Nov 10 2007

Vom richtigen Umgang mit Bauten der 60er- und 70er-Jahre

Schonfrist oder Abriss?

FRANKFURT. Viele Bauten der 60er- und 70er-Jahre finden derzeit in Frankfurt kaum Zustimmung - selbst Gebäude, die das Stadtbild prägen und die in ihrer Entstehungszeit als vorbildlich galten, werden heute zur Disposition gestellt. Das Zürich-Haus und der Eiermann-Turm sind schon gefallen, das Technische Rathaus, das Historische Museum und die meisten Kramer-Bauten auf dem Campus Bockenheim sollen folgen. Eine gemeinsam von der Universität und dem Kuratorium Kulturelles Frankfurt veranstaltete Podiumsdiskussion will sich nun mit diesem Prozess näher auseinandersetzen - und findet passenderweise an genau solch einem Orte statt: Errichtet im Jahre 1962, diente der Labsaal über 30 Jahre der Universität als Mensa ihres Campus Bockenheim.

In diesem Ambiente werden die eingeladenen Experten der Frage nachgehen, wie es zu dieser Beseitigung einer ganzen Epoche innerhalb kurzer Zeit kommt: Wie ist die weitverbreitete ästhetische Aversion zu erklären? Welche ästhetischen Argumente lassen sich zugunsten der Bauten anführen? Ist die ablehnende Haltung womöglich nur vorübergehend? Was ist aus Sicht der Denkmalpfleger erhaltenswert, und in welchen Fällen wäre eine Sanierung möglich? Über diese und weitere Fragen diskutieren

am: Mittwoch, dem 14. November 2007, um 19 Uhr,
Ort: Campus Bockenheim, Labsaal (Alte Mensa),
Bockenheimer Landstr. 121, 60325 Frankfurt

Der Eintritt ist frei.

folgende Referenten:

  • Hubertus von Allwörden (Architekt)
  • Prof. Christian Freigang (Kunsthistoriker)
  • Dr. Christoph Mohr (Landesamt für Denkmalpflege)
  • Prof. Jochem Jourdan (Architekt)
  • Heike Hambrock (Stadtverordnete der Grünen und Kunsthistorikerin)
  • Peter Rost (Bevollmächtigter für Standortneuordnung, Universität Frankfurt) und
  • Dr. Matthias Alexander (Moderation)


Informationen: Markus Matheisl, Kuratorium Kulturelles Frankfurt, Schaumainkai 91, 60596 Frankfurt. Tel: 83830620, Fax: 83830629, kkf@polytechnische.de