind am 5. Juli 2023 der Campus Westend mit der Vorstellung der geistes-, gesellschafts- und wirtschaftswissenschaftlichen Fächer und am 6. Juli 2023 der Campus Riedberg mit der Vorstellung der Naturwissenschaften. Zusätzlich zu den allgemeinen Programmpunkten präsentieren sich die einzelnen Fächer und Institute durch Infostände, Führungen und Experimente. Dies gibt den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, die Universität intensiver zu erkunden und vielleicht auch schon den ersten Kontakt zu Studierenden oder Professor*innen des Wunschfaches aufzunehmen.

Die Angebote der Bundesagentur für Arbeit runden die beiden Tage mit zahlreichen Vorträgen zur Berufspraxis und übergreifenden Themen zu Entscheidungsfindung und Überbrückungsmöglichkeiten zwischen Abitur und Studium ab. Eingebettet sind die beiden Veranstaltungstage an der Goethe-Universität in die insgesamt viertägige Veranstaltung „MainStudy“ der Hochschulen der Region Frankfurt vom 3. bis 6. Juli 2022. Neben der Goethe-Universität sind als Gastgeber mit dabei die Frankfurt University of Applied Sciences, die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst und die Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen.

Im Rahmen der MainStudy findet am 4. Juli 2023 auch der Tag der Geisteswissenschaften an der Goethe-Universität statt, an dem sich Interessierte an den Geisteswissenschaften in Workshops ausprobieren und verschiedene geisteswissenschaftlichen Fächer und deren berufliche Perspektiven erkunden können. Anmeldung und weitere Informationen unter: https://www.tdg.uni-frankfurt.de

Mehr Infos unter http://www.mainstudy.uni-frankfurt.de


Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de

 

Jun 5 2023
11:36

Konferenz an der Goethe-Universität befasst sich mit der Entwicklung des afroamerikanischen Freiheitskampfes in den 1960er und 1970er Jahren

Neues zur Geschichte der Black-Power-Bewegung

FRANKFURT. Neue Strömungen innerhalb der Geschichte der Black-Power-Bewegung stehen im Mittelpunkt einer Konferenz, zu der Prof. Simon Wendt, Amerikanist an der Goethe-Universität, auch die Öffentlichkeit einlädt. Die Konferenz unter dem englischsprachigen Titel „New Directions in the History of the Black Power Movement“ findet

von Freitag, 23., bis Sonntag, 25. Juni,
Hörsaalzentrum, HZ 14 (3. Stock)
Theodor-W.-Adorno-Platz 5
60323 Frankfurt am Main

statt. Die Konferenzsprache ist Englisch.

Black Power – der energiegeladene Slogan einer Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner stammt aus den 1960er Jahren. Im Kontrast zu eher gemäßigten Bürgerrechtlern wie Martin Luther King setzte er der weißen Bevölkerung der USA ein starkes schwarzes Selbstbewusstsein entgegen. In den vergangenen 20 Jahren ist viel geforscht worden zur Geschichte der Black-Power Bewegung, und zahlreiche Studien haben die bislang eher eindimensionalen Narrative darüber revidiert, indem sie deren Wurzeln, die lokalen Organisations- und Erscheinungsformen und den Anteil, den afroamerikanische Frauen an der Entwicklung hatten, näher betrachteten. Auch die politischen Auswirkungen der Bewegung und ihr radikaler Internationalismus waren schon Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen.

Vor diesem Hintergrund bringt die Konferenz eine neue Generation amerikanischer, britischer und deutscher Historiker zusammen, damit sie ein neues Licht auf die komplexe Geschichte der Black-Power-Bewegung werfen können. Einige Redebeiträge greifen Themen auf, die für Zeithistoriker schon lange von Interesse sind, Themen wie die Rolle afroamerikanischer Frauen, die Bedeutung des Bildungswesens und die globalen Auswirkungen der Bewegung. Außerdem wird es auch um die Funktion der Religion und um die Zusammenarbeit zwischen Black-Power-Organisationen und LGBTQ-Aktivisten gehen. Die Konferenz soll einen weiteren Beitrag leisten für ein besseres Verständnis der Black-Power-Bewegung und ihres Erbes.

Information:
Prof. Dr. Simon Wendt
Institut für England- und Amerikastudien
E-Mail wendt@em.uni-frankfurt.de
Telefon 069 798-32358
https://black-power-conference.de/


Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, Fax 069 798-763-12531, sauter@pvw.uni-frankfurt.de

 

Jun 2 2023
15:43

Das Forschungskolleg Humanwissenschaften stellt vor: Thomas Biebricher und sein neues Buch "Mitte/Rechts. Die internationale Krise des Konservatismus".   

