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Nov 7 2016
16:42

Musikalische Lesung zusammen mit Pianisten Arno Waschk anlässlich der Feierlichkeiten 70 Jahre Hessen

Medieneinladung / Brandauer kehrt an die Goethe-Uni zurück

FRANKFURT.Im Juni 2014 begeisterte der österreichische Schauspielstar Klaus Maria Brandauer zusammen mit dem Pianisten und Dirigenten Arno Waschk das Frankfurter Publikum mit seinem Programm „Faust… ein gefesselter Prometheus...?!“ anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten der Goethe-Universität. Nun ist er zurück – mit einem neuen Programm „Hessen. Das Land im Zentrum“, das sich zum 70. Geburtstag Hessens dem Bundesland und seinen Dichtern widmet.

Lesung von
Klaus Maria Brandauer
am Donnerstag, den 10. November 2016,
um 19.30 Uhr / Einlass 19.00 Uhr,
im Hörsaalzentrum HZ 1&2,
Campus Westend der Goethe-Universität

Für die Veranstaltung stehen für Medienvertreter 20 Plätze zur Verfügung. Bitte teilen Sie uns unter veranstaltungen@uni-frankfurt.de mit, ob wir mit Ihrem Kommen rechnen können. Eine Akkreditierung ist noch bis Donnerstag, 10.11., 12 Uhr, möglich.

Vom Beruf des Schauspielers sagte Braudauer 2014 in einem Interview mit Frankfurter Hochschul-Zeitung Uni-Report: „Schauspieler kann man nicht werden, sondern nur sein. Neben dem Handwerkszeug, ohne dass es nicht geht, das man aber lernen kann und muss, geht es um eine bestimmte Form der Präsenz, ein Vermögen, sich mitzuteilen, die Bereitschaft, das eigene Erleben einfließen zu lassen. Es braucht den Zugriff auf das eigene gelebte Leben. Das ist die wichtigste Ressource des Schauspielers.“

Seit Anfang der siebziger Jahre ist Klaus Maria Brandauer einer der gefragtesten Schauspieler auf deutschsprachigen Bühnen. Zu seinen wichtigsten Rollen zählen Shakespeares Romeo, Schillers Fiesco, Büchners Leonce und der Prinz in Lessings Emilia Galotti, welchen er in der legendären Inszenierung von Fritz Kortner spielte. Seit 1972 ist er Mitglied am Wiener Burgtheater, dessen Ehrenmitglied er heute ist und wo er als Don Carlos, als Ferdinand, als Tartuffe, über hundert Mal als Hamlet und als Lessings Nathan der Weise aufgetreten ist. Im Dezember 2013 kehrte er als König Lear an sein Stammhaus zurück.

Im Jahr 2007 spielte er den Wallenstein in der zehnstündigen Inszenierung von Peter Stein am Berliner Ensemble. Zusammen mit Peter Stein erarbeitete er ebenfalls den Dorfrichter Adam in Heinrich von Kleists Der zerbrochne Krug und die Titelrolle in Sophokles Ödipus auf Kolonos. Mit dieser Produktion kehrte er im Sommer 2010 zu den Salzburger Festspielen zurück, wo er bis 1990 den Jedermann gespielt hatte.

Neben seiner schauspielerischen Arbeit führt Klaus Maria Brandauer immer wieder Regie. Sein Debüt gab er bereits 1964 in Salzburg mit Aimée von Heinz Coubier. In den letzten Jahren inszenierte er Esther Vilars Speer in Berlin und London, Hamlet am Wiener Burgtheater, Richard Wagners Lohengrin an der Oper Köln und Bertolt Brechts Die Dreigroschenoper im Berliner Admiralspalast. Klaus Maria Brandauer gehört zu den wenigen deutschsprachigen Schauspielern, die weltweite Anerkennung gefunden haben. 1970 gab er in der Hollywood-Produktion The Salzburg Connection sein Filmdebüt. Im Laufe der Jahre folgten der James Bond-Streifen Never Say Never Again, Out Of Africa, White Fang, Streets Of Gold, Rembrandt und Introducing Dorothy sowie erst kürzlich Tetro in der Regie von Francis Ford Coppola. Mit seinem Freund István Szabó schuf er die Filmtrilogie Oberst Redl–Mephisto-Hanussen. Als Regisseur verfilmte er Georg Elser – Einer aus Deutschland und Mario und der Zauberer von Thomas Mann.

Klaus Maria Brandauer ist ordentlicher Professor am Max-Reinhardt-Seminar in Wien, Ehrendoktor der Universität Tel Aviv und der Universität Salzburg, Ehrenbürger von Altaussee in der Steiermark und Haynes in Alaska. Wichtig ist ihm das Spiel mit verschiedenen Rollen: „Zuschauer, Schauspieler, Regisseur – nichts möchte ich immer und ausschließlich sein müssen. Theater und Film – auf keines von beiden möchte ich mich immer und ausschließlich festlegen müssen. Ich brauche das Spiel der Möglichkeiten. Ich brauche die Möglichkeiten des Spiels. Bleiben tu’ ich mir nicht. Noch nicht.“

Arno Waschk dirigierte 2009 Musiktheater-Uraufführungen von Sören Nils Eichberg in Tangermünde sowie von Christoph Schlingensiefs Mea Culpa am Burgtheater Wien, für das er zahlreiche eigene Kompositionen beisteuerte. Für die Burgtheater-Inszenierung von Faust I von Matthias Hartmann Im September 2009 komponierte er die Bühnenmusiken. Zudem war er an Schönbergs Moses und Aron auf der Ruhrtriennale sowie an der Uraufführung von Proserpina von Wolfgang Rihm in Schwetzingen beteiligt. Seit 2008 spielte er in Matthäuspassion (Regie: Sebastian Hartmann) am Centraltheater Leipzig. Er tritt regelmäßig als Klavierpartner von Klaus Maria Brandauer auf.

Möglich gemacht haben diesen Abend eine illustre Schar von Förderern: Hilmar Kopper, Claus Wisser, die Deutsche Apotheker und Ärztebank, die Vereinigung von Freunden und Förderern sowie die Hessische Staatskanzlei.

Die Veranstaltungsgäste sind zu Spenden aufgerufen zugunsten der Psychosozialen Beratungsstelle für Flüchtlinge an der Goethe-Universität. Diese ermöglicht Flüchtlingen eine muttersprachliche oder dolmetschergestützte Beratung, Diagnostik und weiterführende Therapie.