​​​​​​​Pressemitteilungen ​​​​​​ ​ – 2015

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Pressestelle Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno Platz 1
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Veranstaltungen

Okt 26 2015
11:07

Die 4. Dagmar-Westberg-Vorlesung mit dem Berliner Christoph Markschies, Professor für Ältere Kirchengeschichte

Was ist „Gnosis“? Antworten aus dem Textfund von Nag Hammadi

FRANKFURT.Die 4. Dagmar-Westberg-Vorlesung übernimmt im Wintersemester Christoph Markschies, Professor für Ältere Kirchengeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Der renommierte Wissenschaftler und ehemalige Präsident der Humboldt-Universität hält Anfang November drei öffentliche Vorträge und ein Kolloquium zum Thema „Was ist ‚Gnosis‘? Antworten aus dem Textfund von Nag Hammadi“.

Prof. Markschies spricht über die spätantike religionsgeschichtliche Erscheinung der „Gnosis“. Gnosis bedeutet Erkenntnis im allgemeinen Sinne und bezeichnet ein religiöses esoterisches Wissen, das die Gnostiker, zu denen christliche, jüdische, aber auch heidnische, hellenistische Intellektuelle gehörten, nach eigenem Verständnis von der übrigen Menschheit abhebt. Die Gnosis des zweiten Jahrhunderts n. Chr. stellt eine Mischung aus den verschiedensten zeitgenössischen Religionen des griechisch-römischen und orientalischen Kulturkreises dar. Die Ursprünge der Gnosis sind in der Forschung nicht unumstritten, zumal die Wissenschaftler lange auf Textüberlieferungen von frühchristlichen Gegnern der Bewegung angewiesen waren.

Kontrovers ist vor allem, ob es sich um ein trotz seiner Vielfalt einheitliches Phänomen handelt, wie etwa der Philosoph Hans Jonas in seinem klassischen Werk „Gnosis und spätantiker Geist“ (1934) urteilte. Die 1945 im ägyptischen Nag Hammadi gefundene Bibliothek frühchristlicher, darunter auch gnostischer Schriften hat die Forschung stark differenziert, indem sie die Textgrundlage erweitert und die Vielstimmigkeit der als gnostisch erachteten Strömungen sichtbar gemacht hat. Die Nag Hammadi-Schriften bieten die Grundlage für den Versuch dieser Vorlesungsreihe, zu einer Definition der „Gnosis“ zu gelangen und sie im Kontext der spätantiken Religions- und Geistesgeschichte zu interpretieren.

Termine und Themen im Einzelnen:

2.11. (Montag), Beginn 18 Uhr, Campus Westend, Festsaal Casino
Auf dem Wege zu einer neuen Definition von „Gnosis“

3.11. (Dienstag), Beginn 18 Uhr, Campus Westend, Hörsaalzentrum, HZ 3
Der Textfund von Nag Hammadi als Teil einer Klosterbibliothek

4.11. (Mittwoch), Beginn 18 Uhr, Campus Westend, Hörsaalzentrum, HZ 3
Die „Gnosis“ als Teil der antiken Religions- und Geistesgeschichte

Kolloquium zu den Vorlesungen

5.11. von 10 bis14 Uhr, Campus Westend, IG-Farben-Haus, Eisenhower-Raum 1.314
Die Gnosis-Deutung von Hans Jonas und ihre Bedeutung für heute

Zur Person des Vortragenden: Nach seinem Studium der Evangelischen Theologie, der Klassischen Philologie und der Philosophie in Marburg, Jerusalem, München und Tübingen promovierte Christoph Markschies in Tübingen, habilitierte sich 1994 mit dem Thema „Ambrosius von Mailand und die Trinitätstheologie“ und wurde 1994 zum Professor für Kirchengeschichte an die Friedrich-Schiller-Universität Jena berufen. Von 1998 bis 2000 und 2005 war er Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin und des Institute for Advanced Studies der Hebrew University Jerusalem. Im Herbst 2000 folgte er dem Ruf an die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und hatte den Lehrstuhl für Historische Theologie inne. Die Humboldt-Universität zu Berlin berief Markschies 2004 auf den Lehrstuhl für Ältere Kirchengeschichte (Patristik). 2006-2010 war er Präsident der Humboldt-Universität. 2001 erhielt er den Leibniz-Preis. Zu seinen zahlreichen Publikationen zählen u.a. die Monografien „Die Gnosis“ (München 2001) und „Das antike Christentum. Frömmigkeit, Lebensformen, Institutionen“ (München 2006).   

Die Gastprofessur, ist nach dem Vorbild amerikanischer Lectures konzipiert. Sie wird aus einem Stiftungsfonds finanziert, den die Mäzenin Dagmar Westberg zur Verfügung gestellt hat. Nach dem Willen der Stifterin soll das Geld ausschließlich für die Geisteswissenschaften verwendet werden. So kann die Goethe-Universität jährlich einen weltweit renommierten Vertreter nach Frankfurt einladen. In den vergangenen drei vergangenen Jahren fiel die Wahl auf den Germanisten Peter Strohschneider, der nun DFG-Präsident ist, die amerikanische Philosophin Martha Nussbaum und den deutsch-amerikanischen Archäologen Lothar von Falkenhausen. Der Stiftungsfonds für die Gastvorlesung ist nicht das einzige Engagement der Stifterin an der Goethe-Universität: Die Hundertjährige engagiert sich in der erheblicher Größenordnung für das Forschungskolleg Humanwissenschaften in Bad Homburg und finanziert seit 2010 auch einen Preis für die wissenschaftliche Beschäftigung mit der britischen Literatur, Kultur und Geschichte an der Universität Frankfurt.

Informationen: Prof. Dr. Christian Wiese, Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie, Fachbereich Evangelische Theologie, Tel. (069) 798-33313, c.wiese@em.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Okt 23 2015
08:53

In fünfzehn Jahren entstand dieses Mammutwerk unter Leitung des Frankfurter Philosophie-Professors Marcus Willaschek

EINLADUNG zum Mediengespräch / Das neue Kant-Lexikon: Knapp 3000 Artikel von 220 internationalen Autoren

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

fast 100 Jahre hat es gedauert, bis endlich ein neues Kant-Lexikon erschienen ist, das nun auch die Kant-Forschung des 20. Jahrhunderts angemessen abbildet: An dem neuen dreibändigen Kant-Lexikon mit knapp 2400 Artikeln haben 220 internationale Autoren mitgewirkt. Zehn Jahre haben die vier Herausgeber an diesem Mammutwerk gearbeitet, federführend war der Philosophie-Professor Dr. Marcus Willaschek der Goethe-Universität. Weitere Herausgeber sind Prof. Dr. Jürgen Stolzenberg (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), Prof. Dr. Georg Mohr (Universität Bremen) und Dr. Stefano Bacin (Università Vita-Salute, Mailand).

Die Neuerscheinung setzt eine Tradition von Kant-Wörterbüchern fort, die allerdings seit Erscheinen des Standardwerks von Rudolf Eisler 1916 ins Stocken geraten war. Da Kants revolutionärer Neuansatz in der Philosophie mit der Einführung einer weitgehend neuen Terminologie einherging, sind schon zu Kants Lebzeiten mehrfach Kommentare, Wörterbücher und Kompendien zu seinem Werk erschienen. Das neue Lexikon, das auch in elektronischer Fassung vorliegt, entstand auf der Grundlage der aktuellen Text-Edition von Kants gesammelten Werken.

Was unterscheidet die Neuerscheinung aus dem Berliner Verlag Walter de Guyter von bisherigen Werken? Welche Anforderungen stellen Wissenschaftler und Studierende heute an ein solches Lexikon? Hilft es auch dem philosophischen Laien, sich Kants Kosmos zu erschließen? Welches Gesamtbild des Kantischen Denkens vermittelt das neue Lexikon? Wie lässt sich ein so großes Projekt als Herausgeber managen?

Wenn dies Ihr Interesse weckt und Sie gern noch mehr erfahren wollen, dann freuen wir uns, wenn Sie an der Präsentation des neuen Kant-Lexikons teilnehmen

am: Mittwoch, 4. November, um 11:15 Uhr,
Ort: Eisenhower-Raum, 1. Stock, IG-Farben-Hauses, Campus Westend

Ihre Gesprächspartner sind:

  • Prof. Dr. Marcus Willaschek, Goethe-Universität, Herausgeber des Lexikons
  • Dr. Gertrud Grünkorn, Verlag Walter de Guyter, Berlin (Cheflektorin)

Über Ihre Zusage freuen wir uns, mailen Sie uns doch bitte bis zum 2. November (jaspers@pvw.uni-frankfurt.de).

Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Jaspers
Referentin für Wissenschaftskommunikation

Informationen: Prof. Dr. Marcus Willaschek, Institut für Philosophie, Campus Westend, Tel.  069/798-32678, willaschek@em.uni-frankfurt.de

Marcus Willaschek/Jürgen Stolzenberg/Georg Mohr/Stefano Bacin (Herausgeber): Kant-Lexikon, Berlin 2015, 3 Bände, 2800 Seiten, Ladenpreis der gebundenen Ausgabe: 349 Euro, Subskriptionspreis bis 31. Dezember 2015: 249 Euro, ISBN: 978-3-11-017259-1

Veranstaltungen

Okt 21 2015
14:41

Funkkolleg Wirtschaft bei hr-info unter wissenschaftlicher Begleitung des FB Wirtschaftswissenschaften startet am 2. November. Auftaktveranstaltung: 3. November

Erschütterte Wahrheiten – neue Werte?

