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Pressestelle Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno Platz 1
60323 Frankfurt 
presse@uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Okt 17 2013
13:58

Gastvortrag von Susan Lindquist zu Krankheiten durch falsch gefaltete Proteine

Sie studiert Parkinson an Hefezellen

FRANKFURT. Wie falten sich Proteine richtig und was passiert, wenn sie es nicht tun? Die korrekte Faltung der zunächst langkettigen Moleküle wird in den letzten Jahren intensiv erforscht, nicht zuletzt dank der Pionierarbeiten von Susan Lindquist. Denn eine Störung im korrekten Ablauf der Proteinfaltung kann dramatische Folgen haben: Alzheimer, Chorea Huntington und Parkinson zählen zu den Krankheiten, denen eine fehlerhafte Proteinfaltung zu Grunde liegt. Die Forscherin vom Whitehead Institute for Biomedical Research in Massachusetts, USA, wird in ihrem Vortrag an der Goethe Universität im Rahmen der Sanofi Perspective Lectures über ihre neuesten Forschungsergebnisse berichten.

Wann? Dienstag, 22. Oktober um 18 Uhr 15.
Wo?    Klinikum der Goethe-Universität, Campus Niederrad, Hörsaalgebäude 22-1.

Proteine beeinflussen durch Um- und Neufaltungen wichtige biologische Vorgänge wie die Aktivierung von Funktionseiweißen, zu denen die Enzyme und Hormone gehören. Mittels veränderter Proteinfaltung kann eine Zelle außerdem auf extremen Stress wie Hitze oder Toxine reagieren. Lindquist und ihrem Team gelang es, wichtige Schritte in diesem Prozess aufzuklären und zu beschreiben. 

Lindquist konnte in Hefezellen die biologischen Folgen der Parkinson-Krankheit reproduzieren. Mit dem von ihr speziell entwickelten Verfahren prüft sie zurzeit verschiedene Substanzen, mit denen man die Krankheit verhindern beziehungsweise behandeln könnte. Für ihre herausragenden Beiträge zur Weiterentwicklung des Wissens in der Biologie erhielt sie 2010 vom Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika die national medal of science.

Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.

Informationen: Prof. Ivan Dikic, Institut für Biochemie II, Campus Niederrad, Tel: (069) 6301-5964, ivan.dikic@biochem2.de

Veranstaltungen

Aug 30 2013
10:57

Vortrag des renommierten US-amerikanischen Biochemiker Randy Schekman im Klinikum

Fehler bei Protein-Transport-Prozessen ermöglichen Rückschlüsse auf Erbkrankheiten

FRANKFURT. Randy Schekman, US-amerikanischer Biochemiker der renommierten University of California, Berkeley, untersucht die Abwicklung von Protein-Transport-Prozessen innerhalb von Zellen. Diese Vorgänge müssen genauestens reguliert werden, da Fehler im Ablauf als Ursache verschiedener Erbkrankheiten und anderer genetischer Störungen identifiziert wurden. In seinem Vortrag

am: Montag (2. September 2013) um 18.15 Uhr
im: Klinikum der Goethe-Universität, Campus Niederrad Hörsaalgebäude 23-4

erklärt er, wie mit Hilfe von genetischen Analysen der Membran-Zusammensetzung in Hefemutanten, Rückschlüsse auf menschliche Erbkrankheiten gezogen werden können.

Biomembranen dienen als Trennschicht zwischen verschiedenen Bereichen innerhalb einer lebenden Zelle. Verschiedene Zellkompartimente müssen voneinander abgetrennt werden, um diverse Prozesse innerhalb einer Zelle zu koordinieren. Dabei folgen unterschiedliche zelluläre Proteine verschiedenen „Wegweisern”, um zu ihren Bestimmungsorten zu kommen. In den letzten 30 Jahren gelang es Schekman und seinem Team, die treibende Kräfte, die zelluläre Proteine zwischen den Kompartimenten hin- und herbewegen, genauer zu beschreiben. Dank seiner intensiven Forschungen ist es heute möglich, Krankheiten im Zusammenhang mit Störungen des Membrantransports zu verstehen und möglicherweise wirksame Therapien zu entwickeln. Für seine Arbeiten erhielt er u.a. den Albert Lasker Award, eine der höchsten Auszeichnungen im Bereich der medizinischen Grundlagenforschung.

