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Ausstellungsreigen und Online-Präsentation ab Herbst 2024 bis Frühjahr 2025
FRANKFURT. Mit der Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim, dem Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg, dem Kunstforum der TU Darmstadt, dem MGGU in Frankfurt, dem Kunsthaus Wiesbaden und dem Nassauischen Kunstverein Wiesbaden schließen sich sechs renommierte Kultureinrichtungen der Region zum Kooperationsprojekt INTERIOR zusammen, das im September 2024 eröffnet wird. Die Kooperation INTERIOR wird gefördert durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain.
INTERIOR wurde initiiert von Dr. Beate Kemfert, Vorstand der
Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim. Die denkmalgeschützten
Opelvillen wurden als Wohnhäuser gebaut und werden seit 2003 als
Ausstellungsort genutzt. Gemein ist allen sechs INTERIOR-Partnerinstitutionen,
dass sie ihren Platz in Gebäuden gefunden haben, die ursprünglich für andere
Zwecke und nicht für eine kulturelle Nutzung errichtet worden sind. Diese
Bauten besitzen eine wechselvolle Geschichte, die mit der Umwandlung zu einem
Museum oder Ausstellungsort in Vergessenheit geraten ist. Waren die
Rüsselsheimer Opelvillen, das Bad Homburger Museum Sinclair-Haus, der
Nassauische Kunstverein Wiesbaden und das Frankfurter MGGU einst Privathäuser,
nutzt das Kunsthaus Wiesbaden Räumlichkeiten einer Schule und das Kunstforum
Darmstadt die Maschinenhalle einer Hochschule zur Ausstellung zeitgenössischer
Kunst.
Im Zuge von INTERIOR halten die kooperierenden Kultureinrichtungen
in einem Ausstellungsreigen ab Herbst 2024 bis Frühjahr 2025 die eigene
Geschichte lebendig. Darüber hinaus wird neben der Ausstellungsreihe eine
Online-Präsenz entwickelt, bei der in sogenannten „Story-Guides“ der Wandel der
jeweiligen Häuser von ihrer ursprünglichen Nutzung bis heute dargestellt wird.
Die Kooperation INTERIOR und die einzelnen Online-„Story-Guides“
werden gemeinsam von allen Partnerinstitutionen am Donnerstag, den 12.
September 2024 um 11 Uhr in den Opelvillen vorgestellt.
Bilder und Texte zum Download unter: https://www.mggu.de/presse/
Museum Giersch der Goethe-Universität, Schaumainkai 83, 60596
Frankfurt am Main
Das Museum ist aktuell wegen Umbau geschlossen.
Informationen: Christine Karmann, Kommunikation und
Marketing Museum Giersch der Goethe-Universität, Tel: 069/138210121, E-Mail: presse@mggu.de
Adresse: Museum Giersch der Goethe-Universität, Schaumainkai 83, 60596
Frankfurt am Main
Start am 4. Oktober – Nachmittagsvorlesungen für alle ohne Anmeldung – Freitagsvorlesung über Gesten und Gebärden mit Gebärdendolmetscherinnen
Kaum hat die Schule wieder begonnen, steht
auch bald schon die Frankfurter Kinder-Uni ins Haus. Heute in einer Woche
startet die 20. Ausgabe, die Vorlesungsreihe für wissbegierige Kinder findet
von 4. bis 6. Oktober statt. Die drei Vormittage sind bereits restlos
ausgebucht mit angemeldeten Schulklassen. Nachmittags um 16 Uhr ist der Besuch
für alle ohne Anmeldung möglich. Es warten wieder spannende Themen auf die
Kinder-Uni-Studis.
FRANKFURT. Es
wird wieder bunt und trubelig auf dem Westend-Campus der Goethe-Universität: Von 4. bis 6.
Oktober lädt die Goethe-Universität wieder Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren
auf den Campus Westend ein. Die Goethe-Universität will damit Kinder aller
Schularten auf Wissenschaft neugierig machen und ihnen einen ersten Eindruck
vom Uni-Leben vermitteln. Das Kinder-Uni-Team hat in diesem Jahr drei
Veranstaltungen zusammengestellt, die schon im Vorfeld auf großes Interesse
stießen: Die Vormittagsveranstaltungen für Schulklassen sind restlos
ausgebucht, leider gingen viele Klassen leer aus. An den Nachmittagen steht
jedoch der Hörsaal auch ohne Anmeldung jeweils um 16 Uhr allen wissbegierigen
Kindern und ihren erwachsenen Begleitpersonen offen. Am Donnerstag, 5. Oktober,
hat sich sogar der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef in die Hörerliste
eingetragen, und am Freitag wird die Vorlesung „Die sprechenden Hände“ von
Gebärdendolmetscherinnen simultan übersetzt.
Das Programm
Zum Auftakt der 20. Frankfurter Kinder-Uni
am Mittwoch (4. Oktober) entführt die Physikerin Prof. Camilla Juul Hansen die
Kinder-Uni-Studis in die Tiefen des Weltalls. „Woraus sind Sterne gemacht?
Was das Sternenlicht über Gold und Silber im Universum verrät“, lautet der
Titel ihres Vortrags. Denn ein Sternenhimmel ist nicht nur von Weitem
wunderschön anzuschauen; Frau Hansen schaut genauer hin und sieht dabei Licht,
das mit bloßem Auge nicht erkennbar ist. Im Hörsaal erklärt sie den Kindern,
wie sie mit Hilfe der Bilder aus den Teleskopen erkennen kann, woraus Sterne
gemacht sind – und wie Elemente wie Gold und Silber entstanden sind.
Um Künstliche Intelligenz geht es dann in
der Vorlesung von Prof. Andreas Dengel am Donnerstag (5. Oktober). In seiner
Vorlesung geht er der Frage nach: „Können Maschinen denken? Wie künstliche
Intelligenzen schlau werden und warum sie keine Gefühle haben.“ Dass das
Thema in immer mehr Lebensbereichen eine Rolle spielt, wissen auch schon die
Kleinsten: Maschinen schreiben Texte, malen Bilder in der Art der Alten
Meister. Doch wie genau funktioniert das? Auf kindgerechte und anschauliche
Weise erklärt Computerwissenschaftler Dengel, wie KI lernt, was sie kann – und
was sie nie begreifen wird. Mit dabei ist am Nachmittag Frankfurts
Oberbürgermeister Mike Josef, der sozusagen seinen Antrittsbesuch bei der
Kinder-Uni macht.
Am Freitag (6. Oktober) können sich die
Kinder-Uni-Besucherinnen und -Besucher mit einem Thema aus der
Sprachwissenschaft beschäftigen. „Die sprechenden Hände. Über den
Unterschied zwischen Wörtern, Gesten und Gebärden“ – unter diesem Titel
erklären Prof. Cornelia Ebert (Goethe-Universität) und Prof. Markus Steinbach
(Universität Göttingen), wie wichtig Hände und Gesicht als Mittel der
Verständigung sind. Wir alle nutzen Mimik und Gestik, um Dinge deutlich zu
machen, zu betonen oder zu erklären. Das versteht dann auch jeder. Nicht so
ohne weiteres verständlich sind Gebärdensprachen tauber Menschen, denn die muss
man erst lernen wie jede andere Sprache. Was sind die Gemeinsamkeiten, was die
Unterschiede zwischen Gesten und Gebärden? Das erfahren die Kinder am dritten
Tag der diesjährigen Frankfurter Kinder-Uni. Diese Vorlesung wird simultan im
Hörsaal in Gebärdensprache übersetzt.
