Mär 16 2007

Dank für Forschungskooperation: Bildungsforscher laden Grundschüler zu Uni-Vorlesung ›Optische Täuschungen‹ ein

Und plötzlich ist ein Loch in der Hand

FRANKFURT. »Bildungsforschung ist keine Einbahnstrasse« – sagt Prof. Gerhard Büttner, Forschungsdirektor des Zentrums für Lehrerbildung und Schul- und Unterrichtsforschung der Universität Frankfurt. Vielmehr sollen Schulen, Kindertagesstätten und Universitäten gleichermaßen von den Ergebnissen der Bildungsforschung profitieren. Aus diesem Grund forschen Büttner und seine KollegInnen derzeit an der Frankfurter Römerstadt-Schule, der ersten von anvisierten sechs Kooperationsschule der Universität.

Drei Forschungsprojekte sind dort bereits etabliert: Zwei beschäftigen sich damit, wie Lehrkräfte im Sachunterricht und in Mathematik ein selbst verantwortetes Lernen der SchülerInnen unterstützen. Dazu wird bei jeder Lehrkraft eine Unterrichtseinheit über mehrere Stunden hinweg gefilmt. Die Ergebnisse kommen Schule und Forschung gleichermaßen zu Gute. Selbiges gilt für das dritte Projekt: Hier wurden im Einzugsgebiet der Römerstadt-Schule alle Kindergartenkinder des Einschulungsjahrgangs 2007 zu mathematischen Vorkenntnissen befragt. Die Römerstadt-Schule erhält so die Möglichkeit, ihren Mathematikunterricht in der ersten Klasse noch zielgenauer zu konzipieren, die Kindertagesstätten erhalten Hinweise für eine bessere mathematische Förderung und in der Universität fließen die Ergebnisse in die Ausbildung angehender Grundschullehrkräfte ein.

Da Forscher somit fast schon zum Alltag an der Römerstadt-Schule gehören, sind die dortigen Grundschüler sehr neugierig auf den Ort geworden, von dem die Wissenschaftler kommen, und an dem die Forschungsmaterialien ausgewertet werden. Büttner hat deshalb die Kinder der Römerstadt-Schule für den 15. März zu einer Vorlesung über Wahrnehmung und optische Täuschungen in die Universität eingeladen. Büttner will den Kindern auf diesem Weg nicht nur danken und ihnen Einblicke in die Universität gewähren, sondern auch ihr Interesse an naturwissenschaftlichen Phänomenen wecken.

Informationen: David Profit, Zentrum für Lehrerbildung und Schul- und Unterrichtsforschung, Campus Bockenheim, Robert-Mayer-Str. 5, 60325 Frankfurt am Main. Tel.: (069) 798-23282, Fax: (069) 798-23841, E-Mail: profit@em.uni-frankfurt.de.