Der Vortrag in englischer Sprache findet im Rahmen der Vortragsreihe „Molecular Medicine“, gesponsert von Sanofi-Aventis, statt.

Informationen: Prof. Ivan Dikic, Institut für Biochemie II, Campus Niederrad, Tel.: (069) 6301-5652, ivan.dikic@biochem2.de

Personalia/Preise

Jul 12 2013
15:32

Förderung des Schwerpunkts „Ubiquitin-Netzwerke“ und Beteiligung an weiterem Schwerpunkt

Goethe-Uni erneut erfolgreich im Loewe-Programm

FRANKFURT. Erneut ist es der Goethe-Universität gelungen, bei der hessischen Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz erhebliche Mittel einzuwerben. Ab Januar 2014 wird der LOEWE-Schwerpunkt „Ubiquitin-Netzwerke“ an der Goethe-Universität eingerichtet. Darüber hinaus sind Frankfurter Forscher an dem Schwerpunkt „SynChemBio“ beteiligt, der von der Philipps-Universität Marburg geführt wird. „Damit ist unsere Strategie aufgegangen, die Verzahnung von naturwissenschaftlicher und medizinischer Forschung zu befördern“, freut sich Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl. „Ich gratuliere den Kolleginnen und Kollegen zu der hervorragenden Arbeit.“ 

Der neue LOEWE-Schwerpunkt „Ubiquitin-Netzwerke (Ub-Net)“ befasst sich mit dem kleinen Protein Ubiquitin, das in viele zelluläre Prozesse regulierend eingreift und mit der Entstehung zahlreicher Erkrankungen in Zusammenhang gebracht wird. Neben der Goethe-Universität ist das Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim an dem Schwerpunkt beteiligt. „Die Komplexität des Netzwerkes von Ubiquitin wird bislang nur ansatzweise verstanden“, erklärt Prof. Ivan Dikic, Sprecher der Initiative. „Unser Ziel ist, grundlegende Mechanismen aufzuklären und den Zusammenhang zwischen Fehlern im Ubiquitin-System und den daraus resultierenden Erkrankungen des Menschen zu untersuchen.“ Innerhalb dieses Schwerpunktes werden Biochemiker, Struktur- und Molekularbiologen sowie Kliniker zusammenarbeiten. Als assoziierter Partner ist außerdem die Firma Merck-Serono in Darmstadt beteiligt. „Damit können wir vielversprechende neue Zielstrukturen schnell auf ihren möglichen therapeutischen Nutzen prüfen“, so Dikic. Der Schwerpunkt wird über zwei Jahre mit rund 4,3 Millionen Euro gefördert.

Darüber hinaus sind fünf Frankfurter Forschergruppen an dem neuen LOEWE-Schwerpunkt „SynChemBio“ beteiligt. Gemeinsam mit ihren Kollegen aus Marburg und Gießen entwickeln sie neuartige chemische Strategien zur Modellierung biologischer Prozesse, die unter anderem bei der Arzneimittel-Herstellung eine wichtige Rolle spielen. Bislang sind synthetisch-chemische Verbindungen oft nicht so selektiv und präzise, wie gewünscht. Das liegt vor allem an der enormen Komplexität biologischer Systeme. „Wir nutzen die moderne Strukturbiologie, um die Grundlagen der hochselektiven Modellierung zu verstehen“, so der Frankfurter Prof. Harald Schwalbe, einer der stellvertretenden Sprecher des Schwerpunkts. Dabei kommt ein breites Repertoire von Verbindungsklassen und Methoden der organischen, anorganischen und nanobasierten Chemie zum Einsatz. Die neuartigen chemischen Strukturen und Strategien sollen die Grundlage für industrielle Innovationsprozesse insbesondere in der Wirkstoffforschung in Hessen bilden. Die Landesmittelförderung für die kommenden drei Jahre beträgt rund 4,1 Millionen Euro.

Die Entscheidung wurde gestern durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst bekannt gegeben. Insgesamt werden sechs neue Schwerpunkte mit rund 25 Millionen Euro finanziert. LOEWE fördert seit 2008 qualitativ herausragende Projekte an hessischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen und trägt damit zu deren Profilschärfung bei.