Nach den Vormittagsvorlesungen können die
Schülerinnen und Schüler sich in der Mensa, den Cafeterien des Studentenwerks
oder im Café-Bistro „Sturm und Drang“ im Erdgeschoss des Hörsaalgebäudes
stärken – so wie „echte“ Studentinnen und Studenten. In der Mensa Casino-Anbau
erhalten sie gegen Vorlage ihres „Studi-Ausweises“ ein vergünstigtes
Kinder-Menü für 3,50 Euro.
Die Vorlesungen an den Vormittagen sind
zwar bereits ausgebucht. Das ist jedoch kein Grund, auf den Besuch bei der
Kinder-Uni zu verzichten: nachmittags um 16 Uhr können Kinder einzeln oder in
Gruppen, aber immer mit einer erwachsenen Begleitperson, auf den Campus Westend
kommen und eine spannende Kinder-Uni-Vorlesung erleben. Größere Gruppen können
sich vorab per E-Mail melden, dann werden zusammenhängende Sitzplätze für sie
reserviert. Vielhörer-Preise sind in diesem Jahr schon ab zwei besuchten
Vorlesungen möglich.
In diesem Jahr ist auch das Museum
Experiminta wieder mit im Boot: Im Foyer des Hörsaalgebäudes warten
spannende Versuche auf die Kinder. Darüber hinaus informieren an den
Nachmittagen Teams aus Psychologie und Pädagogik über ihre aktuellen Studien.
Wie in jedem Jahr gibt es zu jeder
Vorlesung ein Quiz. Wer die richtigen Antworten angekreuzt hat, auf den warten
tolle Buchpreise, Kinder-Uni-Shirts und andere prima Preise. Auf der Homepage der Kinder-Uni (www.kinderuni.uni-frankfurt.de)
sind die Quizfragen und später die richtigen Antworten einsehbar.
„Es ist immer wieder ein schönes Ereignis,
wenn Hunderte begeisterte und neugierige Kinder auf den Campus strömen“, sagt
Universitätspräsident Prof. Enrico Schleiff. „Und dass so viele Kinder in einem
Hörsaal so gebannt zuhören und kluge Fragen stellen, begeistert wiederum mich
und das immer wieder. Auch in diesem Jahr gibt es ein breit gefächertes
Programm: von Sternenstaub und künstlicher Intelligenz bis hin zur Frage,
welche Botschaften ich mit Mimik und Gestik sende. Da ist für jede und jeden
etwas dabei. Allen Kindern stehen daher die Tore der Goethe-Uni weit offen,
denn spielerisch vermitteltes Wissen macht Spaß und hält so manche Überraschung
bereit!“
Dr. Marschner Stiftung fördert weitere drei
Jahre
Seit 2015 unterstützt die Dr. Marschner
Stiftung die Frankfurter Kinder-Uni finanziell. „Die Frankfurter Kinder-Uni für
uns ein Veranstaltungsformat von hohem Wert“, sagt Peter Gatzemeier, Vorstand
der Dr. Marschner Stiftung: „Hier werden Kinder aus sehr unterschiedlichem
sozialem Umfeld früh an die Hochschule geholt, erleben einen spannenden Ausflug
auf den Campus und sehen echte Wissenschaftler in Aktion. Für viele ist das ein
Erlebnis, das lange in Erinnerung bleibt. Wir freuen uns sehr, die Kinder-Uni mit
unserer finanziellen Förderung auch in diesem Jahr zu ermöglichen“, so Peter
Gatzemeier weiter.
Medienpartner der Frankfurter Kinder-Uni
ist auch in diesem Jahr die Frankfurter Rundschau, die täglich über die
Veranstaltungen berichten und ebenfalls ein Gewinnspiel anbieten wird.
Informationen:
Dr. Anke Sauter und Dr. Markus Bernards, Wissenschaftskommunikation, Tel: (069) 798-13066 bzw. 798- 12498; kinderuni@uni-frankfurt.de;
Homepage: www.kinderuni.uni-frankfurt.de.
Tagung an der Goethe-Universität bringt internationale Expertise zusammen
FRANKFURT. Die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Fasching, Fastnacht, Karneval und ihre interdisziplinäre wissenschaftliche Betrachtung stehen im Fokus einer Tagung, die
von 5.
bis 8. Oktober
im
Seminarhaus, Raum 3.104
Max-Horkheimer-Str.
4 auf dem Campus Westend der Goethe-Universität
stattfindet. Die Tagung mit dem
Titel „Rethinking Carnival from the Pre-modern to the Present“ befasst sich mit
der dynamischen Geschichte dieses Rituals, die einen umfassenden Einblick in
historische Entwicklungen in Politik- und Sozialgeschichte sowie in der
Alltags- und der Emotionsgeschichte eröffnet. Veranstalter sind das Institut
für Romanische Sprachen und Literaturen der Goethe-Universität (Dr. Roberta
Colbertaldo) und das Department of History der University of Exeter (Dr. Jeremy
DeWaal).
Nicht nur in den Geschichts-
und Kulturwissenschaften, sondern auch in Literaturwissenschaft, Soziologie und
Anthropologie ist die im Mittelalter entstandene Tradition Gegenstand von
Forschung. Die Bräuche, die sich in ganz Europa und über mehrere Kontinente
ausgebreitet haben, haben regional sehr unterschiedliche Erscheinungsformen
angenommen. Unterschiedlich ist dementsprechend auch der Stand der Forschung je
nach Räumen und Epochen. Die internationale und interdisziplinäre Konferenz am
Campus Westend, die auf Englisch stattfindet und vom britischen Arts and
Humanities Research Council gefördert wird, bringt Wissenschaftler und
Wissenschaftlerinnen aus dreizehn Ländern zusammen, um neue Sichtweisen auf die
Verbreitung und die Wandlungen von Karnevalsformen und deren Interpretationen
zu entdecken. Die Veranstaltung wird durch das DFG-Projekt „Fette Welten II“
unterstützt. Alle Interessierten sind eingeladen, um informelle Anmeldung wird
gebeten unter Colbertaldo@em.uni-frankfurt.de.
Das
Veranstaltungsplakat zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/142928635
Information:
Dr. Roberta Colbertaldo
Institut für Romanische Sprachen und Literaturen
Goethe-Universität Frankfurt
E-Mail Colbertaldo@em.uni-frankfurt.de
Telefon 069-79832015
Programm: https://www.hsozkult.de/event/id/event-138260
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, E-Mail sauter@pvw.uni-frankfurt.de
Öffentliche Podiumsdiskussion zu Europas demokratischem Erbe von 1848 im Historischen Museum der Stadt Frankfurt
FRANKFURT. Was ist das demokratische Erbe der revolutionären Umwälzungen von 1848/49? Inwiefern handelt es sich um europäische Ereignisse, die nachträglich für unterschiedliche nationale Demokratieerzählungen vereinnahmt wurden? Wie sieht politische Mobilisierung in Europa heute aus? Die Podiumsdiskussion „Europas demokratisches Erbe von 1848“ adressiert Fragen nachdemokratischen Aufbrüchen in historischer und aktueller Perspektive. Die Veranstaltung ist Teil der Tagung „Das Erbe der Revolution von 1848/1849 in europäischer Perspektive“, die vom 28.-29. September 2023 an der Goethe Universität stattfindet.