FRANKFURT. Nach der Finanzkrise ist nichts mehr, wie es vorher war: Gewissheiten und Lehrsätze in Wissenschaft und Praxis sind ins Wanken geraten. Verhalten sich Wirtschaftsakteure wirklich rational? Wann regeln sich Märkte selbst und wann versagen sie? Wie verändern Globalisierung und Digitalisierung die Arbeitswelt? Formt die Wirtschaft das Internet oder formt das Internet die Wirtschaft?

Ab 2. November greift hr-info im Rahmen des Funkkolleg Wirtschaft diese und weitere aktuelle Fragestellungen auf. Das Funkkolleg gliedert sich in die vier Themenblöcke: „Schöne neue Wirtschaftswelt“, „Der Mensch in der Wirtschaftstheorie“, „Der Mensch in der Arbeitswelt“ und „Neue Werte!“. Die Sendungen laufenjeweils montags um 20.35 Uhr und werden samstags um 11.35 Uhr sowie sonntags um 8.35 Uhr und um 20.35 Uhr wiederholt. Unter dem Hashtag #Funkkolleg können Interessierte in den sozialen Medien mitdiskutieren.

Das Funkkolleg wird wissenschaftlich begleitet von Prof. Dr. Andreas Hackethal, Professor für Personal Finance, und Prof. Dr. Eveline Wuttke, Professorin für Wirtschaftspädagogik an der Goethe-Universität. Ergänzend zu den Sendungen stellt die Universität unter www.funkkolleg-wirtschaft.de ein umfangreiches Lern-Angebot bereit, mit Hintergrundwissen, Zusatzmaterialien, Querverbindungen und Denkanstößen. Dieses Angebot wird vom Hessischen Kultusministerium unterstützt. 

HR-info und der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Goethe-Universität veranstalten zusammen am 3.11.2015 um 18 Uhr eine öffentliche Auftaktveranstaltung zum Funkkolleg Wirtschaft. Gäste auf dem Podium sind Prof. Dr. Alfons J. Weichenrieder, Professur für Finanzwissenschaft, Goethe-Universität, Prof. Dr. Eveline Wuttke, Marcel Zeitinger, Initiative „Kritische Ökonomik Uni Frankfurt“, Judith Kösters, Wirtschaftsjournalistin und Redakteurin des Funkkollegs. Moderation: Dirk Wagner. Dienstag, 3. November, 18.00 Uhr (s.t.),
Goethe-Universität, Casino Campus Westend, Raum Cas. 1.801.

Tickets: kostenlos. Veranstalter: hr-iNFO in Kooperation mit dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Goethe-Universität.

Eine Anmeldung ist erforderlich unter www.hr-online.de/website/radio/hr-info/index.jsp?rubrik=71871&key=standard_document_57438304

Sonstige

Okt 21 2015
11:42

Literaturzeitschrift „Johnny“ feiert dritte Ausgabe mit einer Lesung

Rausch und Wahn

FRANKFURT. „Johnny“, eine studentische Literaturzeitschrift, die von Studierenden der Goethe-Universität in Eigenregie erstellt wird, erscheint im Oktober mit ihrer dritten Ausgabe. Dazu lädt die Redaktion am Donnerstag, 29. Oktober 2015, um 19 Uhr zu einer Release-Lesung ein, bei der die neueste Ausgabe gegen eine Spende erhältlich sein wird. Gegründet wurde die Literaturzeitschrift aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Goethe-Universität.

Die druckfrische „Johnny“-Ausgabe befasst sich mit dem Thema Rausch und Wahn. Bei der Lesung werden Autorinnen und Autoren ihre eigenen Beiträge vortragen. So wird Ivanna Roik ihr Gedicht „Eine Nacht“ zum Besten geben, Katharina Busch liest ihren humoristischen Text „An allem war nur der Kaffee schuld“. Der Abend wird von Singer-Songwriter Perschya Chehrazi und der Band Acoustic Blinddate musikalisch begleitet.

Die Lesung findet am Campus Westend, im Casinogebäude, Zimmer 1.811 statt. Einlass ist um 18.30 Uhr. Die Hälfte des Erlöses wird an die studentische Initiative „Academic Experience Worldwide“ gespendet, die Tandempartnerschaften zwischen Studierenden und akademischen Asylsuchenden organisiert. Insgesamt kamen dank der großzügigen „Johnny“-Leserschaft schon bei der zweiten Ausgabe 600 Euro für das Projekt zusammen.

Forschung

Okt 21 2015
11:40

Empirische Sprachwissenschaften an der Goethe-Universität erweitern ihr Angebot

Baltische Sprachen als neuer Studienschwerpunkt

FRANKFURT. Seit 2005 werden an der Goethe-Universität am Institut für Empirische Sprachwissenschaft auch die baltischen Sprachen gelehrt. Neuerdings kann man auch einen Abschluss in Baltistik machen, nämlich im Rahmen eines Schwerpunktstudiums.

Englisch, Französisch, Spanisch – diese Sprachen werden von vielen Millionen Menschen auf der Welt gesprochen, von vielen Millionen Menschen auf der Welt gelernt. Doch auch „kleine Sprachen“ haben viel zu bieten: Wer sich zum Beispiel mit dem Baltischen beschäftigt, kommt dem Ursprung aller Indogermanischen Sprachen sehr nahe und lernt viel darüber, wie Sprache an sich funktioniert.

„Das Litauische ist eine der wenigen lebenden Sprachen, die sich die Komplexität des Indogermanischen erhalten haben“, sagt Jolanta Gelumbeckaitė, die seit März 2013 als Juniorprofessorin am Institut für Vergleichende Sprachwissenschaften des Fachbereichs Sprach- und Kulturwissenschaften der Goethe-Universität lehrt. „Wenn man hören möchte, wie Indogermanisch geklungen haben könnte, sollte sich mit den baltischen Sprachen beschäftigen“, so Gelumbeckaitė.

Lettisch, Litauisch und das ausgestorbene Altpreußische – sie weisen einen Formenreichtum auf, wie er im Deutschen allenfalls in seiner frühen Stufe, dem Althochdeutschen, zu finden ist. Ein interessanter Forschungsgegenstand, auch wenn es nur rund fünf Millionen Sprecher des Baltischen gibt. Nach der Öffnung der osteuropäischen Grenzen war die Euphorie zunächst groß, und es gab viel Unterstützung für die osteuropäischen Philologien. Das habe sich inzwischen geändert, sagt Jolanta Gelumbeckaitė.  Aus finanziellen Gründen mussten etliche Angebote wieder eingestellt werden. In Greifswald kann man zwar noch Baltistik studieren, allerdings mit kulturwissenschaftlicher Ausrichtung.

Nach Frankfurt gelangte die Baltistik mit Jolanta Gelumbeckaitė: Die gebürtige Litauerin kam 2005 als Gastdozentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes an den Main. Unterstützt wird sie durch eine Lektorin, die vom litauischen Ministerium für Bildung und Wissenschaft und vom Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert wird. „Ohne das Geld aus Litauen hätten wir den Schwerpunkt nicht machen können“, so die Professorin.

Die Wissenschaft ist nur für wenige Absolventen eine Option. Aber es gibt auch andere Anwendungsmöglichkeiten, etwa im Bereich der Politik. Um sich möglichst früh im Studium zu orientieren, können die Studierenden bei der Suche nach Praktikumsplätzen Unterstützung bekommen. Hilfreich ist hierbei auch die Partnerschaft des Frankfurter Fachbereichs Rechtswissenschaft mit der Juristischen Fakultät in Vilnius. Zudem soll der Schwerpunkt zu einem internationalen Studiengang ausgebaut werden, so dass die Studierenden auch in Pisa und Stockholm, wo ebenfalls Baltistik angeboten wird, Kurse belegen können.  An der Universität Vilnius können die Studierenden eine sprachpraktische Prüfung ablegen.

Längst seien es nicht mehr nur diejenigen, die „eine Oma aus Ostpreußen“ haben, die sich für ein Studium der Baltistik entschieden, sondern auch einfach junge Leute, die einen breiteren Blick auf die Welt suchten. Ein Massenstudienfach wird Baltistik dennoch wohl kaum werden, die Zahl der Studierenden bleibt überschaubar und das Studium somit weiterhin maßgeschneidert.

Informationen: Prof. Jolanta Gelumbeckaitė, Goethe-Universität, Telefon 069 798 25030, Telefax 069 798 22873, eMail gelumbeckaite@em.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Okt 21 2015
11:39

Das Werk des Konzeptkünstlers On Kawara in zwei Versionen: Buch- und Audio-Edition – Begleitet von zweitägiger Lesung aus „Past“ und „Future“

Ausstellung in der Studiengalerie 1.357: „One Million Years – Past and Future“

FRANKFURT. Die Studiengalerie 1.357 der Goethe-Universität präsentiert vom 28. Oktober bis zum 26. November On Kawaras „One Million Years“ in zwei Versionen: Die Buchedition besteht aus zwei Bänden, in denen auf dünnem Bibeldruckpapier die Jahreszahlen von jeweils einer Million Jahre aufgelistet sind. Die hier gezeigte Edition des Jahres 1999 geht auf eine maschinenschriftliche Fassung des Werkes aus den Jahren 1969 und 1981 zurück. Dazu wird die Audio-Edition präsentiert, die bei einer Lesung aus dem Werk im Rahmen der documenta11 in Kassel im Jahr 2002 aufgezeichnet wurde. Die Ausstellung wird am Mittwoch (28. Oktober) um 21:30 im I.G. Farben-Haus, erster Stock, Raum 1.357, eröffnet – zum Abschluss einer ganztägigen Lesung des Werkes.

