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Pressestelle Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno Platz 1
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Personalia/Preise

Dez 8 2014
14:38

Die Mäzenin Dagmar Westberg nimmt an ihrem 100. Geburtstag an einem Vortrag des deutsch-amerikanischen Archäologen Lothar von Falkenhausen teil – Die jährlich stattfindende Vorlesungsreihe hat sie gestiftet

»Ich bin so alt wie die Goethe-Universität. Das passt doch gut.“

FRANKFURT. „Ich bin so alt wie die Goethe-Universität. Das passt doch gut zusammen«, freut sich die Mäzenin Dagmar Westberg. Sie ließ es sich heute nicht nehmen, auch an ihrem 100. Geburtstag an einem Vortrag des deutsch-amerikanischen Archäologen Lothar von Falkenhausen teilzunehmen; die nach ihr benannte Vorlesungsreihe findet nun zum dritten Mal statt. Die enge Verbindung zwischen der alten Dame und der Universität besteht seit 2009; inzwischen unterstützt sie die Hochschule mit dem Dagmar Westberg-Universitätsfonds, mit einem nach ihr benannten Preis in der Anglistik, mit der jährlichen Dagmar Westberg-Vorlesung in den Geistes- und Humanwissenschaften und mit der fünfjährigen maßgeblichen Finanzierung des historischen Kollegs am Forschungskolleg Humanwissenschaften in Bad Homburg.

Der Präsident der Goethe-Universität, Prof. Werner Müller-Esterl, gratulierte der Jubilarin und dankte ihr für das Engagement: „Wir freuen uns darüber, mit Frau Westberg eine Mäzenatin für unsere Geistes- und Sozialwissenschaften gefunden zu haben und danken Ihr herzlich für Ihr selbstloses Engagement. Förderinnen von Ihrer Art gibt es leider noch viel zu wenige in Deutschland. Wir hoffen daher, dass Sie uns noch lange die Treue hält.“ Der Vize-Präsident der Goethe-Universität, Prof. Matthias Lutz-Bachmann, erklärte. Frau Westberg sei eine „sympathische Kosmopolitin mit weitem Horizont“; und er schätze in Gesprächen mit ihr besonders „ihre scharfsinnigen Bemerkungen und lebendigen Rückfragen“. Die Universität sei dankbar, dass sie als großherzige Stifterin besonders „die Geisteswissenschaften unterstützt, die es in Bezug auf externe Förderung stets schwerer haben als andere Disziplinen“.

Der Dagmar Westberg-Preis wurde erstmals 2010 verliehen, er  honoriert jährlich herausragende geisteswissenschaftliche Abschlussarbeiten, die einen Bezug zu Großbritannien haben. Zusätzlich richtete sie den Dagmar Westberg-Universitätsfonds ein. Mit seiner Hilfe werden wissenschaftliche Studien zur britischen Literatur, Kultur und Geschichte an der Goethe-Universität vorangetrieben. Beides wird von der Deutsch-Britischen-Gesellschaft, deren Ehrenmitglied Dagmar Westberg ist, zusammen mit der Goethe-Universität verantwortet. Seit 2011 gibt es auch einen zusätzlichen Universitätsfonds der Stifterin, der eine Stiftungsgastprofessur ermöglicht. Jährlich wird ein hochkarätiger Wissenschaftler oder eine Wissenschaftlerin auf den Campus Westend oder an das Bad Homburger Forschungskolleg Humanwissenschaften als Fellow eingeladen, um Vorträge zu halten und an Kolloquien und Diskussionen teilzunehmen. 2013 kam Martha Nussbaum, Professorin für Recht und Ethik an der University of Chicago, nach Frankfurt; sie gilt als eine der profiliertesten Philosophinnen der Gegenwart. In diesem Jahr nimmt Lothar von Falkenhausen diese Gastprofessur wahr: sein Thema in den drei Vorlesungen „Chinas wirtschaftliche Hochblüte im ersten Jahrtausend vor Christus im Spiegel der archäologischen Entdeckungen“.

Als Dagmar Westberg am 8. Dezember 1914 als Jüngste von sechs Geschwistern in Hamburg zur Welt kam, hatte niemand mit ihr gerechnet. Dazu berichtet die 100-Jährige in einem Porträt in der Dezember-Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Forschung Frankfurt“: „Nachdem mein Bruder Olaf geboren war, sagte die Hebamme: ‚Da kommt noch eins‘ – und das war ich.“ Ihr Vater, ein Anwalt aus einer baltisch-hamburgischen Unternehmerfamilie, ermunterte sie als 20-Jährige, ein privates College in England zu besuchen. Eigentlich hatte sie an der Lyton School nahe London eine Stelle als Lehrerin in Aussicht, doch aufgrund der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde ihr Visum nicht verlängert.

Zurück in Deutschland wurde ihr erstmalig bewusst, dass ihre Mutter aus einer jüdischen Familie kam und dass sie als Tochter deshalb nach den Nürnberger Rassengesetzen als „Halbjüdin“ galt – mit allen einhergehenden Diskriminierungen. Dagmar Westberg arbeitete unter anderem bis 1941 beim amerikanischen Generalkonsulat in Hamburg, was es ihr erleichterte, 1943 eine Anstellung in der Schutzmachtabteilung der Schweizer Botschaft in Berlin zu bekommen, die zum Ende des Krieges an die Schweizer Grenze verlegt wurde. So genoss sie auch einen gewissen Schutz vor Verfolgung.

Ende 1945 kam sie nach Bad Homburg und meldete sich wieder bei den Amerikanern. Im Januar 1946 nahm sie erneut eine Tätigkeit im amerikanischen Generalkonsulat in Frankfurt auf. Die Main-Metropole wurde für die Hanseatin zur zweiten Heimat. Hier konnte sie ihr selbstbestimmtes Leben fortsetzen. Auch finanziell war Dagmar Westberg durch das Vermögen ihrer Familie unabhängig. Der von ihr noch heute sehr verehrte Großonkel Oscar Troplowitz entwickelte die kleine Pharmafirma, die er von dem Apotheker Carl Paul Beiersdorf aus Altona gekauft hatte, zum weitverzweigten Unternehmen Beiersdorf, das unter anderem Nivea Creme, Hansaplast und Tesafilm auf den Markt gebracht hat. Von ihrem Großonkel hat Dagmar Westberg auch die Tradition und Verpflichtung übernommen, sich philantrophisch für das Gemeinwohl einzusetzen. In Frankfurt betrifft das insbesondere von Bürgern gegründete Institutionen im kulturellen, sozialen und Bildungsbereich.

Bild von Dagmar Westberg zum Download: hier.

Informationen: Vizepräsident Prof. Dr. Matthias Lutz-Bachmann, Campus Westend, Tel. (069) 798- 12343, Lutz-Bachmann@em.uni-frankfurt.de

Forschung

Dez 3 2014
15:09

Der deutsch-amerikanische Archäologe Lothar von Falkenhausen übernimmt in diesem Jahr die Dagmar-Westberg-Vorlesung

China blühte schon in der Bronzezeit

FRANKFURT. In unseren Tagen ist China auf dem Weg zur wirtschaftlichen Supermacht. Um Chinas wirtschaftliche Hochblüte in früheren Zeiten geht es in der dritten Ausgabe der Dagmar-Westberg-Vorlesung der Goethe-Universität: Für das Wintersemester konnte der international bekannte China-Experte Professor Lothar von Falkenhausen gewonnen werden, der an der Universität von Kalifornien in Los Angeles (UCLA) Archäologie lehrt und sich auf das „Reich der Mitte“ spezialisiert hat. Dagmar Westberg, die die Vorlesung gestiftet hat, feiert ihren 100. Geburtstag mit der Auftaktveranstaltung am Montag.

„Von Falkenhausen ist einer der renommiertesten China-Archäologen und Kunsthistoriker“, freut sich der Frankfurter Archäologe und Prähistoriker Prof. Rüdiger Krause auf die Vorlesungsreihe, die in der nächsten Woche am Campus Westend stattfindet. Krause selbst forscht im Ural und sieht etliche Berührungspunkte mit der chinesischen Frühkultur. Deshalb hatte er von Falkenhausen zusammen mit dem Frankfurter Sinologen Prof. Iwo Amelung für die Reihe vorgeschlagen.

„Chinas wirtschaftliche Hochblüte im ersten Jahrtausend vor Christus im Spiegel archäologischer Entdeckungen“ – so lautet der Titel der Veranstaltungsreihe mit drei Vorlesungen und einem abschließenden Kolloquium. Die Vorlesungen werden ein facettenreiches Bild vermitteln: Lothar von Falkenhausen spricht über die Herausbildung von Wirtschaftsräumen, über die Beziehungen zwischen Kernraum und Peripherie, über Landwirtschaft und Steuerwesen, über Handelsverbindungen, Märkte und die Rolle der Kaufmannschaft. Die Zuhörer erfahren auch etwas über frühe Formen von Industrie, dass es schon damals eine Massenproduktion von Gebrauchs- und Luxusgütern gab und welche Technologien man nutzte. Auch das Geld- und Münzwesen, der Fernhandel und die Wechselwirkung zwischen wirtschaftlichem Austausch und Kulturtransfer während des 1. Jahrtausends vor Christus werden thematisiert. Und es geht auch um methodische Probleme, nämlich darum, wie Erkenntnisse zu all diesen Bereichen aus archäologischem Material gewonnen werden können. Den Abschluss bildet am Donnerstag ein Kolloquium, das die Archäologie der Periode der Streitenden Reiche (475 bis 221 v. Chr.) in den Blick nimmt und nach Wechselwirkungen zwischen wirtschafts-, geistes-, kunst- und musikgeschichtlichen Entwicklungen fragt. Die Veranstaltungen richten sich nicht nur an das Fachpublikum, sondern an Hörer aller Fächer.

