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Pressestelle Goethe-Universität

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Personalia/Preise

Nov 13 2013
11:16

Darrel Moellendorf übernimmt Professur am Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ / Globale Klimapolitik muss sich an den Rechten der Ärmsten orientieren

Experte für Klimagerechtigkeit neu an der Goethe-Universität

FRANKFURT. Darrel Moellendorf ist neuer Professor für Internationale Politische Theorie am Frankfurter Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“. Der Philosoph mit dem Schwerpunkt auf Fragen globaler Gerechtigkeit wechselt von der San Diego State University, wo er auch das Institute for Ethics and Public Affairs geleitet hat, an die Goethe-Universität.

„Ich freue mich sehr darüber, dass Darrel Moellendorf den Ruf nach Frankfurt angenommen hat“, sagt Rainer Forst, Co-Sprecher des Clusters und Professor für Politische Theorie und Philosophie. Moellendorf sei ein ausgezeichneter politischer Philosoph, der das Nachdenken über die Herausbildung einer gerechten globalen Ordnung entscheidend befördert habe. „Wie auch sein neues Buch über den Klimawandel zeigt, verbindet er normative Grundlagenforschung mit institutionellen und politischen Fragen, was genau zu unserem interdisziplinären Forschungsprogramm passt“, so Forst weiter.

Zu Darrel Moellendorfs Forschungsgebieten gehören Fragen des gerechten Krieges und die Gerechtigkeit in Transformationssituationen, wenn es beispielsweise darum geht, die Folgen eines gewaltsamen Konflikts oder einer Diktatur aufzuarbeiten. Seit einigen Jahren legt Moellendorf ein besonderes Augenmerk auf die Verbindung von Klimaschutz und globaler Gerechtigkeit. Mittlerweile hat er seine groß angelegte Monographie zum Thema fertiggestellt. „The Moral Challenge of Dangerous Climate Change: Values, Poverty, and Policy“ wird im kommenden Jahr bei Cambridge University Press erscheinen.

„Gegenwärtig ist es eine der wichtigsten Aufgaben der Menschheit, Antworten darauf zu finden, wie wir adäquat auf den menschengemachten Klimawandel reagieren können. Der Klimawandel wirft eine Reihe von zunehmend wichtigen moralischen Problemen auf, denen politisch begegnet werden muss“, betont Moellendorf. So dürfe sich eine gerechte globale Klimapolitik nicht darauf beschränken, allein den Klimawandel begrenzen zu wollen, sie müsse zugleich die Bekämpfung der weltweiten Armut im Blick behalten.

Dass die Anstrengungen zum Schutz des Klimasystems intensiviert werden müssen, verdeutlicht auch der jüngst erschienene Bericht des Weltklimarates, der zudem darauf hinweist, dass besonders weniger entwickelte Länder des Südens unter einem fortschreitenden Klimawandel zu leiden hätten – von Trinkwasserknappheit über Missernten bis Überschwemmungen. „Eine gerechte globale Klimapolitik muss dafür Sorge tragen, dass die CO2-Emissionen stark eingeschränkt werden und gleichzeitig die ärmeren Länder weiterhin Zugang zu kostengünstiger Energie haben“, so Darrel Moellendorf.

Er plädiert für eine verteilende und ausgleichende Gerechtigkeit, bei der Staaten – deren Wohlstand nicht zuletzt mit einer langen Phase der CO2-Prodution verbunden ist – soziale Verantwortung übernehmen und die Hauptlast des Klimaschutzes tragen. Innerhalb eines begrenzten Zeitrahmens sollten, so Moellendorf, die ärmeren Länder mehr CO2 ausstoßen dürfen, da sie ohne den Einsatz der billigeren fossilen Brennstoffe kaum Chancen hätten, der Armut zu entkommen. Den Industrieländern weist der Gerechtigkeitsphilosoph die Verantwortung zu, ihre Emissionen stark zu reduzieren, um damit das Gesamtniveau der globalen Emissionen zu reduzieren.

Auch zukünftige Generationen hätten, so Moellendorf, einen Anspruch darauf, dass schon heute der CO2-Austausch drastisch reduziert werde. Moellendorf verweist auf den aktuellen Bericht des Weltklimarates, in dem erstmalig von einem Emissionsgrenzwert die Rede ist, der nicht überschritten werden dürfe. Ansonsten würde sich die Erde um mehr als zwei Grad erwärmen und es drohten kaum mehr beherrschbare Klimakonsequenzen. Die Deadline beträgt eine Billion Tonnen CO2 und wäre bei weiterhin ungebremstem Ausstoß im Jahr 2040 erreicht. Bisher, vom Beginn der Industrialisierung bis heute, ist rund eine halbe Billion Tonnen in die Atmosphäre gelangt. Wenn wir nun, so Moellendorf, das verbleibende Emissions-Budget allein für uns ausschöpften, wäre das mit Blick auf den Gestaltungsspielraum unserer Nachkommen ungerecht und verantwortungslos.

