Sep 6 2007

BioFrankfurt startet Kampagne zur Artenvielfalt im Rhein-Main-Gebiet / 14 Fledermaus-Arten in Frankfurt

Naturerlebnisse in der Bankenmetropole

FRANKFURT. Eine bislang wenig beachtete Seite Frankfurts und seiner Umgebung, nämlich die unerwartet große Artenvielfalt in den Streuobstwiesen, in Stadtwald und Niddatal, auf dem Berger und Bischofsheimer Hang oder im Taunus will eine Kampagne von BioFrankfurt in den kommenden zwei Jahren stärker in das öffentliche Bewusstsein rücken. Als ‹Netzwerk für Biodiversität› ist BioFrankfurt ein Zusammenschluss verschiedener Frankfurter Institutionen, die sich seit vielen Jahren für die Erforschung und Erhaltung der biologischen Vielfalt weltweit einsetzen. «Die meisten Menschen denken in Zusammenhang mit Artenvielfalt an weit entfernte Orte wie den tropischen Regenwald oder Korallenriffe», erklärt Rüdiger Wittig, Professor an der Universität Frankfurt und Initiator des Projekts, «dabei gibt es hier in der Region eine vielfältige Natur, die nur wenigen bewusst ist. Allein 14 der 20 in Hessen beheimateten Fledermaus-Arten leben auch im Frankfurter Stadtgebiet und es kommen über 20 Orchideen-Arten wildwachsend in der Region vor.» Für diese Vielfalt direkt vor der eigenen Haustür möchte BioFrankfurt die Bürger des Rhein-Main-Gebietes künftig mit zahlreichen Aktionen für Schulen, Ausstellungen, Führungen, Exkursionen und Vorträgen begeistern. Die beginnende Kampagne ‹Biodiversitätsregion Frankfurt / Rhein-Main› möchten Ihnen die Projektkoordinatoren Prof. Rüdiger Wittig und Prof. Bruno Streit sowie Vertreter der Förderer und beteiligten Institutionen im Rahmen eines Pressegesprächs vorstellen

am Dienstag, dem 11. September 2007, um 11.30 Uhr
im Senatssaal (Juridicum, 10. Obergeschoss)
Campus Bockenheim, Senckenberganlage 31, 60325 Frankfurt am Main.

«Wir hoffen, dass ein geschärftes Bewusstsein für die Biodiversität ihrer unmittelbaren Umgebung Menschen auch motiviert, sich für den Erhalt der Artenvielfalt einzusetzen», erklärt der Sprecher des Netzwerks, Prof. Bruno Streit. Vor allem bei den Schulprojekten sollen Kinder und Jugendliche lernen, welche Konsequenzen ihr eigenes Verhalten, etwa der Energie- und Wasserverbrauch oder ihr tägliches Einkaufsverhalten, auf die Umwelt hat und wie sie sich aktiv für gefährdete Arten einsetzen können. Mit dieser Initiative will BioFrankfurt die Rhein-Main-Region bereits jetzt auf die im kommenden Jahr in Bonn stattfindende Weltnaturschutzkonferenz vorbereiten. Vom 19. bis 30. Mai werden Vertreter aus über 150 Nationen über die Erreichung der Ziele der Convention on Biodiversity (CBD) verhandeln, die beim Erdgipfel der Vereinten Nationen 1992 in Rio vereinbart und seither von 189 Staaten unterzeichnet wurde. Die CBD ist heute eines der wichtigsten völkerrechtlich verbindlichen Übereinkommen. Eines der aktuellen Themen ist das gemeinsame Ziel, den Verlust an Biodiversität weltweit bis 2010 erheblich zu reduzieren.

Gefördert wird die Kampagne maßgeblich von der Stiftung Flughafen Frankfurt/Main für die Region, ergänzende Teilbereiche werden von der Mainova sowie von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft und der Hertiestiftung unterstützt.

Aktiv am Projekt beteiligte Mitglieder von BioFrankfurt sind das Institut für Ökologie, Evolution und Diversität der Universität Frankfurt, das Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberg, die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GmbH (GTZ), der Palmengarten Frankfurt, der Zoo Frankfurt sowie die Zoologische Gesellschaft Frankfurt.

Wir bitten um eine kurze Nachricht an info@biofrankfurt.de, ob wir mit Ihrer Teilnahme rechnen dürfen, und freuen uns darauf, Ihnen eine Seite des Rhein-Main-Gebietes jenseits von Bankentürmen und Kriminalitätsrekorden vorstellen zu dürfen.

Mit besten Grüßen

Dr. Anne Hardy
Referentin für Wissenschaftskommunikation

Jenny Krutschinna
Geschäftsstelle BioFrankfurt

Informationen:

Prof. Rüdiger Wittig
Projektleiter
Institut für Ökologie, Evolution und Diversität
Siesmayerstraße 70
60323 Frankfurt am Main.
Tel: (069) 798-24739
r.wittig@ bio.uni-frankfurt.de

Dr. Julia Krohmer
Projektkoordinatorin
Tel: (069) 798-24737
krohmer@bio.uni-frankfurt.de

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Jenny Krutschinna
Geschäftsstelle BioFrankfurt
c/o Naturmuseum und Forschungsinstitut
Senckenberg Senckenberganlage 25 60325 Frankfurt am Main
Tel: (069) 7542-1545, info@biofrankfurt.de

WEITERE INFORMATIONEN

P R E S S E E I N L A D U N G

BioFrankfurt-Kampagne
‹Biodiversitätsregion
Frankfurt / Rhein-Main›

Wann?
Dienstag, 11. September 2007
11.30 Uhr

Wo?
Juridicum
Senatssaal (10. Obergeschoss)
Campus Bockenheim
Senckenberganlage 31
60325 Frankfurt am Main

Im Anschluss an den Medien-Termin laden wir Sie zu einem gemeinsamen Rundgang durch den Botanischen Garten ein. In diesem Rahmen stellt Ihnen Prof. Rüdiger Wittig die örtliche Artenvielfalt an konkreten Beispielen vor. Vertreter der Bildmedien haben dort zudem die Möglichkeit, Schätze der regionalen Flora im naturnahen Umfeld aufzunehmen.