Der gebürtige Essener von Falkenhausen, der an der Universität Bonn Sinologie und Kunstgeschichte und anschließend als deutscher Austauschstudent in Peking Archäologie studiert, befasste sich als Graduierter in Harvard mit Ostasienstudien und wurde 1988 in Anthropologie promoviert. Dazwischen lagen Forschungsaufenthalte in Korea und Kyoto. Seit 1993 lehrt er am Cotsen Insitute of Archaeology an der UCLA. 2011 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences berufen. In seiner Forschung beschäftigt sich von Falkenhausen vor allem mit der chinesischen Bronzezeit, worüber er zwei Bücher und mehr als hundert Zeitschriftenbeiträge geschrieben hat.

Die Gastprofessur, ist nach dem Vorbild amerikanischer Lectures konzipiert. Sie wird aus einem Stiftungsfonds finanziert, den Dagmar Westberg zur Verfügung gestellt hat. Nach dem Willen der Stifterin soll das Geld ausschließlich für die Geisteswissenschaften verwendet werden. So kann die Goethe-Universität jährlich einen weltweit renommierten Vertreter nach Frankfurt einladen. „Alle fünf Dekane treffen sich und sammeln Vorschläge“, beschreibt der federführende Vizepräsident, Prof. Matthias Lutz-Bachmann, das Auswahlverfahren. In den vergangenen beiden Jahren fiel die Wahl auf den Germanisten Peter Strohschneider, der nun DFG-Präsident ist, und die amerikanische Philosophin Martha Nussbaum. Für Lutz-Bachmann ist die Stiftungsvorlesung eine Chance, auch kleinere Disziplinen sichtbarer zu machen, indem namhafte Wissenschaftler eingeladen werden. Stets soll es um eine generalisierende Sichtweise gehen, um eine Wissenschaft, die „nicht bei sich bleiben will“. „Ich bin sehr gespannt auf die Vorträge von Professor von Falkenhausen“, sagt Lutz-Bachmann.

Stifterin Dagmar Westberg stammt aus einer baltisch-hamburgischen Unternehmerfamilie. Aufgrund ihrer besonderen Lebenssituation während der Nazizeit konnte sie selbst nie studieren, möchte nun aber mit ihrem mäzenatischen Engagement jungen Menschen helfen, diese Chance wahrzunehmen. Der Stiftungsfonds für die Gastvorlesung ist nicht das einzige Engagement der Stifterin an der Goethe-Universität: Dagmar Westberg engagiert sich in der erheblicher Größenordnung für das Forschungskolleg Humanwissenschaften in Bad Homburg und finanziert seit 2010 auch einen Preis für die wissenschaftliche Beschäftigung mit der britischen Literatur, Kultur und Geschichte an der Universität Frankfurt. Am 8. Dezember ist nicht nur der Auftakt der Stiftungsreihe, sondern auch der 100. Geburtstag Dagmar Westbergs.

Bilder zum Download: hier.

Die Termine:

Vorlesungen

„Langzeitperspektiven; die Verflechtung von Zentren und Peripherien“
Montag, 8. Dezember, 15 bis 17 Uhr, Festsaal Casino, Campus Westend

„Technologische Entwicklungen“
Dienstag, 9. Dezember, 18 bis 20 Uhr, Hörsaalzentrum, HZ4, Campus Westend

„Eurasiatische Vernetzungen (mit einem Exkurs über die Ritualmusik“)
Mittwoch, 10. Dezember, 18 bis 20 Uhr, Hörsaalzentrum, HZ4, Campus Westend

Das Kolloquium zu den Vorlesungen findet am Donnerstag, 11. Dezember, von 10 bis 16 Uhr im Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität, am Wingertsberg 4, in Bad Homburg eingeladen.

Informationen: Prof. Dr. Matthias Lutz-Bachmann, Vizepräsident der Goethe-Universität, Campus Westend, Tel. (069) 798-22343, Lutz-Bachmann@em.uni-frankfurt.de

Personalia/Preise

Nov 14 2014
11:10

Präsident der Goethe-Universität ehrt den ehemaligen Vorstand der Reimers Stiftung in Bad Homburg

Universitäts-Medaille für Wolfgang R. Assmann

FRANKFURT. Wolfgang R. Assmann, von 2007 bis März 2014 Vorstand der Werner Reimers Stiftung, erhielt gestern die Medaille der Goethe-Universität für seine Verdienste als herausragender Kooperationspartner der Universität und Förderer des Forschungskollegs Humanwissenschaften. Der Präsident der Goethe-Universität, Prof. Dr. Werner Müller-Esterl, überreichte ihm die Auszeichnung gestern Abend vor 150 Gästen im Forschungskolleg in Bad Homburg.

Mit der Verleihung würdigt das Präsidium der Goethe-Universität Assmann als ehemaligen Vorstand der Werner Reimers-Stiftung und als Partner, der die Belange der Wissenschaft und insbesondere der Geistes- und Sozialwissenschaften unterstützt. „In Wolfgang Assmann als Vorstand der Werner Reimers-Stiftung hatte die Universität einen wichtigen Partner und Förderer. Im Geiste der Tradition der Stiftung begleitete und förderte er den Aufbau des Forschungskollegs Humanwissenschaften in Bad Homburg in den entscheidenden Jahren,“ so der Präsident der Universität, Prof. Werner Müller-Esterl, in seiner Laudatio.

Nach der Gründung des Forschungskollegs Humanwissenschaften im Jahre 2006 übernahm Assmann das Amt des Stiftungsvorstands von Prof. Werner Knopp, der gemeinsam mit dem damaligen Universitätspräsidenten Prof. Rudolf Steinberg die Kooperation der Werner Reimers Stiftung mit der Goethe-Universität initiiert hatte. Während seiner Zeit als Vorstand der Stiftung begleitete er das Forschungskolleg Humanwissenschaften mit großem Engagement. 2013 führte Assmann die Stiftung gemeinsam mit der Vorsitzenden des Verwaltungsrats, Staatsministerin a.D. Ruth Wagner, anlässlich der 50-Jahr-Feier der Stiftung und des 125. Geburtstags des Stifters mit einem anspruchsvollen Programm in eine neue Phase. Über Jahrzehnte förderte die Reimers-Stiftung Wissenschaft und Forschung in ihrem Tagungszentrum in Bad Homburg. Mit der Gründung des Forschungskollegs Humanwissenschaften konnten die Goethe-Universität ebenso wie die Reimers-Stiftung an diese Tradition anknüpfen. Mit der Eröffnung des Forschungskollegs wurde ein Forum eröffnet, in dem neue Wege zum Verständnis, zur Gestaltung und Kritik unserer Zeit beschritten werden können.

Der Jurist Wolfgang Assmann war von 1980 bis 1998 Oberbürgermeister der Stadt Bad Homburg. Während seiner 18-jährigen Amtszeit widmete er sich neben der Belebung des bürgerschaftlichen Engagements und der Förderung der internationalen Verständigung besonders der kulturellen Profilierung der Stadt. So begründete er den Hölderlin-Preis, das Orgelfestival Fugato sowie die Skulpturen-Biennale „Blickachsen“. Nach seinem Ausscheiden als Oberbürgermeister leitete er von 1998 bis 2004 als Geschäftsführender Vorstand die Herbert Quandt-Stiftung der Altana AG. Neben der Veranstaltung der „Sinclair-Haus-Gespräche“, Symposien mit führenden Persönlichkeiten zur Erörterung von Zukunftsfragen, leistete er interkulturelle Arbeit auf regionaler und internationaler Ebene im „Trialog der Kulturen“, in dem unter anderem Grundwissens über Judentum, Christentum und Islam in den Schulen vermittelt wird.

Anlässlich seines 70. Geburtstags im März 2014 verlieh die Stadt Bad Homburg Assmann, der bereits 2010 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse bekommen hatte, die selten vergebene Ehrenbürgerwürde für seine Verdienste bei der Entwicklung Bad Homburgs zu einer attraktiven Stadt für Wirtschaftsunternehmen, als Wohnort, Einkaufsstadt und kulturelles Zentrum der Region. Als Ehrenmitglied im Verwaltungsrat der Werner Reimers Stiftung engagiert sich Assmann weiter für die Belange der Förderung von Wissenschaft und deren Dialog mit der Öffentlichkeit und bleibt damit ein wichtiger Partner der Goethe-Universität.