Begleitet wird die Ausstellungseröffnung durch zwei ganztägige Lesungen aus den Büchern. Vierzig Studierende und Lehrende werden am 28. Oktober (12 bis 23 Uhr) aus „Past“ und am 29. Oktober (10 bis 18 Uhr) aus „Future“ lesen. Die Studiengalerie setzt damit die sukzessive Lesung des Werks fort, die zuletzt anlässlich der großen On Kawara-Retrospektive im Guggenheim Museum, New York, im Frühjahr 2015 durchgeführt wurde. Im Aufenthaltsbereich der Lesung gibt es ein von Design-Studierenden der HfG Offenbach eingerichtetes Café.

Der erste Buchband „Past“ mit der Widmung „For all of those who have lived and died“ umfasst die Jahreszahlen von 998031 v. Chr. bis 1969 n. Chr. Der zweite Band „Future“ mit der Widmung „For the last one“, in der Urfassung 22 Jahre später getippt, präsentiert die Daten von 1981 n. Chr. bis 1001980 n. Chr. Beide Arbeiten sind Teil der Sammlung des MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main.

„Ich möchte die Zahlen einer Million Jahre tippen und in einem Buch zusammenfassen. Wenn ich 500 Jahre auf einem Bogen Papier festhalten kann, dann benötige ich für diese Arbeit 2000 Blatt Papier, und die Geschichte der Menschheit findet sich lediglich auf den letzten 10 Seiten wieder“, äußerte On Kawara 1981. In „One Million Years“ setzt On Kawara mit monumentaler Geste die Arbeit am Thema „Zeit“ fort, dem er sein gesamtes Werk gewidmet hat. On Kawara sucht eine Zeitspanne zu greifen, die vor- und übermenschlich ist. Die schriftliche Markierung scheint noch möglich, ist für den Betrachter aber nur als Zahlenkonstrukt und Sprache erfassbar. Ein wiederum entmaterialisierender und synthetisierender Moment kommt durch die Vertonung hinzu: Die Zeit wird im Vorlesen nicht nur denk-, sondern vor allem erlebbar.

On Kawara wurde am 24. Dezember 1932 in Kariya/Aichi-ken in Japan geboren. Nach Beendigung seiner Schulbildung studierte er ab 1955 zeitweise Architektur. Als Künstler war er Autodidakt. Kawara verstand sich als Dauerreisender, hielt sich jedoch häufig in New York auf. Von 1960 an wurden Kawaras Arbeiten in Einzel- und Gruppenausstellungen international ausgestellt. In der Kunstgeschichte zählt er zu den bedeutendsten Vertretern der Konzeptkunst. Er starb am 27. Juni 2014 in New York City.

Die Ausstellung im Raum 1.357, im ersten Stock des I.G. Farben-Hauses, ist bis 26. November montags bis donnerstags zwischen 12 und 17 Uhr geöffnet.

Die Studiengalerie ist ein Projekt der Studiengruppe „Erinnerungskultur, Gedächtnispolitik und Bildgebrauch“. In der Gruppe arbeiten Studierende und Lehrende verschiedener Disziplinen in Kooperation mit dem Städel Museum und dem MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main projektorientiert an der Erforschung des bildlichen Umgangs moderner Gesellschaften mit Geschichte. Die Studiengruppe stellt vier Mal im Jahr zeitgenössische Kunst in dem Galerieraum 1.357 des IG-Farben-Gebäudes aus.

Informationen: Prof. Dr. Bernhard Jussen, Historisches Seminar, Campus Westend, Tel.: (069) 798 -32424, jussen@em.uni-frankfurt.de; PD Dr. Henning Engelke, Kunstgeschichtliches Institut, engelke@kunst.uni-frankfurt.de; Madeleine Hesse, studentische Mitarbeiterin der Studiengalerie 1.357, madeleine.hesse@stud.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Okt 20 2015
11:27

Die aktuelle Ringvorlesung des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ beginnt am 28. Oktober 2015

Reihe beleuchtet Normenkonflikte in pluralistischen Gesellschaften

FRANKFURT. In der aktuellen Flüchtlingsdebatte geht es zunehmend auch um die Frage, wie eine steigende Zahl von Menschen verschiedener kultureller Herkunft und Weltanschauung erfolgreich integriert werden kann. Hier gilt es, Vielfalt zu gestalten, Werte gegeneinander abzuwägen und Grenzen rechtlicher und religiöser Toleranz zu definieren. Wie das – grundsätzlich gesehen und an Fallbeispielen betrachtet – gelingen könnte, ist Thema der Ringvorlesung des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ in diesem Wintersemester. Die Reihe mit Vorträgen in deutscher und englischer Sprache beginnt am 28. Oktober und heißt „Normenkonflikte in pluralistischen Gesellschaften“, „Norm Conflicts in Pluralistic Societies”.

Kulturelle Diversität ist ebenso ein Merkmal moderner pluralistischer Gesellschaften wie Differenzen in Bezug auf Lebensstile, sexuelle Orientierungen und weltanschauliche Bekenntnisse. Die Frage lautet nicht mehr, ob Homogenisierung oder Heterogenisierung erwünscht sei, sondern wie Pluralität gestaltet und Normenkonflikte verhandelt werden können. In den Sozial- und Geisteswissenschaften werden die möglichen Effekte gesellschaftlicher Pluralisierung, von Entsolidarisierung über Hybridisierung bis zu neuen Formen der Vergemeinschaftung, ebenso kontrovers diskutiert wie probate Lösungsansätze, beispielsweise Toleranz, Anerkennung und Verständigung auf gemeinsame Werte.

Auseinandersetzungen werden gegenwärtig vor allem um religiöse und Gendernormen geführt (u.a. Kopftuchdebatte, Karikaturenstreit), um Inklusionen und Exklusionen zu rechtfertigen und kollektive Identitäten zu konstruieren. Grundsätzlich stellt sich die Frage nach den Rechtfertigungsnarrativen für bestimmte Normen bzw. nach konfligierenden Referenzrahmen (Menschenrechte vs. kulturelle Rechte, Abwägung unterschiedlicher Rechtsgüter), in denen Normen legitimiert oder delegitimiert werden.

Im Rahmen der Ringvorlesung sollen neue theoretische und empirische Befunde zu Normenkonflikten in pluralistischen Gesellschaften vorgestellt und debattiert werden – auch im Hinblick auf ihr Potential, Normenwandel und neue Formen der Integration von Differenzen voranzutreiben. Zu den insgesamt sieben Vortragenden gehören Dr. Nargess Eskandari-Grünberg, Dezernentin für Integration der Stadt Frankfurt am Main, und Prof. Rudolf Steinberg, Rechtswissenschaftler und ehemaliger Präsident der Goethe-Universität. Organisiert wird die Reihe von einem Team um Prof. Susanne Schröter. Die Ethnologin ist Mitglied des Exzellenzclusters und leitet das Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam (FFGI) am Exzellenzcluster.

Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich willkommen. Alle Vorträge finden im Hörsaalzentrum (Raum HZ 10) auf dem Campus Westend der Goethe-Universität statt. Beginn ist jeweils um 18.15 Uhr. Die Termine im Überblick:

28. Oktober 2015
Prof. Dr. Alison Dundes Renteln (University of Southern California)
Recognizing the Human Right to a Name and the Implications for Giving and Changing Personal Names

11. November 2015
Prof. em. Dr. Rudolf Steinberg (Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Toleranz und religiöse Pluralität am Beispiel von Kopftuch und Burka

25. November 2015
Dr. Nargess Eskandari-Grünberg (Dezernat XI - Integration, Frankfurt am Main)
Chancen und Herausforderungen einer diversen Gesellschaft

2. Dezember 2015
Prof. Dr. Olivier Roy (European University, Florence)
When and Why does a Religious Norm Become Unacceptable in the Public Space?

16. Dezember 2015
Prof. Dr. Marie-Claire Foblets (Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung, Halle (Saale))
Accommodating Islam within the framework of Western Legal Thinking. An Impossible Mission?

20. Januar 2016
Prof. Dr. Kabir Tambar (Stanford University, California)
Brotherhood in Dispossession: State Violence and the Minority Question in Turkey

3. Februar 2016
Prof. Dr. Yüksel Sezgin (Syracuse University New York)
Democratizing “Shari’a”: How Liberal Democracies Apply and Regulate Muslim Family Laws

Information: Oliver Bertrand (FFGI), Sekretariat von Prof. Dr. Susanne Schröter, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Tel. (069)798-33062, o.bertrand@em.uni-frankfurt.dewww.normativeorders.net

 

Programm: www.normativeorders.net/de/veranstaltungen/ringvorlesungen

Veranstaltungen

Okt 20 2015
11:24

Öffentliche Vortragsreihe der Deutsche Bank Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ im Wintersemester 2015/2016

„Du, Deine Gene, Deine Therapie“ – Auf dem Weg zur personalisierten Medizin in der Krebstherapie

FRANKFURT. International renommierte Wissenschaftler werden in der Vorlesungsreihe „Du, Deine Gene, Deine Therapie“ im Wintersemester analysieren, wie die personalisierte Medizin die Krebstherapie grundlegend verändern wird. Dabei werden die Forscher die molekularbiologischen Analyseverfahren eingehend beleuchten, aber auch ethische und ökonomische Auswirkungen der personalisierten Medizin sollen kontrovers diskutieren werden. Zum Auftakt referieren am 29. Oktober (Donnerstag) zwei Kölner Forscher: Der Mediziner Prof. Dr. Roman Thomas beschäftigt sich damit, wie neue Erkenntnisse zu molekularen Mechanismen Behandlungsmethoden bei Lungenkrebs verbessern. Ebenfalls am Beispiel Lungenkrebs erläutert der Pathologe Prof. Reinhard Büttner, wie mit molekularen Biomarkern Veränderungen im Krebsgenom diagnostiziert werden können und dieses Wissen für personalisierte Therapien nutzbar gemacht werden kann.

