Feb 8 2007

Präsentation der Pläne für das Wollheim-Memorial / Einladung zur Pressekonferenz

TERMINÄNDERUNG: Ort des Gedenkens und der Information

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

aus terminlichen Gründen muss der für kommenden Freitag geplante Pressetermin zur Präsentation der Pläne für das Wollheim-Memorial kurzfristig verschoben werden. Zur Vorstellung des Entwurfes laden Sie das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt ein zu einer Pressekonferenz

am: Mittwoch, dem 21. Februar 2007, um 16.00 Uhr,
Ort: Eisenhower-Raum, Campus Westend, Grüneburgplatz 1 (IG-Farben-Gebäude), Raum 1.314.

Universitätspräsident Prof. Rudolf Steinberg,; ein Vertreter des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst; Überlebende von Auschwitz-Monowitz und Auschwitz-Birkenau; der Repräsentant der Conference on Jewish Material Claims against Germany Inc. - Office for Germany, Georg Heuberger; der künstlerische Berater der Kommission, Prof. Jean-Christophe Ammann; sowie weitere Kommissionsmitglieder und Prof. Heiner Blum (Hochschule für Gestaltung Offenbach) werden Ihnen an diesem Tag die Pläne vorstellen und erläutern.

Über Ihr Kommen freuen wir uns sehr.

Mit freundlichen Grüßen
i. A. Anke Fleckenstein
Abteilung Marketing und Kommunikation

Hintergrund-Informationen:

Im Jahre 2001 wurden das frühere IG Farben-Gebäude und der umgebende Park offiziell als Herzstück des neuen Campus Westend der Universität eingeweiht. Der inzwischen verstorbene Holocaust-Überlebende und frühere Direktor der Conference on Jewish Material Claims against Germany Inc. - Office for Germany, Dr. Karl Brozik, ehemaliger Sprecher des Überle-bendenbeirats des Fritz Bauer Instituts, forderte damals, durch eine Umbenennung des Grüneburgplatzes in Norbert Wollheim-Platz auf dem neu entstehenden Campus Westend an die Ermordeten des Konzentrationslagers Buna-Monowitz und an ihren Leidensgefährten Norbert Wollheim zu erinnern. Wollheim hatte in der Nachkriegszeit als erster vor einem deutschen Gericht eine Entschädigung von der IG Farben erstritten.

Der damalige Direktor des Fritz Bauer Instituts, Prof. Micha Brumlik, griff diese Forderung auf und brachte sie an die Öf-fentlichkeit. Zahlreiche Überlebende des Konzentrationslagers Buna-Monowitz unterzeichneten 2004 anlässlich ihrer letzten offiziellen Versammlung im IG Hochhaus eine Resolution für die Einrichtung des Norbert Wollheim-Platzes. Die Initiative Studierender im IG Farben-Gebäude konnte die internationale Unterstützung zahlreicher Persönlichkeiten und Institutionen – etwa des Zentralrats der Juden in Deutschland oder des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Universität Frankfurt – für eine entsprechende Ehrung Norbert Wollheims gewinnen.

Die Gedenktafel am Eingang des IG Farben-Gebäudes erinnert an die Beteiligung des damals größten deutschen Konzerns an den unsäglichen Verbrechen der Nationalsozialisten. Mit dem geplanten Ort des Gedenkens soll das Andenken an die Opfer von ›IG Auschwitz‹ bewahrt und zugleich stellvertretend für alle eine herausragende Persönlichkeit geehrt werden.

Auf einstimmigen Beschluss des Senats der Johann Wolfgang Goethe-Universität vom 21. Dezember 2005 über die Schaffung eines ›Ortes des Gedenkens und der Information Norbert Wollheim‹ wurde vom Präsidenten die Norbert Wollheim-Kommission einberufen. Ihr gehören außer Vertretern der Universität und des Fritz Bauer Instituts an: Überlebende von Auschwitz-Birkenau und Buna-Monowitz, Vertreter der Initia-tive Studierender im IG-Farben-Gebäude, der Conference on Jewish Material Claims against Germany Inc. - Office for Ger-many und des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst sowie der frühere Direktor des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt am Main, Dr. Jean-Christophe Ammann als künstlerischer Berater.