Darrel Moellendorf hat auf der Professur für Internationale Politische Theorie die Nachfolge von Stefan Gosepath angetreten. Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet sind für den US-Philosophen kein Neuland. Bis zum Sommersemester 2013 war er Gastwissenschaftler der Kolleg-Forschergruppe „Justitia Amplificata“, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Goethe-Universität gefördert wird. Er lebte und arbeitete in dieser Zeit als Fellow am Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität in Bad Homburg, wo er auch Teile seines Buches zu den moralischen Herausforderungen des Klimawandels geschrieben hat. Zu seinen weiteren Werken zählen „Cosmopolitan Justice“ (2002) und „Global Inequality Matters“ (2009). Zudem ist er Mitherausgeber des „Handbook for Global Ethics“ (im Erscheinen).

Kontakt: Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Campus Westend, Rebecca Caroline Schmidt (Geschäftsführerin), Tel.: 069/798-31401, rebecca.schmidt@normativeorders.net; Bernd Frye (Pressereferent), Tel.: 069/798-31411, bernd.frye@normativeorders.net; www.normativeorders.net

Ein Bild zum Download finden Sie hier. Bitte als Quelle angeben: (Uwe Dettmar/Goethe-Universität)

Veranstaltungen

Aug 22 2013
10:35

Podiumsdiskussion über ethische Herausforderungen moderner Kriegsführung am 3. September 2013 am Forschungskolleg Humanwissenschaften

Sind Drohnen „Todesautomaten“?

FRANKFURT/BAD HOMBURG. Die Rechtfertigung von Krieg und die Definition legitimer Kriegsmittel sind zentrale Probleme demokratisch verfasster Rechtsstaaten: Unter welchen Umständen könnten Waffengänge gerecht sein, zu welchen Mitteln dürfen die Kontrahenten auf keinen Fall greifen? Seit einigen Jahren beschäftigen sich Friedensforscher verschiedener Disziplinen verstärkt mit dem Einsatz so genannter Drohnen - ferngesteuerter Fluggeräte, die zu militärischen Zwecken genutzt werden. Unterdessen schreitet die High-Tech-Rüstung immer weiter voran. Mittlerweile ist sogar von autonom handelnden Kampfrobotern die Rede. Die Frage, welche Auswirkungen all dies auf unser Verständnis und unsere Beurteilung bewaffneter Konflikte hat, steht im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion zum

Thema: „Drohnen und andere ‚künstliche Kämpfer’: Ethische Herausforderungen moderner Kriegsführung
am: Dienstag, 3. September 2013, um 19.30 Uhr
Ort: Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität, Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg vor der Höhe

Die halb- und vielleicht bald sogar „vollautomatischen“ Waffensysteme stellen nach Meinung von Beobachtern eine „Revolution der Kriegsführung“ dar. Und schon jetzt verbinden viele Menschen mit Drohnen und anderen „künstlichen Kämpfern“ das unpersönliche Töten vom Joystick aus und die fortschreitende Automatisierung militärischer Kampfführung - bis hin zu Robotern, die selbstständig entscheiden können, wen sie erschießen. Doch stimmt dieses Bild? Handelt es sich hierbei wirklich um „Automaten des Todes“, wie die Süddeutsche Zeitung vor kurzem titelte? Welche Chancen und Gefahren birgt der Einsatz von Drohnen für Soldaten, Zivilisten, für die Weltgesellschaft und das Völkerrecht? Und wie kann den Gefahren begegnet werden? Über diese Fragen diskutieren Experten aus den Bereichen Jura, Physik, Politikwissenschaft und Philosophie sowie ein Vertreter der Bundeswehr.

Die Diskutanten auf dem Podium: PD Dr. Jürgen Altmann ist Physiker und Friedensforscher an der Technischen Universität Dortmund sowie Mitbegründer des Forschungsverbundes „Naturwissenschaft, Abrüstung und Internationale Sicherheit“. Prof. Claus Kreß lehrt deutsches und internationales Strafrecht an der Universität zu Köln, wo er auch das „Institute for International Peace and Security Law“ leitet. Oberstleutnant Roland Runge ist Dezernatsleiter im Kommando Einsatzkräfte Luftwaffe in Köln und dort unter anderem für den Bereich der unbemannten Luftfahrzeuge zuständig. Komplettiert wird die Runde durch Dr. Alexander Leveringhaus vom Oxford Institute for Ethics, Law and Armed Conflict. Der Politikwissenschaftler war 2011/2012 auf Einladung der an der Goethe-Universität angesiedelten Forschergruppe „Justitia Amplificata. Rethinking Justice“ Fellow am Forschungskolleg.

