​​​​​​​Pressemitteilungen ​​​​​​ ​ – 2024

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Pressestelle Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno Platz 1
60323 Frankfurt 
presse@uni-frankfurt.de

 

Jan 18 2024
15:11

Die Chaincourt Theatre Company hat Ray Bradburys Fahrenheit 451 adaptiert. Premiere ist am 26. Januar im IG-Farben-Nebengebäude.

Brandaktuelles Theater

FRANKFURT. Bücherverbrennungen, Menschen, die nicht von Bildschirmen loskommen, ein autoritäres Regime und ein Krieg, der immer näher rückt. Aktueller könnte Ray Bradburys Fahrenheit 451 trotz seines 70. Geburtstag dieses Jahr wohl nicht sein. Die Chaincourt Theatre Company an der Goethe-Universität hat den Romanklassiker nun für die Bühne adaptiert.

Bücher sind verboten. Der Welt geht es besser, wenn alle das Gleiche denken, das ist die Überzeugung von Firefighter Montag, der in Ray Bradburys dystopischer Welt berufsmäßig und mit größter Freude Bücher verbrennt. Doch ein verhängnisvoller Einsatz im Haus einer geheimnisvollen Bibliothekarin regt in Montag erste Zweifel. Schließlich ist da nicht nur die apathische Ehefrau Mildred und eine scheiternde Ehe, sondern auch der alltägliche Horror des Jobs, den die Kollegen nicht einmal zu bemerken scheinen. Begegnungen mit Querköpfen und Bücherliebhaber*innen aller Art führen Montag auf den Pfad der Revolution und lehren ihn nicht nur die Brutalität des Systems, sondern auch die Schönheit der Welt und die Liebe zu Büchern.

In der wohl größten Produktion seit der Pandemie hat es sich die Chaincourt Theatre Company zur Aufgabe gemacht, aktuelle Themen auf die Theaterbühne zu bringen. Adaptiert hat den Roman James Fisk, Dozent der Anglistik und Amerikanistik, der die seit den 1950er Jahren existierende Chaincourt Theatre Company leitet und ebenfalls Regie führen wird. Neben zwei vertrauten Gesichtern sind diesmal auch viele neue Schauspieler*innen dabei, die genau wie die Mitwirkenden hinter der Bühne alle Studierende der Goethe-Universität sind. Gespielt wird auf der Bühne im I.G.-Farben-Nebengebäude, die Aufführungssprache ist Englisch.

Vorstellungen: Premiere am 26. Januar 2024; weitere Aufführungen am 27. Januar sowie am 1., 2. und 3. Februar 2024; Vorstellungsbeginn ist um 19.30 Uhr, Goethe-Universität, Campus Westend, IG-Farben-Nebengebäude, Raum NG 1.741
Karten: 10 €/5 € (ermäßigt) erhältlich an der Abendkasse eine Stunde vor Vorstellungsbeginn
Kontakt: James Fisk, Künstlerische Leitung Chaincourt Theatre Company, Institut für England- und Amerikastudien, Goethe-Universität Frankfurt. fisk@em.uni-frankfurt.de


Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / komm. Leiter, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069/798-13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de

 

Jan 15 2024
15:59

Leihgabe wird von der Stiftung Giersch ermöglicht. 

Poelzigs Ölbild „Metamorphosen“ künftig im PA-Gebäude der Goethe-Universität zu bewundern

FRANKFURT. Hans Poelzigs Ölbild „Metamorphosen“ (Öl auf Leinwand), um 1928/33 entstanden, schmückt künftig das Foyer des Leitungsbereiches im PA-Gebäude und ist auch im Rahmen von Führungen über den Campus Westend zu bewundern. Hans Poelzig ist in Frankfurt vor allem als Architekt des IG-Farben-Hauses bekannt. An der Goethe-Universität ist der vielseitig begabte Poelzig, der unter anderem auch Bühnenmaler, Filmarchitekt und Hochschullehrer war, aber auch als Maler präsent. Im Casino auf dem Campus Westend hängen sechs großformatige Ölgemälde von ihm, ein Bild befindet sich im Uniarchiv. Jetzt kommt, dank einer Leihgabe der Stiftung Giersch, ein weiteres Bild hinzu, das mit 140 × 170,5 cm ein kleineres Format hat als die Werke, die bereits im Casino zu sehen sind.