Es diskutieren: Landry Charrier (Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies, Universität Bonn); Stephanie Hartung (Pulse of Europe); Dominik Herold (Mehr als wählen); Eileen O'Sullivan (Stadträtin, Dezernat für Bürger:innen, Digitales und Internationales, Frankfurt a.M.); Agnieszka Pufelska (Nord Ost Institut an der Universität Hamburg, Lüneburg). Es moderiert Xenia von Tippelskirch (Goethe Universität Frankfurt/M., IFRA/SHS)
Podiumsdiskussion: „Europas demokratisches Erbe von 1848“
Freitag, 29. September, 19.00 Uhr,
Leopold Sonnemann
Saal, Historisches Museum
der Stadt
Frankfurt/M., Saalhof 1.
Mehr
zur Tagung „Das Erbe der Revolution von 1848/1849 in europäischer
Perspektive“ unter https://tinygu.de/Bukqu
Kontakt: Prof. Sandra Seubert, Institut für
Politikwissenschaft, Politische Theorie, Fachbereich
Gesellschaftswissenschaften, Goethe-Universität Frankfurt. Tel. (069)
798-36553; E-Mail: seubert@soz.uni-frankfurt.de
Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de
Das Projekt „Sprachförderprofis“ der Goethe-Universität für Kitas und Grundschulen wird zum dritten Mal gefördert und erweitert
Im Projekt „Sprachförderprofis“ werden seit Herbst 2016 Pädagoginnen und Pädagogen an der Goethe-Universität geschult für den Umgang mit Kindern, die Sprachförderbedarf in der deutschen Sprache haben. Am 20. September gehen die Fortbildungen in die dritte Runde – und werden systematisch in ganz Hessen verankert.
FRANKFURT. In
unserer Erstsprache sind wir (fast) alle Sprachprofis. Wir wissen intuitiv, ob
ein Satz grammatikalisch richtig oder falsch ist oder ob ein Wort zu unserer
Sprache gehört oder nicht. Sprachförderprofis wissen darüber hinaus, wie das
komplexe System Sprache aufgebaut ist und wie Kinder sich Sprache aneignen. Und
sie wissen auch, wie sie Kinder mit Sprachförderbedarf, etwa Kinder
aus Zuwandererfamilien, im Deutschen effektiv fördern können.
Als Sprachförderprofis ausgebildet werden Erzieherinnen und
Erzieher sowie Grundschullehrkräfte im Projekt „Sprachförderprofis“ der
Goethe-Universität und des IDeA-Zentrums (Individual Development and Adaptive
Education of Children at Risk) seit Herbst 2016. Nun haben die Förderpartner –
das Stadtschulamt Frankfurt, das Hessische Kultusministerium und die Stiftung
Polytechnische Gesellschaft – die Fortsetzung für weitere zwei Jahre bewilligt
und dafür 250.000 Euro zur Verfügung gestellt. Angesiedelt ist das Projekt
„Sprachförderprofis“ an der Arbeitseinheit Deutsch als Zweitsprache unter der
Leitung von Prof. Dr. Petra Schulz am Institut für Psycholinguistik und
Didaktik der deutschen Sprache.
In dieser neuen Förderrunde wird das Projekt zudem erweitert: In
Kooperation mit der Lehrkräfteakademie werden nun erstmals Multiplikatorinnen
und Multiplikatoren ausgebildet, um das Förderkonzept auf ganz Hessen
auszuweiten und dort langfristig zu verankern. Unterstützt werden Hessische
Kitas und Schulen zudem im Rahmen der Initiative BiSS-Transfer, eine gemeinsame
Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der
Kultusministerkonferenz (KMK) zum Transfer von Sprachbildung, Lese- und
Schreibförderung in Schulen und Kitas.
„Mehr als 600 Fachkräfte aus ganz Hessen wurden in den ersten
beiden Förderphasen geschult, 37 Gruppen, davon 21 in Frankfurt, haben das Programm
durchlaufen“, berichtet Projektleiterin Prof. Dr. Petra Schulz. Im Rahmen der
Projektaktivitäten sind auch zwei Publikationen entstanden: ein Praxisbuch, das
bereits in zweiter Auflage erschienen ist, und eine dazu passende Förderbox mit
Bildkarten und Geschichten.
Wie bisher wird die Fortbildungsreihe mit vier Modulen zu
linguistischen Grundlagen, Erst- und Zweitspracherwerb, Sprachdiagnostik und
Sprachförderung angeboten, kombiniert mit individuell abgestimmten Coachings
vor Ort. Im Optionalmodul „Sprachförderprofis im Team“ werden zertifizierte
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fortbildungsreihe vor Ort unterstützt, die
neu erworbenen Kenntnisse in ihrer jeweiligen Einrichtung zu implementieren.
Darüber hinaus soll unter dem Stichwort „Bildungssprache stärken“ der Blick für
spät erworbene sprachliche Phänomene geschärft werden, die insbesondere für den
schulischen Erfolg von Bedeutung sind – wie die Unterscheidung von bestimmten
und unbestimmten Artikeln.
Weitere Informationen
Prof.
Dr. Petra Schulz, Institut für Psycholinguistik und Didaktik der deutschen
Sprache
Fachbereich
10
Norbert-Wollheim-Platz
1, 60323 Frankfurt
Telefon
069 798-32561
E-Mail:
p.schulz@em.uni-frankfurt.de
Homepage: www.uni-frankfurt.de/44192743/DaZSprachförderprofis: www.sprachfoerderprofis.de. Dort können auch
frühzeitig Fortbildungstermine eingesehen werden.
Redaktion: Pia Barth, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de
Preisträger hat die Sprache entdeckt, in der Darmbakterien unser Immunsystem erziehen
Der Arzt und Immunologe Dennis L. Kasper (80) von der Harvard Medical School erhält den Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis 2024. Das gab der Stiftungsrat der Paul Ehrlich-Stiftung heute bekannt. Kasper hat die bisher einzig bekannten Wörter der biochemischen Sprache entdeckt, mit der Bakterien, die unseren Darm bevölkern, unser Immunsystem erziehen und damit für dessen gesunde Entwicklung sorgen. Dadurch hat der Preisträger ein neues und dynamisches Forschungsfeld eröffnet, auf dem sich bereits konkrete Ansatzpunkte für die Behandlung schwerer Autoimmunkrankheiten abzeichnen.
FRANKFURT. Im
Dickdarm jedes Menschen leben rund zehn Billionen Bakterien. Sie machen den
Großteil unseres Mikrobioms aus, also aller Mikroorganismen, die auf unserer
Haut und in unseren Körperhöhlen siedeln. Dass diese Bakterien nicht nur
schädlich, sondern auch nützlich sind, haben die biomedizinischen
Wissenschaften seit der Analyse von Antibiotika-Nebenwirkungen in den 1960er
Jahren allmählich erkannt. Wie sie aber insbesondere dem Immunsystem ihrer
Wirte nützliche Botschaften mitteilen, blieb lange ein Rätsel. Dennis Kasper
hat es am Beispiel des Bakteriums Bacteroides fragilis gelöst. Er
entdeckte zwei besondere Moleküle, mit deren Hilfe diese Darmmikrobe das
Immunsystem ihrer Wirte dazu erzieht, maßvoll zu agieren und den eigenen Körper
nicht anzugreifen. „Dem Preisträger ist es als Erstem gelungen,
Kommunikationskanäle in dem Superorganismus aufzudecken, den der Mensch und
sein Mikrobiom bilden“, erklärt der Vorsitzende des Stiftungsrates, Prof. Dr.