Die Moderation der Diskussion hat Dr. Bernhard Koch, Mitarbeiter am Institut für Theologie und Frieden in Hamburg sowie Lehrbeauftragter am Institut für Philosophie der Goethe-Universität. Die Einführung und Begrüßung übernimmt Prof. Matthias Lutz-Bachmann, Frankfurter Professor für Philosophie und Direktor des Forschungskollegs Humanwissenschaften der Goethe-Universität in Bad Homburg.

Die öffentliche Podiumsdiskussion wird vom Forschungskolleg Humanwissenschaften und dem Hamburger Institut für Theologie und Frieden veranstaltet. Sie bildet den Abschluss einer zweitägigen internationalen Fachtagung über „Military Robotics and the Changing Nature of Armed Conflict: Ethics, Law, and Design for the Armies of the 21st Century“, die zuvor am Bad Homburger Kolleg stattfindet.

Die interessierte Öffentlichkeit ist zu der Podiumsdiskussion nach vorheriger Anmeldung herzlich willkommen.

Anmeldung: Andreas Reichhardt, Tel: (06172) 13977-16, Fax: (06172) 13977-39, a.reichhardt@forschungskolleg-humanwissenschaften.de, www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Informationen: Ingrid Rudolph, Geschäftsführerin des Forschungskollegs, Tel.: 06172-13977-10, i.rudolph@forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Veranstaltungen

Jul 4 2013
16:12

Vortrag von Yaakov Ariel über ein „ungewöhnliches Verhältnis“ am 10. Juli am Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität

Evangelikale Christen und Juden in den USA

FRANKFURT/BAD HOMBURG. Evangelikale Christen in den USA gelten als konservativ und streng patriotisch. Amerikanische Juden dagegen machen eher mit liberalen Positionen von sich reden, wenn es um Gesellschaftspolitik und internationale Beziehungen geht. Schon deshalb scheinen die beiden Gruppen nicht viel gemeinsam zu haben – von den religiösen Überzeugungen, so könnte man meinen, ganz zu schweigen. Doch ein näherer Blick zeigt, dass das Verhältnis zumindest ambivalent ist. Yaakov Ariel, Professor für Religionswissenschaften an der North Carolina Universität in Chapel Hill, spricht sogar von einer „marriage of convenience“, einer Art Vernunft- oder Zweckehe von Juden und Evangelikalen. Einen Einblick in seine Forschungen gibt er bei einem Vortrag zum

Thema:„An Unusual Relationship: Evangelical Christians and Jews“
am: Mittwoch, dem 10. Juli 2013, um 19.00 Uhr.
Ort: Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität, Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg vor der Höhe.

Yaakov Ariel wird in englischer Sprache referieren und sich dabei eigener, umfangreicher Vorarbeiten bedienen. Sein Buch zum Thema „Unusual Relationship”, dem ungewöhnlichen Verhältnis zwischen evangelikalen Christen und Juden, ist in diesem Juni im Verlag New York University Press erschienen. Der Materialreichtum und der ansprechende Stil werden bereits gelobt. Zu den ungewöhnlichen Beziehungsaspekten gehört beispielsweise der Umstand, dass sich die evangelikalen Christen für eine weitgehende Unterstützung des Staates Israel einsetzen. Ein Sachverhalt, der umso schwerer wiegt, da die Evangelikalen einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die US-amerikanische Politik ausüben.

Das Verhältnis zwischen den konservativen Evangelikalen und den Juden in den Vereinigten Staaten ist zuweilen überraschend, auf jeden Fall aber komplex und vielschichtig. Der Vortrag zeigt, welche Rolle die Evangelikalen in ihrer Lehre den Juden zuweisen und welche kulturellen Ansichten bei ihnen über Juden und Judentum vorherrschen. Yaakov Ariel wird auch darüber sprechen, welche öffentlichen Veranstaltungsformen die Evangelikalen nutzen, um Einfluss auf die jüdische Bevölkerung auszuüben. Und schließlich wird er aufzeigen, wie Juden, Araber und nicht-evangelikale Christen auf die Faszination, die gerade auch für viele Juden von den Evangelikalen ausgeht, reagieren.

