Jan 11 2006

Großzügiges Engagement in der Kinderkrebshilfe gewürdigt / Stiftung einer Professur für das Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) angekündigt

Johanna Quandt ist Ehrensenatorin der Johann Wolfgang Goethe-Universität

FRANKFURT. Die Universität Frankfurt würdigt heute mit der Verleihung der Ehrensenatorenwürde das Engagement der Unternehmerin Johanna Quandt bei der Behandlung von krebskranken Kindern im Klinikum der Universität. Dem Antrag der Universitätsleitung hatte der Senat der Universität in seiner Sitzung vom 18. Mai 2005 einstimmig zugestimmt.

Ministerpräsident Roland Koch hob in seiner Laudatio das Verbindende von Institution und Stifterin hervor: "Die Universität Frankfurt ist 1914, bisher einzigartig in Deutschland, aus Mitteln privater Stifter entstanden. Diese Tradition der Bürgerstiftung setzt Johanna Quandt in originärer Weise fort. Die Johann Wolfgang Goethe-Universität und die Forschung in unserem Lande sind auf das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern wie Johanna Quandt angewiesen. In vorbildlicher Weise verkörpert Frau Quandt die Tugenden der Mäzenin. Sie zeigt dabei einen hohen Grad an Verantwortung und persönlicher Anteilnahme, indem sie den Fortschritt von medizinischer und naturwissenschaftlicher Forschung fördert. Die Bürgerinnen und Bürger des Landes Hessen und die Forscherinnen und Forscher der Universität Frankfurt sind ihr zu großem Dank verpflichtet."

Präsident Prof. Rudolf Steinberg hatte zuvor in seiner Begrüßung Johanna Quandt für ihre großzügige Förderung der Universität gedankt: „Dass Sie die Ehrensenatoren-würde als sichtbaren Ausdruck unseres Dankes und der Verbundenheit mit dieser Universität annehmen, erfüllt die gesamte Universität mit großer Freude. Wir alle fühlen uns durch diese Geste sehr geehrt. Ganz besonders freuen wir uns natürlich, dass Sie ihr Engagement fortsetzen werden.“

Johanna Quandt engagiert sich bereits seit vielen Jahren auf ihre zurückhaltende Art im Hintergrund, aber um so tatkräftiger für die Universität Frankfurt.

Von 1987 bis 1998 gehörte sie dem Beirat der Vereini-gung von Freunden und Förderern der Universität an. Bereits seit 1986 unterstützt sie die Arbeit der Frankfurter Kinderkrebshilfe und die Klinik für Kinderheilkunde am Klinikum der Universität. Dank ihrer finanziellen Förderung konnte im Jahr 2004 das Stammzelltransplantationszentrum zur Behandlung krebskranker Kinder eröffnet werden. Hier werden seitdem jährlich bis zu 40 Kinder behandelt, die an Leukämie oder Lymphomen leiden und bei denen eine Chemotherapie versagt.

Das jüngste Vorhaben, das Frau Quandt an der Frankfurter Universität anstößt, ist die Einrichtung einer Stiftungsprofessur im Bereich der Lebenswissenschaften, die dem Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) zugeordnet sein wird. Das auf dem Campus Riedberg angesiedelte FIAS ist eine Einrichtung naturwissenschaftlichen Querdenkens, in der international renommierte Wissenschaftler aus den Bereichen der Theoretischen Biologie, Theoretischen Chemie, Theoretischen Neurowissenschaften und Theoretischen Physik an gemeinsamen Projekten arbeiten.

Über einen Zeitraum von voraussichtlich zehn Jahren stellt Frau Quandt insgesamt über 3,3 Millionen Euro für die Ausstattung der Professur zur Verfügung. Aus den Mitteln werden neben den Personalkosten die fachübergreifende Grundlagenforschung und die Ausbildung von Nachwuchsforschern, die in Grenzbereichen der etablierten Naturwissenschaften tätig sind, finanziert.

Johanna Quandt ist die zweite Ehrensenatorin der Universität Frankfurt; insgesamt hat die Universität mit Johanna Quandt zwölf Ehrensenatorinnen und Ehrensenatoren.

Kontakt: Prof. Rudolf Steinberg, Präsident der Universität Frankfurt. Tel.: 069 / 798 22232; E-Mail: praesident@uni-frankfurt.de