​​​​​​​Pressemitteilungen ​​​​​​ ​ – Mai 2023

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Pressestelle Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno Platz 1
60323 Frankfurt 
presse@uni-frankfurt.de

 

Mai 5 2023
11:49

Zwei Rechtswissenschaftlerinnen erhalten Baker McKenzie-Preis 2022 

Ausgezeichnet: Juristische Arbeiten zu Bankenaufsicht und Förderbanken 

Biljana Biljanovska und Freya Carolin Nelson werden mit dem Baker McKenzie-Preis ausgezeichnet. Beide wurden mit wirtschaftsrechtlichen Arbeiten an der Goethe-Universität promoviert. Darin haben sie sich mit der Regulierung des europäischen Bankenwesens bzw. den rechtlichen Aspekten von öffentlichen Förderbanken befasst.  

FRANKFURT. Seit 1988 zeichnet die Anwaltskanzlei Baker McKenzie herausragende Dissertationen und Habilitationen aus, die am Fachbereich Rechtswissenschaft der Goethe-Universität entstanden sind. In diesem Jahr hat sich die Auswahlkommission für zwei wirtschaftsrechtliche Arbeiten entschieden. Den Baker McKenzie-Preis 2022 erhalten Dr. Biljana Biljanovska und Dr. Freya Carolin Nelson für ihre Dissertationen. Dr. Matthias Scholz, Managing Partner von Baker McKenzie Deutschland, wird die Auszeichnung während der Promotionsfeier des Fachbereichs Rechtswissenschaft heute Abend auf dem Campus Westend überreichen.

„The EU Supervisory and Resolution Framework for Banks: An Inquiry into the Complexity and Instability of Bank Groups“ – so lautet der Titel der Dissertation von Dr. Biljana Biljanovska. Biljanovska habe auf sorgefältige und differenzierte Weise die Wechselwirkung zwischen rechtlicher Struktur und regulatorischer Wirksamkeit der Bankenregulierung in der EU herausgearbeitet, so die Betreuerin der Arbeit, Prof. Katharina Pistor, Professorin an der Columbia University in New York. „Biljana Biljanovskas Arbeit bei der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde versetzte sie in die Lage, das komplexe Zusammenspiel zwischen der Struktur von Bankkonzernen und den von ihnen angewandten rechtlichen und regulatorischen Arbitragetechniken Arbitragetechniken (Handelsstrategien zum Zweck der Gewinnerzielung durch Gewinnmitnahme, Red.) sowie den aufsichtsrechtlichen Reaktionen auf die Auswirkungen dieser Strategien zu untersuchen und zu beleuchten", erklärt Pistor.

Dr. Freya Carolin Nelson preisgekrönte Dissertation trägt den Titel „Die öffentlichen Förderbanken in Deutschland – Rechtliche Grundlagen, öffentlicher Auftrag und staatliche Absicherung, staatliche Einflussnahme und Kontrolle sowie bankaufsichtsrechtliche Vorgaben“. Der Betreuer der Arbeit, Prof. Helmut Siekmann, Institute für Monetary and Financial Stability (IMFS) der Goethe-Universität, weist auf die Heterogenität und Komplexität der Materie hin: „Öffentliche Förderbanken sind sehr unterschiedlich organisiert, und für jedes Institut gilt ein eigenes Rechtsregime. Dies umfassend rechtlich aufzuarbeiten ist eine außerordentlich anspruchsvolle Aufgabe, die einen breiten Überblick über verschiedene Rechtsgebiete voraussetzt, ebenso, wie schwierige Einzelprobleme sicher zu beherrschen, die quer zu den Rechtsgebieten miteinander verwoben sind." Die Verfasserin habe diese Aufgabe mit Bravour gemeistert. Frau Nelson ist dem Thema ihrer Dissertation auch im Anschluss an ihre Promotion treu geblieben und arbeitet nunmehr bei der KfW.

„Der mit insgesamt 6.000 Euro dotierte Preis spiegelt unsere enge Verbundenheit mit der Goethe-Universität wider und ist ein wichtiger Bestandteil unserer juristischen Nachwuchsförderung", so Dr. Matthias Scholz. Bisherige Preisträger arbeiten unter anderem inzwischen als Universitätsprofessoren, Unternehmensjuristen, Investmentbanker, Richter und Rechtsanwälte.

Über Baker McKenzie
Als eine der führenden deutschen Anwaltskanzleien berät Baker McKenzie nationale und internationale Unternehmen und Institutionen auf allen Gebieten des Wirtschaftsrechts. In mehr als 70 Büros weltweit arbeitet die Kanzlei mit Mandanten zusammen, um Lösungen für eine vernetzte Welt zu bieten.

In Deutschland vertreten rund 200 Anwältinnen und Anwälte an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main und München mit ausgewiesener fachlicher Expertise und internationaler Erfahrung die Interessen ihrer Mandanten.

Publikation:
Freya Carolin Siekmann: Die öffentlichen Förderbanken in Deutschland. Rechtliche Grundlagen, öffentlicher Auftrag und staatliche Absicherung, staatliche Einflussnahme und Kontrolle sowie bankaufsichtsrechtliche Vorgaben. Nomos Verlag, 479 Seiten (e-Book oder Pdf) ISBN-13: 9783748913115

Bilder zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/136683050

Bildtext:
Bild 1: Dr. Biljana Biljanovska hat die Wechselwirkungen zwischen rechtlicher Struktur und regulatorischer Wirksamkeit der Bankenregulierung in der EU untersucht. (Foto: privat)

Bild 2: Dr. Freya Carolin Nelson hat sich in ihrer Dissertation mit den wirtschaftsrechtlichen Aspekten von Förderbanken befasst. (Foto: KfW/Alex Habermehl)