Die Einführung und auch die Moderation der Abendveranstaltung übernimmt Christian Wiese, Professor für Jüdische Religionsphilosophie an der Goethe-Universität. Im Zentrum seines wissenschaftlichen Interesses stehen die deutsch-jüdische Geistes- und Kulturgeschichte und die Antisemitismusforschung. Wiese ist Mitglied des an der Goethe-Universität angesiedelten Graduiertenkollegs „Theologie als Wissenschaft“. Er hat seinen Fachkollegen Ariel im Namen des Graduiertenkollegs zu einem Forschungsaufenthalt eingeladen.

Während seines Aufenthalts lebt und arbeitet Yaakov Ariel als Fellow am Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität in Bad Homburg. Hier widmet er sich vor allem einer Untersuchung mit dem Titel „Zuflucht im Christentum. Jüdische Konversionen und Dekonversionen während und nach dem Holocaust“. Im Mittelpunkt steht dabei das Phänomen, dass während des Nationalsozialismus zehntausende Juden zum christlichen Glauben wechselten. In den Jahren danach kehrten einige zum Judentum zurück, andere blieben Christen und wieder andere versuchten, beide Glaubensrichtungen miteinander zu verbinden.

Ariel hat über das Verhältnis von Juden und Christen bereits mehrere Monographien verfasst. Neben dem jetzt erschienenen Buch „An Unusual Relationship: Evangelical Christians and Jews“ sind dies vor allem „On Behalf of Israel: American Fundamentalist Attitudes Towards Jews, Judaism, and Zionism, 1865–1945“ (1991) und „Evangelizing the Chosen People: Missions to the Jews in America 1880–2000“ (2001).

Die interessierte Öffentlichkeit ist zu der Vortragsveranstaltung nach vorheriger Anmeldung herzlich willkommen.

Anmeldung: Andreas Reichhardt, Tel: (06172) 13977-16, Fax: (06172) 13977-39, a.reichhardt@forschungskolleg-humanwissenschaften.de, www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Informationen: Ingrid Rudolph, Geschäftsführerin des Forschungskollegs, Tel.: 06172-13977-10, i.rudolph@forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Veranstaltungen

Jun 27 2013
11:33

Vortrag der Londoner Kant-Expertin Katrin Flikschuh am 4. Juli 2013 am Forschungskolleg Humanwissenschaften

Immer wieder Kant – auch bei den Menschenrechten?

FRANKFURT/BAD HOMBURG. Ohne Immanuel Kant wäre die moderne politische Theorie kaum vorstellbar. Die Besten des Fachs berufen sich auf den Denker der Aufklärung oder setzen sich zumindest sorgfältig mit ihm auseinander. Kant steht Pate bei zentralen Kategorien des Gemeinwohls und Zusammenlebens – von der Gerechtigkeit bis zur Toleranz, von der Demokratie bis zu den Menschenrechten. Doch lässt sich immer so nahtlos an den Klassiker anschließen? Wie dessen Denken mit unserem heutigen Verständnis von Menschenrechten in Verbindung steht, erörtert die politische Philosophin Prof. Katrin Flikschuh von der London School of Economics in einem Vortrag zum

Thema:         „Kant als Menschenrechtler? 
                       –
Zum ‚angeborenen Recht’ in Kants Rechtslehre
am:                Donnerstag, dem 4. Juli 2013, um 19.00 Uhr.
Ort:                Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität,
                       Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg vor der Höhe

Mit den Menschenrechten verbinden wir vor allem die Würde des Menschen, und Kant gilt zu Recht als Verfechter dieser Würde. Es wird daher oft davon gesprochen, dass Kants Moralphilosophie eine überzeugende Begründung für den modernen Diskurs über Menschenrechte liefert. In der Rechtsphilosophie argumentiert man darüber hinaus immer häufiger mit Kants Begriff vom „angeborenen Recht“ des Menschen; dieses soll eine weitere Begründung für Menschenrechte liefern. Katrin Flikschuh widerspricht dieser Interpretation. Ihrer Ansicht nach kann das „angeborene Recht“ nicht als Grundlage für Menschenrechte dienen. Die Philosophin geht in ihrem Vortag auch grundsätzlich der Frage nach, inwieweit es überhaupt sinnvoll ist, Kant als Menschenrechtler auszulegen.

Die Einführung und die Moderation der Abendveranstaltung liegen in den Händen von Prof. Rainer Forst, der an der Goethe-Universität Politische Theorie und Philosophie lehrt. Forst ist Mitglied des Direktoriums am Forschungskolleg und einer der Sprecher des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“. Zudem fungiert er als stellvertretender Sprecher der an der Universität angesiedelten DFG-Kollegforschergruppe „Justitia Amplificata. Erweiterte Gerechtigkeit“.