Informationen: Prof. Ivan Dikic, Institut für Biochemie II, Campus Niederrad, Tel.: (069) 6301-5964; ivan.dikic@biochem2.de. Prof. Harald Schwalbe, Institut für Organische Chemie und Chemische Biologie, Campus Riedberg, Tel.: (069) 798-29130; schwalbe@em.uni-frankfurt.de.

Veranstaltungen

Apr 23 2013
16:14

Vortrag von Karen Vousden über die „Wächter des Genoms“

Schottische Krebsforscherin an der Goethe-Universität

FRANKFURT. Die renommierte Krebsforscherin Karen Vousden, Direktorin des Beatson Institute for Cancer Research in Glasgow, besucht die Goethe-Universität im Rahmen der Vortragsreihe „Perspectives in Oncology“. In ihrem  Vortrag geht sie auf die Rolle des Proteins p53 ein, das in der Literatur als „Wächter des Genoms“ bezeichnet wird. 50 Prozent aller menschlichen Tumore sind auf eine Mutation des p53-Gens zurückzuführen, welches somit eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Krebs spielt.

Wann? Montag, 29. April 2013, 18:15 Uhr
Wo? Klinikum der Goethe-Universität, Hörsaal-Gebäude 22

p53 ist ein Schlüsselprotein mit enormer Bedeutung.  Bei Schädigung der DNS – etwa durch Bestrahlung oder spontane Mutationen – wird es vermehrt exprimiert. In der Folge wird der Zellzyklus angehalten und der programmierter Zelltod ausgelöst, um Schlimmeres zu verhindern.  Fehlt dieser Tumorsuppressor, beginnen sich Zellen mit einer geschädigten DNA unkontrolliert zu teilen; es entstehen Tumore.

Vousden und ihr Team versuchen mit Hilfe von bestimmten Medikamenten, die in Krebszellen verloren gegangene p53-Funktion wiederherzustellen. Die Forscher hoffen, das Krebswachstum auf diese Weise aufhalten und die entarteten Zellen töten zu können.

Informationen: Prof. Ivan Dikic, Insitut für Biochemie II, Campus Niederrad, Tel: (069) 6301-5652, ivan.dikic@biochem2.de.

Forschung

Mär 18 2013
11:22

Neues Sequenzierungsverfahren kartiert DNA-Strangbrüche während der Zellteilung/ Möglicher Einsatz zur Überwachung von Risikogruppen

Schwachpunkte im Genom aufspüren

FRANKFURT. Die DNA ist ein robuster Datenspeicher, doch sie hat auch Schwachpunkte. Dass wir in der Regel trotz der immer wieder auftretenden Strangbrüche nicht krank werden, dafür sorgen natürliche Reparaturmechanismen. Doch bisher weiß man wenig darüber, welche Regionen besonders störanfällig sind. Zusammen mit Kollegen an der Universität Texas haben Wissenschaftler an der Goethe-Universität nun ein diagnostisches Verfahren entwickelt, mit dem man Brüche der DNA gezielt aufspüren kann. Das in der aktuellen Ausgabe von Nature Methods publizierte Verfahren könnte künftig dazu eingesetzt werden, stärker gefährdete Berufsgruppen und Patienten unter Chemotherapie zu überwachen.

Zu Strangbrüchen kann es bei jeder Verdopplung der DNA kommen, und damit bei jeder der lebensnotwendigen Zellteilungen der 10 bis 100 Billionen Zellen in unserem Körper. Äußere Faktoren wie UV-Strahlung, Röntgenstrahlung und kosmische Höhenstrahlung sind weitere auslösende Faktoren. Deshalb gehören Mitarbeiter in radiologischen Einrichtungen und Atomkraftwerken sowie Flugpersonal zu den Risikogruppen. Besonders gefährdet sind Krebspatienten, die eine Chemotherapie erhalten. Könnte man frühzeitig feststellen, wann bei diesen Menschen die natürlichen Reparaturmechanismen versagen, würde das die Chancen für eine wirkungsvolle Therapie erhöhen. Mithilfe der neuen Methode lässt sich nun erstmals die Landschaft der genomischen Schwachstellen in einer Zelle kartieren, während sie sich in der Petrischale teilt.

