Jan 21 2005

Forschungskolleg ‚Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel’ kann seine erfolgreiche Arbeit fortsetzen

Kulturwissenschaft trifft Naturwissenschaft

FRANKFURT. Wie eine Gesellschaft mit ihrem Wissen umgehen soll, ist eine der aktuellsten Fragen, nicht nur der Bildungspolitik. Um sich darin grundsätzlich orientieren zu können, ist es auch nötig zu wissen, wie fremde Kulturen und vergangene Jahrhunderte auf diese Frage geantwortet haben und wie sie sich dadurch veränderten. Dem wird das Frankfurter Forschungskolleg ‚Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel’ auch in den nächsten vier Jahren intensiv nachgehen. Dies haben auf Empfehlung eines internationalen, hochkarätig besetzten Expertengremiums die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Universität jetzt bestätigt.

13 Professoren und 32 Nachwuchswissenschaftler aus den verschiedenen Bereichen der Geschichtswissenschaft sowie der Philosophie, Psychologie, Ethnologie, Soziologie, Jurisprudenz und den Wirtschaftswissenschaften arbeiten in Frankfurt an einer der ganz wenigen transdisziplinären kulturwissenschaftlichen Großforschungseinrichtungen Deutschlands zusammen.

In den kommenden vier Jahren spielt dabei die Öffnung zum Wissen der Naturwissenschaften eine besondere Rolle: Der Inhaber der neu eingerichteten Professur für Wissenschaftsgeschichte, Prof. Moritz Epple, wird beispielsweise dem Einfluss gesellschaftlicher Umstände auf die Entwicklung der mathematischen Wissenschaften nachgehen; die Philosophen Prof. Wolfgang Detel und Dr. Alexander Becker untersuchen die Geltungsansprüche naturwissenschaftlicher Erklärungen von kulturellen Phänomenen, und der Mediävist Prof. Johannes Fried wird in einem einzigartigen Projekt in enger Zusammenarbeit mit experimentell arbeitenden Entwicklungspsychologen Formen der Kindererziehung und Pädagogik im Mittelal-ter erkunden.

Kontakt: Dr. Christoph Franzen; Assistent des Sprechers und Koor-dinator Forschungskolleg 435 ‚Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel’, Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt; Tel.: 069/798-32441 und 0228/631089; Fax: 069/798-32440; E-Mail: cfranzen@em.uni-frankfurt.de