Informationen: Prof. Dr. Matthias Lutz-Bachmann, Direktor des Forschungskollegs Humanwissenschaften, Tel. (069) 798- 12343; direktor@forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Bild zum Download hier.

Bildunterschrift: Der Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl (links im Bild) überreicht Wolfgang R. Assmann die Urkunde und Medaille der Goethe-Universität. (Foto: Uwe Dettmar)

Veranstaltungen

Okt 1 2014
12:34

Französischer Wirtschaftsprofessor stellt die Hauptthesen seines weltbekannten Buches vor. 10. Oktober, 14 Uhr, Campus Westend

Prof. Dr. Thomas Piketty hält Vortrag an der Goethe-Universität

FRANKFURT. Anlässlich der Übersetzung seines Buches „Le capital au XXIe siècle“ ins Deutsche kommt Prof. Dr. Thomas Piketty an die Goethe-Universität. Der Forschungsdirektor an der EHESS Paris und Professor an der Paris School of Economics wurde bekannt durch seine kritischen Reflektionen über die Beziehung zwischen Kapital und Einkommen und die Auswirkungen auf Wohlstand und Wachstum. Der Vortrag ist der Auftakt zur neuen Reihe „EuropaDialoge/Dialogues d’Europe“, konzipiert vom Forschungskolleg Humanwissenschaften (Bad Homburg) der Goethe Universität und dem Institut français d’histoire en Allemagne in Frankfurt.

„Capital in the 21st Century“ – Vortrag von Prof. Thomas Piketty.
Freitag, 10. Oktober, 14-16 Uhr. Hörsaal 2, Campus Westend,
Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am Main.

Eintritt ist frei. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.

Das Grußwort spricht Prof. Dr. Werner Müller-Esterl, Präsident der Goethe-Universität, gefolgt von S. E. Monsieur Philippe Étienne, französischer Botschafter in Deutschland. Die Begrüßung übernehmen Prof. Dr. Matthias Lutz-Bachmann, Vizepräsident der Goethe-Universität und Vorsitzender des Direktoriums und Direktor des Forschungskollegs Humanwissenschaften der Goethe-Universität, und Prof. Dr. Pierre Monnet, Forschungsdirektor an der EHESS, Paris und Leiter des Institut français d’histoire en Allemagne an der Goethe-Universität. Die anschließende Diskussion wird Prof. Dr. Dres. h.c. Bertram Schefold, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Goethe-Universität, moderieren.

Eine Veranstaltung des Forschungskollegs Humanwissenschaften der Goethe-Universität und des Instituts français d’histoire en Allemagne in Zusammenarbeit mit dem Verlag C.H.Beck und der Deutsch-Französischen Gesellschaft Frankfurt e.V..

www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de

www.ifha.fr

Kontakt für Presseanfragen: Katrin Dähn, Verlag C. H. Beck,. Tel. (089) 3 81 89 – 405; katrin.daehn@beck.de

Forschung

Jul 22 2014
14:01

‚Forschung Frankfurt‘-Exklusiv-Interview mit dem Cambridge-Historiker Christopher Clark über Geschichte als Erzählung sowie die Welt von 1914 und heute

Christopher Clark: Beunruhigende Parallelen zur heutigen Zeit

FRANKFURT. Das Attentat auf den österreichischen Thronfolger im Juni 1914 Jahren gilt als Auslöser des Ersten Weltkriegs. Die Analysen im aktuellen Gedenkjahr widmen sich nicht nur dem „Großen Krieg“ und seiner Vorgeschichte. Es werden auch beunruhigende Parallelen zur heutigen Zeit gezogen. „Unsere Gegenwart scheint immer mehr der Wirklichkeit von 1914 zu ähneln“, sagt Christopher Clark, Historiker aus Cambridge und Autor des Bestsellers „Die Schlafwandler – Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog“, in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazin „Forschung Frankfurt“. In dem Interview spricht der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler zudem über seine Art, Geschichte zu erzählen, das öffentliche Interesse an seiner Person und seine Verbundenheit mit der Goethe-Universität.

Die Erinnerung habe, sagt Christopher Clark, eine „wellenförmige Struktur“. Manchmal erscheine uns ein Punkt in der Vergangenheit besonders nah. „Und das ist ja bei 1914 sehr stark zu beobachten. Das Jahr 1914 war uns in den 1970er und 1980er Jahren viel ferner, als es jetzt ist“, so Clark in dem Gespräch mit „Forschung Frankfurt“: „Wir sind jetzt in einer multipolaren Welt, vieles ist unvorhersehbar und gefährlich, es gibt Regionalkrisen in verschiedenen Weltteilen, in die auch Weltmachtinteressen verstrickt sind. Da spricht uns die Situation von 1914 viel intimer und direkter an als beispielsweise in der Zeit des kalten Krieges.“

Christopher Clark hatte nach eigener Aussage nach Erscheinen seines jüngsten Buchs nicht mit einem so großen Interesse an seiner Person gerechnet. Auch die vieldiskutierten Parallelen zwischen dem Sommer 1914 und den aktuellen Krisen machen ihn in diesen Monaten zu einem vielgefragten Mann – bei Lesungen, Vorträgen, Diskussionsveranstaltungen und auch in Talkshows. Manchmal, so räumt er ein, werde er dabei schon fast „der eigenen Stimme müde“. Auf der anderen Seite finde er es interessant, „über Themen, die mich beruflich als Historiker interessieren, für eine breitere Öffentlichkeit zu sprechen“. Es gehöre auch zu seinen Verpflichtungen als Wissenschaftler, „die Öffentlichkeit in unsere Gespräche, in unsere Gedankengänge, soweit es möglich ist, mit einzubeziehen. Ich habe momentan in besonderem Maße die Gelegenheit, das zu tun, auf eine unvorhergesehene und unverhoffte Weise“.

Clarks Bücher, so auch das aktuelle, werden dafür gelobt, dass sie über die Fachgrenzen hinaus wirkten und in ihrer sprachlichen Gestaltung vorbildhaft seien. Um einerseits eine breitere geschichtsinteressierte Öffentlichkeit zu erreichen und andererseits der Komplexität des Themas gerecht zu werden, müsse man „sehr viel Mühe und Nachdenken auf die Gestaltung des Stoffes verwenden“. Verständlich schreiben, so der Historiker, mache sehr viel Arbeit. „Und der narrative Stil, der meist für solche Werke verwendet wird, ist eben nicht unanalytisch, sondern Narrative können auch sehr viel an Analyse mitliefern, wenn es reflektierte und subtile Narrative sind.“ Auch der Beschreibung der historischen Figuren widmet Clark eine hohe Aufmerksamkeit. „Solche Charakterisierungen sind wichtig, weil Kriege eben nicht durch anonyme, abstrakte historische Kräfte herbeigeführt werden.“ Für oder gegen Kriege entscheide man sich. „Und diese Entscheidungen fallen, weil Staatsmenschen, in diesem Fall Staatsmänner, sie fällen.“

Nach Ansicht Clarks tragen die europäischen Mächte und ihre Eliten eine gemeinsame Verantwortung für den Ausbruch des Krieges. Jenseits der Schuldfrage versucht der Historiker in seinem Buch zu rekonstruieren, wie es überhaupt dazu kommen konnte. Diese Wie-Frage sei zwar nicht neu, „die Dominanz der Schuldthese“ habe sie allerdings eine Zeitlang in den Hintergrund gedrängt. Vielleicht könne man deshalb, so Clark, in seinem Fall „anstatt von neu von ‚frisch’ sprechen“. Bei einer „so reifen Debatte, die schon so viele begabte Geister beschäftigt“ habe, gebe es keine radikalen Neuauswertungen. Gleichwohl sei „unser Bild der damaligen Zeit im Wandel begriffen“. Die historischen Forschungen sieht er als ein „kollektives Unternehmen“, das mache „man nicht alleine“. Es sei „ein bisschen so, wie bei den Naturwissenschaften: Die ganze Zunft ist ein riesiges Team – wenngleich manchmal schon sehr zerstritten untereinander“.

In einem regen und fruchtbaren Austausch steht Clark schon seit einiger Zeit mit Wissenschaftlern und Forschungseinrichtungen der Goethe-Universität. Auf Einladung des Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ war er vor rund fünf Jahren der erste Fellow am Forschungskolleg Humanwissenschaften, das damals in Bad Homburg seine wissenschaftliche Arbeit aufgenommen hat. Im Mai gehörte er zu den Fellows des neu ins Leben gerufenen Historischen Kollegs im Forschungskolleg Humanwissenschaften – und war gleichzeitig Gastwissenschaftler des Exzellenzclusters, in dessen Forschungszusammenhang er in Frankfurt auftrat. Auf Einladung des Clusters hielt Clark auch seinen Vortrag im Rahmen des Jubiläumsprogramms „100 Jahre Goethe-Universität“. Das Historische Kolleg ist eine neue Programmlinie des Forschungskollegs Humanwissenschaften in Kooperation mit dem Historischen Seminar der Universität. Das Thema zum Auftakt des zunächst auf fünf Jahre angelegten Projekts lautet „Die Welt um 1914“.

