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Jan 18 2021
10:25

Wissenschaftsmagazin „Forschung Frankfurt“ der Goethe-Universität zum Thema Klimawandel erschienen

Artensterben im Klimawandel: Die Spezialisten verlieren

Der Artenforscher Matthias Schleuning vom Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum untersucht, wie ökologische Gemeinschaften aus Pflanzen und Tieren auf Klimawandel und Landnutzung reagieren. Warum dabei die spezialisierten Arten besonders gefährdet sind, erklärt er in der aktuellen Ausgabe von Forschung Frankfurt. Unter dem Titel „Klimakrise“ versammelt das Wissenschaftsmagazin der Goethe-Universität ein facettenreiches Spektrum von Forschungsprojekten, Einschätzungen und Analysen von Forscherinnen und Forschern der Goethe-Universität. Das Heft ist online verfügbar unter www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de und kann (für Journalisten kostenfrei) bestellt werden über presse@uni-frankfurt.de.

FRANKFURT. In einem der artenreichsten Gebiete der Erde erforscht Dr. Matthias Schleuning, Wissenschaftler am Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum und Privatdozent an der Goethe-Universität Frankfurt, wie Pflanzen- und Tierarten voneinander abhängen. Im Manú-Nationalpark der peruanischen Anden sind beispielsweise 90 Prozent der Bäume und Sträucher auf Tiere als Bestäuber und Samenausbreiter angewiesen.

Ändern sich die Lebensräume durch Rodungen oder höhere Temperaturen, so weichen die Arten aus, häufig in höhere, kühlere Regionen. Das Problem ist das Timing, denn die Samenausbreitung durch fruchtfressende Vögel etwa ist ein komplexer und langfristiger Prozess. Besonders gefährdet sind dabei die Pflanzen, die sich in ihrer Samenausbreitung auf bestimmte Tierarten spezialisiert haben. Arten, dies zeigen Schleunings Arbeiten, können also nicht nur aussterben, wenn sich die Lebensbedingungen für sie selber verschlechtern, sondern auch, wenn ihr ökologisches Umfeld nicht mehr passt.

In weiteren Beiträgen der aktuellen Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ berichten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Goethe-Universität darüber, wie die knappe Ressource Wasser bereits heute als Waffe in Konflikten eingesetzt wird, wie Klimamodelle von Warmzeiten der Erdgeschichte präzisere Voraussagen unserer Klimazukunft erlauben oder wie Stromspeicher am Grund von Tagebauseen überschüssigen Wind- und Sonnenstrom zwischenspeichern könnten. Andere Beiträge gehen der Frage nach, warum es uns so schwerfällt, unsere Lebensweise zu verändern.

Die aktuelle Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ (2/2020) kann von Journalisten kostenlos bestellt werden bei: ott@pvw.uni-frankfurt.de

Alle Beiträge sind online erhältlich unter: www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de