Unsere Pressemitteilungen informieren Sie über aktuelle Ereignisse aus der Universität. Dazu zählen neue Forschungsergebnisse, universitäre Themen und Veranstaltungsankündigungen. Sie wollen regelmäßig über Neuigkeiten aus der Goethe-Universität informiert werden? Abonnieren Sie unsere Pressemitteilungen.
Zwei Rechtswissenschaftlerinnen erhalten Baker McKenzie-Preis 2022
Biljana Biljanovska und Freya Carolin Nelson werden mit dem Baker McKenzie-Preis ausgezeichnet. Beide wurden mit wirtschaftsrechtlichen Arbeiten an der Goethe-Universität promoviert. Darin haben sie sich mit der Regulierung des europäischen Bankenwesens bzw. den rechtlichen Aspekten von öffentlichen Förderbanken befasst.
FRANKFURT. Seit
1988 zeichnet die Anwaltskanzlei Baker McKenzie herausragende Dissertationen
und Habilitationen aus, die am Fachbereich Rechtswissenschaft der
Goethe-Universität entstanden sind. In diesem Jahr hat sich die
Auswahlkommission für zwei wirtschaftsrechtliche Arbeiten entschieden. Den
Baker McKenzie-Preis 2022 erhalten Dr. Biljana Biljanovska und Dr. Freya
Carolin Nelson für ihre Dissertationen. Dr. Matthias Scholz, Managing Partner
von Baker McKenzie Deutschland, wird die Auszeichnung während der
Promotionsfeier des Fachbereichs Rechtswissenschaft heute Abend auf dem Campus
Westend überreichen.
„The EU Supervisory and Resolution
Framework for Banks: An Inquiry into the Complexity and Instability of Bank
Groups“ – so lautet der Titel der Dissertation von Dr. Biljana Biljanovska.
Biljanovska habe auf sorgefältige und differenzierte Weise die
Wechselwirkung zwischen rechtlicher Struktur und regulatorischer Wirksamkeit
der Bankenregulierung in der EU herausgearbeitet, so die Betreuerin der Arbeit,
Prof. Katharina Pistor, Professorin an der Columbia University in New York.
„Biljana Biljanovskas Arbeit bei der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde
versetzte sie in die Lage, das komplexe Zusammenspiel zwischen der Struktur von
Bankkonzernen und den von ihnen angewandten rechtlichen und regulatorischen
Arbitragetechniken Arbitragetechniken (Handelsstrategien zum Zweck der
Gewinnerzielung durch Gewinnmitnahme, Red.) sowie den aufsichtsrechtlichen
Reaktionen auf die Auswirkungen dieser Strategien zu untersuchen und zu
beleuchten", erklärt Pistor.
Dr. Freya Carolin Nelson preisgekrönte Dissertation
trägt den Titel „Die öffentlichen Förderbanken in Deutschland – Rechtliche
Grundlagen, öffentlicher Auftrag und staatliche Absicherung, staatliche
Einflussnahme und Kontrolle sowie bankaufsichtsrechtliche Vorgaben“. Der
Betreuer der Arbeit, Prof. Helmut Siekmann, Institute für Monetary and
Financial Stability (IMFS) der Goethe-Universität, weist auf die Heterogenität
und Komplexität der Materie hin: „Öffentliche Förderbanken sind sehr
unterschiedlich organisiert, und für jedes Institut gilt ein eigenes
Rechtsregime. Dies umfassend rechtlich aufzuarbeiten ist eine außerordentlich
anspruchsvolle Aufgabe, die einen breiten Überblick über verschiedene
Rechtsgebiete voraussetzt, ebenso, wie schwierige Einzelprobleme sicher zu
beherrschen, die quer zu den Rechtsgebieten miteinander verwoben sind."