Thomas Boehm. „Durch ihn haben wir erfahren, mit welchen Signalen Darmbakterien
in unserem Immunsystem für eine gesunde Balance zwischen Angriffslust und
Entzündungsdämpfung sorgen. Das wird weitreichende klinische Konsequenzen
haben.“
B. fragilis ist eine Bakterienart, die unseren Darm
nach unserer Geburt besonders früh und zahlreich besiedelt. Dennis Kasper
begann sich Mitte der 1970er Jahre mit ihr zu beschäftigen, weil sie bei
Infektionen des normalerweise sterilen Bauchraumes infolge von Verletzungen
wegen ihrer Penicillinresistenz eine oft fatale Hauptrolle spielt. Innerhalb
des Darmes ist B. fragilis aber kein Krankheitserreger. Manche
Bakterien schützen sich vor ihrer Umgebung durch die Ausbildung einer Kapsel.
Diese Kapsel zeichnet sich bei B. fragilis, wie Kasper herausfand, durch
eine außergewöhnliche Variabilität aus. Während die meisten Bakterien ihre
Kapsel nur mit einem Vielfachzucker (Polysaccharid) bestücken, kann B.
fragilis acht verschiedene produzieren und zu immer neuen Mustern
kombinieren. So erscheint es dem Immunsystem seines Wirtes in ständig
wechselnden Gewändern, entzieht sich dessen Zugriff und kann es damit gut
getarnt beeinflussen. Zu diesem Zweck setzt B. fragilis in erster Linie
den am häufigsten vorkommenden dieser Kapselzucker ein, dem Kasper den Namen
PSA gab. In diesem sehr großen Molekül sind bis zu 200 Einheiten von je vier
verschiedenen Zuckern miteinander verknüpft, und mit einem fettähnlichen Anker
in der Membran befestigt. Kasper entdeckte, dass dendritische Zellen, die als
„Wächterzellen“ das Immunsystem über den Zustand des Körpers informieren, den
Zucker aufnehmen, verarbeiten und auf ihrer Oberfläche ausstellen, womit sie
die Produktion bestimmter T-Zellen stimulieren.
Für diesen sogenannten MHC-II-Weg der Antigen-Präsentation galt in
der Immunologie: Er ist für fremde, von außen eingedrungene Proteine und deren
Bekämpfung reserviert. Mit seiner fundamentalen Entdeckung brach Kasper dieses
Dogma. Er zeigte, dass der Bakterienzucker über den MHC-II-Weg für ein
Gleichgewicht zwischen verschiedenen Arten von T-Zellen sorgt, so dass auch die
Entwicklung immunrelevanter Organe wie der Milz koordiniert abläuft. PSA kann
dendritische Zellen außerdem so programmieren, dass sie regulatorische T-Zellen
dazu anregen, Interleukin-10 zu produzieren, eines der wichtigsten
anti-entzündlichen Botenstoffe des Immunsystems. Der Preisträger hat dabei im
Detail entschlüsselt, über welche Signalwege PSA diese Wirkung entfaltet.
Während B. fragilis mit dem Polysaccharid PSA lebenslang
die Ausreifung einer ausbalancierten Population von regulatorischen T-Zellen in
seinem Wirtsorganismus steuert, greift es mit einem anderen Molekül nur für
eine kurze Zeit, aber dennoch wirkungsvoll in die Entwicklung des Immunsystems
ein. Dabei handelt es sich, wie Kasper belegte, um eine bestimmte fettartige
Substanz, das Glykosphingolipid GSL-Bf717. In den Wochen und Monaten nach
unserer Geburt hemmt dieses bakterielle Lipid die Vermehrung von natürlichen
Killer-T-Zellen (NKT-Zellen). Das sind T-Zellen, die Elemente von angeborener
und erworbener Immunität in sich vereinen, und das Immunsystem zu
überschießenden Entzündungsreaktionen und Angriffen auf den eigenen Körper
verleiten können. Weil es strukturelle Ähnlichkeit mit Molekülen hat, die die
NKT-Vermehrung fördern, verdrängt das bakterielle Lipid viele dieser Moleküle
von ihrer Bindungsstelle und verhindert damit die Entstehung eines übergroßen
NKT-Pools. Erwachsene Mäuse, die als Neugeborene dem bakteriellen Sphingolipid
ausgesetzt waren, haben ein deutlich geringeres Risiko, eine Autoimmunkrankheit
wie etwa eine Colitis ulcerosa zu erleiden.
Dank der jahrzehntelangen beharrlichen Arbeit von Dennis Kasper
können Zusammenhänge zwischen Darmmikrobiom und Immunsystem erstmals kausal und
nicht mehr nur assoziativ hergestellt werden. Die anti-entzündliche Wirkung der
von ihm entdeckten „B. fragilis-Wörter“ ist nicht lokal auf den Darm
begrenzt. Sie zeigt sich auch systemisch. GSL-Bf717 beugt nicht nur chronischen
Darmentzündungen vor, sondern auch allergisch bedingten Krankheiten wie Asthma.
Das Potential von PSA wiederum hat die Erforschung der Signalachse zwischen
Darm und Hirn beflügelt. So gibt es überzeugende Hinweise, dass dieser
bakterielle Zucker der Zersetzung der Myelinhüllen von Nervenfasern bei
experimenteller Multipler Sklerose (MS) entgegenwirkt.
Dennis L. Kasper (Labor-Homepage) ist seit 1989 William Ellery Channing Professor of Medicine und seit
1997 Professor of Immunology an der Harvard Medical School. Er ist Mitherausgeber von Harrison's
Principles of Internal Medicine (derzeit 22. Auflage), dem weltweit am
häufigsten verwendeten Lehrbuch der Medizin, dessen Chefredakteur er für die
16. und 19. Auflage war.
Fotos
des Preisträgers sind unter www.paul-ehrlich-stiftung.de zur Verwendung
hinterlegt.
Eine
ausführliche Hintergrundinformation unter dem Titel „Lektionen aus dem Bauch
heraus“ finden Sie hier: https://tinygu.de/PELD24h
Der
Preis wird am 14. März 2024 um 17 Uhr vom Vorsitzenden des Stiftungsrates der
Paul Ehrlich-Stiftung in der Frankfurter Paulskirche verliehen. Wir bitten Sie,
dies bei Ihrer Terminplanung zu berücksichtigen. Für Rückfragen stehen wir
gerne zur Verfügung.
Weitere Informationen
Pressestelle
Paul Ehrlich-Stiftung
Joachim Pietzsch
Tel.: +49 (0)69 36007188
E-Mail: j.pietzsch@wissenswort.com
www.paul-ehrlich-stiftung.de
Redaktion: Joachim
Pietzsch / Dr. Markus Bernards, Referent für
Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12498, Fax 069 798-763-12531, bernards@em.uni-frankfurt.de
Carolinum der Goethe-Universität lädt Kinder im Vorschulalter zum Aktionstag rund um die Zahnmedizin
FRANKFURT. Nach langer Coronapause lädt das Zentrum der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Carolinum) der Goethe-Universität Kindergartengruppen wieder zur beliebten Teddyzahnklinik ein. Die Veranstaltung für Kinder im Vorschulalter findet
am
Montag, 9. Oktober, von 9 bis 16 Uhr
im
Carolinum, Theodor-Stern-Kai 7, Haus 29, Frankfurt-Niederrad
statt. Die Idee der
Veranstaltung, die es seit 2012 gibt, ist es, dass Kinder den Besuch beim
Zahnarzt als eine Selbstverständlichkeit empfinden und lernen, dass man keine
Angst vor dem Zahnarztstuhl haben muss. Indem sie selbst in die Rolle der
Zahnkundigen schlüpfen, nähern sie sich dem Thema spielerisch an. Unverzichtbar
sind dabei die eigentlichen Patienten: Die Kinder können ihre Kuscheltiere mit
in die Klinik bringen. (Wobei unerheblich ist, ob deren Zähne tatsächlich
sichtbar sind.) Im Carolinum stehen Studierende ab dem 4. Semester dann bereit,
die so genannten „Krokodocs“.