Universitätspräsident Enrico Schleiff: „Der Name Hans Poelzig ist an der Goethe-Universität und in Frankfurt vor allem als Architekt des international bekannten Poelzig-Baus, welchen wir als Mahnung als IG-Farben-Haus bezeichnen, ein Begriff. Doch auch als Künstler hat er bedeutende Werke geschaffen. Ich freue mich, dass wir mit dem Neuzugang der ‚Metamorphosen' die Goethe-Universität als wichtigen Ausstellungsort zu Poelzigs Kunst gestärkt haben. Ich möchte mich herzlich bei der Stiftung Giersch und bei Carlo Giersch bedanken, die diese Leihgabe möglich gemacht haben.“ Von den rund vierzig erhalten gebliebenen Gemälden des Künstlers Hans Poelzig besitzt die Frankfurter Goethe-Universität nunmehr acht Bilder, davon sind sieben ihr Eigentum.

Über die STIFTUNG GIERSCH
Die STIFTUNG GIERSCH wurde 1994 mit Mitteln aus dem Privatvermögen des Frankfurter Unternehmers Senator E. h. Professor Carlo Giersch und seiner Frau, Senatorin E. h. Karin Giersch, errichtet. Die Stiftung fördert Projekte in den drei Bereichen Kunst und Kultur, Forschung und Lehre sowie Kinder- und Jugendmedizin im Rhein-Main-Gebiet. Die Stiftung ist eine Investition in die Zukunft. Bereits im Jahr 1990 gründete das Ehepaar Giersch die Carlo und Karin Giersch-Stiftung an der TU Darmstadt. Die Stiftung vergibt mehrere Preise, finanziert eine Stiftungsprofessur und fördert eine Reihe von weiteren Projekten an der TU Darmstadt.

Weitere Informationen zur STIFTUNG GIERSCH unter: www.stiftung-giersch.de

Bildunterschrift: Senator E. h. Professor Carlo Giersch (l.) mit Universitätspräsident Prof. Enrico Schleiff vor Poelzigs „Metamorphosen“. Foto: Uwe Dettmar

Link zum Download: www.uni-frankfurt.de/147639181


Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / komm. Leiter, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069/798-13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de

 

Jan 15 2024
14:08

„Forschung Frankfurt“ der Goethe-Universität jetzt neu erschienen – wie Forscherinnen und Forscher sich in fremde Koordinatensysteme vorwagen

Von Demokratie bis Zellstruktur: Wissenschaftsmagazin der Goethe-Universität befasst sich mit Ordnung und Unordnung

Wenn wir die Welt um uns herum verstehen wollen, suchen wir nach Strukturen, nach Mustern und Regeln, nach Ursachen und Wirkungen. Ordnungen geben uns Halt und Orientierung. Nicht nur für das Individuum sind sie unabdingbar, auch das Zusammenleben der Menschen gelingt nur mit ihrer Hilfe. Doch wie entstehen Ordnungen, die für alle gelten sollen? Wie verändern sie sich? Damit befasst sich der Profilbereich „Ordnungen und Transformationen“ an der Goethe-Universität – und auch die neueste Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Forschung Frankfurt“. Unter dem Titel „(Un)Ordnung“ gibt das Magazin Einblick in aktuelle Forschungen aus Politik-, Rechts- und Geschichtswissenschaft, aber auch aus den Naturwissenschaften. Denn auch die Naturforschung sucht vor allem nach einem: nach belastbaren Erkenntnissen über Strukturen und Regeln.