Weitere Informationen
Iris Meinking
Senior Manager
HR Communications
Telefon 069 29908-322
iris.meinking@bakermckenzie.com


Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, Fax 069 798-763-12531, sauter@pvw.uni-frankfurt.de

 

Mai 4 2023
13:08

Freie Psychotherapieplätze in der Lehrambulanz der Goethe-Universität 

Ambulante Psychotherapie für Kinder und Jugendliche

FRANKFURT. Depressionen, Ängste, Zwänge, Essstörungen – psychische Störungen sind vielfältig und können Menschen schwer belasten. Erwachsene können seit November vergangenen Jahres in der psychotherapeutischen Lehrambulanz des Zentrums für Psychotherapie der Goethe-Universität qualifizierte Hilfe erfahren. Nun wird das Angebot auf Kinder und Jugendliche erweitert: Approbierte Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut:innen behandeln junge Menschen mit Verhaltenstherapie und tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie.

Kinder und Jugendliche reagieren auf Belastungen, Entwicklungskrisen und zwischenmenschliche Konflikte – wie etwa in der Familie, in der Schule oder mit Gleichaltrigen – mit unterschiedlichen psychischen Erkrankungen. Das Therapieangebot richtet sich an diejenigen, die behandlungsbedürftige psychische Störungen entwickeln. Hierzu gehören etwa depressive Störungen, Angststörungen (wie Schulangst, soziale Ängste oder Phobien), Panikattacken, Traumafolgestörungen, Zwangsstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen, Störungen des Sozialverhaltens, Essstörungen, Schulabsentismus und selbstverletzendes Verhalten.

Die Therapiesitzungen werden von Studierenden mit einem Bachelor-Abschluss in Psychologie im Rahmen ihres Masterstudiums der Klinischen Psychologie und Psychotherapie begleitet. Die Goethe-Universität ist bundesweit eine der ersten Universitäten, die diesen neuen zur Approbation als Psychotherapeut:in führenden Master in Psychologie anbietet.

Die Anmeldung für ein Erstgespräch kann erfolgen unter der Telefonnummer 069 798 25505 montags bis donnerstags von 9 – 12 und 14 – 16 Uhr sowie freitags von 9 – 12 Uhr. Die Lehrambulanz liegt im Stadtteil Bockenheim, Varrentrappstraße 40-42.

Weitere Informationen
Lehrambulanz der Goethe-Universität
Zentrum für Psychotherapie
Telefon 069 798 25505  
Varrentrappstraße 40-42
Frankfurt am Main


Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de

 

Mai 2 2023
15:41

In der neuen Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ berichten Forscher:innen über die Suche nach Materialien, deren überraschende Eigenschaften auf Quanteneffekten beruhen

Forschung Frankfurt: Quantensprünge in der Materialforschung

Supraleiter sind die bekanntesten Quantenmaterialien: Sie leiten – bei tiefen Temperaturen – Strom ohne elektrischen Widerstand. Forschende an der Goethe-Universität haben Quantenmaterialien mit anderen Eigenschaften hergestellt: Eines davon verliert zum Beispiel seine magnetische Kraft, wenn man es zusammenpresst. In der neuen Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ berichten die Physikerinnen und Physiker von der Suche nach solchen neuen Quantenmaterialien. Das Wissenschaftsmagazin der Goethe-Universität ist jetzt unter dem Titel „Fremde Welten“ erschienen und erzählt von Forscherinnen und Forschern, die sich in fremde Koordinatensysteme vorwagen.

FRANKFURT. Eigentlich sind alle Stoffe der materiellen Welt Quantenmaterialien, denn sie bestehen aus Atomen, deren Bausteine den Gesetzen der Quantenphysik gehorchen. Quantenmaterialien jedoch besitzen makroskopische Eigenschaften, die auf Quanteneffekten beruhen, wodurch Supraleiter beispielsweise unterhalb einer bestimmten Temperatur elektrischen Strom verlustfrei transportieren. Solche Supraleiter werden zum Beispiel in Teilchenbeschleunigern oder Kernspintomographen verbaut.

Im aktuellen Wissenschaftsmagazin „Forschung Frankfurt“ der Goethe-Universität berichten Physikerinnen und Physiker, wie sie im Zusammenspiel zwischen Theorie und Experiment gezielt neue Quantenmaterialien herstellen und deren Eigenschaften vermessen. Damit legen sie die Grundlage für mittel- und langfristige Anwendungen auf der ganzen Welt.

In weiteren Artikeln von „Forschung Frankfurt“ geht es zum Beispiel darum, wie wir die Kontrolle über das Paralleluniversum unserer Daten behalten können, was Gravitationswellen über kosmische Katastrophen verraten oder über die geheimnisvolle Dunkle Materie und warum den romantischen Autor E.T.A. Hoffmann die Realität nicht reichte. Andere Beiträge handeln von den bizarren Lebewesen der Tiefsee, von Jahrmillionen alten Diamanten oder davon, wie sich Theater mit Avataren und virtuellen Realitäten auseinandersetzt.

Seinen Themenschwerpunkt legt die aktuelle Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ (1/2023) auf Forschungsprojekte und -arbeiten aus dem Profilbereich „Raum, Zeit, Materie“ der Goethe-Universität. Das Magazin kann von Journalistinnen und Journalisten kostenlos bestellt werden über: ott@pvw.uni-frankfurt.de.

Alle Beiträge sind online erhältlich unter www.forschung-frankfurt.de.

Bilder zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/136143399

Bildtext: Forschung Frankfurt: Fremde Welten (Titelblatt). Bild: Goethe-Universität Frankfurt


Redaktion: Dr. Markus Bernards, Referent für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12498, Fax 069 798-763-12531, bernards@em.uni-frankfurt.de