Identitätskrise der rechten Mitte?

FRANKFURT. Heute ist nicht mehr sicher, ob die rechte Mitte hält. Setzen ihre Vertreter weiterhin auf Ausgleich und behutsame Modernisierung? Oder auf polarisierenden Kulturkampf? Die Identitätskrise der rechten Mitte ist kein exklusiv deutsches Phänomen, wie nicht zuletzt der Aufstieg Donald Trumps gezeigt hat. Der Politikwissenschaftler Prof. Thomas Biebricher widmet sich in seinem neuen Buch dieser internationalen Dimension des Phänomens und zeichnet die turbulenten Entwicklungen seit 1990 nach. Seine Befunde sind auch deshalb brisant, weil sich am gemäßigten Konservatismus die Zukunft der liberalen Demokratie entscheidet. Das Buch ist 2023 im Suhrkamp Verlag in Berlin erschienen. Der Autor wird am Forschungskolleg Humanwissenschaften mit seiner Kollegin Greta Wagner über sein Buch diskutieren.

Das Forschungskolleg Humanwissenschaften lädt die interessierte Öffentlichkeit sehr herzlich zur Diskussion über die Thesen des Buches ein.

Thomas Biebricher und sein neues Buch "Mitte/Rechts -
Die internationale Krise des Konservatismus"
Mittwoch, 7. Juni 2023, 19.30 Uhr
Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität
Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg vor der Höhe

Die Buchvorstellung wird veranstaltet vom Forschungsschwerpunkt "Democratic Vistas. Reflections on the Atlantic World", der am Forschungskolleg Humanwissenschaften angesiedelt ist. Der 2020 gegründete Schwerpunkt untersucht die Entwicklung, die Potentiale und die Herausforderungen von Demokratien als Regierungs- und als Lebensformen in Gegenwart und Geschichte. Beteiligt sind vornehmlich Frankfurter Wissenschaftler*innen aus den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften. Der Schwerpunkt wird von dem Amerikanisten Professor Johannes Völz und dem Politikwissenschaftler Professor Gunther Hellmann geleitet.

Thomas Biebricher ist seit 2022 Heisenberg Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Politische Theorie, Ideengeschichte und Theorien der Ökonomie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er hat mehrere Professuren für Politische Theorie vertreten, u. a. von 2014 bis 2017 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. 2017 habilitierte er sich mit einer Studie zum Neoliberalismus, die 2021 im Suhrkamp Verlag unter dem Titel "Die politische Theorie des Neoliberalismus" auf Deutsch erschien. Von 2020 bis 2022 war er Associate Professor an der Copenhagen Business School.

Greta Wagner ist seit 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie an der Technischen Universität Darmstadt. Sie war von 2011 bis 2017 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main und von 2017 bis 2019 am Exzellenzcluster "Normative Ordnungen" der Goethe-Universität. Im Wintersemester 2022/2023 vertrat sie die Professur für Allgemeine Soziologie/Soziologische Theorie an der TU Darmstadt. 2017 erschien ihr Buch "Selbstoptimierung. Praxis und Kritik von Neuroenhancement".

Anmeldung zur Buchvorstellung: Zur besseren Disposition wird um Anmeldung per E-Mail gebeten: anmeldung@forschungskolleg-humanwissenschaften.de. Die Anmeldung wird registriert, es wird aber keine Anmeldebestätigung versendet.

Weitere Informationen: www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Kontakt: Iris Helene Koban, Geschäftsführung Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität. Mail: i.koban@forschungskolleg-humanwissenschaften.de; Tel.: 06172-13977-10 | Fax: 06172-13977-19; www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de


Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de

 

Jun 2 2023
14:57

Ausstellung ist das Resultat der Übung „Studiengalerie 1.357: Gemeinschaften im Blick der Kamera“ im Sommersemester 2023.