Eingeladen zu dieser Vortragsreihe der Wissenschaftlichen Gesellschaft an der Goethe-Universität, die im Rahmen der von der Deutsche Bank AG initiierten und geförderten Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ stattfindet, sind interessierte Bürgerinnen und Bürger aus der Rhein-Main-Region. Die Vorträge beginnen jeweils donnerstags um 18 Uhr auf dem Campus Niederrad, Universitätsklinikum, Haus 23, Hörsaal 4, Theodor-Stern-Kai 7. Konzipiert und organisiert wurde diese Vorlesungsreihe von den beiden Wissenschaftlern der Goethe-Universität, dem Chemiker Prof. Dr. Joachim Engels und der Onkologin Prof. Dr. Simone Fulda.

Die Entzifferung der DNA, des humanen Gen-Alphabets, eröffnete vor 15 Jahren eine neue Epoche für individualisierte Therapien: Statt für jede Krankheit eine Therapie zu suchen, sind Naturwissenschaftler und Ärzte jetzt auf dem Weg zu einer dem jeweiligen Patienten angepassten Medizin: Die neuen Medikamente sollen gezielt in Vorgänge in den Zellen eingreifen und so beispielsweise krankhaft veränderte Gene – wie bei Krebs – adressieren. Damit markiert die personalisierte Medizin eine Abkehr vom ineffizienten Gießkannen-Prinzip, nach dem alle Patienten gleich behandelt werden, auch wenn sich bei der Hälfte keine positiven Effekte einstellen und sie daher unnötig unter oft gravierenden Nebenwirkungen leiden müssen. Die Forschung in der Molekulargenetik und Zellbiologie hat wegweisende neue Erkenntnisse zur Entstehung von Krebs und dem Fortschreiten der Erkrankung erbracht, die einen Paradigmenwechsel in der Onkologie in Gang gesetzt haben. Es zeichnet sich ab, dass molekular zielgerichtete Therapien effektiver sind und gleichzeitig weniger Nebenwirkung zeigen als bisherige Behandlungsmethoden.

Um diese gewaltige Aufgabe zu bewältigen, müssen Mediziner, Biologen, Pharmakologen und Informatiker eng zusammenarbeiten. Mit der personalisierten Medizin werden aber auch zusehends neue ethische und ökonomische Fragen aufgeworfen. Die Analyse des gesamten Genoms eines Patienten ist nicht unumstritten. Ist es vertretbar, Menschen damit zu konfrontieren, dass sie eine hohe Wahrscheinlichkeit haben, ernsthaft zu erkranken? Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang ökonomische Überlegungen und zusätzliche Möglichkeiten frühzeitiger Prävention? Welche Auswirkungen haben die Bioanalysen auf das Verhältnis zwischen Arzt und Patient, das neben der molekularen Diagnose auch den Menschen als Ganzes und sein soziales Umfeld im Blick haben sollte? Wie stehen Krankenkassen und Pharmaindustrie zu den Chancen und Risiken der personalisierten Medizin – eine ökomische Herausforderung oder ein Gewinne versprechendes neues Geschäftsfeld?

Die Vorträge auf einen Blick:  Die Vorträge beginnen jeweils donnerstags um 18 Uhr, Campus Niederrad, Universitätsklinikum, Haus 23, Hörsaal 4. Alle Veranstaltungen werden aufgezeichnet, sind per Livestream oder spätestens am übernächsten Tag abrufbar über www.buerger.uni-frankfurt.de unter „Weitere Veranstaltungen“

29. Oktober 2015
Prof. Dr. Roman Thomas, Universität zu Köln
Von der Mutation zur Therapie – Über die medizinische Revolution der personalisierten Onkologie
Prof. Dr. Reinhard Büttner, Universität zu Köln
Genetische und epigenetische Zielmoleküle in der personalisierten Krebsmedizin
Moderation Prof. Dr. Simone Fulda, Goethe-Universität

5. November 2015
Prof. Dr. Hans Lehrach, Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik, Berlin
Der virtuelle Patient als Basis der personalisierten Therapie
Moderation Prof. Dr. Dieter Hoelzer, Goethe-Universität

19. November 2015
Prof. Dr. Rudi Balling, Luxembourg Centre for Systems Biomedicine
Interdisziplinäre Forschung in der Biomedizin Leichter gesagt als getan
Moderation Prof. Dr. Joachim Engels, Goethe-Universität

3. Dezember 2015
Diskussionsrunde : Personalisierte Medizin im Spannungsfeld von Arzt und Patient, Pharmaindustrie und Kostenträger
Dr. Thomas Schinecker, Roche Diagnostics, Mannheim
Dr. Ursula Marschall, Barmer GEK, Wuppertal
Prof. Dr. Elke Jäger, Krankenhaus Nordwest, Frankfurt am Main
Moderation Dr. Joachim Müller-Jung, Frankfurter Allgemeine Zeitung 

14. Januar 2016
Prof. Dr. Dr. h.c. Carl Friedrich Gethmann, Universität Siegen
Ethische Probleme der individualisierten Medizin
Prof. Dr. Fritz von Weizsäcker, Schlosspark Klinik, Berlin
Selbstverständnis von Patienten und die Arzt-Patient-Beziehung
Einführung Prof. Dr. Peter Janich, Philipps-Universität, Marburg
Moderation Dr. Regina Oehler, Hessischer Rundfunk

28. Januar 2016
Prof. Dr. Drs h.c. Leroy Hood, Washington University, Seattle
Systems Medicine and Proactive P4 Medicine. Transforming Healthcare through Wellness – A Personal View (P4 = predictive, personalized, preventive and participatory)
Moderation Prof. Dr. Josef Pfeilschifter, Goethe-Universität

Informationen: Prof. Dr. Joachim Engels, Campus Riedberg, Fachbereich Biochemie, Chemie und Pharmazie, Tel. (069)798-29150, Joachim.Engels@chemie.uni-frankfurt.de;Prof. Dr. Simone Fulda, Campus Niederrad, Fachbereich Medizin, Institut für Experimentelle Tumorforschung in der Pädiatrie, Tel. (069) 678 66557, Simone.Fulda@kgu.de

Programmbroschüre sowie der Link zu Livestream und Aufzeichnungen der Vorträge und Diskussionen auf www.buerger.uni-frankfurt.de unter „Weitere Veranstaltungen“

Programm online auch unter: www.wissenschaftliche-gesellschaft.uni-frankfurt.de,

Personalia/Preise

Okt 20 2015
11:23

Der kroatische Biochemiker ist international bekannter Krebsforscher

Prof. Ivan Dikic in die Europäische Akademie gewählt

FRANKFURT.Die Academia Europaea hat den Frankfurter Biochemiker Prof. Ivan Dikic in ihre Reihen aufgenommen. Die 1988 gegründete Akademie wählte insgesamt 248 neue Mitglieder aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, den Natur- und Lebenswissenschaften, der Mathematik, den Ingenieurwissenschaften und der Medizin. Ivan Dikic ist Direktor des Instituts für Biochemie 2 und Gründungsdirektor des Buchmann-Instituts für Molekulare Lebenswissenschaften an der Goethe-Universität. Der aus Kroatien stammende Forscher ist für seine Beiträge zur Krebsforschung mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Deutschen Krebspreis (2010) und dem Leibniz-Preis (2013).

„Ich fühle mich durch die Wahl in die Academia Europaea geehrt und trage gern zu ihrem wissenschaftlichen Programm und ihren Bildungszielen bei“, so Dikic. Die Gesellschaft mit Sitz in London setzt sich unter anderem dafür ein, das Verständnis für die Wissenschaft in der Öffentlichkeit zu verbessern. Ivan Dikic ist bereits Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der Kroatischen Akademie für Medizinische Wissenschaften und der europäischen Wissenschaftsorganisation „European Molecular Biology Organization“(EMBO).

Informationen: Prof. Ivan Dikic, Institute für Biochemie 2, Universitätsklinikum, Tel.: (069) 6301-5652,Ivan.Dikic@biochem2.de

Veranstaltungen

Okt 16 2015
16:16

Vortrag beim Forschungskolleg Humanwissenschaften in Bad Homburg

Wie Europa den Begriff der „Rasse“ erfand

FRANKFURT. Der Begriff der „Rasse“ ist heute sehr umstritten. Doch in welchen Kontexten ist er überhaupt entstanden, zu welchen Zwecken wurde er verwendet? Danach fragt Prof. Dr. Jean-Frédéric Schaub,Professor für Geschichte und Forschungsdirektor an der École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS) in Paris, in seinem Vortrag beim Forschungskolleg Humanwissenschaften. Er findet statt im Rahmen der Reihe „EuropaDialoge/Dialogues d'Europe“ in Kooperation mit dem Deutsch-Französischen Institut für Geschichts- und Sozialwissenschaften an der Goethe-Universität. Dessen Leiter, Prof. Dr. Pierre Monnet, Forschungsdirektor an der École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS) in Paris, wird in das Thema einführen. Nach dem Vortrag findet ein Umtrunk im Kolleggebäude statt.

