Nov 2 2005

Wilhelm Genazino ist Poetik-Gastdozent im Wintersemester 2005/06

Die Belebung der toten Winkel

FRANKFURT. Der Roman ‚Die Liebesblödigkeit’, der in diesem Jahr veröffentlicht wurde, ist das neueste Werk des 1943 in Mannheim geborenen Schriftstellers Wilhelm Genazino, der in diesem Wintersemester Poetik-Gastdozent an der Universität ist.

Seine Vorlesungen tragen den Titel „Die Belebung der toten Winkel“. Darin geht Genazino der Frage nach, wie den Dingen durch Beschreibung Poesie entlockt werden kann. Kleidung, Photos, Wohnungen - das Universum der Dinge, die uns umgeben, zwischen denen wir uns aufhalten, werden dahingehend befragt, Überlegungen angestellt, die ein Licht werfen auf das Schreiben Genazinos.

Wilhelm Genazino wurde in den siebziger Jahren bekannt durch seine Angestelltentrilogie „Abschaffel“ (1977). Es folgten u.a. die Romane „Das Licht brennt ein Loch in den Tag“ (1996), „Ein Regenschirm für diesen Tag“ (2001) und „Eine Frau, eine Wohnung, ein Roman“ (2003) sowie zwei Bände mit Essays.

Für sein erzählerisches Werk erhielt er zahlreiche Preise, neben dem Bremer Literaturpreis (1990) auch den Kranichsteiner Literaturpreis (2001), den Fontane-Preis der Stadt Berlin (2003), und im Jahre 2004 den Hans-Fallada-Preis der Stadt Neumünster und den Georg-Büchner-Preis.

Eine Ausstellung zu Leben und Werk Wilhelm Genazinos ist in den Räumen der Universitätsbibliothek, Bockenheimer Landstraße 134, zu sehen. Die Eröffnung ist am 10. Januar 2006 um 17 Uhr.

Kontakt: Matthias Göritz / Prof. Volker Bohn; Institut für Deutsche Sprache und Literatur II; Campus Westend, Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt; Tel.:069 / 798 32859 oder 798 32746;

E-Mail: matthiasgoeritz@hotmail.com