Auf Einladung der „Justitia“-Forschergruppe und in enger Kooperation mit deren wissenschaftlichen Projekten lebt und arbeitet Katrin Flikschuh gegenwärtig als Fellow am Bad Homburger Kolleg. Hier schreibt sie an einem Buch über Kant und das Weltbürgertum, den Kosmopolitismus. Die Monographie mit dem Titel „Kant contra Cosmopolitanism. Assessing the Global Justice Debate“ wird im Verlag Cambridge University Press erscheinen. Darin geht es um eine kritische Auseinandersetzung zwischen Kants systematisch-kosmopolitischem Ansatz und dem eher praxisbezogenen Denken in der gegenwärtigen Debatte über globale Gerechtigkeit.

Neben Kant und dem Kosmopolitismus gehören globale Gerechtigkeit und die Geschichte des modernen politischen Denkens zu den Forschungsschwerpunkten der Philosophin, die an der London School of Economics Politische Theorie lehrt. Die Deutsche Katrin Flikschuh hat den ganz überwiegenden Teil ihrer akademischen Ausbildung und Karriere in England verbracht. Zudem engagierte sie sich nach ihrem Studium afrikanischer Politikwissenschaft, das sie an der School of Oriental and African Studies in London absolvierte, bei Nicht-Regierungsorganisationen vor allem in West-Afrika, wo sie sich konkret mit Menschenrechtsfragen auseinandersetzte.

Die interessierte Öffentlichkeit ist zu der Vortragsveranstaltung nach vorheriger Anmeldung herzlich willkommen.

Anmeldung: Andreas Reichhardt, Tel: (06172) 13977-16, Fax: (06172) 13977-39, a.reichhardt@forschungskolleg-humanwissenschaften.de, www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Informationen: Ingrid Rudolph, Geschäftsführerin des Forschungskollegs, Tel.: 06172-13977-10, i.rudolph@forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Veranstaltungen

Jun 6 2013
14:48

Internationale Experten tagen erstmals in Deutschland

Nutzen der Omega-3-Fettsäuren für Herz und Hirn

FRANKFURT. Alle zwei Jahre treffen sich die weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der biologischen Fettsäureforschung zum „Fatty Acid in Signaling Meeting“. In diesem Jahr tagen die Forscher auf Einladung der Goethe-Universität vom 15. bis 17. Juni 2013 erstmals in Deutschland. Referiert und diskutiert wird über die Bedeutung von Omega-3-Fettsäuren während der gesamten Lebensspanne des Menschen: von der Befruchtung der Eizelle, über die Entwicklung im Kindesalter und die Pubertät bis hin zum gesunden Altern. Hierbei wird der Nutzen etwa für das Aufmerksamkeits-Defizit-Hyeraktivitäts-Syndrom (ADHS), für Herz-Kreislauferkrankungen oder die Alzheimer‘sche Krankheit beleuchtet. Über den aktuellen Stand der Forschung des derzeit teils heftig diskutierten Themas möchten wir Sie im Rahmen eines Pressegesprächs informieren

am:  Montag, dem 17. Juni 2013 um 12:30 Uhr
im: Forschungskolleg Humanwissenschaften, Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg.

Vorgesehene Gesprächspartner

Dr. Sebastian Pfeiffer, Düsseldorf:
Bedeutung der Omega-3-Versorgung für die künstliche Befruchtung (IVF)

Prof. Alexandra Richardson, Oxford, Großbritannien:
Behandlung des Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) mit Omega-3-Fettsäuren

Privatdozent Dr. Gunter Eckert, Frankfurt:
Nutzen von Omega-3-Fettsäuren für das alternde Gehirn

Prof. Clemens von Schacky, München:
Omega-3 für die Herzgesundheit

Über Ihr Kommen würden wir uns freuen.Wir bitten um eine Anmeldung an g.p.eckert@em.uni-frankfurt.de.

Informationen: Privatdozent Dr. Gunter Eckert, Pharmakologisches Institut für Naturwissenschaftler, Campus Riedberg, Tel.:(069) 798-29378, g.p.eckert@em.uni-frankfurt.de.

www.nutritional-neuroscience.com/facs2013.html

Veranstaltungen

Mai 24 2013
10:45

Wissenschaftlerinnen des Cornelia Goethe Centrums diskutieren mit der US-amerikanischen Sozialphilosophin und Feministin Nancy Fraser

Kann eine neue feministische Bewegung das kapitalistische System verändern?