Informationen zum Historischen Kolleg im Forschungskolleg Humanwissenschaften: Ellinor Schweighöfer, Tel. (06172) 13977-14, schweighoefer@forschungskolleg-humanwissenschaften.de

 Die aktuelle Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ kann kostenlos bestellt werden: ott@pvw.uni-frankfurt.de. Im Internet steht sie unter: www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de.

Veranstaltungen

Mai 23 2014
17:35

Im Rahmen des 100-jährigen Universitätsjubiläums hält Christopher Clark auf Einladung des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ einen Vortrag zum Kontext des Kriegsjahres 1914.

Öffentlicher Jubiläumsvortrag von Christopher Clark

FRANKFURT AM MAIN. Ausgerechnet zum 100. Jubiläum der Goethe-Universität scheint die Konstellation von 1914 vielen Kommentatoren erstaunlich, ja bedrohlich aktuell. Darauf hat nicht zuletzt der Historiker Christopher Clark von der Universität Cambridge in seinem Buch „Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog“ hingewiesen:

„Dabei muss jedem Leser aus dem 21. Jahrhundert, der den Verlauf der Krise von 1914 aufmerksam verfolgt, deren Aktualität ins Auge springen. Tatsächlich könnte man sogar behaupten, dass die Julikrise 1914 uns heute weniger fremd – weniger unerklärlich – ist als noch in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. So gesehen sind die Akteure von 1914 unsere Zeitgenossen.“

Clark hat mit seinem jüngsten Werk, für das er im Frühjahr 2014 den Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch erhielt, den wohl wichtigsten Beitrag zur Debatte über den Kriegsbeginn 1914 geliefert. Seine Thesen sind in der deutschen Politik in den vergangenen Monaten vielfach rezipiert worden: Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte am Rande eines EU-Gipfels, dass sie bei der Lektüre des Buchs über den Vorabend des Ersten Weltkriegs ähnliche Phänomene erkannt habe wie heute in der EU. Die SPD-Politiker Sigmar Gabriel und Martin Schulz setzten sich ebenso mit Clark auseinander wie Altbundeskanzler Helmut Schmidt, der in einem Interview zur gegenwärtigen Ukraine-Krise erklärte, die Akteure auf allen Seiten „(…) verhalten sich so, wie es der Autor Christopher Clark in seinem lesenswerten Buch über den Beginn des 1. Weltkriegs beschrieben hat: wie Schlafwandler“.

Wie plausibel sind solche – auch gerade durch Jubiläen bedingte – Analogien? Inwieweit vermag der historische Vergleich die Gegenwart zu erhellen? Eine Möglichkeit, diesen Fragen nachzugehen, bietet der Festvortrag von Prof. Christopher Clark mit dem Titel „Das Wilhelminische Deutschland und die Universität Frankfurt: Der Kontext des Kriegsjahres“. Der Vortrag findet statt am Donnerstag, 29. Mai, um 18 Uhr und wird auf Deutsch gehalten. Vortragsort ist der Hörsaal HZ 1, im Hörsaalzentrum auf dem Campus Westend. Die Öffentlichkeit und die Presse sind herzlich eingeladen.

Der Jubiläumsvortrag Clarks verbindet das Gründungsjahr der Frankfurter Universität, und damit auch ihre Geschichte, mit nationalen und welthistorischen Bezügen. Die Gründung der Goethe-Universität im Jahr 1914 fällt zeitlich mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs zusammen. Lange Zeit ging die Forschung intensiv der Frage nach, inwieweit das politische und intellektuelle Klima des Kaiserreichs eine besondere Verantwortung für die Eskalation des militärischen Konflikts trug. Der Historiker Clark diskutiert den aktuellen Stand der Debatte zum Wechselspiel zwischen Mentalitäten und kurzlebigen Ereignisfolgen vor dem Hintergrund seiner eigenen Forschungsergebnisse. Der Vortrag gehört zu den Veranstaltungen, mit denen sich der Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an dem Jubiläumsprogramm „100 Jahre Goethe-Universität“ beteiligt.

Christopher Clark, der in Cambridge Neuere Europäische Geschichte lehrt, steht bereits seit einigen Jahren in enger Verbindung mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dessen Forschungsthemen. Im Mai folgt der vielfach ausgezeichnete Historiker zum zweiten Mal einer Einladung des Clusters an das Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität in Bad Homburg. Dort gehört er auch zu den ersten Fellows des neu gegründeten Historischen Kollegs.

Eine weitere Veranstaltung des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ im Rahmen des Jubiläumsprogramms „100 Jahre Goethe-Universität“ findet am 4. Juni 2014 um 19.30 Uhr auf dem Campus Westend statt. An diesem Tag hält die an der Yale-Universität lehrende politische Philosophin Prof. Seyla Benhabib, die erst in der vergangenen Woche mit dem Meister Eckhart Preis 2014 ausgezeichnet wurde, den nächsten Festvortrag zum Thema „Der ethisch-politische Horizont der Kritischen Theorie: Gestern und heute“.

Informationen im Internet: www.normativeorders.net/gu-100

Kontakt: Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Rebecca Caroline Schmidt (Geschäftsführerin), Tel.: 069/798-31401, rebecca.schmidt@normativeorders.net

Veranstaltungen

Mai 21 2014
15:22

Eröffnung Historisches Kolleg im Forschungskolleg Humanwissenschaften, Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg

Einladung zum Mediengespräch

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Historische Kolleg im Forschungskolleg Humanwissenschaften öffnet am 23. Mai offiziell seine Pforten. Es versteht sich als Ideenlabor der Geschichtswissenschaft, als produktiver Rückzugsort für Historiker von internationalem Ansehen. Doch es ist vor allem auch Ort der gesellschaftlichen Diskussion, an dem Fachleute und Öffentlichkeit, die Bürger Bad Homburgs und des Rhein-Main-Gebiets, zum lebendigen Austausch zusammenkommen.

Das zunächst auf fünf Jahre angelegte Programm ist ein Schulterschluss von Forschungskolleg Humanwissenschaften und Historischem Seminar der Goethe-Universität. Unter der Federführung von jeweils ein bis zwei Frankfurter Professorinnen oder Professoren widmet sich jedes der Jahre einer anderen historischen Fragestellung und Zeit: 2014 ist dies das Thema „Welt um 1914“ unter der Regie von Prof. Andreas Fahrmeir, wissenschaftlicher Koordinator des Historischen Kollegs. Die weiteren Programmverantwortlichen sind Wirtschaftshistoriker Prof. Werner Plumpe,  Frühneuzeithistorikerin Prof. Luise Schorn-Schütte, Prof. Christoph Cornelißen, Lehrstuhlinhaber für Neueste Geschichte, Rechtshistoriker Prof. Thomas Duve und Althistoriker Prof. Hartmut Leppin. In jedem Jahr lädt das Historische Kolleg bis zu zehn  thematisch einschlägige Gastwissenschaftler für einen Zeitraum von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten ein, um in den Kollegsgebäuden Am Wingertsberg zu forschen und mit der Öffentlichkeit in den Dialog zu treten.

Ermöglicht wurde die Einrichtung des Historischen Kollegs durch die Dagmar-Westberg-Stiftung und die finanzielle Unterstützung der Stadt Bad Homburg sowie des Unternehmers Stefan Quandt.

Den offiziellen Auftakt des Historischen Kollegs bildet eine Podiumsdiskussion zum Thema „Europa 1914. Der Weg ins Unbekannte“. Renommierte Weltkriegsexpertinnen und -experten, unter ihnen mit Christopher Clark und Gustavo Corni zwei der ersten Gastwissenschaftler des Historischen Kollegs, erörtern dabei weniger die Frage nach der Kriegsschuld der politischen Eliten als vielmehr die Stimmungslagen in der Bevölkerung. Christopher Clark ist auch Gast des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ der Goethe-Universität. Die Podiumsdiskussion ist zugleich der Abschluss der gleichnamigen internationalen Tagung unter Leitung von Prof. Christoph Cornelißen. Sie ist der Frage gewidmet, wie die Bürger verschiedener Länder im Sommer 1914 den Weg in den Krieg erlebten, und beleuchtet die sozialen, kulturellen sowie politischen Leitbilder dieser Zeit. Das Historische Kolleg ist einer der Förderer dieser Tagung.

Vor der Podiumsdiskussion, die um 16.00 Uhr beginnt und im Konferenzraum des Forschungskollegs stattfindet,  laden wir Sie ganz herzlich zu einem Mediengespräch ein. Dieses findet statt

 

am Freitag, den 23. Mai, um 14:30 Uhr,

in der Bibliothek des Forschungskollegs Humanwissenschaften,

Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg.

