FRANKFURT. Vom 5. bis 8. Januar 2006 wird im Casino auf dem Campus Westend zum zweiten Mal eine Simulation der Vereinten Nationen – das MainMUN – stattfinden. Die Frankfurter Version des jährlich in New York stattfindenden Planspiels National Model United Nations (NMUN) bietet eine Gelegenheit für Studierende sowie Schüler/innen, sich in die Rolle von UN-Diploma- ten hineinzuversetzen. Vier Tage lang können sie sich in Rhetorik, Verhandlungstaktik und diplomatischem Ver- halten üben, dabei vieles lernen und dazu eine Menge Spaß haben.

Die Veranstaltung ist ein Kooperationsprojekt der diesjährigen Delegation Frankfurter und Darmstädter Studierender, die sich unter der Leitung von Juniorpro- fessorin Dr. Tanja Brühl und Dr. Klaus Roscher auf die Simulation in New York vorbereiten und des aus ehemaligen NMUN– Delegierten bestehenden studentischen Vereins „Main Conferences e.V.“.

An dem zum ersten Mal im Januar 2005 durchgeführten MainMUN hatten über 150 Studierende aus Deutschland und Europa sowie ein Dutzend Schüler/innen aus dem Frankfurter Raum teilgenommen und die Simulation zu einem großen Erfolg werden lassen. Für die nächste Konferenz erhoffen sich die Veranstalter aufgrund der positiven Resonanz steigende Teilnehmerzahlen aus deutschen und ausländischen Universitäten.

Wie hat man sich den Ablauf dieses Rollenspiels vorzu- stellen? Im kommenden Januar werden erneut drei Gremien simuliert: die Generalversammlung, der Sicherheitsrat und die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD). In jedem Komitee stehen drei Themen auf der Agenda, die insgesamt – von reproduk- tivem Klonen über die Situation im Sudan bis hin zu Auswirkungen von Agrarsubventionen – ein breites Spektrum umfassen.

Jede/r teilnehmende Delegierte übernimmt während der Simulation die Vertretung eines ihm vorab zugeteilten Staates. Aufgabe der Teilnehmer wird es sein, ihr Land bestmöglich auf dem diplomatischen Parkett zu vertreten und durch geschickte Allianzen und überzeugende Reden vor den Komitees die eigenen Interessen durchzusetzen.

Die Einhaltung der UN-Konferenzregeln (Rules of Procedure), Englisch als Verhandlungssprache und „western business attire“ – der diplomatische Dresscode – sind, wie in den echten Vereinten Nationen auch, selbstverständlich.

Neben dem Training von Soft Skills wie Teamwork und Überzeugungskraft ist das MainMUN eine gute Möglich keit, sich detailliert mit der allgemeinen Situation und der Außenpolitik eines bis dato unter Umständen völlig unbekannten Landes sowie mit der Arbeitsweise der Vereinten Nationen vertraut zu machen. Bei den Recherchen helfen die vom Organisationsteam zur Verfügung gestellten Leitfäden für die einzelnen Gremien, so genannte ‚Background Guides’, die die wichtigsten Informationen zu den zu diskutierenden Themen enthalten werden. Im Rahmen der Veranstaltung ist zudem eine Paneldiskussion zu einem aktuellen weltpolitischen Thema geplant, an der Persönlichkeiten aus Wissenschaft und politischer Praxis teilnehmen werden. Auch der obligatorische ‚Delegates‘ Dance’ ist Bestandteil des Programms.

Studierende aller Fachbereiche sowie Schüler/innen sind herzlich eingeladen, sich auf dem MainMUN als Diplomat/innen zu versuchen. Anmeldeschluss ist der 21. November 2005, die Teilnahmegebühr inklusive Verpflegung wird 30 Euro betragen.

Kontakt: Juniorprofessorin Dr. Tanja Brühl/ Dr. Klaus Rosche; Tel.: 069-798-23360 ; E-Mail: info@mainmun.de und www.mainmun.de