Sie untersuchen die
Kuscheltiere und beraten die Kuscheltier-Mamas und -Papas zahnmedizinisch, was
zu tun ist. Bei Bedarf wird „behandelt“, Wackelzähne werden schonend entfernt,
die Kuscheltier-Eltern werden über zahngesunde Ernährung informiert und
erfahren, worauf es beim Zähneputzen ankommt. In der Rolle der Teddy-Eltern,
trösten, mahnen und erziehen die teilnehmenden Kinder ihre Kuscheltiere, wie
sie es vielleicht von den eigenen Eltern kennen.
Die Aktion richtet sich an
Kindergarten- und Vorschulgruppen, die sich bis 21. September unter teddyzahnklinik.frankfurt@gmail.com
anmelden können. Auch Medienvertreter sind zur Berichterstattung eingeladen,
Anmeldung ebenfalls per E-Mail.
Einen Einblick in die Aktion gewährt die Facebook-Seite der
Teddyzahnklinik Frankfurt am Main.
Bilder zum Download unter:
https://www.uni-frankfurt.de/142584092
Bildtexte
Bild 1: Die Krokodocs zeigen, wie Zähne richtig gepflegt werden –
an einem Plüschkrokodil.
Bild 2: Alle dürfen kommen – auch Pinguine werden zahnärztlich
untersucht und behandelt.
Bild 3: Auch Puppenmuttis und -papis können Ihre Kinder mitbringen.
(alle Fotos: ZZMK, Poliklinik für zahnärztliche Prothetik)
Information:
Dr. med. dent. Steffani Görl
Oberärztin und Leitung der CMD-Ambulanz
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Fachbereich Medizin
Zentrum der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Carolinum Zahnärztliches Universitäts-Institut gGmbH
Goethe-Universität
E-Mail teddyzahnklinik.frankfurt@gmail.com
http://www.med.uni-frankfurt.de/carolinum
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation,
Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, E-Mail sauter@pvw.uni-frankfurt.de
Dreitägige Graduiertenkonferenz (21.–23.9.2023) an der Goethe-Universität. Die Veranstaltung ist öffentlich.
FRANKFURT. Vom Rechtsruck
über mangelnde Wahlbeteiligung bis hin zum sinkenden Vertrauen in die
Berufspolitik: Über die Gefahren und Krisen, die den Fortbestand unserer
Demokratie bedrohen, wird allerhand berichtet. Seltener hingegen wird
diskutiert, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit Demokratien überhaupt
florieren (können).
Dieser Fragestellung widmet sich vom 21. bis 23. September 2023 eine englischsprachige Fachkonferenz an der Goethe-Universität unter dem Thema „Die Ästhetik demokratischer Lebensformen“. Organisiert wird sie von der heimischen GRADE-Initiative „Ästhetik demokratischer Lebensformen“ in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialforschung, der Cluster-Initiative ConTrust am Forschungszentrum Normative Ordnungen, dem Netzwerk Paulskirche, sowie dem geplanten Graduiertenkolleg „Ästhetik der Demokratie“ und dem Projekt „Democratic Vistas: Reflections on the Atlantic World“ am Forschungskolleg Humanwissenschaften.
Die
Konferenz nimmt dabei zwei Grundüberlegungen zum Ausgangspunkt:
1. Wenn man erklären möchte, wie sich Demokratien trotz aller
Krisenanfälligkeit am Leben halten können, ist man wohlberaten, die Demokratie
nicht nur als eine Regierungsform, sondern auch als eine Lebensform zu
begreifen – als eine sinnlich spürbare Angelegenheit, die uns im Alltag
begegnet.
2. Es gibt in den gegenwärtigen Geisteswissenschaften eine Vielzahl
vielversprechender Ansätze, die es ermöglichen, die ästhetischen Anteile zu
beschreiben, die unsere demokratische Kultur und unser Zusammenleben ausmachen
und kräftigen.
Eingeladen,
diesen Problemhorizont zu bearbeiten, sind nicht nur bekannte internationale
Forscher:innen aus den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich und Deutschland,
sondern insbesondere junge Wissenschaftler:innen, um dezidiert den akademischen
Generationendialog zu befördern.
Das
gesamte Programm ist einsehbar unter: https://netzwerk-paulskirche.de/graduiertenkonferenz-aesthetik-der-demokratischen-lebensform/
Die Veranstaltung ist öffentlich.
Alle Interessierten sind willkommen, um Anmeldung unter aedl.grade@gmail.com wird gebeten.
Kontakt:
Claudia
Park, Dominik Herold, Martin Renz, Julius Schwarzwälder: Tel. 0151/ 1551525816;
aedl.grade@gmail.com
Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de
Das aktuelle U3L-Studienprogramm baut Brücken zu Wissenschaft und Forschung.
FRANKFURT. Spannende
Wissensgebiete entdecken, Lieblingsthemen vertiefen, miteinander diskutieren,
sich in Projekten engagieren – das und noch viel mehr ermöglicht der Besuch der
U3L. In den Veranstaltungen werden Ergebnisse der Wissenschaften eingebracht
und aktuelle Debatten aufgegriffen. Interessierte können Vorlesungen und
Seminare beispielsweise aus dem Bereich der Wirtschafts- und
Gesellschaftswissenschaften, Medizin, Kunstgeschichte, Philosophie, Psychologie
und vielen weiteren Themenfeldern auswählen und sich ein ganz individuelles
Semesterprogramm zusammenstellen. Das Studienangebot bietet eine gute Mischung
von Veranstaltungen vor Ort und Onlinekursen, die bequem von überall her
besucht werden können. Die Semestergebühr für das Wintersemester beträgt 150 Euro.
Wer sich nicht regulär einschreiben möchte,
ist herzlich zu den öffentlichen Vortragsreihen eingeladen. Im Wintersemester
wird nach der Corona-Pause die Mittwochs-Ringvorlesung wieder
aufgenommen, dieses Mal zum Thema „Bildung gestern und heute“. Am 18.10.
eröffnet Prof. Dr. Markus Wriedt vom Fachbereich Evangelische Theologie der
Goethe-Universität die Reihe mit einem Vortrag zur Entstehung des
Bildungsbegriffs und verweist mit seinem Vortragstitel auf den Humanismus als
pädagogisches Projekt: “Menschen werden nicht geboren, sondern gebildet“
(Erasmus von Rotterdam).
Die zweite öffentliche Vortragsreihe beschäftigt sich mit einem ganz anderen und höchst aktuellen Thema, nämlich der „Digitalisierung im Alltag“. Auch diese Vorträge können ohne Anmeldung und kostenfrei besucht werden. Neueste Entwicklungen, etwa in puncto kollektive Mensch-Maschine Intelligenz, autonomes Fahren oder digitaler Euro, werden dort vorgestellt und auch durchaus kritisch beleuchtet.