Schauen und Zeigen als Thema: Studiengalerie 1.357 zeigt drei Videoarbeiten

FRANKFURT. Gezeigt werden in der Studiengalerie 1.357 drei Videoarbeiten – zwei zeitgenössische Arbeiten, eine aus den 1960er Jahren –, die das Schauen und Zeigen selbst zum Thema machen. Statt dem Format der Black Box zu folgen, werden die Arbeiten auf der vorhandenen Infrastruktur der Studiengalerie 1.357 inszeniert. Im Sinne dieser Integration von strukturellen Hintergrundprozessen vereint der ungewöhnlich lange Ausstellungstitel NINA KÖNNEMANN SIMON LÄSSIG LUTZ MOMMARTZ JOEL AMINE NATALIA BELETSKAYA LUISA BENZINGER FRANZISKA BOUCHON SOFIA DIANA DIAS FLORENCIO LISA EISENLOHR GABRIEL GÖTTEL NICOLAS KENNEDY LANDA BEATE KÖTH MAXIM KRAEMER LAURA METZ FERNANDA ORTIZ DIAZ NUBA REITER EMMA TOMBERGER LOUIS UMBACH JUSTUS VOGEL AYŞE YAZICI die Namen aller Beteiligten, Künstler*innen wie auch Studierende, zu einem abstrakten, gemeinschaftlichen, aber auch sperrigen Teppich.

Von den Studierenden im Kollektiv erarbeitete Screening-Reihen erweitern die Ausstellung: In Reaktion auf die Seminardiskussionen wie auch die Werke erstellten sie Playlists, die in einem begleitenden Booklet erscheinen. Mit Blick auf die drei gezeigten Arbeiten führen sie die Ausstellung in Form von Links assoziativ weiter, verknüpfen sie mit weiteren Werken wie auch alltäglichen Arten der Mediennutzung und erweitern Diskussionen, Zugänge und institutionelle Beschränkungen.

Die Ausstellung ist das Resultat der Übung „Studiengalerie 1.357: Gemeinschaften im Blick der Kamera“, die von Dennis Brzek, M.A., wissenschaftlicher Mitarbeiter des Kunstgeschichtlichen Instituts der Goethe-Universität Frankfurt am Main, im Sommersemester 2023 durchgeführt wurde.

Studiengalerie 1.357 :
NINA KÖNNEMANN SIMON LÄSSIG LUTZ MOMMARTZ …
Eröffnung: 07.06., 20 Uhr
08.06.–07.07.2023
Begrüßung: Dennis Brzek
Einführung: Nicolas Kennedy Landa, Fernanda Ortiz Diaz, Maxim Kraemer

Was ehemals mit Begriffen wie „Experimentalfilm“, „Video“ und „Kunst“ klar eingegrenzt werden konnte, ist heute einer gelebten Immersion von bewegten und medialen Bildern gewichen, in denen das oftmals gleichzeitige Produzieren und Konsumieren zur Grundlage ökonomischer, politischer und affektiver Beziehungen geworden ist. Die Studiengalerie 1.357, die sich seit einem Jahrzehnt dem Dispositiv der Ausstellung und der Wissensproduktion von Videokunst widmet, bildet durch ihren dezidierten Fokus auf das Bewegtbild einen von vielen Knotenpunkten in diesem Netzwerk. Die neue Ausstellung wird eine materialistische Lesart von Video und Film als Ausgangspunkt nehmen, um über die Rolle des Displays in der Vermittlung und Präsentation von Bewegtbild nachzudenken.

Die Studiengalerie 1.357 ist eine Kooperation des Städel Museums, des MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt und des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften und der Goethe-Universität. Sie realisiert pro Jahr vier Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst.
http://studiengalerie.uni-frankfurt.de/

Biografien der Künstler*innen:

Nina Könnemann lebt und arbeitet in Berlin. Ausstellungen (Auswahl): Gandt, New York (2023), Old Dogs, Lars Friedrich, Berlin (2022), Deep Rivers Run Silent, Montos Tatoo, Vilnius (2021), High Art, Paris (2021), Tourism, Kunsthaus Glarus (2021), Arrows, Francesca Pia, Zürich (2021), Que Onda, House of Gaga, Los Angeles (2018), Der Wert der Freiheit, Belvedere 21 (2018), Free WiFi 3, KW Institute of Contemporary Art, Berlin und Centre George Pompidou, Paris (2017), Free WiFi 2, Museum Brandhorst, München (2017).

Simon Lässig lebt und arbeitet in Berlin. Ausstellungen (Auswahl): Elene Chantladze, Simon Lässig, LC Queisser, Tbilisi (2023),  Kino, Fluentum, Berlin (2022), I am the secret meat, FELIX GAUDLITZ, Vienna (2022), Simon Lässig, Fanta, Mailand (2021), Joint Ventures, KOW, Berlin (2021), projections mit Vera Lutz, Nousmoules, Vienna (2019), Simon Lässig, FELIX GAUDLITZ, Vienna (2019), Darcy Lange: Work Studies in Schools, Mavra, Berlin (2019) und Filmprogramme für: Kurzfilmtage Oberhausen (2021), Kunstverein München (2020) und Haus am Waldsee, Berlin (2023).

