Nov 10 2007

John J. Mearsheimer und Stephen M. Walt über ein heißes Eisen der Außenpolitik

Die so genannte »Israel-Lobby«

FRANKFURT. Seit seinem Bestehen wird Israel von den USA und Deutschland politisch wie wirtschaftlich unterstützt. Jetzt aber stellen zwei US-Politologen diese Solidarität infrage: Als in diesem Jahr das Buch »The Israel-Lobby« von John J. Mearsheimer (University of Chicago) und Stephen M. Walt (Harvard University) erschien, brach in den USA ein Sturm der Kritik und Entrüstung los - von »pro-arabischer Propaganda« war die Rede, bis hin zum offenen Antisemitismusvorwurf. Denn die beiden Forscher, die ihre israelfreundliche Grundhaltung stets klar hervorheben, vertreten in dem Band die These, dass sich die amerikanische Unterstützung Israels nicht allein aus strategischen oder moralischen Gründen erklären ließe, sondern auf den Einfluss einer »Israel-Lobby« zurückzuführen sei - einem losen, informellen Netzwerk pro-israelischer Gruppen und Persönlichkeiten. Diese Lobby habe systematisch und erfolgreich israel-kritische Stimmen unterbunden und die USA zu Maßnahmen bewegt, die sie außenpolitisch isoliert hätten. Unter anderem habe sie den Irak-Krieg vorangetrieben und somit letztlich auch die Terror-Gefahr in Europa erhöht.

Zu einer kritischen Diskussion und Hinterfragung ihrer höchst umstrittenen Thesen und Vorschläge haben die Frankfurter Politologen Prof. Gert Krell und Prof. Gunther Hellmann nun Mearsheimer und Walt nach Frankfurt eingeladen, zu einer Podiumsdiskussion

am: Dienstag, dem 13. November 2007, um 18.15 Uhr,
Ort: Campus Westend, Casino, Festsaal (Raum 823),
Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am Main.

Der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt, für Medienvertreter besteht im Vorfeld der Veranstaltung die Möglichkeit zu Interviews.

Interview-Termine: Margit Knauer, Campus Verlag, (069) 976516-21

Vortrag und Podiumsdiskussion

Prof. John J. Mearsheinmer
Prof. Stephen M. Walt
Prof. Gert Krell

The ‘Israel Lobby’ and American Foreign Policy