Mai 17 2007

IBM fördert die Einrichtung eines ›E-Finance Trading Labs‹ an der Universität Frankfurt

Die Börse der Zukunft erforschen

FRANKFURT/STUTTGART. Prof. Peter Gomber und sein Team vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften haben einen IBM Shared University Research (SUR) Grant erhalten. Der Sachpreis beinhaltet ein IBM eServer BladeCenter sowie weitere Hardware-Komponenten im Marktwert von 75.000 Euro und soll für die Einrichtung eines sogenanntes ›Trading Labs‹ genutzt werden. »Das ›E-Finance Trading Lab‹ wird den Studierenden und Wissenschaftlern an der Universität Frankfurt eine Infrastruktur mit den wesentlichen Systemen und Funktionalitäten von - auch in der Praxis existierenden – Wertpapierhandelsräumen bereitstellen, unter anderem Zugänge zu Marktdaten- und Handelssystemen«, erläuterte Gomber nach der Preisverleihung, »die von IBM bereitgestellten Hardwarekomponenten stellen einen wesentlichen Baustein zum Aufbau des Trading Labs dar.« »Unsere Informationstechnologie ermöglicht es Wissenschaftlern, über ihre Daten schneller zu verfügen sowie Simulationen in kürzester Zeit durchführen zu können«, ergänzte Erwin Jung, Leiter des Bereichs Wissenschaftsbeziehungen von IBM Deutschland. »Gleichzeitig profitiert unser Unternehmen von der Zusammenarbeit mit der Universität Frankfurt und gewinnt als Beratungsunternehmen neue Erkenntnisse im Finanzsektor.«

Mit dem ›Trading Lab‹ sollen unter anderem neue computerbasierte Handelsstrategien im Hinblick auf die Wirkung auf Markteffizienz und -integrität analysiert und optimiert werden. Der Hintergrund ist, dass sich der Wertpapierhandel in stetem Wandel befindet, und der Wettbewerb zu immer neuen Handelsmodellen und –strategien führt. Besonders seit Erholung des Marktes konzentrieren sich die Akteure wieder auf Wertschöpfung und Innovation. Gleichzeitig werden Modelle zur Kostensenkung durch Elektronisierung immer wichtiger. Die Geschäftsabwicklung zwischen Fondsverwaltungsfirmen, ihren Brokern und den Marktplätzen geschieht dabei zunehmend auf vollelektronischem Wege mit minimalem Interaktionsaufwand. Die Broker werden so immer mehr zum reinen Technologieanbieter und Zugangsvermittler, zum Beispiel im Bereich des Algorithmic Trading. Im ›Trading Lab‹ sollen diese Prozesse analysiert und simuliert werden.

Im letzten Jahr war schon ein IBM Faculty Award an die Universität Frankfurt gegangen. Beide Projekte unterlagen strengen Auswahlkriterien im weltweiten Wettbewerb um die begehrten Förderpreise.

Informationen: Prof. Peter Gomber, Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere E-Finance/E-Finance-Lab; Tel: (069) 798-23853, Fax: (069) 798-28421, gomber@wiwi.uni-frankfurt.de, www.efinance.wiwi.uni-frankfurt.de Christiane Schütz, Teamleiterin Corporate & Executive Communications, IBM Deutschland, Tel: (0711) 785-5277, schuetz_christiane@de.ibm.com, www.ibm.com

WEITERE INFORMATIONEN

IBM SUR Grant

Mit dem Shared University Research (SUR) Grant stellt IBM weltweit ausgewählten Hochschulen Hard- und Software zur Verfügung, um Forschungsprojekte von gemeinsamem Interesse zu unterstützen. Hierzu zählen Projekte aus den Gebieten Business Integration (Anwendungen für die Datenintegration und E-Learning), IT-Infrastrukturen (Grid Computing, Autonomic Computing) oder neue Technologien wie ein Computer-on-a-Chip. Mit der Kooperation auf einem gemeinsamen Interessensgebiet soll der Wissenstransfer zwischen den jeweiligen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen ausgebaut werden. IBM vergibt jährlich etwa 50 SUR Förderpreise weltweit.