„Die Methode kombiniert solide und fundamentale molekularbiologische Techniken, wie die DNA-Ligation, also die Verbindung zweier DNA-Fragmente mithilfe spezialisierter Enzyme, mit einer neuen Generation von Sequenzierungstechniken, die es erlauben, innerhalb weniger Stunden Millionen von DNA-Sequenzen zu entschlüsseln“, erklärt der Krebsforscher Dr. Nicola Crosetto. Er entwickelte das als BLESS bezeichnete Verfahren während seiner Zeit als Post-Doktorand am Institut für Biochemie II der Goethe Universität bei Prof. Ivan Dikic. Inzwischen arbeitet er am Massachusetts Institute of Technology in den USA. „Wir können das Verfahren genauso gut auf die nicht teilungsfähigen Blutzellen eines Patienten anwenden, oder auf Tumorgewebe“, ergänzt Crosetto.

Zu den ersten Nutznießern könnten Patienten mit Hodgkin Lymphom gehören, die eine lebensrettende, aber riskante Therapie mit DNA-Strang brechenden Wirkstoffen wie Bleomycin erhalten. Da die Gefahr besteht, dass sich sekundäre Tumoren bilden, müssen diese Patienten engmaschig überwacht werden. „Über die klinische Anwendung hinaus wollen wir mithilfe von BLESS herausfinden, wie innerhalb des Zellkerns robuste Genome entstehen und Sequenzen aufspüren, die anfälliger sind für Brüche. Möglicherweise können wir dann künftig für biotechnologische Anwendungen besonders starke Genome herstellen“, so Crosetto.

„BLESS ist ein wunderbares Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von internationalen Forschergruppen mit ganz unterschiedlicher Expertise“, erklärt Ivan Dikic. „Sich in neue Gebiete vorzuwagen, ist immer ein Abenteuer. Aber in der Wissenschaft muss man mutig sein. Das kann sich, wie im aktuellen Fall, auszahlen und immense Auswirkungen auf eine große wissenschaftliche Gemeinschaft haben.“

BLESS steht für “Breaks Labeling, Enrichment on Streptavidin, and next-generation Sequencing”. Die Daten wurden von der Gruppe von Prof. Malgorzata Rowicka am Klinikum der Universität Texas analysiert. Weitere Kooperationspartner kommen aus Polen, Italien, Frankreich und den Vereinigten Staaten.

Publikation: Nicola Crosetto et al.: Nucleotide-resolution DNA double-strand break mapping by next-generation sequencing, Nature Methods, DOI: 10.1038/nmeth.2408

Informationen: Prof. Ivan Dikic, Institut für Biochemie II, Campus Niederrad, Tel: (069) 6301-6964; ivan.dikic@biochem2.de

Dr. Nicola Crosetto, The van Oudenaarden Systems Biology Lab, Massachusetts Institute of Technology, ist via Skype erreichbar: nicola.crosetto (Cuneo, Italy); tel. 001-617-803-5432

Veranstaltungen

Feb 28 2013
16:48

Gastvortrag von Rüdiger Klein vom MPI für Biochemie in Martinsried

Gestörte Entwicklung von Nervenzellen besser behandeln

FRANKFURT. Rüdiger Klein, Direktor der Abteilung Molekulare Neurobiologie des Max-Planck-Instituts für Biochemie in Martinsried, erforscht mit modernen genetischen Methoden die Funktionsweise von Neuronen im Mausmodell. Dabei entwickelt er innovative Strategien, um Entwicklungsstörungen, Krankheiten oder Verletzungen von Nerven in Zukunft besser behandeln zu können. In seinem Vortrag

am: Dienstag, dem 05. März 2013 um 18.15 Uhr
im: Klinikum der Goethe-Universität, Campus Niederrad Hörsaalgebäude 22-1

erklärt er, wie Nervenzellen mit Hilfe molekularer Signale Informationen austauschen, um eine korrekte Versorgung des Zielgewebes zu gewährleisten.

