Jul 16 2008

Elena Carletti erhält Ladislao Mittner-Preis

Gelungene Analyse bilateraler Wirtschaftsbeziehungen

FRANKFURT. Prof. Elena Carletti (38) von der Abteilung Finanzen der Goethe-Universität hat als erste Wirtschaftswissenschaftlerin den mit 5.000 Euro und einem vierwöchigen Forschungsstipendium dotierten Ladislao Mittner-Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) erhalten. Mit dem Mittner-Preis werden jüngere Wissenschaftler wie Intellektuelle aus Italien ausgezeichnet, die sich in ihren Arbeiten durch einen besonderen Bezug zu Deutschland auszeichnen. Nach einhelliger Auffassung der binationalen Experten-Jury sei dies Carletti im Bereich der Wirtschaftswissenschaften in besonderer Weise gelungen. Die Wissenschaftlerin nahm die Auszeichnung am 11. Juli in der Villa Vigoni am Comer See entgegen.

Carletti studierte an der Mailänder Eliteuniversität Bocconi, bevor sie in Bologna (1998) und an der London School of Economics (2000) promoviert wurde. Im Jahr 2000 wurde sie wissenschaftliche Assistentin bei Prof. Martin F. Hellwig an der Universität Mannheim, wo sie sich 2007 habilitierte. Bereits seit 2004 ist sie auch am Center for Financial Studies der Goethe-Universität tätig, an der sie im Februar 2008 den Ruf auf eine Professur für Finanzen im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften annahm. Zu Carlettis Forschungsschwerpunkten gehören Regulierung und Wettbewerb der Banken, Bankenfusionen und Corporate Governance.

Der Ladislao Mittner-Preis wird seit 2002 vom Deutsch-Italienischen Hochschulzentrum (DIH) ausgelobt und von der Hochschulrektorenkonferenz wie dem DAAD getragen. Mit dem Preis verbunden ist das Ziel, die wissenschaftlichen Kontakte zwischen Deutschland und Italien zu fördern und zu stärken. Der Name der Auszeichnung geht auf den in Triest geborenen Wissenschaftler Ladislao Mittner (1902 bis 1975) zurück, der sich in der Nachkriegszeit um den kulturellen Dialog zwischen beiden Ländern verdient gemacht hatte.

Informationen: Dr. Alexander Grimm, Dekanat Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Tel: (069) 798-22372, grimm@wiwi.uni-frankfurt.de