Lutz Mommartz ist Experimentalfilmer und lebt und arbeitet in Düsseldorf. 1967 begann er, seine ersten 16mm-Filme zu drehen. Seitdem hat er über 50 Werke realisiert. Ende 2020 widmete ihm die Kunsthalle Düsseldorf eine umfangreiche Retrospektive, mommartzfilm 1964 – 2020 (2020-2021).


Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de

 

Aktualisierung: Die Website des Clusters SCALE ist nun zu erreichen unter https://scale-frankfurt.org

Für die anstehende Runde der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder bewirbt sich die Goethe-Universität Frankfurt mit vier neuen Clustern zu den Forschungsthemen Vertrauen im Konflikt (CONTRUST), Infektion und Entzündung (EMTHERA), Ursprung der Schweren Elemente (ELEMENTS) und zelluläre Architekturen (SCALE). Die Anträge vereinen die Kompetenzen und zukunftsweisenden Ideen der Goethe-Universität mit denen der Kolleg:innen des Verbunds der Rhein-Main-Universitäten (RMU) und weiterer Partner der vier großen Organisationen der außeruniversitären Forschung. Der seit 2019 bestehende Exzellenzcluster Cardiopulmonary Institute wird im kommenden Jahr direkt einen Vollantrag einreichen.

FRANKFURT. Prof. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität, freut sich auf den Exzellenzwettbewerb: „Wir gehen mit vier neuen, herausragenden und höchst spannenden Projekten und unserem bestehenden, einzigartigen Cluster in den Wettbewerb um die Förderung als Exzellenzcluster. In den Projekten aus allen Forschungsbereichen an der Goethe-Universität adressieren wir brennende Forschungsthemen: Es geht darum, wie wir in unserer Gesellschaft mit Konflikten umgehen und in dieser schwiegen Zeit Vertrauen schaffen. Wir arbeiten an einem grundsätzlich neuen Verständnis der Struktur-Funktionsbeziehung von Zellen, das die vielfältigen Funktionen unserer Zellen beschreibt. Wir entwickeln neue, erkenntnisbasierte Ansätze zur Behandlung von Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems und der Lunge oder für komplexe Erkrankungen, bei denen unser Immunsystem aus den Gleisen gerät. Und wir werden die Frage nach dem Wie der Entstehung des Sternenstaubs beantworten.“

Präsident Schleiff hebt die Bedeutung der Rhein-Main-Universitäten bei der Konzeption der Forschungscluster hervor: „Im Rhein-Main-Gebiet bilden wir mit der Goethe-Universität Frankfurt, der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, der Technischen Universität Darmstadt und den zahlreichen erstklassigen außeruniversitären Instituten und forschenden Unternehmen eine integrierte Wissenschaftsregion, die eine in Deutschland einzigartige Expertise auf kleinstem Raum vereint und so global sichtbar macht. Mit diesem Pfund können wir in der Exzellenzinitiative wuchern, und die Anträge wären ohne diese Partnerschaften nicht entstanden.“

Alle fünf Cluster sind tragende Säulen des Forschungsprofils der Goethe-Universität und wurden in enger Anbindung an die Gesamtstrategie entwickelt. Die vier neuen Cluster haben in einem vom Präsidium verantworteten, qualitätsgetriebenen Auswahlverfahren und begleitet durch ein von der Goethe-Universität bestelltes „International Scientific Advisory Board“ (ISAB) Antragsskizzen erarbeitet. Die Antragsskizzen wurden jetzt bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingereicht und werden in den kommenden Monaten durch Gutachtergremien geprüft, bevor die Cluster im kommenden Jahr Vollanträge einreichen dürfen. Die Förderung als Exzellenzcluster beginnt nach einem zweistufigen Evaluationsprozess im Jahr 2026.