Das Nervensystem der Säugetiere besteht aus einer Vielzahl von Nervenzellen, die ständig Informationen in Form von elektrischen Impulsen an andere Zellen weitergegeben. Die leitenden „Kabel“ (Axone) wachsen dabei über lange Strecken hin zu ihren Zielzellen. Als Wegweiser dienen chemische Signale, die über bestimmte Rezeptoren am Wachstumskegel des Axons wahrgenommen werden. Klein entdeckte als junger Nachwuchswissenschaftler Rezeptoren für spezifische Nervenwachstums-faktoren (NGF) und konnte beweisen, dass Ephrine als Botenstoffe Nervenzellaxone durch Abstoßung lenken.

Der Vortrag in englischer Sprache findet statt im Rahmen der Vortragsreihe Molecular Medicine, gesponsert von Sanofi-Aventis.

Informationen: Prof. Ivan Dikic, Institut für Biochemie II, Campus Niederrad, Tel.: (069) 6301-5652, ivan.dikic@biochem2.de

Veranstaltungen

Feb 12 2013
18:00

Gastvortrag von Prof. Paul Workman an der Goethe-Universität

Genetische Störungen bei Krebs individuell therapieren

FRANKFURT. Prof. Paul Workman, Gründer des international renommierten Institute for Cancer Research in London, untersucht, wie man Krebsgene und ihre Mutationen individuell behandeln kann. Mit seinem preisgekrönten Forschungsteam entwickelte und testete er bereits ein Dutzend potentielle Krebsmedikamente. Ein vielversprechendes Präparat gegen Prostatakrebs wurde kürzlich von der europäischen sowie der US-amerikanischen Arzneimittelzulassungsbehörde zugelassen.  In seinem Vortrag in englischer Sprache

am: Donnerstag, dem 14. Februar 2013 um 18.15 Uhr
im: Klinikum der Goethe-Universität, Campus Niederrad Hörsaalgebäude 22-2

erklärt er, wie mit Hilfe von genetischen Analysen und der Anwendung von Biomarkern wirksame und selektive Krebsmedikamente entwickelt werden können.

Eine häufige Ursache für die Entstehung von Krebs ist die Mutation von Krebsgenen, so genannten Onkogenen, die zu unkontrolliertem Zellwachstum führt. Gelingt es, die außer Kontrolle geratene Signalkaskade durch gezielte Blockade der betroffenen Gene zu unterbrechen, kann dem Tumorwachstum Einhalt geboten werden. Workman und seinem Team ist es gelungen, bestimmte, das Zellwachstum regulierende Gene zu identifizieren und wirksame Inhibitoren zu entwickeln. Einige zeigen erste Erfolge in klinischen Studien der Phase 1.

Da Krebs oft auf der Mutation mehrerer Gene und somit Fehlfunktion mehrerer Signalwege beruht, ist es wichtig, das komplette Genom eines betroffenen Patienten zu analysieren, um dann eventuell effektiver handeln zu können. Dieser als personalisierte Molekularmedizin bezeichnete Ansatz soll zukünftig das Leben von Krebspatienten entscheidend verbessern.

Der Vortrag findet statt im Rahmen der Vortragsreihe Perspectives in Oncology, gesponsert von Merck-Serono.

Informationen: Prof. Hubert Serve und Prof. Ivan Dikic, Institut für Biochemie II, Campus Niederrad, Tel.: (069) 6301-5652, ivan.dikic@biochem2.de

Hochschulpolitische Themen

Feb 8 2013
12:50

Neue Ausgabe des UniReport mit Essay zur Krise der Zeitungen.

Das Schweigen der Hochschulöffentlichkeit

FRANKFURT. Die Zeitungskrise als Gefahr für die akademische Diskussionskultur: In der aktuellen Ausgabe des UniReport stellt der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen in einem Essay die Bedeutung der Krise für die Hochschulen dar und verbindet die Diagnose mit der Klage darüber, dass die akademische Intelligenz sich zu wenig in die Debatte einmische: „Diejenigen in den Universitäten, die das Zeitungsmilieu als Reflexionsinstanz, Korrektiv und Widerpart brauchen und seit Jahrzehnten von seiner intellektuellen Energie profitieren, schauen zu und halten sich zurück.“

In der Reportage wird den vielschichtigen Veränderungen im Ernährungsverhalten  nachgegangen. „Sushi statt Eisbein“ – jüngere Menschen wenden sich von der deutschen Küche ab und bevorzugen vor allem die asiatische Küche. Analysen der kulinarischen Ethnologie werden ergänzt durch Beobachtungen von Ernährungsberatern und Verpflegungsexperten der Goethe-Universität.