FRANKFURT. Befinden wir uns in einer neuen, radikalen und egalitären Phase feministischer Theoriebildung und Politik? Und kann eine neu belebte emanzipatorische Bewegung Einfluss nehmen auf die gegenwärtigen ökonomischen Krisen und sogar das kapitalistische System verändern? Diese Fragen stehen im Zentrum einer Round-Table-Diskussion des Cornelia Goethe Centrums, an dem neben Wissenschaftlerinnen der Universität Frankfurt auch die renommierte US-amerikanische Sozialphilosophin Nancy Fraser teilnimmt. Die öffentliche Veranstaltung in englischer Sprache findet statt am Dienstag (28. Mai) von 14 bis 16 Uhr im Casino (Raum 1.801) auf dem Campus Westend.

Nancy Fraser, Professorin für Philosophie und Politik an der New School for Social Research in New York, ist zurzeit auf Einladung des DFG-Projekts „Justitia Amplificata“ Fellow am Forschungskollegs Humanwissenschaften der Goethe-Universität in Bad Homburg. Mit ihren Arbeiten zur sozialen und politischen Theorie und zur Ideengeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts hat sie die zeitgenössische feministische Theorie entscheidend geprägt. Soeben ist ihr Buch “Fortunes of Feminism. From State-Managed Capitalism to Neoliberal Crisis” erschienen, in dem sie die Entwicklung feministischer Bewegungen seit den 1970er Jahren analysiert.

Die zentralen Thesen aus ihrer neuen Monographie werden auch bei der Diskussion in der Goethe-Universität im Mittelpunkt stehen. Darin beteiligen sich: Nikita Dhawan, Professorin am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt politische Philosophie, feministische postkoloniale Theorie und Queer Studies; Ute Gerhard, von 1987 bis 2004 erste Professorin für Frauen- und Geschlechterforschung an der Goethe-Universität und Gründungsdirektorin des Cornelia Goethe Centrums; Dr. Mara Marin, Doctoral Fellow am Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität, und Uta Ruppert, Professorin am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften mit Lehr- und Forschungsschwerpunkten Feministische Theorie internationaler Beziehungen. Begrüßt werden die Gäste von Ulla Wischermann, Soziologie-Professorin und geschäftsführende Direktorin des Cornelia Goethe Centrums; die Moderation übernimmt Ursula Apitzsch, Professorin für Politikwissenschaft und Soziologie mit Lehr- und Forschungsschwerpunkten Migrations- und Biographieforschung, Gender Studies.

Die Stärke der „zweiten Welle“ des Feminismus sieht Fraser in der Radikalität und Breite der Bewegung. Vor allem habe der Feminismus der 1970er Jahre die Grundfesten der männlich dominierten, kapitalistischen Gesellschaft in Frage gestellt. Akteurinnen und Theoretikerinnen kritisierten die marktwirtschaftlich strukturierte Gesellschaft, insbesondere dort, wo es um die Unterdrückung der Frauen im politischen und speziell im privaten Bereich ging. Während der Neoliberalismus seinen scheinbar erfolgreichen Siegeszug angetreten habe, habe die politisch kraftvolle Bewegung jedoch an Schwung verloren. Jetzt, so Fraser, lasse sich ein Wiederaufleben feministischen Denkens und Handelns feststellen: Diese wieder erstarkte Frauenbewegung schließe in ihrer Radikalität und Kritikfähigkeit an die ‚zweite Welle’ der 1970er Jahre an und ziele insbesondere auf die demokratische Kontrolle der Wirtschaft.

Die kritische Theoretikerin Fraser und die Diskutantinnen des Cornelia Goethe Centrums werden fragen, wie die Verbindungslinien zwischen der zweiten und einer möglichen dritten Frauenbewegung beschaffen sind. Kann das radikale emanzipatorische Potenzial der 1970er Jahre aktualisiert werden? Bietet eine neue feministische Bewegung Antworten auf die globale Wirtschaftskrise und wie sehen diese aus?

Informationen: Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse, Campus Westend, Tel.: 069/798-35100 (Sekretariat), E-Mail: y.ehrstein@em.uni-frankfurt.de, Homepage: http://www.cgc.uni-frankfurt.de

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Apr 25 2013
15:42

Vortrag des Philosophen Darrel Moellendorf am 6. Mai 2013 am Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität

Wer bezahlt für den Klimaschutz – und warum?