„Toward a Political History of Race. How Europe invented ‚race‘“. Abendvortrag, Mittwoch, 21.10.2015, 19.00 Uhr, Forschungskolleg Humanwissenschaften, Homburg.

Zum Hintergrund: 2013 debattierte die französische Nationalversammlung darüber, ob der Begriff der »Rasse« aus der Verfassung und den Gesetzbüchern Frankreichs gestrichen werden sollte. Diese Debatte ist für Jean-Frédéric Schaub, der zur Geschichte der Kolonialgesellschaften in der frühen Neuzeit forscht, Ausdruck großer politischer, gesellschaftlicher und intellektueller Verunsicherung. Als Historiker wendet er sich der Geschichte des Begriffs der Rasse zu. Durch die genaue historische Analyse der wichtigsten Ereignisse und der Wendepunkte in der Entwicklung der Rassenklassifikation wirft er einen erhellenden Blick auf aktuelle Debatten. Der Vortrag Schaubs geht zurück auf sein jüngst erschienenes Buch „Pour une histoire politique de la race“, Paris: Seuil 2015 (dt.: Für eine politische Geschichte der Rasse; engl: Toward a Political History of Race).

Die Vortragsreihe EuropaDialoge/Dialogues d’Europe wird vom Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität und dem an der Goethe-Universität angesiedelten Deutsch-Französischen Institut der Geschichts- und Sozialwissenschaften – Institut Franco-Allemand de Sciences Historiques et Sociales (zuvor: Institut français d’histoire en Allemagne) gemeinsam veranstaltet.

Um Anmeldung wird gebeten per Fax (06172-13977-39) oder per E-Mail an info@forschungskolleg-humanwissenschaften.de
Weitere Informationen unter www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Veranstaltungen

Okt 16 2015
09:41

16 Promovenden des Graduiertenkollegs „Wert und Äquivalent“ nehmen die Besucher mit auf eine interaktive Entdeckungsreise

Geistwissenschaften multimedial: Ausstellung „Menschen / Tun / Dinge“ zu Wert und Wandel von Objekten

FRANKFURT. Geisteswissenschaften multimedial – Wissensvermittlung per Touch und Click – vergnüglicher Erkenntnisgewinn, das bieten die 16 Doktorandinnen und Doktoranden des Graduiertenkollegs „Wert und Äquivalent“ der Goethe-Universität in ihrer Ausstellung „Menschen | Tun | Dinge“. Sie ist von Donnerstag (15. Oktober) bis 20. Dezember im Foyer des IG-Farben-Hauses auf dem Campus Westend, aber auch unter www.Menschen-Tun-Dinge.de zu sehen.

Mit diesen drei Worten umfassen die Kuratoren der Ausstellung, der Ethnologe Prof. Hans Peter Hahn und die beiden Archäologinnen Annabel Bokern und Prof. Fleur Kemmers, was Kultur ausmacht. Dazu Hahn: „Die Kultur einer Gesellschaft wird durch die Handlungen von Menschen – deren Tun – geformt. Und Dinge, die Menschen herstellen, gebrauchen oder denen sie besondere Bedeutung zumessen, gibt und gab es in allen Kulturen und zu allen Zeiten.“ Wer – wie die Gruppe junger Wissenschaftler – von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) Drittmittel erhält, verpflichtet sich, nicht nur an dem Opus Magnum der Dissertation zu arbeiten, sondern die Öffentlichkeit an den eigenen Forschungsergebnissen teilhaben zu lassen – und so entstand diese Ausstellung mit viel Kreativität und begrenztem Budget.

Im Zentrum der Ausstellung und ihrer virtuellen Präsentation, deren ansprechendes minimalistisches Konzept einer jungen Mainzer Kommunikationsdesignerin unter dem Label „Martina Miocevic | Mathilda Mutant“ in enger Kooperation mit den Kuratoren und Promovenden entwickelt haben, steht die Frage, wie Menschen und Dinge sich wechselseitig beeinflussen. So deutlich die wechselseitigen Beziehungen von Menschen und Dingen sind, so offensichtlich ist auch deren Vielgestaltigkeit. „Dinge können zeitgleich ganz unterschiedliche Bedeutung haben“, so Bokern, und Kemmers ergänzt: „Mehrdeutigkeit ist dabei nicht nur ein Problem, sondern auch eine besondere Stärke für den Zugriff auf materielle Zeugnisse.“

In jeder einzelnen Fallstudie, die die 16 Promovenden des Graduiertenkollegs „Wert und Äquivalent“ in vier Themenbereichen vorstellen, werden die Wandelbarkeit der Dinge und die Möglichkeiten unterschiedlicher Interpretationen mit berücksichtigt. Die vier Themenkreise „Produktion und Gebrauch“ (ab 15.10.), „Tradition und Wandel“ (ab 29.10.), „Landschaft und Urbanisierung“ (ab 12.11.), „Wirtschaft und Verwaltung“ (ab 26.11.) bespielen jeweils zwei Wochen die interaktive Box im Foyer des IG-Farben-Hauses, auf der Web-Page www.Menschen-Tun-Dinge.de sind alle vier Bereiche ab 15. Oktober freigeschaltet.

Das Plakat der Ausstellung schmückt eine Kürbisfratze – auf diese hatten sich die zwei Archäologen und zwei Ethnologen schnell verständigt, die den Themenbereich „Tradition und Wandel“ bearbeitet haben. Dazu der Ethnologe Sebastian Schellhaas, der sich eigentlich mit indigener Küche in British Columbia befasst: „Keiner von uns beschäftigt sich mit Kürbisfratzen, doch der sinnbildliche Charakter dieses Objekts ist unmissverständlich und verweist unmittelbar auf ein Phänomen, nämlich Halloween. Das verbindet die vielen Fragestellungen, mit denen wir uns auseinandersetzen.“ Am Exempel Halloween können sie zeigen, dass Tradition aus dem Aneignen, Zusammenfügen, Neuordnen und Wiederaufgeben kultureller Praktiken und Glaubensinhalte gebildet wird. Besucher, ob in der interaktiven Box im Foyer des IG-Farben-Hauses oder über die Web-Page, erfahren spannende Details über Traditionen im Wandel der Zeiten.

„Auch wenn Traditionen wie die Halloween  ihren Ursprung im Dunkel der Vergangenheit haben, sind sie doch nicht zeitlos“, so Schellhaas. Es bleibt die Frage, wie viel Altes braucht es und welches Maß an Neuem ist erlaubt, um im Wandel trotzdem als Tradition zu bestehen? In der Archäologie und Ethnologie finden sich zahlreiche Beispiele, die auf einen solchen Prozess hindeuten. So führt die nächste „Ebene“ der multimedialen Präsentation zu dem empirischen Material, das die vier Promovenden in ihren Projekten erforschen. Der Archäologe Lukas Wiggering verfolgt beispielsweise den Austausch von materiellen und immateriellen Gütern in der europäischen Bronzezeit. Dieser Austausch stellt nicht nur eine Abkehr vom Alten, sondern gleichzeitig die Aneignung von Neuem dar. Mit der Verbreitung der Bronze gingen umfassende gesellschaftliche Veränderungen einher.

Nach ähnlichem Muster werden auch die anderen drei Themenbereiche medial umgesetzt – immer knüpfen die Dinge im Zentrum des mit neongrünen Ecken markierten Quadrats an heutige Alltagsverfahren an: die Zahnbrüste für „Produktion und Gebrauch“, der klassische Achter-Legostein für „Landschaft und Urbanisierung“ und das Klemmbrett mit Darth Vader von „Starwars“ für „Wirtschaft und Verwaltung“. Nach jedem dieser Objekte folgt eine Zwischenseite mit einem erklärenden Text zum Thema. Auf den weiteren Seiten gibt es zu den Dissertationsprojekten erklärende Texte, Fotos, Karten, Videos, 3D-Modelle und Simulationen, Interviews mit Doktoranden und Fotos zur Arbeitssituation.

Wer all dieses nicht nur virtuell erleben möchte, für denjenigen gibt es auch einen Katalog zum Blättern und Lesen. Er ist im Kerber-Verlag (ISBN 978-3-7356-0163-6, 30 Euro) erschienen und enthält u.a. fünf Seiten zu jedem der vier Themenbereiche als Einführung und zum Konzept sowie jeweils fünf Seiten zu jedem der 16 Projekte. In einem Dokumentationsteil wird außerdem erklärt, warum das Graduiertenkolleg diese Ausstellung macht, dazu wird eine Auswahl von Fotos bei der Arbeit gezeigt.

Jeweils zum Wechsel der ausgestellten Projekte in der Box des Foyers im IG-Farben-Haus findet auch um 18.15 Uhr im Raum EG 411 ein öffentlicher Vortrag statt.