FRANKFURT. Ist die Demokratie westlicher Prägung tatsächlich in der Krise, wie derzeit häufig zu hören und zu lesen ist? Prof. Rainer Forst, politischer Philosoph und Sprecher des Profilbereichs „Orders and Transformations“, betrachtet die Frage differenzierter: „Wir leben in einer Zeit vieler Krisen in der Demokratie, und es könnte zu einer echten Krise der Demokratie kommen, wenn diese sich nicht lösen oder abmildern lassen“, erklärt er im Auftaktinterview. Es gebe durchaus Prozesse der Entfremdung vom existierenden System der Demokratie, die vor allem in kulturellen Vorbehalten gegen gesellschaftliche Veränderungen und in sozialen Benachteiligungen lägen. Forst betont den Aspekt der Gerechtigkeit, der der Demokratie eigentlich eingeschrieben sei, aber in der realen Politik häufig zu kurz komme. Dadurch gehe wichtiges Vertrauen verloren. Wie man das Vertrauen wieder stärken kann? Das hat nach Forsts Auffassung viel mit Konflikten zu tun – aber auf andere Weise, als mancher denken würde. Spannend und nachvollziehbar erklärt der politische Philosoph, warum vor allem Konflikte wichtig sind für das Zustandekommen von Vertrauen und warum dies im Fokus eines großen Forschungsprojekts an der Goethe-Universität steht.

In weiteren Artikeln von „Forschung Frankfurt“ geht es zum Beispiel um die Frage, wie Rebellen nach dem Chaos eine eigene Ordnung schaffen, es geht um die Initiation des bundesdeutschen Grundgesetzes, die im I.G. Farben-Bau stattfand (heute Campus Westend), aber auch um die Frage, wie verschwundene Bücher in einer großen Universitätsbibliothek wiedergefunden werden können. Weitere Beiträge handeln etwa davon, wie der Klimawandel die Evolution vorantreibt oder wie eine neue mikroskopische Technologie ein viel genaueres Bild von den dynamischen Strukturen in lebenden Zellen zu vermitteln vermag.

Die aktuelle Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ (2/2023) kann von Medienschaffenden kostenlos bestellt werden über: ott@pvw.uni-frankfurt.de

Ein PDF der Ausgabe ist online erhältlich unter www.forschung-frankfurt.de.

Bild zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/147598855

Bildtext: Forschung Frankfurt: (Un)Ordnung (Titelblatt). Bild: Goethe-Universität Frankfurt


Redaktion: Dr. Markus Bernards, Referent für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12498, Fax 069 798-763-12531, bernards@em.uni-frankfurt.de

 

Jan 12 2024
15:25

Ausstellung und Podiumsdiskussion zu Wissenschaftler*innen im Exil 

Gezwungen aus dem eigenen Land 

FRANKFURT. Was bedeutet es, als Wissenschaftler*in das eigene Land verlassen zu müssen? Die Ausstellung „Poser pour la Liberté / Standing for Freedom“ zeigt 15 Lebenswege von Forschenden und ihren Gastgeber*innen im Exil.

Zu sehen ist

das Fotoprojekt
„Poser pour la liberté /Standing for freedom“
vom 13. Januar bis zum 17. Februar 2024

im Eingangsbereich des I.G. Farben-Hauses,
Campus Westend der Goethe Universität.

Die Porträts von Wissenschaftler*innen im Exil werden in einem Rundgang mit vier Themen präsentiert: „Geschichte des Wissenschaftsasyls“; „Forschende in Lebensgefahr“; „Wissenschaft im Exil“; „Berichten, Beobachten, Bezeugen“. Die 15 Fotos entstammen dem preisgekrönten Fotoprojekt RESTRICA (Einblicke in das erzwungene wissenschaftliche Exil in Vergangenheit und Gegenwart), das 2018 von der Politologin Pascale Laborier gemeinsam mit dem in Berlin lebenden französischen Fotografen Pierre-Jérôme Adjedj initiiert wurde. Im Rahmen des Fotoprojekts RESTRICA wurden innerhalb von drei Jahren 51 Porträts von Wissenschaftler*innen erstellt, die ins Exil gezwungen wurden.

Nach der Ausstellungseröffnung in der Cité du Design in Saint-Étienne 2021 war die Ausstellung bereits an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) zu Gast.