Für Einsteiger*innen und alle, die neugierig auf die Studienmöglichkeiten an
der U3L sind, findet eine Informationsveranstaltung statt am 5. Oktober 2023
um 14:00 Uhr im Hörsaal H IV, Campus Bockenheim, Hörsaaltrakt 50-54.
Weitere Informationen:
Alles
Wissenswerte findet sich auf der Website: www.u3l.uni-frankfurt.de und kann über u3l@em.uni-frankfurt.de erfragt werden.
Ein Vorlesungsverzeichnis kann in elektronischer Form auf der Homepage
heruntergeladen werden.
Sprechzeiten:
Di, Mi, Do 9.30-12.30 Uhr sowie telefonisch unter +49 (0)69-798 28861 Mo – Do
9:30 bis 12:30 und 13:30 bis 16:00 Uhr.
Kontakt:
Claudia
Koch-Leonhardi
Studieninformation |
Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +49
(0)69-798 28861, koch-leonhardi@em.uni-frankfurt.de
Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Büro für PR &
Kommunikation, Telefon 069
798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de
Arbeitsministerium und IWAK bereiten Arbeitgeber auf 30 Jahre Mangel vor: Für erfolgreiche Zukunft ist strategische Neuausrichtung geboten
Die Fachkräfteinitiative des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration hat heute zusammen mit dem Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Goethe-Universität online erste Ergebnisse ihrer regionalen Zukunftswerkstätten präsentiert. Danach werden weitsichtige Strategien benötigt, um langfristig ausreichend Fachkräfte für den hessischen Arbeitsmarkt sichern zu können.
FRANKFURT.
In
den regionalen Zukunftswerkstätten besprechen die Arbeitsmarktakteure der
Regionen unter
Federführung der lokalen Wirtschaftsförderungen und moderiert durch das IWAK
die zu erwartende Entwicklung des Arbeitsmarkts und denken über regionale
Lösungsansätze nach. Bisher bewährte Strategien werden angesichts der
Entwicklungen noch breiter und nachhaltiger aufgestellt. Die demographische
Entwicklung ist absehbar: Die Babyboomer und die in den 1970er-Jahren Geborenen
werden den Arbeitsmarkt in den kommenden 30 Jahren altersbedingt verlassen. Die
nachfolgenden Generationen können die entstehende Lücke nicht schließen. Um dem
absehbaren Mangel an Fachkräften rechtzeitig vorzubeugen bzw. ihn zu dämpfen,
sind weitsichtige Strategien notwendig. Hier bestehen in Hessen gute
Grundlagen, weil in den meisten Regionen bereits Strategien zur
Fachkräftesicherung entwickelt wurden.
„In
Hessen verfolgen wir seit langem einen breiten Fachkräftesicherungsansatz und
bearbeiten die Fachkräftesicherung kontinuierlich. Diesen guten Weg müssen wir
stringent fortsetzen“, erklärte Sozial- und Integrationsminister Kai Klose im
Rahmen der heutigen sehr gut besuchten Online-Veranstaltung. „Mit unserer
Fachkräfteinitiative ‚Zukunftsgerecht und regional' haben meine Stabsstelle
Fachkräftesicherung und das IWAK der Goethe-Universität in vielen hessischen
Kommunen Zukunftswerkstätten durchgeführt. Ihr Ziel ist, die bestehenden
Ansätze der Fachkräftesicherung zu prüfen, zu ergänzen und durch neue Impulse
zu verbessern. Diese Veranstaltungen stießen bisher auf eine erfreulich
positive Resonanz“. „Den Akteuren vor Ort wird oft erst durch diese kommunalen
Zukunftswerkstätten deutlich, wie ernst die Lage ist. Im Austausch mit anderen
wird ihnen klar, dass der Mangel nicht mehr ausgesessen werden kann. 30 Jahre
sind dafür ein viel zu langer Zeitraum, der überbrückt werden müsste“, ergänzt
Dr. Christa Larsen, Leiterin des IWAK.
Minister
Klose sprach die besondere Situation der sozialen Berufe an und wies darauf
hin, dass sich die Landesregierung dieses Themas in den vergangenen fünf Jahren
im Rahmen des „Neuen Bündnisses Fachkräftesicherung“ des HMSI in einer eigenen
Fokusgruppe Pflege und Gesundheit intensiv angenommen habe. An der Fokusgruppe
haben Akteure aus Wirtschaft, Gewerkschaften, Arbeitsverwaltung,
Gesundheitssektor, Kirchen, Kommunen, Regionen, Wissenschaft, Verbänden und
Landesregierung zusammengearbeitet. Darüber hinaus sei das
Pflegequalifizierungszentrum Hessen eingerichtet worden – ein bundesweit
einmaliges Projekt, das Einrichtungen und potentielle Arbeitgeber bei der
internationalen Suche nach Pflege- und Gesundheitsfachkräfte unterstützt.
Außerdem ermögliche das Land Ausbildungsunterstützung, indem es die
Schulgeldfreiheit für alle Gesundheitsfachberufe fördere sowie den Zugang zur
Ausbildung niedrigschwelliger gestalte: „Mit der letzten Änderung des
Hessischen Altenpflegehilfegesetzes von 2020 wurden Möglichkeiten geschaffen,
zur Altenpflegehilfeausbildung unter bestimmten Voraussetzungen auch ohne
Hauptschulabschluss oder gleichwertigen Schulabschluss zugelassen zu werden.
Das ist eine erhebliche Erleichterung.“
Auch
das Förderprogramm „Sozialwirtschaft integriert“ habe das Ziel, mehr Menschen
in der Pflege in Ausbildung zu bringen und richte sich vor allem an Geflüchtete
mit guter Bleibeperspektive und an Migrantinnen und Migranten, so Klose weiter.
Das Modellprojekt für den Wiedereinstieg von Hebammen in die klinische
Geburtshilfe stärke zudem die Geburtshilfe in Hessen. Bereits ausgebildete
Hebammen, die aus der klinischen Geburtshilfe ausgeschieden sind, sollen wieder
dauerhaft für den Kreißsaal zurückgewonnen werden.
Um
weiter eine hochwertige gesundheitliche Versorgung im ländlichen Raum zu
sichern, habe die Landesregierung neben dem Erlass der Richtlinie zur
gesundheitlichen Versorgung insbesondere in ländlichen Räumen die
Doppel-Vorabquote für Medizinstudienplätze geschaffen. Die richte sich an
Interessierte, die Medizin studieren wollen, um anschließend als Hausärztin
bzw. Hausarzt im ländlichen Raum oder als Fachärztin bzw. Facharzt im
Gesundheitsamt zu arbeiten. Die bereits in mehreren Kreisen durchgeführten
Zukunftswerkstätten hätten zudem gezeigt, dass auch eine bessere Vernetzung der
kommunalen und regionalen Wirtschaftsförderungen notwendig sei, waren sich
Klose und Larsen einig.
