FRANKFURT. Das 1. Frankfurter Philosophische Buchsymposion findet vom 22. bis zum 23. Januar 2009 am Institut für Philosophie der Goethe-Universität statt. Im Mittelpunkt steht das Buch „Der Blick von innen – Zur transtemporalen Identität bewusstseinsfähiger Wesen“ der in Fribourg lehrenden Philosophin Martine Nida-Rümelin. In ihrem 2006 bei Suhrkamp erschienenen Buch untersucht Nida-Rümelin die für unser Selbstverständnis zentrale Frage, worin die Identität von Personen und anderen empfindenden Lebewesen besteht: Was heißt es, dass ich dieselbe Person bin wie jenes Kind auf dem Familienfoto? Lässt sich dieser Sachverhalt auf körperliche oder geistige Beziehungen zwischen mir und jenem Kind zurückführen? Oder handelt es sich – wie Nida-Rümelin argumentiert – um einen Sachverhalt ganz eigener Art?

Martine Nida-Rümelin studierte Philosophie, Logik und Wissenschaftstherorie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München; sie ist die Schwester des deutschen Philosophen Julian Nida-Rümelin. Fachlich ist sie durch ihre Arbeiten zu „Qualia“ bekannt geworden, damit ist der subjektive Erlebnisgehalt eines mentalen Zustandes gemeint. Das Verständnis der Qualia ist eines der zentralen Probleme der Philosophie des Geistes. Nida-Rümelin thematisierte das Qualia-Problem intensiv anhand des Beispiels der Farbwahrnehmung. Nida-Rümelin arbeitet auch zu erkenntnistheoretischen und sprachphilosophischen Themen.

Am Donnerstag (22. Donnerstag) um 18 Uhr hält Martine Nida-Rümelin einen öffentlicher Abendvortrag zum Thema „Identität erlebender Wesen“. Die Vorlesung findet auf dem am Campus Westend, Casino, Raum 1.811, statt.

Informationen: Dr. Jasper Liptow, Institut für Philosophie, Campus Westend, Tel. (069) 798 32769, liptow@em.uni-frankfurt.de