Mai 19 2007

Presse-Einladung

Akademische Feier zu Ehren von Franz Oppenheimer

FRANKFURT. Anlässlich der Beisetzung der Urne von Franz Oppenheimer in einem Ehrengrab auf dem Frankfurter Südfriedhof lädt der Präsident der Universität Frankfurt zu einer Akademischen Feier zu Ehren des großen Ökonomen und Soziologen ein

am: Montag, dem 21. Mai 2007, um 19 Uhr Ort: IG Hochhaus, Campus Westend, im Casino, Raum 1.801, Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am Main.

Nach einer Begrüßung durch Universitäts-Vizepräsidenten Prof. Andreas Gold sowie Grußworten des Frankfurter Dezernenten für Kultur und Wissenschaft, Prof. Felix Semmelroth, und des Präsidenten der Frankfurter Gesellschaft für Handel, Industrie und Wissenschaft, Jürgen Jesek, wird Oppenheimer am 21. Mai aus drei verschiedenen Blickwinkel gewürdigt werden: Unter dem Titel ›Evincet leo de tribu Juda - Der Schatten Franz Oppenheimers‹ spricht zunächst Frank Lenart, der Enkel des Geehrten. Prof. Volker Caspari von der Technische Universität Darmstadt wird sich daraufhin dem Ökonom und Prof. Klaus Lichtblau von der Universität Frankfurt dem Soziologen Franz Oppenheimer annähern.

Über Ihr Kommen freuen wir uns sehr.

Mit freundlichen Grüßen

i. A. Stephan M. Hübner
Kommissarischer Pressereferent

Informationen: Dr. Kerstin Schulmeyer-Ahl, Persönliche Referentin des Präsidenten, Tel: (069) 798-22918, Fax: (069) 798-28793, schulmeyer@pvw.uni-frankfurt.de

WEITERE INFORMATIONEN

Franz Oppenheimer , (1864-1943)

hatte von 1919-1929 den Lehrstuhl für ›Soziologie und theoretische Nationalökonomie‹ an der Universität Frankfurt inne. Die von dem Frankfurter Kaufmann Karl Kotzenberg gestiftete Professur war die erste Soziologie-Professur in Deutschland; unter Oppenheimer entwickelte sie sich zu einem der Zentren sozialwissenschaftlicher Ausbildung. Der Sohn eines Berliner Rabbiners hatte zunächst bei Paul Ehrlich Medizin studiert und sich bereits als Arzt der Sozialen Frage des ausgehenden 19. Jahrhunderts zugewandt, der er politische und praktische Aktivitäten und schließlich ein zweites Studium der Nationalökonomie widmete. Oppenheimers Vorstellung eines ›Liberalen Sozialismus‹ und einer ›Sozialistischen Marktwirtschaft‹, worunter er den Wegfall aller Klassenmonopole bei freier Konkurrenz der Marktteilnehmer verstand, beeinflussten über seinen Schüler Ludwig Erhard die wirtschaftspolitische Orientierung der jungen Bundesrepublik. Oppenheimer, dem 1938 die Auswanderung aus Nazi-Deutschland glückte, gelangte nach einer fast zweijährigen Odyssee, die ihn unter anderem nach Japan und Shanghai führte, schließlich nach Los Angeles. Hier verstarb er am 20. September 1943.