CONTRUST: Vertrauen im Konflikt – Politisches Zusammenleben unter Bedingungen der Ungewissheit. Konflikte sind in gesellschaftlichen Kontexten unumgänglich, aber dennoch funktioniert das Zusammenleben. Eine wichtige Rolle spielt hier das Vertrauen. Es gibt uns die Gewissheit, dass Auseinandersetzungen nicht eskalieren, dass sich das jeweilige Gegenüber an Regeln hält, dass Institutionen uns gegen Überschreitungen absichern und dass die soziale Welt als ganze so stabil ist, dass wir unser Handeln in ihr sinnvoll orientieren können. Wie sich dieses Vertrauen bildet und was seine Ursprünge sind, untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in CONTRUST. Prof. Luciano Rezzolla, Sprecher des Clusters ELEMENTS, wünscht seinen Kolleginnen und Kollegen von CONTRUST viel Erfolg im Wettbewerb: „Wie Vertrauen im Konflikt erhalten oder neu geschaffen werden kann, ist eine fundamentale Frage unserer vielgestaltigen Gesellschaften und politischen Systeme. Ich freue mich, dass in CONTRUST einige der brillantesten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dieses Forschungsfelds hier Antworten finden werden.“

Projektpartner:
Goethe-Universität Frankfurt (Antragstellerin)
Leibniz-Institut Hessische Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung, Frankfurt
Website: https://contrust.uni-frankfurt.de/

EMTHERA: Emerging Therapeutics. Zu den größten medizinischen Herausforderungen der globalen Gesundheit gehören Infektions- und Entzündungskrankheiten sowie Störungen des Immunsystems, die den gesamten menschlichen Körper betreffen. Die Prozesse sind wissenschaftlich nicht gut verstanden, was zu einer großen Zahl von Therapieversagen führt. EMTHERA sucht nach neuen Ansätzen zur Erforschung dieser Krankheiten und zur Entwicklung neuartiger Therapien. Dabei setzen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf mRNA-basierte Verabreichungsformen, auf Wirkstoffe, die gezielt krankheitsrelevante Proteine abbauen und auf computergestützte und nanotechnologische Anwendungen. Prof.'in Inga Hänelt, Sprecherin des Clusters SCALE, hebt die Bedeutung von EMTHERA als translationalen Cluster hervor: „EMTHERA ist eine Kooperation im Rahmen des Verbunds der Rhein-Main-Universitäten und ein weiteres Leuchtturmprojekt, das die grundlagenorientierte Erforschung molekularer Zusammenhänge der Krankheitsentstehung eng mit der Entwicklung neuartiger Therapien verzahnt.“

Projektpartner:
Goethe-Universität Frankfurt (Antragstellerin)
Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (weitere Antragstellerin)
Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie (ITMP), Frankfurt
Helmholtz-Institut für Translationale Onkologie (HI-TRON), Mainz
Institute for Molecular Biology (IMB), Mainz
Max-Planck-Institut für Polymerforschung, Mainz
Max-Planck-Institut für Biophysik, Frankfurt
Website: https://www.emthera.de/

ELEMENTS: Exploring the Universe from Microscopic to Macroscopic Scales. Unsere Welt ist aufgebaut aus verschiedenen Atomsorten, den Elementen. Vom leichten Wasserstoff bis hinauf zum Eisen entstehen diese Elemente in Sternen wie unserer Sonne. Auf welche Weise sich jedoch die viel selteneren, schweren Elemente wie etwa Gold oder Platin bilden, untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei ELEMENTS, indem sie die mikroskopischen Maßstäbe von Elementarteilchen mit den makroskopischen Maßstäben astrophysikalischer Objekte wie etwa den Neutronensternen verbinden. Prof. Vinzenz Hediger, Sprecher des Clusters CONTRUST, ist überzeugt: „Das Vorzeigeprojekt ELEMENTS, eine Kooperation innerhalb des Verbunds der Rhein-Main-Universitäten mit der TU Darmstadt, schließt die Lücke zwischen Experimenten, Beobachtungen und Theorie und wird das Verständnis von Materie unter extremen Bedingungen deutlich erweitern.“

Projektpartner:
Goethe-Universität Frankfurt (Antragstellerin)
Technische Universität Darmstadt (weitere Antragstellerin)
GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, Darmstadt
Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS)
Max-Planck-Institute für Radioastronomie, Bonn
Website: https://elements.science/

SCALE: Subcellular Architectures of Life. Zellen bestehen aus Milliarden von Molekülen, die von Einzelmolekülen über große Molekülkomplexe bis hin zu Organellen organisiert sind. Zwar sind die Funktionen vieler einzelner Moleküle bekannt, doch ist noch vielfach unklar, wie die Architektur im Innern einer Zelle entsteht, funktioniert und wie die Teile interagieren. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von SCALE wollen die Selbstorganisationsprinzipien der Zelle aufdecken und eine räumlich wie zeitlich hochaufgelöste Simulation der Zelle erstellen, um besser zu verstehen, wie Zellen wirklich funktionieren und wie ihre verschiedenen „Maschinen“ zusammenarbeiten. Prof. Ivan Đikić, Sprecher des Clusters EMTHERA, hebt hervor: „Die Spitzentechnologien, die die Kolleginnen und Kollegen bei SCALE ständig weiterentwickeln, werden in Kombination mit dem herausragenden wissenschaftlichen Konzept eine All-Atom-Simulation großer Zellsegmente mit langfristiger Vorhersagekraft ermöglichen. Dies wird unser Verständnis der zellulären Struktur-Funktionsbeziehung auf ein neues Niveau heben und die molekulare Zellforschung entscheidend weiterbringen.“

