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Dez 16 2020
12:40

Die indische Schriftstellerin ist virtuell zu Gast in der Vorlesungsreihe In Transit|ion.

Arundhati Roy liest an der Goethe-Universität

FRANKFURT. Am 22. Januar wird die indische Schriftstellerin Arundhati Roy in der renommierten „In Transit|ion“ -Vorlesungsreihe der Goethe-Universität Frankfurt zu Gast sein. Die Reihe ist ein internationales und transdisziplinäres Angebot des Instituts für England- und Amerikastudien der Goethe-Universität Frankfurt. In der
 
Zoom-Veranstaltung „The Syntax of Everyday Injustice“ am 22.01.2021
10:00h – 12:00h CET (Central European Time) | 

14:30h – 16:30h IST (India Standard Time)
 
wird Roy aus ihrem neuen Werk lesen, welches dann auch die Basis für das anschließende Gespräch bildet, das von Dr. Pavan Malreddy, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für England- und Amerikastudien, moderiert wird. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

Arundhati Roy ist Autorin des 1997 veröffentlichten, preisgekrönten Bestsellers „Der Gott der kleinen Dinge“, in dem sie die Beziehungen zwischen Kastensystem, Klassengesellschaft, Kapitalismus und Imperialismus thematisiert. In den Jahren zwischen der Veröffentlichung ihres ersten und zweiten, von der Kritik gelobten Romans, der zwei Jahrzehnte später erschien, schrieb sie vor allem literarische und politische Essays und konfrontierte die indische Gesellschaft zu unterschiedlichen Themen: religiöse Verfolgung, wirtschaftliche Ungleichheiten, Kasten- und Klassenhierarchien, die Ausbeutung natürlicher Ressourcen und die damit einhergehende Enteignung von Kleinbauern unter dem Deckmantel der Entwicklung.

Ihr umfangreiches non-fiktionales Werk – „Die Politik der Macht“, „Aus dem Workshop der Demokratie“ unter anderen – sowie ihr zweiter Roman „Das Ministerium des äußersten Glücks“ legen dar, wie Kapitalismus und Privatisierungen die Demokratie unterminieren, die Umwelt zerstören und den Klimawandel unumkehrbar vorantreiben. Sowohl ihre Romane als auch ihr non-fiktionales Werk sind Inhalt lebendiger, zum Teil hitziger, wissenschaftlicher Debatten sowohl innerhalb als auch außerhalb Indiens. Ihre Werke werden heute in mehr als vierzig Sprachen gelesen.

Roy ist eine fortwährende Kritikerin von Kommunalismus und Majoritarismus in der indischen Politik. Ihr prägnante Analyse des Graswurzelfaschismus und des ideologischen Nährbodens den dieser bedarf, um in der indischen Gesellschaft und andernorts zu gedeihen, bildet die Grundlage für ihr jüngstes Werk „Azadi – Freedom, Fascism, Fiction“ (2020).
 
Die Vorlesungsreihe „In Transit|ion – Frankfurt Lectures in Literary and Cultural Studies“ ist ein internationales und transdisziplinäres Angebot des Instituts für England- und Amerikastudien der Goethe-Universität Frankfurt. Zweimal pro Semester präsentieren führende Wissenschaftler der englischsprachigen Welt ihre neuesten Forschungsergebnisse aus den Bereichen Amerikastudien, Englandstudien und Anglophone Literaturen und Kulturen. Seit sie 2016 ins Leben gerufen wurde, waren Forscher aus international erstklassigen Universitäten in Großbritannien (Oxford, Cambridge), den USA (Columbia, Chicago), Australien (Monash University) und Indien (North Bengal) zu Gast.
 
Bitte melden Sie sich per E-Mail für die Veranstaltung an: pavanmalreddy@protonmail.com
 
Weitere Informationen:
Dr. Pavan Malreddy, Neue Englischsprachige Literaturen und Kulturen (NELK) &
Frankfurt Memory Studies Platform (FMSP), Goethe-Universität Frankfurt am Main. malreddy@em.uni-frankfurt.de; https://www.uni-frankfurt.de/72041247/In_Transition