FRANKFURT/BAD HOMBURG. Der Klimawandel ist wohl nicht mehr aufzuhalten. Nun gilt es, das Ausmaß strikt zu begrenzen und die Folgen in den Griff zu bekommen. Doch das erfordert Anstrengungen, ist ganz ohne Verzicht nicht zu haben – und kostet Geld. Wer aber soll diese Lasten tragen? Da sind zum einen die Industrienationen, die lange Zeit fast ausschließlich für die Treibhausgase verantwortlich waren. Auf der anderen Seite gibt es immer mehr aufstrebende Länder, die durch den Einsatz billiger fossiler Energie zum Wohlstand des Westens aufschließen wollen. Wen kann man nun mit welcher Begründung in die Pflicht nehmen? Diese Frage wird insbesondere auch auf den Klimakonferenzen der Vereinten Nationen diskutiert. Was dabei zur Debatte steht, erläutert und bewertet der amerikanische Philosoph Darrel Moellendorf in einem öffentlichen Vortrag zum

Thema: „Uno-Klimakonferenzen – Wer soll die Kosten des Klimawandels tragen?
am: Montag, den 6. Mai 2013, um 19.00 Uhr
Ort: Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität, Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg vor der Höhe

Darrel Moellendorf ist Professor für Philosophie und Direktor des Institute for Ethics and Public Affairs an der San Diego State University in Kalifornien. Aktuell gehört er zu den renommierten Gastwissenschaftlern der Forschergruppe „Justitia Amplificata: Erweiterte Gerechtigkeit“, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Goethe-Universität gefördert wird. Moellendorf lebt und arbeitet als Fellow am Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität in Bad Homburg. Die Einführung und Moderation seines dortigen Vortrags liegt in den Händen von Rainer Forst, Professor für Politische Theorie, Direktoriumsmitglied des Forschungskollegs, Co-Sprecher des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und stellvertretender Sprecher der „Justitia“-Gruppe.

Darrel Moellendorf hat in Bad Homburg das Manuskript eines Buches fertiggestellt. Es behandelt den „Gefährlichen Klimawandel“, heißt mit vollem Titel „Dangerous Climate Change: Values, Poverty, and Policy“ und wird noch in diesem Jahr im Verlag Cambridge University Press erscheinen. Darin bezieht sich Moellendorf auf die 1992 ins Leben gerufene Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen, die „United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC)“. Auch in seinem Vortrag wird er auf das internationale Abkommen verweisen, mit dem ein kontinuierlicher Verhandlungsprozess zum Schutz des Klimas ins Leben gerufen wurde. Die Konvention, der mittlerweile 195 Staaten beigetreten sind, biete, so Moellendorf, die bestmögliche Basis für eine vernünftige Übereinkunft im Umgang mit dem Klimawandel.

In Artikel 3 der Klimakonvention heißt es, „die Vertragsparteien sollen auf der Grundlage der Gerechtigkeit und entsprechend ihren gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortlichkeiten und ihren jeweiligen Fähigkeiten das Klimasystem zum Wohl heutiger und künftiger Generationen schützen“. Konkret kann der Klimaschutz beispielsweise daraus bestehen, mehr für Energie zu bezahlen, weil erneuerbare Energie teurer ist als Kohle, Öl und andere fossile Stoffe. Bei der Frage, wer diese Kosten auf sich nehmen sollte, werden im Kern zwei Prinzipien diskutiert. Nach dem Verursacherprinzip (polluter-pays) sollen die Kosten in ein Verhältnis zu der Schadstoffmenge gesetzt werden, die ein Land emittiert oder in der Vergangenheit emittiert hat. Nach dem Prinzip der Zahlungsfähigkeit (ability-to-pay) sollen die Staaten die Kosten übernehmen, die dazu in der Lage sind.

Das Polluter-pays-Prinzip mag auf den ersten Blick plausibel sein. Es hat aber, so Moellendorf, einige gravierende Schwachstellen. Zum einen können Industriestaaten nicht ohne weiteres für Emissionen verantwortlich gemacht werden, die Jahrzehnte zurückliegen. Denn damals waren die Auswirkungen so noch nicht absehbar. Jetzt, wo der Zusammenhang zwischen CO2-Ausstoß und von Menschen verursachten Klimaveränderungen erwiesen scheint, müssten auch die weniger entwickelten Länder bezahlen, weil sie sich ja der Folgen ihres Handels bewusst sein müssten. Weniger entwickelte Länder sind bei ihrer Energiegewinnung allerdings auf die nach wie vor relativ billigen fossilen Brennstoffe angewiesen. Höhere Kosten könnten ihre weitere Entwicklung nicht nur hemmen, sondern zu noch größerer Armut führen.

Auch vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die UNFCCC jedem Staat ausdrücklich das Recht auf eine nachhaltige Entwicklung zuspricht, plädiert Darrel Moellendorf für ein Konzept einer verteilenden und ausgleichenden Gerechtigkeit im internationalen Maßstab, bei der manche Staaten - deren anhaltender Wohlstand nicht zuletzt mit einer langen Phase der CO2-Produktion verbunden ist - soziale Verantwortung übernehmen und die Hauptlast des Klimaschutzes tragen.

Die interessierte Öffentlichkeit ist nach vorheriger Anmeldung herzlich willkommen.