Informationen: Annabel Bokern, Graduiertenkolleg „Wert und Äquivalent“, Campus Westend, Tel. 069-798 32293, value@em.uni-frankfurt.de, www.Menschen-Tun-Dinge.de

Hochschulpolitische Themen

Okt 14 2015
16:56

Uni-Präsidentin Birgitta Wolff: Auch unter erschwerten Bedingungen Studium möglich

Flüchtlingssituation: Goethe-Uni organisiert Sportstudium um

FRANKFURT. Seit Mitte September stellt die Goethe-Universität auf Bitten von Stadt und Land fünf Hallen des Sportcampus Ginnheim als Notunterkünfte für inzwischen über 270 Geflüchtete zur Verfügung. Sie tat dies angesichts einer öffentlichen Notsituation in einer schwierigen Abwägung zwischen gesellschaftlicher Verantwortung und Verantwortung für Studium und Lehre.

Sportwissenschaften, Präsidium und Stadt stehen seither in ständigem Austausch mit dem Ziel, auf dem Campus Ginnheim so schnell wieder einen regulären Uni-Betrieb zu ermöglichen. Parallel wurden jedoch auch umfassende Vorbereitungen für den jetzt eintretenden Fall getroffen, dass in Ginnheim auf absehbare Zeit insbesondere die sportpraktischen Studienteile nicht bzw. nur eingeschränkt stattfinden können.

Dank interner Umorganisationen und einer hohen Kooperationsbereitschaft befreundeter (Frankfurter) Einrichtungen kann die Goethe-Uni Sportstudierenden nun auch unter den veränderten Bedingungen ein vollständiges Studium bieten. Uni-Präsidentin Prof. Birgitta Wolff sagte: „Alle Theorieveranstaltung und zumindest einige Praxiskurse starten planmäßig in dieser Woche; für die weiteren Praxisveranstaltungen werden wir bis zur dritten Semesterwoche Ersatzregelungen finden. Besonders gefreut haben wir uns über die Hilfsangebote der befreundeten Unis in Gießen, Marburg und Darmstadt. Um die Zeit für das Pendeln unserer Studierenden auf ein Minimum zu begrenzen, arbeitet das Institut für Sportwissenschaften an Lösungen in Frankfurter Sportstätten.“

Parallel hat das Präsidium gegenüber der Stadt Frankfurt weitere  – derzeit ungenutzte – Uni-Räumlichkeiten für die Unterbringung von Geflüchteten vorgeschlagen mit der Bitte um rasche Prüfung. Dorthin könnten die am Campus Ginnheim untergebrachten Flüchtlinge umziehen, sobald sich dafür eine realistische Perspektive ergibt.

Veranstaltungen

Okt 14 2015
16:02

Veranstaltungen und Informationsangebote der Goethe-Universität zum diesjährigen Ehrengast der Buchmesse

Wer kennt Indonesien?

FRANKFURT. Ehrengast der diesjährigen Frankfurter Buchmesse (14.-18. Oktober) ist das asiatische Land Indonesien. Wer sich fachwissenschaftlich mit dem größten muslimischen Land der Welt beschäftigen möchte, vielleicht aber auch aus privatem Interesse auf der Suche nach geeigneter Literatur ist, findet in der aktuellen „Literaturvitrine“ der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg jede Menge Vertiefungsmöglichkeiten. Dieses virtuelle Informationsangebot wird zu aktuellen Themen zusammengestellt. Die letzten „Literaturvitrinen“ waren unter anderem dem jüngst verstorbenen Dichter Henning Mankell, dem 25jährigen Jubiläum der Deutschen Einheit und der frischgebackenen Literaturnobelpreisträgerin Svetlana Aleksievic gewidmet. (http://www.ub.uni-frankfurt.de)

Die Universitätsbibliothek der Goethe-Universität widmet auch einen Vortrag auf ihrem Buchmessen-Stand dem Gastland Indonesien. Am Donnerstag wird Referent Holger Warnk in seinem Vortrag über „Orang Utans, Amok und Kopfjäger“ über die Indonesien-Bestände der Universitätsbibliothek sprechen. Die Bibliothek besitzt umfangreiche Sammlungen zur Malaiischen Welt und zu Indonesien im Besonderen. Die Bibliothek der Deutschen Kolonialgesellschaft sammelte intensiv zur damaligen Kolonie Niederländisch-Indien, auch die Handschriftenabteilung weist seltene Bestände auf. In der Teilbibliothek der Südostasienwissenschaften sind ebenfalls einzigartige Bestände vorhanden, die zu einem erheblichen Teil aus Indonesien selbst stammen. Der Vortrag wird einige Schätze aus diesen Sammlungen vorstellen.
15. Oktober 2015, 14:30 Uhr, am Stand der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Halle 4.2., Stand N74. (Englischsprachiger Vortrag zum Thema am Freitag, 16.10., um 11 Uhr).

Eine vom Exzellenzcluster Normative Orders veranstaltete Podiumsdiskussion auf dem Campus Westend wird sich mit der Provinz Aceh im Nordosten Indonesiens beschäftigen, die im Jahre 2004 besonders stark vom Tsunami im Indischen Ozean getroffen wurde. Versucht werden soll, die Entwicklungen des Friedensprozesses in den vergangenen zehn Jahren in Bezug auf die islamische Rechtsordnung der Provinz, Geschlechterverhältnisse, Menschenrechte und lokale politische Dynamiken nachzuzeichnen. Es diskutieren die indonesische mehrfach preisgekrönte freie Schriftstellerin und Journalistin Linda Christanty, der aus Aceh stammende Menschenrechtsaktivist und freie Autor Azhari Aiyub, der US-amerikanische Ethnologe Prof. Dr. James T. Siegel  und Dr. Gunnar Stange. Die Diskussion wird von der Ethnologin Prof. Dr. Susanne Schröter moderiert.

15. Oktober 2015, 18.15 bis 19.45 Uhr, Campus Westend, Gebäude "Normative Ordnungen", EG 02, Max-Horkheimer-Str. 2.

Forschung

Okt 13 2015
10:16

Vorschläge für die Bundesregierung entstanden unter Beteiligung des Rechtswissenschaftlers Matthias Jahn von der Goethe-Universität

Das Strafverfahren zukunftstauglich machen

FRANKFURT. Strafverfahren in Deutschland sollen effektiver und praxistauglicher werden: Mehr Beteiligungsrechte für den Beschuldigten, mehr Transparenz und Kommunikation in der Verhandlungsführung sowie einen besseren Einsatz moderner Technik im Ermittlungsverfahren sollen dazu beitragen. Eine eigens eingesetzte Expertenkommission übergibt heute in Berlin ihren Abschlussbericht an Bundesjustizminister Heiko Maas. Mit dabei als einer von sechs Hochschullehrern der Kommission: Prof. Matthias JahnStrafrechtsprofessor an der Goethe-Universität.

Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung war der Auftrag festgeschrieben: Die bestehenden Regelungen zum Strafverfahren sollten unter Berücksichtigung rechtsstaatlicher Grundsätze überprüft und effektiver gestaltet werden. Der zweite Anlass, das deutsche Strafverfahren genauer unter die Lupe zu nehmen, war ein Urteil des Bundesverfassungsgericht von 2013 zur Verständigung im Strafprozess („Deal“), das eine Neuregelung nahelegte. Das Bundesverfassungsgericht hatte die Anwendungsmöglichkeiten  einer Verständigung im Strafprozess („Deal“) stark eingeengt.

Im Juli 2014 nahm die Expertenkommission die Arbeit an ihrem Bericht auf. Ein gutes Jahr – nicht gerade viel Zeit für eine so umfassende Überprüfung. Außer den sechs Wissenschaftlern gehörten der Expertenkommission auch Vertreter der juristischen Praxis (Bundesgerichtshof, Generalbundesanwalt) an sowie Experten aus den Landesjustizverwaltungen und den Bundesministerien. Alle Verfahrensabschnitte des Strafverfahrens – vom Ermittlungsverfahren bis zur Strafvollstreckung – wurden daraufhin untersucht, inwieweit sie in ihrer heutigen strukturellen Ausgestaltung den Anforderungen an ein modernes Strafverfahren noch entsprechen. Das Resultat sind mehr als 50 konkrete Vorschläge für Gesetzesreformen.

„Ich bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden“, betont Matthias Jahn. „Die drei großen Leitlinien einer sinnvollen größeren Reform des deutschen Strafprozesses spiegeln sich wieder: Mehr Partizipation der Verteidigung, mehr Kommunikation und Konsens der Beteiligten und – endlich – die Nutzung der heutigen technischen Möglichkeiten der Dokumentation des Verfahrensablaufs“, erklärt Jahn. Matthias Jahn (46), der seit 2013 den Lehrstuhl für Straf- und Strafprozessrecht am Fachbereich Rechtswissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt innehat und die bundesweit einzigen Forschungsstelle für Recht und Praxis der Strafverteidigung (RuPS) leitet, hat auch Erfahrungen aus der Praxis eingebracht: Im zweiten Hauptamt arbeitet Jahn als Richter am Oberlandesgericht Frankfurt, vor dem Wechsel in die Wissenschaft war er als Strafverteidiger und Staatsanwalt tätig.

Die Kommission empfiehlt, die Beteiligungsrechte des Beschuldigten zu stärken – z.B. durch ein Anwesenheitsrecht des Verteidigers bei polizeilichen Beschuldigtenvernehmungen oder durch eine Mitsprache bei der Auswahl von Sachverständigen. In Bezug auf das BVerfG-Urteil zum „Deal“ steht die Empfehlung, für mehr Transparenz und Kommunikation in der Verhandlungsführung zu sorgen, indem zum Beispiel bei umfangreichen Strafverfahren ein Koordinationstermin zur Vorbereitung der Hauptverhandlung anberaumt wird und die ausdrückliche Aufforderung an die Verfahrensbeteiligten ergeht, vorhandene gesetzliche Vorschriften zur Verständigung großzügig zu nutzen. Außerdem regt die Kommission an, die Möglichkeiten moderner Technik im Ermittlungsverfahren stärker zu nutzen; im geltenden Recht wird z.B. das technische Potential audiovisueller Aufzeichnungsmöglichkeiten in Zeugen- und Beschuldigtenvernehmungen bei weitem nicht ausgeschöpft.

