FRANKFURT. In seiner ersten Sitzung hat der neu konstituier te Hochschulrat der Universität Dr. Rolf E. Breuer zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Der Vorsitzende der Aufsichtsräte von Deutscher Bank und Deutscher Börse löst den ehemaligen Bundesbankpräsidenten Ernst Welteke ab, der nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stand.
Ernst Welteke hat sich in den vergangenen vier Jahren als Vorsitzender des Hochschulrates insbesondere für die Verbesserung der Kooperationsbeziehungen zwischen der Bundesbank und der Universität Frankfurt verdient gemacht. Durch sein großes Engagement hat er dem neuen Hochschulorgan ‚Hochschulrat’ in kurzer Zeit als wichtigem Beratungs- gremium des Präsidiums und als Mittler zwischen Universität und Gesellschaft deutliche Konturen verleihen können.
Alle wichtigen Entscheidungen des Präsidiums – wie die jährliche Budgetaufstellung und -verteilung, die Entwicklungsplanung und Schwerpunktbildung, die Aufhebung von Studiengängen, die Rechenschaftsberichte sowie die Zielvereinbarungen sind unter seinem Vorsitz im Hochschulrat eingehend und mit großem Gewinn für das Präsidium erörtert worden.
Mit dem Ablauf der ersten regulären vierjährigen Amtszeit war nun erstmals eine formale Zäsur gesetzt.
Erfreulicherweise standen mit Ausnahme von Ernst Welteke und dem früheren Forschungsvorstand von Aventis Dr. Frank Douglas alle in Frage kommenden Mitglieder des Hochschulrates für eine zweite Amtszeit zur Verfügung. Bei beiden ausscheidenden Mitgliedern erklärten sich ihre jeweiligen Nachfolger, Prof. Axel A. Weber, Präsident der Deutschen Bundesbank, und Honorarprofessor Dr. Günter Wess, Leiter Forschung und Entwicklung Deutschland, Sanofi-Aventis, bereit, das Amt fortzuführen. Dies dokumentiert nicht nur die Verbundenheit der Institution bzw. des Unternehmens mit der Universität, sondern ist auch Ausdruck der persönlichen Verbundenheit beider Mitglieder mit der Hochschule: Prof. Axel Weber war vor seiner Berufung nach Köln und der anschließenden Übernahme des Amtes des Bundesbankpräsi- denten Professor an der Universität Frankfurt; Dr. Günther Wess lehrt als Honorarprofessor regelmäßig am Fachbereich Chemische und Pharmazeutische Wissenschaften.
Damit kann der Hochschulrat seine erfolgreiche Arbeit fortsetzen. Prof. Rudolf Steinberg: "Wir versprechen uns auch weiterhin tatkräftige und aktive Unterstützung in der Weiterentwicklung der Universität."
Im März 2001 war der Hochschulrat der Universität Frankfurt erstmals offiziell zusammengetreten: Die Mitglieder des seinerzeit neu im Hochschulgesetz verankerten Gremiums waren für eine vierjährige Amtszeit von der damaligen hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner, bestellt worden.
Dem ‚Gründungs’gremium gehörten an: Dr. Rolf E. Breuer, Sprecher des Vorstands der Deutschen Bank AG, Dr. Hagen Hultzsch, seinerzeit Mitglied des Vorstands der Deutschen Telekom AG, die damalige Präsidentin des Bundesverfassungs- gerichts, Prof. Jutta Limbach, PD Dr. Günther Nonnenmacher, Mitherausgeber der FAZ, Prof. Heribert Offermanns, Mitglied des Vorstands der Degussa AG im Ruhestand, Prof. Wolf Singer, Direktor des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung und Ernst Welteke, damals Präsident der Deutschen Bundes- bank. Seitdem hatte es bereits einige Wechsel in der Zusammensetzung gegeben; Jutta Limbach hatte zur ‚Halbzeit’ im Jahre 2002 den Stab an Brigitte Tilmann, Präsidentin des Oberlandesgerichts Frankfurt, weitergegeben, die noch bis 2006 im Amt ist.
Die Mitglieder des Hochschulrates der Universität (in alphabetischer Reihenfolge):
- Dr. Rolf E. Breuer
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Bank AG und der Deutschen Börse AG, Frankfurt
- Dr. Hagen Hultzsch
Ehemaliger Forschungsvorstand der Telekom AG, Bonn,
- PD Dr. Günther Nonnenmacher
Herausgeber der FAZ, Frankfurt
- Prof. Wolf Singer
Direktor des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung, Frankfurt
- Brigitte Tilmann
Präsidentin des Oberlandesgerichts Frankfurt
- Prof. Axel A. Weber
Präsident der Deutschen Bundesbank, Frankfurt
- Honorarprof. Dr. Günter Wess
Leiter Forschung und Entwicklung Deutschland, Sanofi-Aventis, Bad Soden
Kontakt: Prof. Rudolf Steinberg, Präsident; Senckenberganlage 31; 60325 Frankfurt; Tel.: 069 / 798 – 22232; E-Mail: praesident@uni-frankfurt.de