Das Rahmenprogramm zur Ausstellung wird eröffnet
am 19. Januar um 16 Uhr
durch eine
Vernissage mit Podiumsdiskussion
im I.G. Farben-Haus, Raum IG 311.

An der Diskussion nehmen teil die beiden Ausstellungsmacher, die Politologin Pascale Laborier und der Fotograf Pierre-Jerome Adjedi, sowie der Leiter der Philipp Schwartz Initiative (PSI) der Humboldt Stiftung, Frank Albrecht. Weitere Podiumsgäste sind zwei Mediziner, die von den Putschisten in Myanmar verfolgt werden: Dr. Aung Aung ist derzeit PSI-Fellow im Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Goethe-Universität, Prof. Dr. Zaw Wai Soe ist Union Minister of Education und Union Minister of Health im National Unity Government of Myanmar, ein Vertreter der Gegenregierung des Widerstands gegen die Putschisten.

Das weitere Rahmenprogramm im Überblick:

25. Januar, Foyer des I.G. Farben-Hauses
9, 10 und 11 Uhr (mit Anmeldung)
Führung durch die Ausstellung „Poser pour la liberté /Standing for freedom“
auf Französisch

2. Februar, Casino-Gebäude, Raum 1.811
18 Uhr
Gesprächskonzert „Musik des Exils“
Mélina Burlaud (Klavier) & Gorka Robles Alegria (Gesang)

8. Februar, I.G. Farben-Haus, Raum IG 411
18 Uhr
Podiumsdiskussion
Standing for Academic Freedom.
Meeting the Scholars behind the Exposition. Roundtable with Scientists in Exile from Countries and Societies under Threat


Information und Anmeldung:
Dr. Johannes Müller
Head of Global Office
Phone +49 (0)69 798 13729
Email: jo.mueller@em.uni-frankfurt.de

Prof. Dr. Xenia von Tippelskirch
Institut franco-allemand de sciences historiques et sociales (IFRA/SHS) - Institut français Frankfurt
und Historisches Seminar
Tel.: +49 (0)69-798-31 901
https://ifra-francfort.fr/
https://emodir.hypotheses.org/events


Redaktion: Pia Barth, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, E-Mail p.barth@em.uni-frankfurt.de

 

Jan 12 2024
14:48

Neue Ausstellung in der Studiengalerie 1.357 zeigt Filme der aus Indien stammenden Künstlerin Pallavi Paul.

Die Grenzen des visuellen Ausdrucks durchdringen 

FRANKFURT. Eine dreiwöchige Ausstellung in der Studiengalerie 1.357 der Goethe-Universität Frankfurt zeigt einen Einblick in die filmische Erzählweise von Pallavi Paul. Die in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi aufgewachsene Künstlerin und Geisteswissenschaftlerin durchdringt die Grenzen des visuellen Ausdrucks und setzt sich dabei mit komplexen Themen unserer Zeit auseinander. Diese Auseinandersetzung, an der Schnittstelle von Dokumentarfilm und Medienkunst, thematisiert historische Bruchmomente durch Nutzung von gefundenem digitalem Material.

Ausstellung
PALLAVI PAUL:
„We Don't Stop Asking Questions Just Because We´re Dead“
18. Januar bis 7. Februar 2024,
Studiengalerie 1.357, IG-Farben-Haus,
Goethe-Universität Frankfurt
Eröffnung: Mittwoch, 17. Januar, 20 bis 22 Uhr


Pallavi Pauls künstlerische Arbeit öffnet ein Portal zu einer Welt des Widerstands. Jeder Film ist ein Fenster in die komplexe Landschaft menschlicher Erfahrungen und regt dazu an, die Grenzen des Denkens zu erkunden und die Reflexion über die Brüche und Zusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu erweitern.

Die Ausstellung beginnt mit „Shabdkosh / A Dictionary“ von 2014, einem filmischen Werk, das die semantische Landschaft der Worte in den Fokus rückt und die konventionelle Sprachnutzung herausfordert. Pallavi Paul dekonstruiert hier die festgefahrenen Muster der Kommunikation und ermöglicht einen Einblick in die unerwarteten Facetten der Worte.

