Wissenschaftsmagazin „Forschung Frankfurt“ der Goethe-Universität zum Thema Klimawandel erschienen
Der Artenforscher Matthias Schleuning vom Senckenberg
Biodiversität und Klima Forschungszentrum untersucht, wie ökologische
Gemeinschaften aus Pflanzen und Tieren auf Klimawandel und Landnutzung
reagieren. Warum dabei die spezialisierten Arten besonders gefährdet sind,
erklärt er in der aktuellen Ausgabe von Forschung Frankfurt. Unter dem Titel „Klimakrise“
versammelt das Wissenschaftsmagazin der Goethe-Universität ein facettenreiches
Spektrum von Forschungsprojekten, Einschätzungen und Analysen von Forscherinnen
und Forschern der Goethe-Universität. Das Heft ist online verfügbar unter www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de und kann
(für Journalisten kostenfrei) bestellt werden über presse@uni-frankfurt.de.
FRANKFURT. In einem der artenreichsten Gebiete der Erde erforscht Dr. Matthias Schleuning, Wissenschaftler am Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum und Privatdozent an der Goethe-Universität Frankfurt, wie Pflanzen- und Tierarten voneinander abhängen. Im Manú-Nationalpark der peruanischen Anden sind beispielsweise 90 Prozent der Bäume und Sträucher auf Tiere als Bestäuber und Samenausbreiter angewiesen.
Ändern sich die Lebensräume durch Rodungen oder höhere
Temperaturen, so weichen die Arten aus, häufig in höhere, kühlere Regionen. Das
Problem ist das Timing, denn die Samenausbreitung durch fruchtfressende Vögel
etwa ist ein komplexer und langfristiger Prozess. Besonders gefährdet sind
dabei die Pflanzen, die sich in ihrer Samenausbreitung auf bestimmte Tierarten
spezialisiert haben. Arten, dies zeigen Schleunings Arbeiten, können also nicht
nur aussterben, wenn sich die Lebensbedingungen für sie selber verschlechtern,
sondern auch, wenn ihr ökologisches Umfeld nicht mehr passt.
In weiteren Beiträgen der aktuellen Ausgabe von „Forschung
Frankfurt“ berichten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der
Goethe-Universität darüber, wie die knappe Ressource Wasser bereits heute als Waffe
in Konflikten eingesetzt wird, wie Klimamodelle von Warmzeiten der
Erdgeschichte präzisere Voraussagen unserer Klimazukunft erlauben oder wie
Stromspeicher am Grund von Tagebauseen überschüssigen Wind- und Sonnenstrom
zwischenspeichern könnten. Andere Beiträge gehen der Frage nach, warum es uns
so schwerfällt, unsere Lebensweise zu verändern.
Die aktuelle Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ (2/2020) kann von
Journalisten kostenlos bestellt werden bei: ott@pvw.uni-frankfurt.de
Alle
Beiträge sind online erhältlich unter: www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de