Projektpartner:
Goethe-Universität Frankfurt (Antragstellerin)
Max-Planck-Institut für Biophysik, Frankfurt
Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Frankfurt
Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS)
Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik, Dresden
Universität des Saarlandes, Homburg
Website: https://scale-frankfurt.org

CPI: Cardiopulmonary Institute. Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems gehen häufig einher mit Lungenkrankheiten. Weltweit sind sie die häufigsten Todesursachen. Ziel des Exzellenzclusters ist es zu verstehen, welche molekularbiologischen Prozesse dem Funktionieren dieser Organe und ihrem Versagen bei Erkrankungen zugrunde liegen. Dazu entwickeln die CPI-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler im hochschulübergreifenden CPI Modellsysteme von Zellkulturen bis zu Tiermodellen und kombinieren die Ergebnisse mit Untersuchungsdaten von Patient:innen, um neue Therapieansätze zu finden. Der Cluster wurde erstmals als „Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System“ von 2006 bis 2018 gefördert und konnte sich 2019 erneut als Exzellenzcluster Cardiopulmonary Institute durchsetzen.

Projektpartner:
Goethe-Universität Frankfurt und
Justus-Liebig-Universität Gießen (gemeinsame Antragstellerinnen)
Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim
Universitätsmedizin Göttingen
Derzeitige Förderung als Exzellenzcluster: 2019 – 2025 (45 Millionen Euro)
Website: https://www.cpi-online.de/

 

Jun 1 2023
11:39

Ein Zufallsfund mit Seltenheitswert, der auf neue Erkenntnisse hoffen lässt

Team der Goethe-Universität entdeckt im Oman 4300 Jahre alte Kupferbarren

Nach Kohleresten gesucht, Kupferbarren gefunden: Irini Biezeveld und Jonas Kluge haben bei einer Routinegrabung in Oman erlebt, wie überraschend die Archäologie sein kann. Ihr Zufallsfund mit Seltenheitswert wird weitere Forschungen zur Folge haben.  

FRANKFURT. Ein Hinweis aus der lokalen Bevölkerung hatte die Frankfurter Archäologen in die Gegend in der Nähe der Stadt Ibra in Oman geführt, wo sie mehrere Siedlungen vorfanden. Irini Biezeveld und ihr Mitdoktoranden Jonas Kluge hielten sich zu einer von der Deutschen Orient-Gesellschaft finanzierten sechswöchigen Feldforschung und unter Aufsicht des Ministeriums für Kulturerbe und Tourismus von Oman im Gouvernement North Sharqiyah in dem Land im Osten der Arabischen Halbinsel auf. Sie dokumentierten die sichtbaren Gebäude, danach legten sie Testschnitte im Gelände an. Mit Hilfe etwaiger Holzkohlefunde wollten sie die Siedlung datieren. Da kam etwas Grünes zum Vorschein: Ein außen korrodierter Kupferklumpen, bestehend aus drei einzelnen Barren in der Form eines runden Kegels. „Ein solcher Fund ist äußerst selten“, sagt PD Dr. Stephanie Döpper, die die beiden Doktoranden wissenschaftlich betreut. Der 1,7 Kilogramm schwere Fund sei von den Anwohnern vermutlich aus Versehen zurückgelassen worden, als die Siedlung aufgegeben wurde – aus welchen Gründen auch immer.

Die Siedlung, die Biezeveld und Kluge identifizierten, stammt aus der Frühen Bronzezeit (ca. 2600-2000 v. Chr.). In dieser Zeit war das Gebiet des heutigen Oman einer der wichtigsten Produzenten für Kupfer für das antike Mesopotamien im heutigen Irak sowie die Indus-Kultur im heutigen Pakistan und Indien. Nur hier kam in größerem Umfang Kupfererz vor. Zu Kupferbarren gegossen, war es ein begehrtes Handelsgut, wie nicht zuletzt Keilschrifttexte aus Mesopotamien belegen. Da die Kupferbarren in der Regel zu Werkzeugen und anderen Gegenständen weiterverarbeitet wurden, werden sie bei archäologischen Ausgrabungen nur sehr selten angetroffen. Umso überraschender war der Fund gleich mehrerer solcher Barren in der frühbronzezeitlichen Siedlung.