Der Abschlussbericht ist über www.bmjv.de downloadbar.

Informationen: Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Rechtstheorie sowie Forschungsstelle Recht und Praxis der Strafverteidigung (RuPS) der Goethe-Universität, Goethe-Universität, Heike Brehler, Tel. 069/798-34336, E-Mail: rups@jura.uni-frankfurt.de, Web: http://www.jura.uni-frankfurt.de/RuPS

Ein Porträt von Prof. Jahn zum Download unter: http://www.jura.uni-frankfurt.de/46098693/Zur-Person

Forschung

Okt 13 2015
10:15

Frankfurter Sozialforscher legen Ergebnisse einer Studie vor – Veröffentlichung in der neuen Ausgabe von „American Journal of Sociology”

Frauen: Längere Job-Pause führt zu weniger Lust auf Karriere

FRANKFURT. Familienpolitik beeinflusst nicht nur das ökonomische Verhalten von Familien, sondern setzt auch deutliche normative Signale, an denen Menschen ihre individuellen Lebensentwürfe orientieren: Je länger Mütter nach der Geburt eines Kindes im Job pausieren, umso stärker verlieren sie das Interesse an der eigenen Karriere: Das können die Soziologen Prof. Markus Gangl und Dr. Andrea Ziefle von der Goethe-Universität Frankfurt jetzt empirisch belegen. Soeben ist in dem international renommierten „American Journal of Sociology” (Jg. 121, Heft 2) ihr Aufsatz „The Making of a Good Woman: Extended Parental Leave Entitlements and Mothers’ Work Commitment in Germany” erschienen.

In der internationalen Forschung deutete sich bereits an, dass kurze Elternzeiten von bis zu einem oder eineinhalb Jahren, wie sie etwa in Skandinavien üblich sind, zu einer besseren Integration der Mütter in den Arbeitsmarkt führen. Dies steht in deutlichem Gegensatz zu den Erfahrungen in angelsächsischen Ländern, wo Familie überwiegend Privatsache ist. Je länger Elternzeit gesetzlich ermöglicht wird, umso stärker fallen deren Nachteile ins Gewicht. „Als Grund dafür sah die bisherige Forschung eher das Verhalten der Arbeitergeber, die Müttern bei längeren Ausfallzeiten seltener mit anspruchsvollen Tätigkeiten oder wichtigen Aufgaben betrauen“, so Gangl und ergänzt: „Das nennen wir ‚statistische Diskriminierung‘.“ Die beiden Frankfurter Soziologen können jetzt allerdings zeigen, dass dies nicht der einzige Grund für die nachteiligen Wirkungen langer Elternzeiten ist. „Die subjektive Erwerbsorientierung von Müttern nimmt im Laufe der Zeit deutlich ab, das heißt, diese Frauen verlieren durch die längere Auszeit zunehmend das Interesse, an der eigenen beruflichen Perspektive zu arbeiten“, sagt Ziefle.

Um diese Aussage zu belegen, nutzten die beiden empirischen Sozialforscher die weltweit einmaligen Befragungsdaten des Sozio-ökonomischen Panels. Dieses Instrument der empirischen Sozialforschung wurde übrigens vor über 30 Jahren am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in enger Kooperation mit der Goethe-Universität und der Universität Mannheim entwickelt, damit werden seit 1984 jährlich – inzwischen schon in der 30. Befragungswelle – repräsentativ ausgewählte Personen und Haushalte in Deutschland nach ihren Einkommens- und Lebensverhältnissen befragt. In ihrer Studie nahmen die Forscher die Antworten unter die Lupe, die Frauen zu ihrer subjektiven Erwerbsorientierungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten gegeben haben: Wie hat sich die Einstellung der Frauen verändert, nachdem im Jahr 1992 der Erziehungsurlaub in Deutschland von 18 Monaten auf drei Jahre ausgeweitet wurde? Gefragt nach ihrer Einstellung zum Beruf antworteten die Mütter nach einer längeren Zeit im Erziehungsurlaub, dass ihnen die Erwerbsarbeit nicht mehr so sehr wichtig sei; stattdessen rangierte die Familie an erster Stelle.

Damals hatten übrigens fast 50 Prozent der Mütter bereits vor der Geburt des Kindes nicht gearbeitet, heute ist es nur noch ein Drittel. „Und sogar unter den nicht erwerbstätigen Hausfrauen war in den 1990er Jahren zu beobachten, dass ein Einstieg in den Beruf weniger zum Thema wurde, je länger das neue Gesetz Geltung hatte“, sagt Gangl und interpretiert dies als „Gewöhnungseffekt an die neue politische Umgebung“. Nicht nur das gesellschaftliche Bewusstsein hat sich seit den 1990er Jahren langsam, aber stetig verändert, auch die rechtlichen Rahmenbedingungen, wie stärkere Einbeziehung der Väter in die Elternzeit und das Scheidungsrecht.

Welche Relevanz haben die Ergebnisse dieser Retro-Studie für die heutige Situation? „Die Studie zeigt erstmalig: Familienpolitik hat nicht nur Einfluss auf das ökonomische Verhalten von Familien. Es sind auch die normativen Signale, die ausgesandt werden und die individuellen Lebensentwürfen wohl unbewusst beeinflussen“, so Gangl. Die Frankfurter Forscher belassen es nicht bei der Rückschau: „Aus einer anderen Studie, die wir im vergangenen Jahr veröffentlicht haben, wissen wir, dass Mütter durch das neue Elterngeld schneller wieder in ihren Beruf zurückgekehrt sind“, sagt Andrea Ziefle. „Jetzt arbeiten wir daran herauszufinden, ob sich die neue Familienpolitik der letzten Jahre auch in den subjektiven Einstellungen von Vätern und Müttern niedergeschlagen hat.“

Veröffentlichung: Gangl, Markus, und Andrea Ziefle. 2015. The Making of a Good Woman: Extended Parental Leave Entitlements and Mothers’ Work Commitment in Germany. American Journal of Sociology 121 (2): 511-563. Online unter: http://doi.org/10.1086/682419

Informationen: Prof. Dr. Markus Gangl, Dr. Andrea Ziefle, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften, Campus Westend, Tel: (069) 798-36633 bzw. -36613, E-Mail mgangl@soz.uni-frankfurt.de oder aziefle@soz.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Okt 9 2015
16:59

Auftaktveranstaltung des Forschungsprojektes an der Goethe-Universität

Lehrerbildung vernetzt entwickeln

FRANKFURT. Die Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung (ABL) lädt ein zur Auftaktveranstaltung des Forschungsprojektes „Lehrerbildung vernetzt entwickeln (LEVEL)“ am Donnerstag, 15. Oktober 2015, um 16 Uhr. Die Veranstaltung findet statt auf dem Campus Westend der Goethe-Universität Frankfurt im Eisenhower-Saal des IG-Gebäudes (Raum IG 1.314). Nach der Begrüßung durch den Projektleiter Prof. Dr. Udo Rauin sowie einer Rede der Uni-Vizepräsidentin Prof. Dr. Tanja Brühl und einem wissenschaftlichen Vortrag von Prof. Dr. Johannes König wird es eine Vorstellung des Forschungsprogramms mit einer anschließenden Podiumsdiskussion geben (Ende circa 18.15 Uhr).

Ziel des LEVEL-Projektes ist es, die angehenden Lehrerinnen und Lehrer besser auf die Lehrsituation vorbereiten zu können. Hierbei wird auf eine Harmonisierung der Inhalte und Ausbildungsabschnitte gesetzt. Das heißt, dass die verschiedenen Lehrangebote, die bisher getrennt voneinander konzipiert wurden, stärker aufeinander abgestimmt werden.

Als Forschungsmethode steht insbesondere die Videoanalyse im Vordergrund. Dafür werden unterschiedliche Unterrichtsarten und -konstellationen in verschiedenen Schulen per Video aufgezeichnet und gemeinsam von Wissenschaftlern und Lehrern analysiert. Die Studierenden können dann online mit den ausgewerteten Unterrichtsvideos arbeiten und erhalten dadurch einen differenzierten Einblick in die Situation des Unterrichtens und ihre zukünftige Rolle im Lehrberuf.

„LEVEL – Lehrerbildung vernetzt entwickeln“ wird im Rahmen der gemeinsamen Qualitätsoffensive Lehrerbildung von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit rund 5 Millionen Euro dreieinhalb Jahre lang gefördert. Damit sollen langfristige Entwicklungsprozesse in der Lehrerbildung an der Goethe-Universität angestoßen werden.