Die Verfasserin habe diese Aufgabe mit Bravour gemeistert. Frau
Nelson ist dem Thema ihrer Dissertation auch im Anschluss an ihre Promotion
treu geblieben und arbeitet nunmehr bei der KfW.
„Der mit insgesamt 6.000 Euro dotierte Preis spiegelt unsere enge
Verbundenheit mit der Goethe-Universität wider und ist ein wichtiger
Bestandteil unserer juristischen Nachwuchsförderung", so Dr. Matthias
Scholz. Bisherige Preisträger arbeiten unter anderem inzwischen als
Universitätsprofessoren, Unternehmensjuristen, Investmentbanker, Richter und
Rechtsanwälte.
Über Baker McKenzie
Als eine der führenden deutschen Anwaltskanzleien berät Baker
McKenzie nationale und internationale Unternehmen und Institutionen auf allen
Gebieten des Wirtschaftsrechts. In mehr als 70 Büros weltweit arbeitet die
Kanzlei mit Mandanten zusammen, um Lösungen für eine vernetzte Welt zu bieten.
In Deutschland vertreten rund 200 Anwältinnen und Anwälte an den
Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main und München mit ausgewiesener
fachlicher Expertise und internationaler Erfahrung die Interessen ihrer
Mandanten.
Publikation:
Freya
Carolin Siekmann: Die öffentlichen Förderbanken in Deutschland. Rechtliche
Grundlagen, öffentlicher Auftrag und staatliche Absicherung, staatliche
Einflussnahme und Kontrolle sowie bankaufsichtsrechtliche Vorgaben. Nomos Verlag,
479 Seiten (e-Book oder Pdf) ISBN-13: 9783748913115
Bilder zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/136683050
Bildtext:
Bild
1: Dr. Biljana Biljanovska hat die Wechselwirkungen zwischen rechtlicher
Struktur und regulatorischer Wirksamkeit der Bankenregulierung in der EU
untersucht. (Foto: privat)
Bild
2: Dr. Freya Carolin Nelson hat sich in ihrer Dissertation mit den
wirtschaftsrechtlichen Aspekten von Förderbanken befasst. (Foto: KfW/Alex
Habermehl)
Weitere Informationen
Iris
Meinking
Senior
Manager
HR
Communications
Telefon
069 29908-322
iris.meinking@bakermckenzie.com
Freie Psychotherapieplätze in der Lehrambulanz der Goethe-Universität
FRANKFURT. Depressionen, Ängste, Zwänge, Essstörungen – psychische Störungen sind vielfältig und können Menschen schwer belasten. Erwachsene können seit November vergangenen Jahres in der psychotherapeutischen Lehrambulanz des Zentrums für Psychotherapie der Goethe-Universität qualifizierte Hilfe erfahren. Nun wird das Angebot auf Kinder und Jugendliche erweitert: Approbierte Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut:innen behandeln junge Menschen mit Verhaltenstherapie und tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie.
Kinder und Jugendliche reagieren auf Belastungen,
Entwicklungskrisen und zwischenmenschliche Konflikte – wie etwa in der Familie,
in der Schule oder mit Gleichaltrigen – mit unterschiedlichen psychischen
Erkrankungen. Das Therapieangebot richtet sich an diejenigen, die
behandlungsbedürftige psychische Störungen entwickeln. Hierzu gehören etwa
depressive Störungen, Angststörungen (wie Schulangst, soziale Ängste oder
Phobien), Panikattacken, Traumafolgestörungen, Zwangsstörungen,
Aufmerksamkeitsstörungen, Störungen des Sozialverhaltens, Essstörungen,
Schulabsentismus und selbstverletzendes Verhalten.
Die Therapiesitzungen werden von Studierenden mit einem
Bachelor-Abschluss in Psychologie im Rahmen ihres Masterstudiums der Klinischen
Psychologie und Psychotherapie begleitet. Die Goethe-Universität ist bundesweit
eine der ersten Universitäten, die diesen neuen zur Approbation als
Psychotherapeut:in führenden Master in Psychologie anbietet.