Ihre Gesprächspartner sind:

 

* Prof. Dr. Dr. Matthias Lutz-Bachmann, Direktor Forschungskolleg Humanwissenschaften, Vizepräsident Goethe-Universität Frankfurt

* Prof. Dr. Andreas Fahrmeir, Wissenschaftlicher Koordinator Historisches Kolleg, Programmverantwortlicher 2014,

* Ellinor Schweighöfer M.A., Wissenschaftliche Mitarbeiterin Historisches Kolleg,

* sowie einige der Programmverantwortlichen für die Jahre 2015-2018.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Prof. Dr. Dr. Matthias Lutz-Bachmann    

Prof. Dr. Andreas Fahrmeir

Veranstaltungen

Mai 20 2014
11:29

Internationale Konferenz der Goethe-Universität thematisiert am 22. und 23. Mai auch den gewandelten Blick auf die historischen Ereignisse vor dem Kriegsausbruch

Tagung zu 1914 diskutiert den „Weg ins Unbekannte“

FRANKFURT. Wie erlebten die „einfachen Menschen“ und die Familien im Sommer 1914 den Weg der europäischen Mächte in den Ersten Weltkrieg? Welche Hoffnungen auf Frieden gab es trotz drohender Vorzeichen? Und war die öffentliche Stimmung in Deutschland bei Ausbruch des Waffengangs wirklich von so großer Euphorie geprägt? Auch um diese Fragen geht es auf der internationalen Tagung „Europa 1914 – Der Weg ins Unbekannte“ am 22. und 23. Mai. Veranstalter ist der Lehrstuhl für Neueste Geschichte an der Goethe-Universität. Zu den Kooperationspartnern gehört der Frankfurter Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“.

Ziel der Tagung ist es, aktuelle Forschungen zur Vorkriegszeit und zum Sommer 1914 zusammenzuführen. Auf dieser Grundlage sollen die kulturellen, politischen und gesellschaftlichen Ursachen und Bedingungen für den Kriegsausbruch diskutiert werden. Zu den Teilnehmern zählen neben Christopher Clark aus Cambridge, Autor des Bestsellers „Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog“, auch weitere prominente Historiker aus verschiedenen Ländern – unter ihnen Gerd Krumeich (Freiburg) und Frédéric Rousseau (Montpellier). Ort des ersten Konferenztages am 22. Mai ist das Gebäude des Exzellenzclusters auf dem Frankfurter Campus Westend. Der zweite Teil findet am 23. Mai im Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität in Bad Homburg satt. Hier mündet die Tagung auch in die abschließende Podiumsdiskussion. Für beide Tage und die Podiumsdiskussion ist eine vorherige Anmeldung erforderlich.

Die wissenschaftliche Leitung der Tagung haben Christoph Cornelißen, Professor für Neueste Geschichte, und seine Mitarbeiter Silke Fehlemann und Nils Löffelbein. Cornelißen ist gleichzeitig neues assoziiertes Mitglied des Clusters, der damit der Zeitgeschichte als einem besonders dynamischen Forschungsfeld der Geschichtswissenschaft eine erhöhte Aufmerksamkeit schenkt. Cornelißen wird in seinem Eröffnungsvortrag „Der Weg ins Unbekannte. Historiker-Kontroversen 1914 – 2014“ auch den Umstand thematisieren, dass Historiker ihre Vorstellungen vom Weg der europäischen Gesellschaften in den Ersten Weltkrieg schon mehrmals korrigieren mussten. „Anhand der Geschichtsschreibung zum Ersten Weltkrieg kann man die Konjunkturen sich wandelnder politischer Leitvorstellungen beschreiben“, so Cornelißen. „Die Thesen Christopher Clarks zur gemeinsamen Verantwortung der europäischen Mächte sind nicht zuletzt Zeichen einer veränderten Stellung Deutschlands in der internationalen Politik. Gleichzeitig sind sie Ausdruck veränderter Ansprüche der europäischen Öffentlichkeit.“

Die Tagung gliedert sich in drei aufeinanderfolgende Sektionen: „Kriegserwartungen“, „Friedenshoffnungen“, Mobilisierungen“.

Zu den Themen der ersten Sektion gehören die Kulturgeschichte des Militärs und dessen Kriegsvorstellungen. Außerdem zeigt der Mitorganisator Nils Löffelbein, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neueste Geschichte, in einem Vortrag, „dass es in den Vorkriegsgesellschaften bestenfalls vage Vorstellungen vom Verlauf und den Auswirkungen eines großen europäischen Krieges gab.“ In der zweiten Sektion geht es um die durchaus einflussreichen und weitgespannten Friedenshoffnungen, die den Beginn des Ersten Weltkriegs in ganz Europa begleiteten. In diesem Zusammenhang wird sowohl der sozialistische als auch den bürgerlichen Pazifismus beleuchtet.

Die dritte Sektion nimmt die verschiedenen Formen gesellschaftlicher Mobilisierungen in den Blick. „Wir wollen zeigen, dass der Krieg nicht nur an der Front stattfand, sondern auch die Zivilbevölkerungen, vor allem die Familien in vielfältiger Weise betroffen waren, von den Eltern der Soldaten bis zum Kleinkind. Abschiede waren die gemeinsame Erfahrung vieler europäischer Familien und wurden doch ganz unterschiedlich erlebt, praktiziert und erzählt“, so die Historikerin Silke Fehlemann, die ebenfalls zum Frankfurter Organisationsteam gehört.

Zum Ausklang der Konferenz steht der politische Weg in den Krieg im Vordergrund. Mit diesem Themenschwerpunkt wird auf die abschließende Podiumsdiskussion am 23. Mai ab 16.00 Uhr übergeleitet. Die Diskutanten sind neben Christopher Clark, Gerd Krumeich und Frédéric Rousseau auch Annika Mombauer (Milton Keynes, UK) und Gustavo Corni (Trient). Die Moderation hat Andreas Fahrmeir, Professor für Neuere Geschichte an der Goethe-Universität. Im Fokus sollen vor allem die Stimmungslagen und Leitbilder in der Bevölkerung stehen und weniger die Frage nach der Kriegsschuld der politischen Eliten.

Die Tagung „Europa 1914 – Der Weg ins Unbekannte“ wird gefördert von der Ludwig Quidde-Stiftung und dem Institut français d’histoire en Allemagne.

Eine weitere Gelegenheit, den prominenten Tagungsteilnehmer Christopher Clark zu erleben, besteht am 29. Mai auf dem Frankfurter Campus Westend. Dann hält er im Rahmen des Jubiläumsprogramms „100 Jahre Goethe-Universität“ einen vom Cluster ausgerichteten öffentlichen Vortrag zum Thema „Das Wilhelminische Deutschland und die Universität Frankfurt: Der Kontext der Kriegsjahre“.

Programm:

www.normativeorders.net/europa-1914

Anmeldung:

Anmeldung für die Vorträge der Tagung bitte beim Sekretariat des Lehrstuhls für Neueste Geschichte unter:  m.konze@em.uni-frankfurt.de

Anmeldung für die Podiumsdiskussion im Forschungskolleg Humanwissenschaften bitte unter: schweighöfer@forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Informationen:

Lehrstuhl für Neueste Geschichte, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend, Dr. Silke Fehlemann, Tel.: 069/798-32585, fehlemann@em.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Mai 15 2014
15:35

Diskussionsveranstaltung des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ fragt nach historischen Schuldzuschreibungen

Terminänderung: Stadtgespräch mit Christopher Clark am 26. Mai!

FRANKFURT. Das nächste Frankfurter Stadtgespräch des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ findet nicht, wie zunächst angekündigt, am 19, Mai statt. Die öffentliche Diskussionsrunde, bei der der Historiker Christopher Clark von der Universität Cambridge zu Gast sein wird, musste auf den 26. Mai verschoben werden. Ort und Uhrzeit bleiben gleich: Beginn ist um 19.00 Uhr im Historischen Museum Frankfurt (Fahrtor 2, Römerberg). Der Grund für die Verlegung liegt in erst jetzt bekannt gewordenen Terminüberschneidungen im umfangreichen Vortrags- und Einladungsprogramm von Christopher Clark, dessen Buch „Die Schlafwandler“ nach wie vor in vielen europäischen Ländern auf größtes Interesse stößt. Da der Gesprächspartner von Seiten des Clusters, der Frankfurter Historiker Andreas Fahrmeir, an dem neuen Termin wegen lange feststehender Verpflichtungen bedauerlicherweise verhindert ist, ergibt sich auch eine neue Besetzung des Podiums. Der Cluster freut sich, Christoph Cornelißen gewonnen zu haben. Er lehrt an der Goethe-Universität Neueste Geschichte und ist assoziiertes Mitglied des Exzellenzclusters.

Diese Terminänderung bezieht sich auf die Pressemitteilung vom 12. Mai („Stadtgespräch des Clusters mit Christopher Clark“). Hier folgt die aktualisierte Version:

Die Frage nach der Schuld stellt sich nicht nur im Strafrecht, sie gehört auch zu den großen Themen der Geschichte. Fast könnte man meinen, dass unsere Bewertung historischer Ereignisse, besonders kriegerischer Auseinandersetzungen, nicht ohne die Antwort darauf auskommt, wer im Unrecht war und zur Verantwortung gezogen werden muss. Beim 15. Frankfurter Stadtgespräch des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität soll es grundsätzlich und epochenübergreifend um die Bedeutung, die Funktion und die Folgen von Schuldzuschreibungen in der Geschichte gehen. Die Podiumsdiskussion trägt den Titel: „Wer hat angefangen? – Sinn und Unsinn historischer Schuldzuschreibungen“. Sie findet am 26. Mai 2014 um 19.00 Uhr im Historischen Museum Frankfurt statt (Fahrtor 2, Römerberg).