Die Kupferbarren haben eine für die Zeit typische plankonvexe Form, die dadurch entstanden ist, dass das flüssige Kupfer in kleine tönerne Tiegel gegossen wurde. Der Fund der Kupferbarren ermöglicht es, mehr über die Rolle Omans in den interregionalen Handelsbeziehungen während der Frühen Bronzezeit, sowie die schon damals bekannten Technologien der Metallverarbeitung zu erfahren. Die Verhüttung von Kupfer erfordert sehr viel Brennmaterial, was in einer so trockenen und vegetationsarmen Gegend wie Oman eine große Herausforderung dargestellt haben dürfte. Zu erforschen, wie die Menschen in der Frühen Bronzezeit mit ihren begrenzten Ressourcen umgegangen sind und ob ihnen eine nachhaltige Nutzung möglich war, ist eine der Fragen, die im weiteren Verlauf des Projektes beantwortet werden sollen.

Dass das neu entdeckte Dorf in engem Kontakt und Austausch mit dem indischen Subkontinent stand, beweisen auch mehrere Keramikscherben sogenannter „black-slipped jars“, große Vorratsgefäße der Indus-Kultur, die ebenfalls dort entdeckt wurden. Offenbar war sogar eine kleine, eher ländlich geprägte Siedlung im Zentraloman in ein System das interregionalen Handels und Austausches eingebunden.

Die Ausgrabungen erfolgten in Zusammenarbeit mit dem Ministry of Heritage and Tourism des Sultanats Oman und wurden von der Deutschen Orient-Gesellschaft finanziell unterstützt.

Bilder zum Download unter: https://www.uni-frankfurt.de/138045481

Bildtexte:
Bild 1: Luftaufnahme des zentralen Teils des Fundortes von Südwesten. (Foto: Conrad Schmidt)
Bild 2: Gut erhaltenes Umm an-Nar-zeitliches Wohngebäude. (Foto: Jonas Kluge)
Bild 3: Reste von drei Kupferbarren während der Ausgrabung. (Foto: Jonas Kluge)
Bild 4: Detailaufnahme der durch Korrosion zusammenhängenden plankonvexen Barren. (Foto: Conrad Schmidt)

Weitere Informationen
Jonas Kluge     
Doktorand
Institut für Archäologische Wissenschaften, Abt. I: Vorderasiatische Archäologie und Klassische Archäologie
Goethe-Universität Frankfurt
069-798-32320
kluge@em.uni-frankfurt.de
Twitter-Handle: @JonasbKluge


Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, Fax 069 798-763-12531, sauter@pvw.uni-frankfurt.de

 

Mai 31 2023
16:36

Goethe-Universität startet mit zukunftsweisendem Forschungsfeld auf dem früheren Biocampus / Erste Veranstaltung am 12. Juni

„Center for Critical Computational Studies“ gegründet

Die Goethe-Universität Frankfurt macht einen bedeutenden Schritt hin zur Weiterentwicklung rechner-, daten- und algorithmenbasierter Methoden: Das „Center for Critical Computational Studies“ (kurz C3S) nimmt seine Arbeit auf. Es schafft ein zukunftsweisendes Forschungs-, Lehr- und Transferumfeld. So können Systemverständnisse domänenübergreifend vertieft und der (post)digitale Wandel nachhaltig und gerechtfertigt gestaltet werden. Das C3S wird den früheren Biocampus an der Siesmayerstraße neu beleben.

FRANKFURT. Die „Critical Computational Studies“ sind ein wegweisendes Forschungsfeld. Sie zielen darauf, computationale – also rechner-, algorithmen- und datengestützte – Methoden zu fundieren, zu entwickeln und anzuwenden. Dabei werden stets auch die Wechselwirkungen zwischen Mensch, Gesellschaft und Technologie in den Blick genommen. Mit dieser Verschränkung des Computationalen und des Kritischen will die Goethe-Universität auch die Chancen und Herausforderungen (post)digitaler Transformationen verstehen und letztere aktiv mitgestalten. Das neu geschaffene Zentrum nimmt hierbei eine führende Rolle ein.