„Durch
die Zukunftswerkstatt im Werra-Meißner-Kreis konnten wir wichtige neue
Handlungsfelder identifizieren. Wir sind froh, dabei von den Erfahrungen
anderer Wirtschaftsförderer profitieren zu können; eine Erkenntnis ist, dass
wir das Fachkräftethema in Zukunft nur gemeinsam meistern können, kreisintern
und im Verbund mit den umliegenden Landkreisen“, berichtet Dr. Lars Kleeberg,
Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des
Werra-Meißner-Kreises. Bernd Rudolph, Geschäftsführer der
Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Hersfeld-Rotenburg, ergänzt:
„Unser Kreis ist seit Öffnung der innerdeutschen Grenze von einer starken
Logistikbranche geprägt, eine der Branchen, für die in Zukunft die größten
Arbeits- und Fachkräfteengpässe prognostiziert werden. Wir bündeln zukünftig
die Erfahrungen der Wirtschaftsförderungen aus den Regionen mit
Logistikstandorten und erhalten zusätzlich durch die wissenschaftliche
Begleitung des IWAK weitere Ideen aus dem Ausland. Dies sind optimale
Voraussetzungen für die Gestaltung zukunftsfähiger Handlungsfelder.“ Die
Kooperation zwischen den Kommunen soll bis Ende 2024 durch das IWAK begleitet
werden.
Die
Stabsstelle Fachkräftesicherung im Hessischen Ministerium für Soziales und
Integration und das IWAK der Goethe-Universität unterstützen im Rahmen der
Fachkräfteinitiative aktiv die Fachkräftesicherung in Hessen mit den
Zukunftswerkstätten und der interkommunalen Vernetzung der
Wirtschaftsförderungen. Prof. Dr. Michael Huth, Vizepräsident der
Goethe-Universität, betont: „Heute zeigt sich einmal mehr die enge und gute
Zusammenarbeit von Goethe-Universität und Land Hessen. Wir freuen uns,
gemeinsam diesen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung und damit zur
Stabilität des Wirtschaftsstandorts Hessen leisten zu können.“
Informationen
Dr. Christa Larsen
Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Goethe-Universität
Telefon 069 798- 22152
E-Mail c.larsen@em.uni-frankfurt.de
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation,
Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, Fax 069 798-763-12531, sauter@pvw.uni-frankfurt.de
Wissenschaftler*innen diskutieren ihren Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele in New York City
Aktuell versammeln sich weltweit renommierte Wissenschaftler*innen
im Rahmen der UN-Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York City, um
die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) voranzubringen. In einem geladenen Vortrag
betont Prof. Luciano Rezzolla von der Goethe-Universität Frankfurt die
Bedeutung internationaler Kooperationen für den wissenschaftlichen Fortschritt.
FRANKFURT/NEW YORK CITY.
Bereits zum neunten Mal kommen hochranginge Wissenschaftler*innen aus aller
Welt zum Wissenschaftsgipfel im Rahmen der Generalversammlung der Vereinten
Nationen in New York City zusammen, um zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele
(Sustainable Development Goals, SDGs) beizutragen. In diesem Jahr ist Prof.
Luciano Rezzolla vom Institut für Theoretische Physik an der Goethe-Universität
einer von ihnen.
„Es ist eine große Ehre und ein Privileg, in diesem Rahmen von
meiner Arbeit berichten zu dürfen,“ sagt Rezzolla, der eingeladen wurde, um
über die Entstehung des ersten Bilds eines Schwarzen Lochs überhaupt sowie des
ersten Bilds des Schwarzen Lochs im Zentrum unserer Milchstraße zu sprechen.
Die Bilder der supermassiven Schwarzen Löcher M87* und Sgr A* sorgten in den
vergangenen Jahren nicht nur in der astrophysikalischen Community für Furore,
sondern riefen auch ein breites mediales Echo hervor. Ermöglicht wurden die
Bilder durch die weltweite „Event Horizon Telescope“ Kollaboration. Sie hat
Radioteleskope auf der ganzen Welt zu einem virtuellen Riesenteleskop von der
Größe der Erde zusammengeschlossen, die gemessenen Daten ausgewertet und mit
aufwändigen theoretischen Berechnungen abgeglichen.
Die
Gründung derartiger internationaler wissenschaftlicher Kooperationen ist auch
erklärtes Ziel des Wissenschaftsgipfels, der damit der Verwirklichung der SDGs
ein Stück näherkommen will. So lautet auch der
Titel der Vortragsreihe, deren Hauptredner Rezzolla ist, "Erweiterung
wissenschaftlicher Horizonte durch internationale Kooperation und
Vernetzung". In seiner Rede will er insbesondere den Stellenwert der
interdisziplinären Zusammenarbeit hervorheben:
„Anders als noch vor 100 Jahren sind wissenschaftliche Durchbrüche heute häufig
nur durch die enge und interdisziplinäre Zusammenarbeit vieler Wissenschaftler
rund um den Globus möglich. Die Event Horizon Telescope Kollaboration brachte
mehr als 300 Forscherinnen und Forscher von 80 verschiedenen Institutionen
zusammen, was letztendlich das scheinbar Unmögliche ermöglichte: die Aufnahme
eines Fotos eines Schwarzen Lochs.“
Auch aktuell spielt die Kooperation unterschiedlicher Fachgebiete
eine zentrale Rolle in Rezzollas Forschungsalltag. Im Clusterprojekt ELEMENTS,
dessen Sprecher er ist, arbeiten mehr als 100 Astro- und Kernphysiker*innen mit
ganz unterschiedlichen Methoden zusammen an der Frage, wie schwere Elemente im
Universum entstanden sind.
Die 78. Generalversammlung der Vereinten Nationen wurde am 5.
September 2023 eröffnet. Parallel dazu findet ab heute der 9.
Wissenschaftsgipfel statt. Bis zum 29. September treffen sich hier zahlreiche
Akteure aus Wissenschaft und Politik, um sich mit dem Beitrag der Wissenschaft
zur Umsetzung der SDGs zu befassen. Zusätzlich wird
das Treffen Input für den Zukunftsgipfel der Vereinten Nationen liefern, der im
September 2024 unter deutscher Ko-Führung stattfindet.
Eine virtuelle Teilnahme am 9. UN-Wissenschaftsgipfel (Science
Summit) ist kostenfrei möglich. Der Vortrag von Prof. Luciano Rezzolla wird am
15. September 2023 um 14:45 Uhr deutscher Zeit übertragen. Weitere
Informationen: https://sciencesummitunga.com
Bilder zum Download: https://www.puk.uni-frankfurt.de/142418346
Bildtext: Luciano Rezzolla wird am 15. September auf dem Wissenschaftsgipfel
der UN-Vollversammlung über die Bedeutung wissenschaftlicher Kooperation
sprechen (Foto: Uwe Dettmar).
Weitere Informationen
Prof.
Dr. Luciano Rezzolla
Leiter Theoretische Astrophysik
Institut für Theoretische Physik
Goethe-Universität
+49 (0)69 798 47871
rezzolla@th.physik.uni-frankfurt.de
https://astro.uni-frankfurt.de/rezzolla/
Twitter: @elements_uni
Redaktion: Dr. Phyllis Mania, Referentin für
Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation,
Telefon 069 798-13001, Fax
069 798-763-12531, mania@physik.uni-frankfurt.de
Jahreskonferenz 2023 des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) untersucht historische und regionale Varianzen von gesellschaftlichem Zusammenhalt.