In der darauffolgenden Woche liegt der Fokus auf „Long Hair, Short Ideas“, ebenfalls aus 2014. Dieser Film präsentiert sich als ein intimes Gedankentagebuch, das durch die subtile visuelle Erzählweise von Pallavi Paul zu einer poetischen Reflexion über das persönliche Innenleben wird.

Zum Abschluss wird „The Blind Rabbit“ von 2020 gezeigt, ein eindringlicher Film, der Zensur, Wahrheit und die Konstruktion von Geschichte untersucht. Pallavi Paul nimmt das Publikum mit auf eine Reise durch die vielschichtigen Aspekte des kollektiven Gedächtnisses und regt zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Entstehung von Erinnerungen in unserer Gesellschaft an.

Die seit 2010 existierende Studiengalerie 1.357 ist ein Lehr- und Lernprojekt an der Goethe-Universität Frankfurt am Main am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften. Die Studiengalerie versteht sich als Lehr- und Lernort, in dem durch Kunst aktuelle gesellschaftspolitisch relevante Themen in die Universität hineingetragen werden. Studierende lernen komplexe Thematiken international anerkannter Künstler*innen aufzubereiten. Die Studiengalerie 1.357 ist öffentlich zugänglich und richtet sich sowohl an ein universitäres Publikum als auch an die Frankfurter Öffentlichkeit. studiengalerie.uni-frankfurt.de   

Kontakt
Franka Schlupp, Studiengalerie 1.357. franka.schlupp@em.uni-frankfurt.de


Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / komm. Leiter, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069/798-13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de

 

Jan 12 2024
12:01

Zwei Frankfurter Fachinformationsdienste (FID) starten 2024 in die nächste Förderphase.

DFG fördert weiteren Ausbau der Informationsangebote an der Universitätsbibliothek mit 2 Millionen Euro

FRANKFURT. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt umfangreiche Mittel für den weiteren Ausbau der Fachinformationsdienste (FID) Afrikastudien und Darstellende Kunst und fördert diese zwei Projekte der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg (UB JCS) in Frankfurt am Main mit knapp 2 Millionen Euro. Mit ihren sechs FID - Afrikastudien, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Biodiversitätsforschung, Darstellende Kunst, Jüdische Studien sowie Linguistik - ist die UB JCS eine zentrale Akteurin innerhalb des FID-Gesamtsystems. Sie verfolgt das Ziel, qualitativ hochwertige und fachlich zugeschnittene Serviceangebote bereitzustellen, kontinuierlich weiterzuentwickeln und nachhaltig zu verankern.

Der Fachinformationsdienst (FID) Afrikastudien baut seit 2016 am wissenschaftlichen Spezialbedarf orientierte fachspezifische Informationsservices für die afrikabezogenen Geistes- und Sozialwissenschaften auf. Auch in der dritten Förderphase bleibt die Beschaffung von Literatur vom afrikanischen Kontinent und aus der afrikanischen Diaspora eine zentrale Aufgabe des FID Afrikastudien. Die überregionalen Lizenzen des FID werden erweitert. Es sind mehrere Reisen für den Erwerb von Literatur, die nicht über andere Distributionswege erhältlich ist, geplant. Bei einem innovativen Pilotprojekt zur Datenarbeit werden sogenannte „Communities of Implication" in der Normdatenentwicklung für orale Quellen beteiligt. Die Informationsplattform des FID Afrikastudien, die African Studies Library, wird um neue Funktionen erweitert: Um die Recherchemöglichkeiten zu verbessern, soll eine geografisch explorative Suche umgesetzt werden, die es ermöglicht, Publikationen nach Regionen und Themen zu finden. Außerdem wird es künftig möglich sein, direkt aus dem Portal heraus Fernleih- und Subito-Bestellungen auszuführen. Ein neuer Researcher Compass wird die transdisziplinäre und transkontinentale Vernetzung von Forschenden vereinfachen.