Exemplarisch und mit Bezug auf das aktuelle Jubiläumsjahr rückt in der jüngsten Ausgabe des Frankfurter Stadtgesprächs auch der Erste Weltkrieg in den Fokus, für dessen Ausbruch viele Historiker lange Zeit vor allem Deutschland verantwortlich machten. Zu Gast bei der öffentlichen Veranstaltung ist der Historiker Christopher Clark von der Universität Cambridge, der in seinem Buch „Die Schlafwandler – Wie Europa in den ersten Weltkrieg zog“ einen differenzierteren Ansatz verfolgt. Sein Diskussionspartner ist Christoph Cornelißen, Professor für Neueste Geschichte an der Goethe-Universität. Die Moderation hat Klaus Günther, Co-Sprecher des Clusters und Rechtswissenschaftler mit den Forschungsschwerpunkten Strafrecht und Rechtsphilosophie. Das Stadtgespräch wird in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main veranstaltet.

„Der Kriegsausbruch von 1914 ist kein Agatha-Christie-Thriller, an dessen Ende wir den Schuldigen im Wintergarten über einen Leichnam gebeugt auf frischer Tat ertappen. In dieser Geschichte gibt es keine Tatwaffe als unwiderlegbaren Beweis, oder genauer: Es gibt sie in der Hand jedes einzelnen Akteurs. So gesehen war der Kriegsausbruch eine Tragödie, kein Verbrechen.“ Das schreibt Christopher Clark in seinem „Schlafwandler“-Buch. Er widerspricht damit vor allem auch der These des deutschen Historikers Fritz Fischer aus den 1960er-Jahren, wonach Deutschland den Krieg aus Expansionsbestrebungen gezielt vorbereitet habe. Auch fragt Clark in seinem Buch, ob es denn überhaupt nötig sei, „dass wir ein Plädoyer gegen einen einzigen schuldigen Staat halten oder eine Rangordnung der Staaten nach ihrem jeweiligen Anteil an der Verantwortung für den Kriegsausbruch aufstellen“.

Zumindest ein Grund für die Suche nach den Hauptverantwortlichen mag selbst in weltgeschichtlichen Zusammenhängen darin bestehen, konkrete Haftungsfragen zu klären. Bei den Friedensverhandlungen in Versailles wurde die moralische Verantwortung für den Ausbruch des Krieges beim Deutschen Reich und seinen Bündnispartnern gesehen. Die letzte Rate in Verbindung mit den damals beschlossenen Reparationen leistete die Bundesrepublik im Oktober 2010, es waren 200 Millionen Euro.

Nach wie vor strittig ist, welche Rolle die Schuldzuweisung an das Deutsche Reich für die politischen Verhältnisse in der Weimarer Republik spielte und damit für die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs und die von den Deutschen begangenen Menschheitsverbrechen. Gegen die Hauptkriegsverbrecher wurde in Nürnberg erstmals ein internationales Strafverfahren geführt. Und schließlich und nicht zuletzt: Gegenseitige Schuldzuweisungen wie beispielsweise im ehemaligen Jugoslawien vor dem Ausbruch des Bürgerkriegs zwischen den verschiedenen Ethnien prägen auch aktuelle Konflikte, sei es in der Ukraine oder auf dem afrikanischen Kontinent.

Christopher Clark, der in Cambridge Neuere Europäische Geschichte lehrt, steht bereits seit einigen Jahren in enger Verbindung mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dessen Forschungsthemen. Im Mai folgt der vielfach ausgezeichnete Historiker zum zweiten Mal einer Einladung des Clusters an das Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität in Bad Homburg. Dort gehört er auch zu den ersten Fellows des neu gegründeten Historischen Kollegs.

Terminvorschau: Eine weitere Gelegenheit, Clark „live“ zu sehen, besteht am 29. Mai auf dem Frankfurter Campus Westend. Dann hält er im Rahmen des Jubiläumsprogramms „100 Jahre Goethe-Universität“ einen vom Cluster ausgerichteten öffentlichen Vortrag zum Thema „Das Wilhelminische Deutschland und die Universität Frankfurt: Der Kontext der Kriegsjahre“.

 

Informationen im Internet: Zum Stadtgespräch am 19. Mai: www.normativeorders.net/frankfurter-stadtgespraech

Zum Jubiläums-Vortrag am 29. Mai: www.normativeorders.net/gu-100

 

Kontakt: Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Rebecca Caroline Schmidt (Geschäftsführerin), Tel.: 069/798-31401, rebecca.schmidt@normativeorders.net; Bernd Frye (Pressereferent), Tel.: 069/798-31411, bernd.frye@normativeorders.net

Veranstaltungen

Mai 12 2014
15:42

Diskussionsreihe des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ fragt am 19. Mai nach historischen Schuldzuschreibungen

Stadtgespräch des Clusters mit Christopher Clark

FRANKFURT. Die Frage nach der Schuld stellt sich nicht nur im Strafrecht, sie gehört auch zu den großen Themen der Geschichte. Fast könnte man meinen, dass unsere Bewertung historischer Ereignisse, besonders kriegerischer Auseinandersetzungen, nicht ohne die Antwort darauf auskommt, wer im Unrecht war und zur Verantwortung gezogen werden muss. Beim 15. Frankfurter Stadtgespräch des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität soll es grundsätzlich und epochenübergreifend um die Bedeutung, die Funktion und die Folgen von Schuldzuschreibungen in der Geschichte gehen. Die Podiumsdiskussion trägt den Titel: „Wer hat angefangen? – Sinn und Unsinn historischer Schuldzuschreibungen“. Sie findet am 19. Mai 2014 um 19.00 Uhr im Historischen Museum Frankfurt statt (Fahrtor 2, Römerberg).

Exemplarisch und mit Bezug auf das aktuelle Jubiläumsjahr rückt in der jüngsten Ausgabe des Frankfurter Stadtgesprächs auch der Erste Weltkrieg in den Fokus, für dessen Ausbruch viele Historiker lange Zeit vor allem Deutschland verantwortlich machten. Zu Gast bei der öffentlichen Veranstaltung ist der Historiker Christopher Clark von der Universität Cambridge, der in seinem Buch „Die Schlafwandler – Wie Europa in den ersten Weltkrieg zog“ einen differenzierteren Ansatz verfolgt. Sein Diskussionspartner ist Andreas Fahrmeir, Professor für Neuere Geschichte an der Goethe-Universität. Die Moderation hat Klaus Günther, Co-Sprecher des Clusters und Rechtswissenschaftler mit den Forschungsschwerpunkten Strafrecht und Rechtsphilosophie. Das Stadtgespräch wird in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main veranstaltet.

„Der Kriegsausbruch von 1914 ist kein Agatha-Christie-Thriller, an dessen Ende wir den Schuldigen im Wintergarten über einen Leichnam gebeugt auf frischer Tat ertappen. In dieser Geschichte gibt es keine Tatwaffe als unwiderlegbaren Beweis, oder genauer: Es gibt sie in der Hand jedes einzelnen Akteurs. So gesehen war der Kriegsausbruch eine Tragödie, kein Verbrechen.“ Das schreibt Christopher Clark in seinem „Schlafwandler“-Buch. Er widerspricht damit vor allem auch der These des deutschen Historikers Fritz Fischer aus den 1960er-Jahren, wonach Deutschland den Krieg aus Expansionsbestrebungen gezielt vorbereitet habe. Auch fragt Clark in seinem Buch, ob es denn überhaupt nötig sei, „dass wir ein Plädoyer gegen einen einzigen schuldigen Staat halten oder eine Rangordnung der Staaten nach ihrem jeweiligen Anteil an der Verantwortung für den Kriegsausbruch aufstellen“.

Zumindest ein Grund für die Suche nach den Hauptverantwortlichen mag selbst in weltgeschichtlichen Zusammenhängen darin bestehen, konkrete Haftungsfragen zu klären. Bei den Friedensverhandlungen in Versailles wurde die moralische Verantwortung für den Ausbruch des Krieges beim Deutschen Reich und seinen Bündnispartnern gesehen. Die letzte Rate in Verbindung mit den damals beschlossenen Reparationen leistete die Bundesrepublik im Oktober 2010, es waren 200 Millionen Euro.

Nach wie vor strittig ist, welche Rolle die Schuldzuweisung an das Deutsche Reich für die politischen Verhältnisse in der Weimarer Republik spielte und damit für die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs und die von den Deutschen begangenen Menschheitsverbrechen. Gegen die Hauptkriegsverbrecher wurde in Nürnberg erstmals ein internationales Strafverfahren geführt. Und schließlich und nicht zuletzt: Gegenseitige Schuldzuweisungen wie beispielsweise im ehemaligen Jugoslawien vor dem Ausbruch des Bürgerkriegs zwischen den verschiedenen Ethnien prägen auch aktuelle Konflikte, sei es in der Ukraine oder auf dem afrikanischen Kontinent.