FRANKFURT. In den letzten Jahren hat sich „gesellschaftlicher Zusammenhalt“ zu einem zentralen Schlagwort politischer und wissenschaftlicher Debatten entwickelt. Gleichzeitig bezeichnen verschiedene Akteur:innen damit sehr unterschiedliche Dinge und mobilisieren dabei ganz unterschiedliche intellektuelle Traditionen. Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) untersucht dieses hochpolitische und volatile Phänomen in insgesamt über 80 Forschungs- und Transferprojekten. Die Konferenz bilanziert nach drei Forschungsjahren Antworten auf die Frage danach, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt und seine diskursive Produktion historisch und regional variieren: Warum versammeln sich so viele verschiedene Interpretationen unter dem einen (im Werden begriffenen) gesellschaftlichen Grundbegriff? Welche aktuellen Transformationen regionaler und nationaler Reichweite werden damit adressiert und wie verständigen sich Akteur:innen innerhalb von Gesellschaften und zwischen Gesellschaften darüber, wie ihr gesellschaftlicher Zusammenhalt aussehen soll?
Der
Sitz der Geschäftsführung, als einer der drei koordinierenden Standorte des
Forschungsinstituts, ist an der Goethe-Universität ansässig. Zum Verbund
gehören insgesamt elf bundesweit verteilte Standorte, die Jahreskonferenz 2023
des Instituts findet an der Universität Leipzig statt
von Donnerstag, 14.
September bis Samstag, 16. September 2023
im Hotel Felix,
Augustusplatz 1-3,
04109 Leipzig.
Gerahmt
wird die Konferenz durch Keynotes von Stefanie Schüler-Springorum (TU Berlin)
und Matthias Middell (Universität Leipzig) am Donnerstag sowie von Ursula
Lehmkuhl (Universität Trier) und Olaf Groh-Samberg (Universität Bremen) am
Samstag. Diese beleuchten aus historischer und international vergleichender
Perspektive, wie das Konzept des „gesellschaftlichen Zusammenhalts“ in den
letzten Jahren an Prominenz gewonnen und einen bemerkenswerten Aufstieg zu
einem gesellschaftlichen Grundbegriff genommen hat.
Der
Freitag ist der Diskussion in parallelen Panelsessions gewidmet. Hier reichen
die inhaltlichen Schwerpunkte von der Diffusion des Zusammenhaltsbegriffs in
politischen, sozialen und diskursiven Netzwerken über gesellschaftlichen
Zusammenhalt im frankophonen Raum bis hin zur Frage nach Zusammenhalt in Zeiten
ökologischer Transformation.
Am
Samstag findet zudem eine Podiumsdiskussion mit drei Vertreter:innen des
FGZ-Praxisrats statt: Anna Hofmann (ZEIT-Stiftung), Matthias Schulze-Böing
(Beauftragter für Sonderaufgaben der Stadt Offenbach am Main) und Gerhard Timm
(Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege).
Diese dreht sich um die Frage, inwieweit das FGZ seinem Anspruch gerecht wird,
Forschungserkenntnisse für die Praxis nutzbar zu machen und Impulse aus der
Gesellschaft zum Thema Zusammenhalt aufzunehmen.
Die
Keynotes und ein Teil der Panelsessions werden auf Englisch abgehalten. Die
Podiumsdiskussion am Samstag sowie ein Teil der Panelsessions werden auf
Deutsch stattfinden. Die Keynotes und die Podiumsdiskussion werden live im
YouTube-Kanal des FGZ gestreamt. Eine Online-Teilnahme an den Panels via Zoom
ist möglich.
Weitere Informationen und Programm:
https://www.fgz-risc.de/veranstaltungen/jahreskonferenzen
Anmeldung:
Für
die digitale Teilnahme können Sie sich noch bis 10. September anmelden unter: https://www.fgz-risc.de/annual-conference/registration
Kontakt:
Christine
Tonscheidt
Leiterin
Geschäftsstelle Leipzig
Forschungsinstitut
Gesellschaftlicher Zusammenhalt
Telefon:
+49 341 97-37882
E-Mail:
christine.tonscheidt@uni-leipzig.de
Sarah
Lempp
Leiterin
Öffentlichkeitsarbeit
Forschungsinstitut
Gesellschaftlicher Zusammenhalt
Telefon:
+49 341 97-37762
E-Mail:
sarah.lempp@uni-leipzig.de
Rebecca
Caroline Schmidt
Administrative
Geschäftsführerin
Forschungsinstitut
Gesellschaftlicher Zusammenhalt
Telefon
+49 69 798-31401
E-Mail
rebecca.schmidt@em.uni-frankfurt.de
www.fgz-risc.de
Ausstellung in der Universitätsbibliothek Frankfurt zur Veröffentlichung der „Lückenliste“ der Initiative #breiterkanon. Angebot für die germanistische Lehre und den schulischen Deutschunterricht
FRANKFURT. An Universitäten und Schulen wird Kanon gemacht. Weil die Werke von Frauen und marginalisierte Texte auf Leselisten stark unterrepräsentiert sind, entwickelt das Netzwerk #breiterkanon eine „Lückenliste“, die Lücken adressiert und reflektiert. Sie versammelt Texte, die bisher nicht Teil des Kanons sind, aber von denen die Beitragenden meinen, dass sich die Lektüre lohnt. Die Lückenliste versteht sich als Angebot für den Einsatz in Seminaren und in der Schule sowie für die individuelle Lektüre – und als Diskursangebot. Sie ist unvollständig und offen und lädt zu Entdeckungen ein.
Die anlässlich der Veröffentlichung der
„Lückenliste“ konzipierte Ausstellung erzählt Geschichten des Ausschlusses und
der Kanonisierung an ausgewählten Objekten. Sie bietet Chancen zur Begegnung
mit „vergessenen“ und marginalisierten Texten, unter anderem auf der Basis von
Materialien aus den Beständen der Universitätsbibliothek und anderen Sammlungen
der Universität. Das Rahmenprogramm fordert mit Workshops und Gesprächen zur
Diskussion über Kanonpraktiken auf. Projekt und Ausstellung werden organisiert
und kuratiert von Esther Köhring und Martina Wernli, beide Institut für
deutsche Literatur und ihre Didaktik.
Ausstellung
15.
September - 22. Oktober 2023
Dienstag
- Freitag 13:00 - 21:30 Uhr
Samstag
u. Sonntag 10:30 - 18:00 Uhr
Im
Schopenhauer-Studio der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Zentralbibliothek,
Bockenheimer Landstraße 134–138, 60325 Frankfurt am Main
Vernissage
14.
September 2023, 18:00 Uhr, Abendveranstaltung und Launch der „Lückenliste“ mit
Textvorstellungen sowie einem Podiumsgespräch mit Anna Bers, Anna Yeliz
Schentke und Sara Bachiri. Die Veranstaltung ist öffentlich; eine Anmeldung ist
nicht nötig.
Das
vielfältige Rahmenprogramm finden Sie auf https://www.ub.uni-frankfurt.de/ausstellung/kanon.html
Für
Pressevertreter*innen gibt es die Möglichkeit, am Eröffnungstag um 15 Uhr die
Ausstellung mit den Kuratorinnen zu besichtigen. Dafür bitten wir um Anmeldung
an: pr-team@ub.uni-frankfurt.de
Weitere Informationen: Esther Köhring; koehring@lingua.uni-frankfurt.de; Martina Wernli, wernli@lingua.uni-frankfurt.de, beide Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik, Goethe-Universität Frankfurt am Main
Kontakt für Pressefragen allgemein: Bernhard Wirth, Stabsabteilungen
Personalentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit der Bibliothek, Tel. +49 (69) 798
39223; Mail: pr-team@ub.uni-frankfurt.de