Seit 2015 wird an der UB JCS der FID Darstellende Kunst (FID DK) betrieben und als maßgebliche fachliche Informationsinfrastruktur stetig weiterentwickelt. Die Arbeit des FID DK zeichnet sich durch eine enge Bindung an die Gedächtnisinstitutionen der Darstellenden Kunst und seiner konsequenten Ausrichtungen an den Bedarfen der theater- und tanzwissenschaftlichen Fachgemeinschaft aus. In der nunmehr vierten Förderphase liegen die Schwerpunkte auf der Konsolidierung und Optimierung des FID-Portals www.performing-arts.eu, auf der Aggregation und Kuratierung weiterer Sammlungsdaten sowie auf deren digitaler Veröffentlichung im FID DK-Portal und auf der Weiterentwicklung forschungsnaher Services, z.B. mit einer Kartierung von Sammlungsbeständen von Programmheften der Darstellenden Kunst. Intensiviert wird die Erfassung von Personen und Organisationen in die Gemeinsame Normdatei (GND) sowie die Arbeit in der AG Performing Arts des Standardisierungsausschusses (STA). Neu aufgebaut wird ein Research Navigator Performing Arts, mit dem frei zugängliche E-Ressourcen, Forschungsprojekte sowie Forschungsdaten der Theater- und Tanzwissenschaft im FID-Portal kuratiert und veröffentlicht werden sollen. Wo immer möglich, werden die Open Access-Kriterien der freien Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Quellen (FAIR-Prinzipien) angewendet.

Mit ihren sechs FID unterstützt die UB JCS die durch die fortschreitende Digitalisierung bedingte Transformation der deutschen Wissenschaft. Als Schnittstelle setzen sich die FID mit ihrer Arbeit für eine nachhaltige Partnerschaft und den Wissenstransfer von Forschung und ihren Infrastruktureinrichtungen ein. Dabei verfügt die Bibliothek über eine umfassende fachbibliothekarische, informationswissenschaftliche und informationstechnologische Expertise zur fachgerechten Kuratierung und Erschließung von Medien und (Forschungs-)Daten sowie der Entwicklung und dem Betrieb entsprechender Dienste.

Weitere Informationen:
https://www.dfg.de/foerderung/programme/infrastruktur/lis/lis_foerderangebote/fachinfodienste_wissenschaft/index.html

Kontakt:
FID Afrikastudien: Dr. Aïsha Othman, a.othman@ub.uni-frankfurt.de - https://africanstudieslibrary.org/en/FID Darstellende Kunst (FID DK): Franziska Voß, f.voss@ub.uni-frankfurt.de - https://www.performing-arts.eu/

Kontakt für Pressefragen allgemein:
Bernhard Wirth, Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit, Universitätsbibliothek, Freimannplatz 1 (vormals Bockenheimer Landstraße 134-138), 60325 Frankfurt am Main, Tel. +49 (69) 798 39223; E-Mail: pr-team@ub.uni-frankfurt.de   


Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / komm. Leiter, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069/798-13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de

 

Jan 11 2024
10:24

Der Frankfurter mit langjähriger Erfahrung als Journalist und Kommunikationsverantwortlicher in Führungspositionen tritt seinen Dienst am 15. Januar an. 

Volker Schmidt wird neuer Pressesprecher der Goethe-Universität

FRANKFURT. Die Goethe-Universität bekommt einen neuen Pressesprecher: Volker Schmidt, bisher Leiter des Referats Presse und Öffentlichkeit im hessischen Wissenschaftsministerium, tritt am 15. Januar seinen Dienst auf dem Frankfurter Campus als Leiter des Büros für PR und Kommunikation an. Er folgt Dr. Olaf Kaltenborn nach, der bei der ETH Zürich Foundation eine neue berufliche Herausforderung angenommen hat.

Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff: „Wir gewinnen mit Herrn Schmidt einen erfahrenen Kommunikationsexperten. Er kennt aus seiner bisherigen Tätigkeit bereits viele der Themen, zu welchen bei uns an der Goethe-Universität geforscht und gelehrt wird. Sowohl in der Hochschulkommunikation als auch in der Kommunikation im politischen Raum hat er umfassende Erfahrungen gesammelt. Wir wollen mit ihm gemeinsam die Wissenschaftskommunikation der Universität vor allem im digitalen Bereich weiterentwickeln, um die Bedeutung von Forschung und Lehre für die Herausforderungen unserer Zeit noch besser zu erklären und in der Interaktion mit der Gesellschaft Impulse aufzunehmen.“

Volker Schmidt: „Ich freue mich sehr auf die Herausforderung, den öffentlichen Auftritt einer der forschungsstärksten und größten Universitäten Deutschlands maßgeblich mitgestalten zu dürfen. Ich habe selbst an der Goethe-Universität studiert, lebe seit vielen Jahren in Frankfurt und kenne die Stiftungsuniversität und ihre enge Verzahnung mit der Stadtgesellschaft daher gut. Dass ich mit einem tollen Team zusammenarbeiten und auf all dem aufbauen kann, was Dr. Olaf Kaltenborn in seiner langjährigen Tätigkeit für die Universität erarbeitet hat, hat mir die Entscheidung für diese spannende Gestaltungsaufgabe leichtgemacht.“

Volker Schmidt war vor, während und nach seinem Geschichtsstudium an der Goethe-Universität viele Jahre als Journalist und Redakteur für die Frankfurter Rundschau tätig, zuletzt als Landeskorrespondent in Wiesbaden. 2013 wechselte er als Leiter der Kommunikation zur EBS Universität für Wirtschaft und Recht, bevor er Pressesprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag wurde. Seit 2019 war er als Referatsleiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Kommunikation des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst verantwortlich.


Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / komm. Leiter, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069/798-13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de

 

Jan 10 2024
15:28

NS-Forschung: Zwei Vorträge des Buber-Rosenzweig-Instituts zu neuen Erkenntnissen zum Mordlager Sobibór

Warum Erinnerung Sichtbarkeit braucht

FRANKFURT. Mitte der 2000er-Jahre begannen die beiden Archäologen Yoram Haimi und Wojtek Mazurek, das Gelände des ehemaligen NS-Mordlagers Sobibór archäologisch zu untersuchen. Dabei fanden sie private Gegenstände, mit deren Hilfe einige in Sobibór ermordete Jüdinnen und Juden identifiziert werden konnten. Der Fund seines Geburtsamuletts war etwa die Voraussetzung dafür, dass das Mädchen Karoline Cohn in Frankfurt am Main einen Stolperstein erhielt.

Über das Potenzial archäologischer Methoden, Spuren der in der Shoah ermordeten Jüdinnen und Juden sichtbar zu machen, berichten Yoram Haimi (Israel) und Wojtek Mazurek (Polen) nun in ihrem Vortrag

am 11. Januar um 18 Uhr
„Spurensuche
Vortrag und Diskussion über die Ausgrabungen in Sobibór“
Hörsaalzentrum HZ, Raum 13
Campus Westend, Theodor-W.-Adorno-Platz 5.

In dem weiteren Vortrag

am 18. Januar um 18 Uhr
„Das Leben der NS-Opfer – Spurensuche 80 Jahre nach dem Holocaust“,
ebenfalls Hörsaalzentrum HZ, Raum 13

spricht Klaus Hillenbrand, Mitarbeiter der taz und Buchautor, über seine Arbeit an dem Buch Das Amulett und das Mädchen: Lebensspuren zwischen Frankfurt am Main, Minsk und Sobibór. Darin rekonstruiert er den Lebensweg der Karoline Cohn und beschreibt zugleich die Herausforderungen einer solchen Erinnerungsarbeit – zum einem, da die Verbrechen der Shoah bewusst verborgen und verschleiert wurden, zum anderen, weil der zeitliche Abstand die Erinnerungsarbeit erschwert.

Die beiden Vorträge bilden den Abschluss der Reihe Sichtbarkeit: Voraussetzung des Erinnerns. Neue Forschungen zum Mordlager Sobibór, die vom Buber-Rosenzweig-Institut veranstaltet wird. Die Reihe will darauf aufmerksam machen, dass Erinnerung immer auch Erinnerungsarbeit ist und somit eine Praxis, in der Wissenschaft und die Lernbereitschaft der Zivilgesellschaft ineinandergreifen.