Christopher Clark, der in Cambridge Neuere Europäische Geschichte lehrt, steht bereits seit einigen Jahren in enger Verbindung mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dessen Forschungsthemen. Im Mai folgt der vielfach ausgezeichnete Historiker zum zweiten Mal einer Einladung des Clusters an das Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität in Bad Homburg. Dort gehört er auch zu den ersten Fellows des neu gegründeten Historischen Kollegs.

Weitere Termine mit Christopher Clark:

Clark wird Teilnehmer der vom Exzellenzcluster mitveranstalteten wissenschaftlichen Tagung „Europa 1914 – Der Weg ins Ungewisse“ am 22./23. Mai sein. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Eine weitere Gelegenheit, Clark „live“ zu sehen, besteht am 29. Mai auf dem Frankfurter Campus Westend. Dann hält er im Rahmen des Jubiläumsprogramms „100 Jahre Goethe-Universität“ einen vom Cluster ausgerichteten öffentlichen Vortrag zum Thema „Das Wilhelminische Deutschland und die Universität Frankfurt: Der Kontext der Kriegsjahre“.

Weitere Informationen folgen.

Informationen im Internet:

Zum Stadtgespräch am 19. Mai: www.normativeorders.net/frankfurter-stadtgespraech

Zur Tagung am 22./23. Mai: www.normativeorders.net/europa-1914

Zum Jubiläums-Vortrag am 29. Mai: www.normativeorders.net/gu-100

Kontakt: Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Rebecca Caroline Schmidt (Geschäftsführerin), Tel.: 069/798-31401, rebecca.schmidt@normativeorders.net; Bernd Frye (Pressereferent), Tel.: 069/798-31411, bernd.frye@normativeorders.net

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Feb 17 2014
12:19

Kooperation zwischen Historischem Seminar der Goethe-Universität und Forschungskolleg Humanwissenschaften/Historiker und Bestseller-Autor Christopher Clark erster Fellow

Neues „Historisches Kolleg“ bringt weltweite Vordenker nach Bad Homburg

Gemeinsam mit dem Historischen Seminar der Goethe-Universität eröffnet das Forschungskolleg Humanwissenschaften in Bad Homburg eine neue Programmlinie. Im kommenden Sommersemester nimmt das „Historische Kolleg im Forschungskolleg Humanwissenschaften“ seine wissenschaftliche Arbeit auf. Zu den ersten Fellows im Mai 2014 gehört Christopher Clark, Professor für Neuere Europäische Geschichte in Cambridge und Autor des Bestsellers „Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog“. Das Thema zum Auftakt des zunächst auf fünf Jahre angelegten Historischen Kollegs lautet „Die Welt um 1914“. Finanziell unterstützt wird das erste Jahr von der Stadt Bad Homburg. Zum Kreis der Förderer des Historischen Kollegs gehören als Hauptsponsorin die Frankfurter Mäzenin Dagmar Westberg sowie der Bad Homburger Unternehmer Stefan Quandt.

„Wir freuen uns sehr über die private und auch öffentliche Unterstützung, ohne die solch ein Vorhaben kaum zu realisieren wäre“, sagte Prof. Matthias Lutz-Bachmann, Direktor des Forschungskollegs Humanwissenschaften und Vize-Präsident der Goethe-Universität, bei einem Mediengespräch am Montag (17.2.) im Beisein von Dagmar Westberg, Stefan Quandt und Oberbürgermeister Michael Korwisi. Die Mäzenin engagiert sich bereits auf vielfältige Weise für die Universität. Das Historische Kolleg fördert sie nun mit einem höheren fünfstelligen Betrag pro Jahr - für fünf Jahre. Mit einer Zuwendung von insgesamt 100.000 Euro für die Gesamtlaufzeit unterstützt der Unternehmer Stefan Quandt das Projekt. Eine weitere namhafte Summe kommt von der Stadt Bad Homburg. Sie fördert insbesondere die Startphase mit 50.000 Euro. „Das Jahr 1914 hat für unsere Stadt, die zuvor zu den wenigen, exklusiven Treffpunkten des europäischen Adels zählte, gravierende, bis heute aber kaum erforschte Folgen gehabt“, nannte Korwisi einen der Gründe, die Forschungseinrichtung zu unterstützen. „Auch hierbei handelt es sich um die Fortsetzung einer bewährten Zusammenarbeit“, wie Lutz-Bachmann betonte. Die Stadt gehört – wie auch die Werner Reimers Stiftung und der Hochtaunuskreis – zu den Kooperationspartnern der Goethe-Universität am Forschungskolleg.

Das Forschungskolleg Humanwissenschaften ist ein Institute for Advanced Studies der Goethe-Universität mit Gastwissenschaftlern aus aller Welt, die für einen gewissen Zeitraum in Bad Homburg leben und arbeiten. Themenstellungen und Projekte stehen in enger Verbindung mit Schwerpunkten der Universität. Die Werner Reimers Stiftung, Gründungspartner des Forschungskollegs Humanwissenschaften, feierte im letzten Jahr ihr 50jähriges Bestehen und den 125. Geburtstag ihres Stifters und machte sich seit den frühen siebziger Jahren einen Namen durch die Förderung geisteswissenschaftlicher Tagungen. Hier traf sich die legendäre Forschergruppe „Poetik und Hermeneutik“ ebenso wie die Studiengruppe „Theorie der Geschichte“ und der Arbeitskreis „Moderne Sozialgeschichte“.

„Das Historische Kolleg ist eine großartige Chance, an einem Ort, der eine große Tradition historischer Debatten hat, die Kultur des internationalen Austausches über historische Kernfragen fortzusetzen, indem es Freiräume für Diskussionen in ganz unterschiedlichen Formaten bietet“, so Prof. Andreas Fahrmeir vom Historischen Seminar der Goethe-Universität, der als wissenschaftlicher Koordinator des neuen Projekts fungiert. Pro Jahr sollen bis zu zehn Fellows auf Einladung des Forschungskollegs die neue Programmlinie mit Leben füllen. Im aktuellen Auftaktjahr werden ab Mai zunächst drei renommierte Gastwissenschaftler erwartet. Neben Prof. Christopher Clark sind dies der an der Université de Montréal lehrende deutsche Historiker Prof. Till van Rahden, zu dessen Schwerpunkten die deutsche und europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts gehört, und Prof. Gustavo Corni, der an der Universität Trient Zeitgeschichte lehrt. Sie bleiben für einen Zeitraum von zwei Wochen bis zu drei Monaten.

Das Historische Kolleg soll zum einen ein Ort des persönlichen kommunikativen Austausches und der Entwicklung neuer Fragestellungen zu Themen der Geschichtswissenschaft sein. Als Themen der nächsten Jahre stehen „Varianten des Kapitalismus – Der atlantische Raum und Asien“ unter der Federführung des Wirtschaftshistorikers Werner Plumpe auf dem Programm. Die Geschichtsprofessoren Luise Schorn-Schütte und Christoph Cornelißen werden jeweils Gastwissenschaftler zu ihren Forschungsthemen einladen, die von der Reformation bis zur Revolution 1918 reichen. Die Einbettung des Historischen Kollegs in den Kontext des Forschungskollegs Humanwissenschaften sorgt für einen kontinuierlichen interdisziplinären Austausch. Die Fellows, gleich welcher Disziplin, bleiben jedoch nicht nur unter sich. Auch die Angehörigen des Historischen Kollegs werden, so sieht es das Profil des neuen Projekts vor, wiederum in zwei weitere Richtungen wirken: Geplant sind auf der einen Seite Gastvorlesungen an der Goethe-Universität und Kolloquien für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Auf der anderen Seite steht der Dialog mit der Gesellschaft, vor allem in Form von öffentlichen Vorträgen und Diskussionen am Forschungskolleg.

Im Jahr des 100-jährigen Bestehens der Goethe-Universität hat das Forschungskolleg Humanwissenschaften übrigens auch ein eigenes kleines Jubiläum – und das fast zeitgleich mit der Eröffnung seines Historischen Kollegs. Im Frühjahr vor fünf Jahren nahm die Einrichtung ihren wissenschaftlichen Betrieb auf. Der allererste Fellow kommt jetzt wieder. Es war Christopher Clark.

Informationen: Ingrid Rudolph, Geschäftsführerin des Forschungskollegs, Tel.: 06172-13977-10, i.rudolph@forschungskolleg-humanwissenschaften.de; www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de

 

Feb 12 2014
16:22

Öffentlicher Vortrag am Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität fragt am 19. Februar nach dem „Ende der Medien“

Ist die Kultur digital oder gar nicht?

FRANKFURT/BAD HOMBURG. Der Computer hat wohl das Buch – manche sagen: schon längst – als Leitmedium der Gegenwart abgelöst. Doch während die Klagen über ein Ende der „Gutenberg-Galaxis“ noch nicht verklungen sind, geht die Digitalisierung weiter, umfasst immer mehr Lebensbereiche und gewinnt an Tempo und Tragweite. Digitale Speicherungs- und Verbreitungstechniken sind dabei nicht nur Bestandteile unseres Alltags, sie scheinen ihn auch regelrecht zu durchdringen. Die Frage, welche Auswirkungen das auf unser Verständnis von Kultur und der einzelnen Medien hat, steht im Mittelpunkt des Vortrags „Digitale Kulturen, oder am Ende der Medien“ des Medienwissenschaftlers Claus Pias am Mittwoch, 19. Februar 2014, um 19.30 Uhr am Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität in Bad Homburg (Am Wingertsberg 4). Um Anmeldung wird gebeten.