Weitere Themen der aktuellen Ausgabe:

  • Von Neugierde getrieben – Leibniz-Preis 2013 geht an Prof. Ivan Dikic.
  • Solo für den Uni-Biografen – Prof. Notker Hammerstein schreibt die Geschichte der Goethe-Universität
  • Bisexualität und Attraktivität: Frankfurter Biologen untersuchten am Beispiel des Atlantikkärpflings die Partnerwahl bei Fischen.
  • Bildung als wichtigste Ressource für bürgergesellschaftliches Engagement - Alfred-Grosser-Gastprofessorin Annette Zimmer über die engagierte und selbstbewusste Bürgerschaft der Stadt Frankfurt.
  • Prominente und ihre Krankheiten: Prof. Theo Dingermann und Prof. Dieter Steinhilber über „Freddie Mercury – ein Leben mit AIDS“.
  • Bockenheim oder Westend? Studierende der Gesellschaftswissenschaften führten eine experimentelle Befragung zum Umzug der Universität durch.

Die aktuelle Ausgabe des UniReport steht zum kostenlosen Download bereit unter www.unireport.info

Kontakt: Dr. Dirk Frank, Pressereferent, Pressereferent /stv. Leiter, Abteilung Marketing und Kommunikation, Tel. (069) 798-23753, frank@pvw.uni-frankfurt.de

Personalia/Preise

Jan 8 2013
12:33

Auszeichnung für Forschung zu Krebs und Immunkrankheiten

Ivan Dikic erhält Ernst Jung-Preis für Medizin 2013

FRANKFURT. Prof. Ivan Dikic erhält den mit 150.000 Euro dotierten Ernst Jung-Preis für Medizin 2013. Die Stiftung zeichnet damit seine grundlegenden Arbeiten zur Regulation der Signalübertragung in der Zelle mithilfe des Proteins Ubiquitin aus. Diese hätten völlig neue Erkenntnisse zur Entstehung von Immunkrankheiten und bestimmten Krebserkrankungen geliefert und eröffneten neue therapeutische Optionen, so die Begründung der Stiftung.

Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl gratulierte dem Kollegen, der im Dezember 2012 erst mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet worden war: „Dies ist eine weitere Bestätigung dafür, dass die Bedeutung von Ivan Dikics wissenschaftlicher Arbeit inzwischen weit über die Fachkreise hinaus gewürdigt wird.“

Ubiquitin ist ein ubiquitäres, d. h. in allen Zellen  vorkommendes Protein. Es wurde bekannt als “Todeskuss für Proteine”, weil es nicht mehr gebrauchte Eiweißmoleküle für den Abbau in der Zelle markiert. Inzwischen weiß man, dass Ubiquitin auch an vielen anderen Signalmechanismen der Zelle mitwirkt. Mit seinen Pionierarbeiten hat Ivan Dikic gezeigt, wie der Ubiquitin-Code entschlüsselt wird.

Mit der Verleihung des Preises fördert die von dem Hamburger Kaufmann Ernst Jung gegründete Stiftung seit 1976 medizinische Forschung. Sie konzentriert sich dabei auf Bereiche, in denen Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung neue Ansätze für klinisch wirksame Therapien eröffnen.

„Mir war es immer wichtig, naturwissenschaftliche Forschung und Medizin miteinander zu verbinden, um die Entstehung von Krankheiten auf der molekularen Ebene zu verstehen. Ich bin fest davon überzeugt, dass es ohne interdisziplinäre Ansätze keinen Fortschritt in der Medizin geben kann. Mein Dank gilt allen Mentoren, Kollegen und Mitarbeiten, die mich auf diesem Weg begleitet haben“, sagte Dikic. Er teilt sich den Preis mit Prof. Angelika Amon aus Cambridge, USA, die für ihre grundlegenden Untersuchungen zur Aufteilung von Chromosomen in sich teilender Zellen ausgezeichnet wird.

Informationen: Prof. Ivan Dikic, Institut für Biochemie II, Campus Niederrad, Tel: (069) 6301-5652, ivan.dikic@biochem2.de.