Okt 13 2005

Erstes Private-Public Partnership im deutschen Rudersport / Neues Schulruderzentrum im Bootshaus der Universität

Universitäts- und schulische Ruderaktivitäten in Frankfurt synchronisiert

FRANKFURT. Rudern als Sportart an Frankfurter Schulen und der Universität stärken – das ist das Ziel einer wegweisenden Kooperation zwischen Stadtschulamt, staatlichem Schulamt, der Universität und der Frankfurter Rudergesellschaft „Germania“ 1869 e.V. Die Idee, die Beteiligten an einen Tisch zu holen, ist beispielhaft. Alle profitieren von diesem ersten Private-Public Partnership im deutschen Rudersport“, sagt Walther von Wietzlow, Vorsitzender der FRG Germania.

Und so soll die gemeinsame Kooperation aussehen: Das Frankfurter Schulruderzentrum erhält im Zuge der Zusammenarbeit eine neue Heimat im Herzen der Stadt und zieht mit seinen Ruderbooten von der Wernher-von-Siemens Schule im Gutleutviertel in das Bootshaus der Universität am Holbeinsteg.

Universität und Schulruderzentrum arbeiten im Leistungssportbereich künftig eng mit der FRG Germania zusammen, deren Bootshaus sich in unmittelbarer Nähe am Schaumainkai befindet. Der traditionsreiche Verein stellt weiteres Material wie Ruderergometer, Fitnessgeräte und das Know-how seiner Trainer zur Verfügung und kann im Gegenzug das Uni-Bootshaus ebenfalls für die Nachwuchsausbildung nutzen. „Wir wollen den universitären Leistungssport stärken und künftig mehr Boote auf internationale Hochschul-Wettkämpfe schicken“ erklärte Präsident Prof. Rudolf Steinberg, „Gleichzeitig unterstreicht dieses Projekt die Entschlossenheit der Universität, noch enger mit den Schulen und der Stadt zusammenzuarbeiten.“

Das sieht auch der neuen Leiter des Frankfurter Schüler ruderns, Oliver Palme, so. Mit der Verlagerung des Zen- trums direkt an den Main eröffnen sich für ihn bessere und überzeugendere Möglichkeiten, mehr Schülerinnen und Schüler für den Rudersport begeistern: “Wir wollen dem Schulrudern in Frankfurt, das schon heute an einigen Schulen erfolgreich ist, einen größeren Stellenwert verschaffen und noch weitere Schulen für diese Sportart gewinnen.“ Der 32-Jährige war selbst früher Leistungsruderer und unterrichtet seit Mai Sport und Mathematik an der Schillerschule in Sachsenhausen.

Das Stadtschulamt unterstützt das Schulruderzentrum finanziell im bisherigen Umfang. „Rudern hat eine lange Tradition in Frankfurt. Der Schulruderbetrieb mitten in der Stadt bringt Leben auf den Main und an die Uferpromenade und unterstreicht das Image von Frankfurt als Sportstadt“, erläutert Jutta Ebeling, Schuldezernentin der Stadt Frankfurt.

„Diese Art der Zusammenarbeit von Schule und Verein ist richtungweisend in einer Zeit, in der der Nachmittags- unterricht eine immer größere Bedeutung gewinnt und die Clubs umdenken müssen“, erläutert Jürgen Sommer von Staatlichen Schulamt.

Als erste Aktion des neuen Schulruderzentrums findet am Donnerstag, den 13. Oktober eine ‚Talentiade’ in der Sporthalle Süd, Willemerstr., Nähe Lokalbahnhof in Sachsenhausen statt. Alle Frankfurter Schülerinnen und Schüler können dann ihr Rudertalent beweisen – auf dem Ruderergometer und mit Kraft-, Ausdauer- und Beweglichkeitstests. auf dem Ruderergometer und mit Kraft-, Ausdauer- und Beweglichkeitstests. Den zehn besten Teilnehmerinnen und Teilnehmern winkt ein Trainingswochenende in München mit dem besten deutschen Einer-Ruderer und Germania-Mitglied Marcel Hacker in der „Marcel Hacker Kids Academy“. Die Siegerehrung ist gegen 17 Uhr geplant. Presse willkommen.

Kontakt: Hans Georg Mockel, Kanzler der Universität Frankfurt; Tel.: 069 / 798-22241; Fax: 069 / 798-22243; E-Mail: mockel@pvw.uni-frankfurt.de

Oliver Palme, Leiter des Schulruderzentrums, Tel: 0163-2533319, E-Mail: oliver.palme@rudern1.de