Der Referent ist Professor für Medientheorie und Mediengeschichte an der Leuphana Universität Lüneburg. In seinem Vortag geht Claus Pias von der Beobachtung aus, dass die euphorischen oder katastrophischen Beschreibungen der Medienumbrüche, die in den 1980er und 1990er Jahren stattfanden, sich vorrangig noch der Differenz widmeten, die das Digitale machen sollte. Im Fokus der Analysen stand eine Andersheit des Digitalen, die sich immer noch auf ein Außen des Nicht-Digitalen beziehen konnte. Heute, zwei oder drei Jahrzehnte später, stelle sich, so Pias, dagegen eher die Frage, ob dieses Außen, an dem sich digitale Medien von anderen trennen lassen, noch existiere‒ oder ob die subkutane Digitalisierung unserer Lebenswelt nicht den Begriff des Mediums selbst (und damit auch Medientheorie) kassiert habe.

Claus Pias leitet in Lüneburg die DFG-Kollegforschergruppe Medienkulturen der Computersimulation“. Zudem ist er Direktor des Centre for Digital Cultures und des Digital Research Lab, jeweils ebenfalls an der Universität Lüneburg. Seine Hauptforschungsinteressen sind Medientheorie, Wissenschaftsgeschichte des Mediendenkens sowie Geschichte und Epistemologie der Simulation und der Kybernetik. Die Begrüßung zum Abendvortrag von Claus Pias in Bad Homburg liegt in den Händen von Matthias Lutz-Bachmann, Professor für Philosophie an der Goethe-Universität und Direktor des Forschungskollegs Humanwissenschaften. Die Einführung und Moderation übernimmt Heinz Drügh, Professor für Literaturwissenschaften und Ästhetik an der Goethe-Universität und Mitglied im Direktorium des Forschungskollegs.

Der Vortrag des Medienwissenschaftlers Claus Pias ist der öffentliche Teil der Fachtagung „Das digitale Selbst. Zur Wechselbeziehung von Digitalität und Gesellschaft“. Sie findet am 19. und 20. Februar in Bad Homburg statt. Die wissenschaftliche Verantwortung tragen neben Heinz Drügh die weiteren Kolleg-Direktoren und Frankfurter Professoren Spiros Simitis (Datenschutz, Rechtswissenschaften) und Klaus Günther (Rechtsphilosophie). Die Tagungsthemen reichen von Daten als neuer Internet-Währung über einen möglicherweise „heimlichen Genuss des Überwachtwerdens“ bis zu der Frage, ob das Internet als Ort der Freiheit nun eine schützende Regulierung braucht. Die Tagung ist universitäts- und presseöffentlich. Auch hier wird um eine Anmeldung gebeten.

Anmeldung:

Andreas Reichhardt, Tel: (06172) 13977-16, Fax: (06172) 13977-39, a.reichhardt@forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Informationen:

Ingrid Rudolph, Geschäftsführerin des Forschungskollegs, Tel.: 06172-13977-10, i.rudolph@forschungskolleg-humanwissenschaften.de; www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de

 

Feb 12 2014
16:18

Programmlinie des Forschungskollegs Humanwissenschaften der Goethe-Universität wird von der Frankfurter Mäzenin Dagmar Westberg und der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe unterstützt

Medieneinladung: Neues „Historisches Kolleg“ in Bad Homburg

Sehr geehrte Damen und Herren,

wenn im Mai dieses Jahres das neue „Historische Kolleg im Forschungskolleg Humanwissenschaften“ seine wissenschaftliche Arbeit aufnimmt, wird auch Christopher Clark, Professor für Neuere Europäische Geschichte in Cambridge, zu den renommierten Fellows gehören. Das Historische Kolleg ist ein Gemeinschaftsprojekt des Historischen Seminars der Goethe-Universität und des Forschungskollegs Humanwissenschaften mit Sitz in Bad Homburg. Im ersten von zunächst fünf Jahren steht das Thema „Die Welt um 1914“ auf dem Programm.

Christopher Clark, Autor des aktuellen Bestsellers„Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog“,ist der Goethe-Universität schon seit einiger Zeit verbunden. Er wird zur Eröffnung des Historischen Kollegs im Mai an einem Podiumsgespräch im Forschungskolleg in Bad Homburg teilnehmen und auch einen Vortrag im Rahmen des Jubiläumsprogramms „100 Jahre Goethe-Universität“ in Frankfurt halten.

Die neue Programmlinie des Bad Homburger Forschungskollegs, an dem seit seiner Gründung vor fünf Jahren Fellows verschiedener geisteswissenschaftlicher Disziplinen arbeiten, beruht ganz wesentlich auf einem großzügigen privaten und öffentlichen Engagement. Zu den Unterstützern zählen bisher vor allem die Frankfurter Mäzenin Dagmar Westberg und die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe.

Gerne geben wir Ihnen Einblicke in das Profil des neuen Projekts – seine Struktur, teilnehmende Personen und geplante Themen der nächsten Jahre. Wir laden Sie ganz herzlich ein zu einem

Mediengespräch

am Montag, 17. Februar 2014, um 12.30 Uhr,

in das Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität,

Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg v.d. Höhe.

Zu Ihren Gesprächspartnern gehören

  • Dagmar Westberg

  • Michael Korwisi, Oberbürgermeister, Stadt Bad Homburg

  • Prof. Matthias Lutz-Bachmann, Direktor, Forschungskolleg Humanwissenschaften

  • Prof. Andreas Fahrmeir, Historisches Kolleg des Forschungskolleg Humanwissenschaften

Über eine Teilnahme würden wir uns freuen. Wenn wir mit Ihrem Kommen rechnen dürfen, geben Sie uns bitte eine kurze Nachricht an: i.rudolph@forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Mit freundlichen Grüßen

Ingrid Rudolph

Informationen:

Ingrid Rudolph, Geschäftsführerin des Forschungskollegs, Tel.: 06172-13977-10, i.rudolph@forschungskolleg-humanwissenschaften.de; www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Veranstaltungen

Feb 6 2014
12:44

Oberbürgermeister Michael Korwisi und Präsident Prof. Dr. Müller-Esterl laden ein

Goethe-Universität zu Gast in Bad Homburg v.d.Höhe

FRANKFURT. Die Goethe-Universität Frankfurt ist aus Anlass des Jubiläums „100 Jahre Goethe-Universität“ zu Gast in Bad Homburg v.d.Höhe. Zum Festakt in den Räumen des Forschungskollegs Humanwissenschaften laden Oberbürgermeister Michael Korwisi und Präsident Prof. Dr. Werner Müller-Esterl gemeinsam ein für

Dienstag, 11. Februar 2014, 18:00 Uhr,
in das Forschungskolleg Humanwissenschaften,
Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg v.d.Höhe.

Präsident Prof. Dr. Müller-Esterl leitet unter dem Motto „Aus der Mitte der Gesellschaft – 100 Jahre Goethe-Universität“ zum Anlass der Veranstaltung hin. Oberbürgermeister Korwisi beleuchtet in seinem Grußwort „Wissenschaft und Kommune“ die Rolle lokaler Akteure in Forschung und Bildung. Prof. Dr. Matthias Lutz-Bachmann, Direktor des Forschungskollegs, geht der Frage nach „Warum und wozu Humanwissenschaften?“ Prof. Dr. Rainer Forst, Professor für Politische Theorie und Philosophie an der Goethe-Universität, hält den Festvortrag zum Thema „Utopie und Ironie – Zur politischen Philosophie des ‚Nirgendwo’“. Die Moderation des Abends übernimmt Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität.

Über Ihr Kommen und eine anschließende Berichterstattung würden wir uns sehr freuen. Bitte verzichten Sie auf eine förmliche Ankündigung der Veranstaltung, da aus Platzgründen ausschließlich geladene Gäste erwartet werden.

Anlässlich der 100-Jahrfeier der Goethe-Universität im Jahr 2014 stellt die Stadt Bad Homburg dieser 50.000 Euro für das Historische Kolleg am Forschungskolleg Humanwissenschaften sowie 5.000 Euro für Deutschlandstipendien von Studierenden zur Verfügung. Die Stadt setzt damit ein Signal für Bürgerschaft und Unternehmen der Region, Verantwortung zu übernehmen und Bildung und Wissenschaft verstärkt zu fördern. Für die Goethe-Universität als Stiftungsuniversität stellt die Einbindung in die Region eine wichtige Grundlage dar, um auch in Zukunft herausragende wissenschaftliche Leistungen durch die Berufung der besten Forscherinnen und Forscher  zu erbringen. Gleichzeitig leistet die Forschung an der Goethe-Universität einen wichtigen Beitrag zur Lösung globaler ebenso wie regionaler Problemstellungen.