Jul 7 2010

Semesterabschlusskonzerte der Goethe-Universität / ehemaliger Universitätsmusikdirektor Christian Ridil erhält Ehrendoktorwürde

Eine musikalische Sommernacht und eine Hommage an Robert Schumann

FRANKFURT. Zu ihren traditionellen Semester-Abschlusskonzerten lädt die Goethe-Universität in die historische Aula auf dem Campus Bockenheim ein. Wie üblich stehen dabei ein Orchester- und ein Chorkonzert auf dem Programm. Das Chorkonzert findet statt

am: Donnerstag, dem 15. Juli 2010, um 20 Uhr
Ort: Campus Bockenheim, Aula, Hauptgebäude, Mertonstraße 17, 60325 Frankfurt.

Unter der Leitung von Helmut Bartel präsentieren dann Instrumentalisten und der Akademische Chor der Goethe-Universität Werke von Robert Schumann, nämlich die „Manfred“-Ouvertüre sowie „Szenen aus Goethes Faust, 1. Teil“. Der Eintritt ist frei, Spenden zu Gunsten der Universitätsmusik sind erbeten. Im Rahmen des Konzerts wird zudem die Ehrendoktorwürde des Fachbereichs Sprach- und Kulturwissenschaften an den ehemaligen Universitätsmusikdirektor Christian Ridil verliehen. Bereits während seiner Schulzeit am Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen begann der Vollblutmusiker Ridil mit Kompositionen und Dirigaten. Nach dem Kompositionsstudium bei Günter Bialas in München, einer Anstellung als Pädagoge am Justus-Liebig-Gymnasium Augsburg und dem Studium der Musikwissenschaften kam er 1986 an die Goethe-Universität. Hier setzte sich Ridil neben seiner Lehre vor allem für den Aufbau und die Neuorganisation der hochschulöffentlichen Universitätsmusik ein. 1987 gründete er den Kammerchor. Seine Arbeit für das Musik-Leben an der Goethe-Universität war so erfolgreich, dass er im Wintersemester 1993/1994 die bis dahin drei Universitätskonzerte pro Jahr auf fünf und 2006 sogar auf sechs Konzerte erweitern konnte. Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand 2008 ist Ridil der Universität verbunden geblieben und setzt unter anderem seine Seminare zur Harmonielehre fort.

Auszeichnungen erhielt Ridil unter anderem für einige seiner eigenen Kompositionen, von denen manche auch durch Mitglieder der Frankfurter Universitätsmusik (ur-)aufgeführt wurden. Der Kammerchor der Goethe-Universität erhielt unter Ridils Leitung das Goldene Diplom beim III. Internationalen Chorwettbewerb in Budapest, konzertierte beispielsweise in Italien, Polen, Frankreich, Belgien und Mexiko und spielte zahlreiche Werk auf CD ein. 1994 wurde Ridil zum Universitätsmusikdirektor ernannt – eine Ehrung die zuvor 32 Jahre lang nicht mehr ausgesprochen worden war.

Bereits zwei Tage vor dem Chorkonzert findet das Orchesterkonzert der Universitätsmusik statt,

am: Dienstag, dem 13. Juli 2010, um 20 Uhr
Ort: Campus Bockenheim, Aula, Hauptgebäude, Mertonstraße 17, 60325 Frankfurt.

Unter dem Motto „Eine musikalische Sommernacht“ erklingt zur Einleitung die Ouvertüre „Ein Sommernachtstraum“ op. 21 von Felix Mendelssohn Bartholdy. Es folgen „L‘ Estate“ („Der Sommer“) aus dem Violinkonzert-Zyklus „Le quattro stagioni“ („Die vier Jahreszeiten“) von Antonio Vivaldi, Aron Coplands „El salon Mexiko“ sowie die 1. Sinfonie „La Nuit des Tropiques“ von Louis Moreau Gottschalk. Die musikalische Leitung liegt wiederum in den Händen von Helmut Bartel, der Eintritt ist frei, Spenden zu Gunsten der Universitätsmusik sind willkommen.

Das Collegium musicum instrumentale und das Collegium musicum vocale – auch bekannt als Akademisches Orchester und Akademischer Chor – sind die beiden traditionsreichen Musikensembles der Goethe-Universität. Studierende, Mitglieder und Angehörige sowie Ehemalige der Universität treffen sich hier wöchentlich während des Semesters, um neue Stücke einzustudieren. Diese werden jeweils in den beliebten Semesterabschluss- und Adventskonzerten präsentiert. Probenwochenenden und Konzertfahrten ergänzen die Aktivitäten.

Seit 2008 werden Chor und Orchester von Helmut Bartel geleitet. In den zurückliegenden Semestern wurden unter anderem Werke wie die Chorfantasie c-moll op. 80 von Ludwig van Beethoven, die Heiligmesse, Hob. XXII:10, von Joseph Haydn oder das Christus-Oratorium op. 97 von Felix Mendelssohn Bartholdy präsentiert.