Die Anmeldung für ein Erstgespräch kann erfolgen unter der
Telefonnummer 069 798 25505 montags bis donnerstags von 9 – 12 und 14 – 16 Uhr
sowie freitags von 9 – 12 Uhr. Die Lehrambulanz liegt im Stadtteil Bockenheim,
Varrentrappstraße 40-42.
Weitere Informationen
Lehrambulanz
der Goethe-Universität
Zentrum für Psychotherapie
Telefon 069 798 25505
Varrentrappstraße 40-42
Frankfurt am Main
Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Büro für
PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de
In der neuen Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ berichten Forscher:innen über die Suche nach Materialien, deren überraschende Eigenschaften auf Quanteneffekten beruhen
Supraleiter sind die bekanntesten Quantenmaterialien: Sie leiten – bei tiefen Temperaturen – Strom ohne elektrischen Widerstand. Forschende an der Goethe-Universität haben Quantenmaterialien mit anderen Eigenschaften hergestellt: Eines davon verliert zum Beispiel seine magnetische Kraft, wenn man es zusammenpresst. In der neuen Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ berichten die Physikerinnen und Physiker von der Suche nach solchen neuen Quantenmaterialien. Das Wissenschaftsmagazin der Goethe-Universität ist jetzt unter dem Titel „Fremde Welten“ erschienen und erzählt von Forscherinnen und Forschern, die sich in fremde Koordinatensysteme vorwagen.
FRANKFURT.
Eigentlich sind alle Stoffe der materiellen Welt Quantenmaterialien, denn sie
bestehen aus Atomen, deren Bausteine den Gesetzen der Quantenphysik gehorchen.
Quantenmaterialien jedoch besitzen makroskopische Eigenschaften, die auf
Quanteneffekten beruhen, wodurch Supraleiter beispielsweise unterhalb einer
bestimmten Temperatur elektrischen Strom verlustfrei transportieren. Solche
Supraleiter werden zum Beispiel in Teilchenbeschleunigern oder
Kernspintomographen verbaut.
Im aktuellen Wissenschaftsmagazin „Forschung Frankfurt“ der
Goethe-Universität berichten Physikerinnen und Physiker, wie sie im
Zusammenspiel zwischen Theorie und Experiment gezielt neue Quantenmaterialien
herstellen und deren Eigenschaften vermessen. Damit legen sie die Grundlage für
mittel- und langfristige Anwendungen auf der ganzen Welt.
In weiteren
Artikeln von „Forschung Frankfurt“ geht es zum
Beispiel darum, wie wir die Kontrolle über das Paralleluniversum unserer Daten
behalten können, was Gravitationswellen über kosmische Katastrophen verraten
oder über die geheimnisvolle Dunkle Materie und warum den romantischen Autor
E.T.A. Hoffmann die Realität nicht reichte. Andere Beiträge handeln von den
bizarren Lebewesen der Tiefsee, von Jahrmillionen alten Diamanten oder davon,
wie sich Theater mit Avataren und virtuellen Realitäten auseinandersetzt.
Seinen Themenschwerpunkt legt die aktuelle Ausgabe von „Forschung
Frankfurt“ (1/2023) auf Forschungsprojekte und -arbeiten aus dem Profilbereich
„Raum, Zeit, Materie“ der Goethe-Universität. Das Magazin kann von
Journalistinnen und Journalisten kostenlos bestellt werden über: ott@pvw.uni-frankfurt.de.
Alle
Beiträge sind online erhältlich unter www.forschung-frankfurt.de.
Bilder zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/136143399
Bildtext: Forschung Frankfurt: Fremde Welten (Titelblatt). Bild:
Goethe-Universität Frankfurt
Redaktion: Dr. Markus Bernards, Referent für
Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12498, Fax
069 798-763-12531, bernards@em.uni-frankfurt.de