Weitere Informationen:

Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung (ABL), www.abl.uni-frankfurt.de/40103693/ABL

Ansprechpartner: Johannes Appel, Projektkoordinator, Tel. (069) 798 28069;

Ute Schorradt, Öffentlichkeitsarbeit, Tel. (069) 798 25114

Veranstaltungen

Okt 9 2015
09:52

16 Promovenden des Graduiertenkollegs „Wert und Äquivalent“ nehmen die Besucher mit auf eine interaktive Entdeckungsreise

Einladung zum Ausstellungspreview: Multimediale Ausstellung „Menschen / Tun / Dinge“ im Foyer des IG-Farben-Hauses

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

Geisteswissenschaften multimedial – Wissensvermittlung per Touch und Click – vergnüglicher Erkenntnisgewinn, das bieten die 16 Doktorandinnen und Doktoranden des Graduiertenkollegs „Wert und Äquivalent“ in ihrer Ausstellung „Menschen | Tun | Dinge“. Sie wird am 15. Oktober um 18.15 Uhr im Foyer des IG-Farben-Hauses auf dem Campus Westend eröffnet.

Wir laden Sie vor der offiziellen Eröffnung zu einem Rundgang durch die Ausstellung ein, bei dem die Kuratoren und jungen Wissenschaftler Ihnen auch die Besonderheiten des Ausstellungskonzepts erläutern werden. Denn das geht weit darüber hinaus, was im Foyer des IG-Farben-Hauses zu sehen sein wird.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen

am: Mittwoch, 15. Oktober 2015, um 17.30 Uhr,
Ort: Foyer des IG-Farben-Hauses, Campus Westend

Ihre Gesprächspartner sind: 

  • Prof. Hans Peter Hahn, Kurator der Ausstellung und Sprecher des Graduiertenkollegs
  • Prof. Fleur Kemmers, Kuratorin
  • Annabel Bokern, Kuratorin
  • Laura Picht, Doktorandin
  • Martina Miocevic, Gestalterin

Sie sind außerdem herzlich eingeladen an der offiziellen Eröffnung teilzunehmen, bei der die Kuratoren und Doktoranden Einblick in die Entstehung und das Konzept der Ausstellung geben und Dr. Astrid van Oyen von der Cambridge University zu dem Thema „Produktion und Gebrauch“ mit „People do things, but what do things do“ spricht.

Wenn Sie teilnehmen möchten, schicken Sie bitte bis zum 14. Oktober eine E-Mail an jaspers@pvw.uni-frankfurt.de

Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Jaspers
Referentin für Wissenschaftskommunikation

Informationen: Annabel Bokern, Graduiertenkolleg „Wert und Äquivalent“, Campus Bockenheim, Tel. 069-798 32293, value@em.uni-frankfurt

Veranstaltungen

Okt 9 2015
09:51

Wissenschaftsstadtplan vermittelt Studienanfängern ein Stück Frankfurter Wissenschaftsgeschichte

Begegnung mit historischen Forscherpersönlichkeiten

FRANKFURT. Zum Semesterauftakt hat die Präsidentin der Goethe-Universität, Prof. Birgitta Wolff, heute bei der UniStart-Messe Studienanfänger eingeladen, an einem wissenschaftsgeschichtlichen Rundgang durch das Frankfurter Westend teilzunehmen, um „ihre“ neue Universität von einer anderen Seite kennenzulernen. Dank des im Jubiläumsjahr 2014 mit Unterstützung der Stiftung Polytechnische Gesellschaft geschaffenen „Wissenschaftsstadtplans“ können Studierende so herausragende Forscherpersönlichkeiten der Goethe-Universität und ihre ehemaligen Wohnorte kennenlernen. Stadtführer Björn Wissenbach stellt in seiner Führung die Verknüpfungen zwischen Stadt(-gesellschaft), Wissenschaftsgeschichte und Universitätsgeschichte her.

Startpunkt ist am Montag, 12.10.2015, 18 Uhr das ehemalige historische Universitätshauptgebäude (Jügelhaus) in der Mertonstraße auf dem Campus Bockenheim (Treffpunkt: Haupteingang), Ziel gegen 20 Uhr der Campus Westend der Goethe-Universität. Weitere Termine finden statt am 23.10.2015 (18-20 Uhr) und 06.11.2015 (12-14 Uhr).

Der im Jubiläumsjahr initiierte und 2015 erfolgreich erweiterte „Wissenschaftsstadtplan“ erneuert und verstärkt die historische Bindung zwischen Universität und Frankfurter Bürgerschaft. Koryphäen der Frankfurter Wissenschaftsgeschichte werden mit künstlerisch gestalteten Plaketten an deren ehemaligen Wohnhäusern wieder sichtbar gemacht.

Frankfurter Stadt- und Wissenschaftsgeschichte wird in dieser besonderen Form anders erlebbar und erstmalig in einem umfassenden innovativen Konzept präsentiert. Unter den 19 Nobelpreisträger/innen und Wissenschaftler/innen der Goethe-Universität sind unter anderem Plaketten zu Theodor W. Adorno, Max von Laue, Paul Ehrlich, Ruth Moufang, Franz Oppenheimer zu finden. Ein umfangreiches Programm – mit geführten Spaziergängen und Internet Präsenz (als App und mobile Webseite, erreichbar unter www.uni-frankfurt.de/wissplan) – stellt die Forscher-Persönlichkeiten auch im Web vor.

Für alle interessierten Medienvertreter besteht die Möglichkeit, an diesem Termin teilzunehmen und sich bei dem ca. zweistündigen Rundgang selbst ein Bild vom Wissenschaftsstadtplan in Aktion zu machen.

Sonstige

Okt 9 2015
09:39

Neue Ausgabe des UniReport beleuchtet das Thema Studienabbrecher

Trendforscher Horx: „Den Abschluss an der Uni vermisse ich weniger“

FRANKFURT. Er gilt als Deutschlands renommiertester Trend- und Zukunftsforscher: Matthias Horx hat in den 70er Jahren Soziologie und Kunst an der Goethe-Universität studiert. Im Interview mit der Unizeitung schaut er auf diese Zeit zurück und stellt fest: „Es war wie ein gigantischer Ort des Aufbruchs.“ Horx hat sein Studium abgebrochen – damit ist er einer von vielen, die ohne formalen Abschluss die Universität verlassen. Lange Zeit wurden „Studienabbrecher“ eher kritisch beäugt. Mit dem sympathischeren Begriff „Studienzweifler“ deutet sich jedoch ein Bewusstseinswandel an: Die Unterstützung für jene, die bereits ihr Studium abgebrochen haben oder sich zumindest mit dem Gedanken tragen, steigt. Die UniReport-Reportage zum Thema zeigt Möglichkeiten auf – von Beratungs- und Weiterbildungsangeboten bis hin zum „Studienzweifler-Stammtisch“.

Die weiteren Themen in der Oktober-Ausgabe des UniReport zum Semesterstart:

  • Willkommenskultur an der Goethe-Uni: Das „Academic Welcome Program“ für Asyl suchende Akademiker geht an den Start.

  • Abschied von der Ehrensenatorin Johanna Quandt: Unipräsidentin Birgitta Wolff und ihr Vorgänger Werner Müller-Esterl erinnern gemeinsam an die großer Förderin.

  • Der Pudel und der Mops: Der Soziologe Tilman Allert beschäftigt sich in seinem neuen Buch „Latte Macchiato“ mit kleinen Dingen des Alltags.

  • Pilze der Tropen: Die Mykologin Meike Piepenbring füllt mit ihrem neuen Buch „Micología en los Trópicos“ eine Forschungslücke.

  • Besser lernen und arbeiten mit Medikamenten? Die Soziologin Greta Wagner hat sich in ihrer preisgekrönten Doktorarbeit mit „Neuroenhancement“ beschäftigt.

  • Der letzte Rektor der Goethe-Uni: Bertram Schefold erinnert an den jüngst verstorbenen Humanismusforscher und Soziologen Walter Rüegg.

  • „ICH PFEIFE“: Ein Literaturdozent der Goethe-Uni hat ein ebenso humorvolles wie erhellendes Buch über seine Tätigkeit als Fußballschiedsrichter geschrieben.

Der UniReport 5/2015 steht zum kostenlosen Download bereit unter http://www.unireport.info/58412529

Veranstaltungen

Okt 7 2015
17:35

Goethe-Universität erwartet über 9.000 neue Studierende

Medien-Einladung: Unistart-Messe gibt Vorgeschmack auf neues Semester

FRANKFURT. Mit über 47.000 Studierenden startet die Goethe-Universität am kommenden Montag in das Wintersemester 2015/16. Zuvor begrüßen am Donnerstag, den 8. Oktober, Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann, Unipräsidentin Prof. Birgitta Wolff und ein/e Vertreter/in des AStA bei der unistart-Messe auf dem Campus Westend die Erstsemester. Zur Begrüßungsveranstaltung im Hörsaalzentrum werden wieder Tausende von Studierenden erwartet, die sich auf dem Markt der Möglichkeiten über Angebote und Serviceleistungen der Goethe-Universität informieren können. Medienvertreter sind herzlich zur Semestereröffnung eingeladen.

Unistart-Messe Wintersemester 2015
8. Oktober, ab 13.00 Uhr, Campus Westend, Hörsaalzentrum

Begleitprogramm: 13.30 Uhr: Offizielle Begrüßungsansprachen von OB Peter Feldmann und Unipräsidentin Birgitta Wolff. HZ 1&2


Weitere Vorträge (alle in Raum HZ 3) :

14.30 Uhr: Der Career-Service der Goethe-Universität
15.00 Uhr: Stipendien zur Finanzierung des Studiums
15.30 Uhr: Arbeiterkind – erste/r Studierende/r an der Universität?
16.00 Uhr: studiumdigitale – immer eine gute Wahl

Weitere Informationen: www.unistart-frankfurt.de