Anmeldung: Andreas Reichhardt, Tel: (06172) 13977-16, Fax: (06172) 13977-39, a.reichhardt@forschungskolleg-humanwissenschaften.de, www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Informationen: Ingrid Rudolph, Geschäftsführerin des Forschungskollegs, Tel.: 06172-13977-10, i.rudolph@forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Veranstaltungen

Feb 1 2013
11:16

Vortrag und Diskussion mit dem israelischen Philosophen Daniel Statman am 6. Februar am Forschungskolleg Humanwissenschaften

Können Kriege gerecht sein?

FRANKFURT/BAD HOMBURG. Die Frage, ob und unter welchen Umständen ein Krieg als gerecht oder gerechtfertigt gelten kann, hat eine lange Tradition. Sie wurde von klassischen Autoren wie Augustinus und Thomas von Aquin ebenso erörtert wie von Martin Luther und Immanuel Kant. Die Theorie des gerechten Krieges, die „Just War Theory“, gehört auch in der modernen Philosophie und politischen Theorie zu den zentralen Gegenständen. Denn kriegerische Auseinandersetzungen sind mit so viel Tod und Leid verbunden, dass sich in der Tat immer wieder neu die Frage stellt, welche Rechtfertigung es dafür geben könnte. „Es scheint, als ob in einem Krieg, wenn er erst einmal begonnen hat, alle moralischen Schranken fallen, die im normalen Leben das Töten verhindern“, sagt der  israelische Philosophieprofessor Daniel Statman von der Universität Haifa. Statmans Überlegungen stehen im Mittelpunkt einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung in englischer Sprache zum

Thema: „Can Wars be Just“
am: Mittwoch, dem 6. Februar 2013, um 19.00 Uhr
Ort: Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität, Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg vor der Höhe

Daniel Statman ist zurzeit Fellow am Bad Homburger Kolleg. Eingeladen hat ihn die Forschergruppe „Justitia Amplificata: Erweiterte Gerechtigkeit – konkret und global“, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Goethe-Universität gefördert wird. Trotz aller Kriegsgräuel, so der Wissenschaftler, der den einleitenden Vortrag des Abends halten wird, seien wohl fast alle Menschen und sicherlich alle Staaten der Meinung, dass Kriege moralisch gerechtfertigt sein könnten und dass es moralisch gerechtfertigte Kriege gebe oder gegeben habe. Diese Rechtfertigung werde in aller Regel mit dem Recht auf Selbstverteidigung verbunden, so Statman, der indes darauf hinweist, dass eben diese Art Rechtfertigung in den vergangenen Jahren besonders von britischen und amerikanischen Moralphilosophen scharf kritisiert worden sei. Daniel Statman möchte am Forschungskolleg über diese neue Kritik diskutieren und versuchen, eine Alternative zu der traditionellen Rechtfertigung zu entwickeln.

Die Moderation der Veranstaltung hat Klaus Günther, Frankfurter Professor für Rechtswissenschaft und Mitglied des Direktoriums am Forschungskolleg. Günther, der auch Co-Sprecher des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ der Goethe-Universität ist, wird zudem die Begrüßung und Einführung übernehmen. Die weiteren Diskutanten sind der politische Philosoph Mattias Iser, Research Fellow der Forschergruppe „Justitia Amplificata“, sowie Darrel Moellendorf, Professor für Philosophie an der San Diego State University und aktuell ebenfalls Fellow und “Justitia”-Gastwissenschaftler am Forschungskolleg Humanwissenschaften.

Der israelische Philosoph Daniel Statman hat im Rahmen seiner Forschungen beispielsweise auch über philosophische Perspektiven des israelisch-palästinensischen Konflikts publiziert und  ebenso über das so genannte „Targeted Killing“, das gezielte Töten von mutmaßlichen Terroristen. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit wirkt Statman an der Überarbeitung des ethischen Kodexes für Wehrdienstverweigerer der israelischen Armee mit und berät die israelische Krankenversicherung bei der Einführung neuer medizinischer Verfahren und Arzneimittel.

Die interessierte Öffentlichkeit ist zu der Veranstaltung nach vorheriger Anmeldung herzlich willkommen.

Anmeldung: Andreas Reichhardt, Tel: (06172) 13977-16, Fax: (06172) 13977-39, a.reichhardt@forschungskolleg-humanwissenschaften.de, www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Informationen: Prof. Dr. Klaus Günther, Direktorium, Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe- Universität, k.guenther@jur.uni-frankfurt.de; Ingrid Rudolph, Geschäftsführerin des Forschungskollegs, Tel.: 06172-13977-10, i.rudolph@forschungskolleg-humanwissenschaften.de