Prof. Dr. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität, zeigt sich erfreut, dass es nun losgeht: „Das von mir in meinem Präsidentschaftswahlkampf skizzierte Vorhaben eines neuen ‚Center for Critical Computational Studies' zur Eröffnung neuer Wege in die Digitalität wird nun in die Tat umgesetzt. Mit dem Center unterstreichen wir unser Bekenntnis zur Spitzenforschung und Methodenentwicklung und auch die Annahme unserer Verantwortung zur Ausgestaltung des (post)digitalen Zeitalters. Dazu soll die Entwicklung effektiver computationaler Methoden erheblich ausgebaut und der Weg für eine verantwortungsvolle Nutzung solcher Technologien geebnet werden. Das Zentrum wird ein Katalysator für innovative Ideen und wegweisende Forschung sowie ein Ort für bereits aktive und neue Kolleg*innen der Goethe Universität sein. Zudem bekennen wir uns zur nachhaltigen Nutzung von Bestandsgebäuden, denn das Zentrum wird – ein zweites zentrales Wahlkampfversprechen für meine Amtszeit – durch Reaktivierung des ehemaligen Biocampus in der Siesmayerstraße ermöglicht. Ein großer Coup für die Goethe-Universität und Frankfurt. Ich wünsche den Direktor*innen ein glückliches Händchen und Weitblick – gerade die ersten Schritte sind entscheidend.“

Das vierköpfige Gründungsteam kommt aus den Bereichen der Geistes-, Sozial-, Lebens- und Computerwissenschaften. Nicht nur das verdeutlicht den inter- und transdisziplinären Anspruch des Zentrums. In den nächsten zwei Jahren wird das Zentrum zwölf neue Professor:innen in das C3S berufen. Durch die enge Zusammenarbeit mit führenden Forscher:innen aus verschiedenen Fachbereichen wird das Zentrum zudem ein breites Spektrum an Expertise bündeln und neue Impulse für die Profilbereiche der Goethe-Universität setzen. Wissenschaftler:innen in der frühen Berufsphase werden besonders gefördert und verstärken die sog. Principal Investigators des C3S.

Neben der Forschung wird das Zentrum auch in Studium und Lehre sowie im Transfer aktiv. So vermittelt das C3S „Critical Computational Literacy“ in die Breite der Universität und Gesellschaft, also den kreativen Umgang mit zukunftsträchtigen Computertechnologien sowie die Reflexionskompetenz für deren ethische, soziale, politische und wirtschaftliche Implikationen.

Das C3S wird nach der Renovierung der historischen Räumlichkeiten den früheren Biocampus an der Siesmayerstraße beziehen. Durch die Neubelebung dieses Standorts werden inspirierende Kontexte geschaffen, die Wissenschaftler:innen den Raum für Forschung, Lehre und Transfer geben.

Der Gründungssprecher des C3S, Prof. Dr. Christoph Burchard, über die Bedeutung und die ersten Schritte des neuen Centers: „Das C3S ist eine einmalige Chance für unsere Universität und Wissenschaftsregion. Herzlichen Dank für das Vertrauen, das Zentrum als Gründungssprecher leiten zu dürfen. Im Gründungsvorstand und zusammen mit den Principal Investigators am C3S werden wir in den kommenden Jahren die Strukturen schaffen, um die ‚Critical Computational Studies' mit Leben zu erfüllen. Ohne die Initiative und das unermüdliche Engagement des Präsidenten wäre das nicht möglich gewesen. Wir greifen nun die wichtigen Vorarbeiten auf, setzen Schwerpunkte und fügen all das in die Gesamtstrategie der Goethe-Universität ein. Hierzu stehen wir im engen Kontakt mit Exzellenzcluster-Initiativen und suchen den intensiven Austausch mit den Profil- und Fachbereichen. Diese sind zentrale Partner des C3S. Mit Kolleg:innen aus der Goethe-Universität gleisen wir bereits erste Forschungsprojekte auf, verankern die ‚Critical Computational Studies' in Form von ‚Critical Computational Literacy' in Studium und Lehre und starten Transferaktivitäten. Zugleich setzen wir die Prozesse in Gang, um die zwölf neuen Professuren an das C3S zu berufen. Darauf liegt jetzt ein Hauptaugenmerk.“

Informationen zu den Forschungsschwerpunkten und Initiativen des Zentrums finden Sie auf der Webseite des Zentrums: www.c3s-frankfurt.de.

Eine erste öffentliche Veranstaltung findet statt am 12. Juni im PA-Gebäude am Campus Westend.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Christoph Burchard (Gründungssprecher)
office@c3s.uni-frankfurt.de


Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de