Das 2021 gegründete Buber-Rosenzweig-Institut der Goethe-Universität ist ein Forschungszentrum für jüdische Geistes- und Kulturgeschichte der Moderne und Gegenwart. Es kooperiert eng mit Forschenden innerhalb der Universität sowie mit Frankfurter und anderen Institutionen im Bereich Jüdische Studien, darunter das Jüdische Museum Frankfurt am Main, das Fritz-Bauer-Institut und die Frankfurter Jüdische Akademie. Das Institut ist zudem Sitz der Internationalen Rosenzweig-Gesellschaft und der Hermann Cohen Gesellschaft (https://buber-rosenzweig-institut.de/institut/).

Die Veranstaltungsreihe wurde möglich durch die Unterstützung der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und das GRADE-Center RuTh und des AStA der Goethe-Universität.

Information:
Buber-Rosenzweig-Institut der Goethe-Universität
Antonia Steins
antonia.sophie.steins@fau.de 
https://buber-rosenzweig-institut.de/institut/


Redaktion: Pia Barth, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, E-Mail p.barth@em.uni-frankfurt.de

 

Jan 10 2024
11:23

Zweites Praxisforum der Forschungsinitiative „ConTrust – Vertrauen im Konflikt“ diskutiert, wie demokratische Politik Vertrauen gewinnen kann

Grenzen des Vertrauens? – Spannungsfelder zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft

FRANKFURT. Die Demokratie sieht sich gegenwärtig wie lange nicht mehr mit der Vertrauensfrage konfrontiert: Haben die Bürger*innen noch ausreichend Vertrauen, dass demokratisch gewählte Politiker*innen ihre Interessen vertreten, und zwar so, dass die vielen Herausforderungen unserer Zeit gelöst werden? Wenn dieses grundlegende Vertrauen immer mehr zerbröckelt, dann wanken nicht nur Regierungen, sondern letzten Endes auch die demokratische Ordnung selbst. Diese Entwicklung findet ihren Ausdruck etwa im Zulauf für rechtspopulistische, teils unverblümt demokratiefeindliche Parteien, deren einfache Lösungsvorschläge immer stärker verfangen. Wie also kann demokratische Politik an Vertrauen gewinnen? Und welche Funktion kommt dabei dem Austausch mit der Wissenschaft zu? Schließlich ist es die Wissenschaft, die verlässliche Informationen und orientierungsstiftende Einordnungen liefern soll. Kann die Politik von wissenschaftlichen Erkenntnissen profitieren, um Vertrauen zu erzeugen? Oder ist diese Hoffnung vergebens im Zeitalter sogenannter alternativer Fakten und durch soziale Medien fragmentierter Diskurse?

Mit diesen Fragen befasst sich das zweite Praxisforum der Forschungsinitiative „ConTrust: Vertrauen im Konflikt. Politisches Zusammenleben unter Bedingungen der Ungewissheit“

Grenzen des Vertrauens? – Spannungsfelder zwischen
Wissenschaft, Politik und Gesellschaft
am Donnerstag, dem 18. Januar 2024 ab 13 Uhr
im Gebäude „Normative Ordnungen“ auf dem Uni Campus Westend der
Goethe-Universität Frankfurt.
Der Eintritt ist frei.
Um eine formlose Anmeldung an office@normativeorders.net wird gebeten.

Im Rahmen eines Workshops, einer Diskussionsrunde und über einen „Markt der Möglichkeiten“ werden Vertreter*innen aus Wissenschaft, Medien und Politik in einen konstruktiven Austausch treten und u.a. darüber diskutieren, wie die Politik von wissenschaftlichen Erkenntnissen profitieren kann, um Vertrauen zu erzeugen. Verschiedene Formate bieten dabei die Möglichkeit, thematische Zugänge zu diskutieren, Erwartungen zu formulieren, aber auch informell ins Gespräch zu kommen.

Beteiligte der Forschungsinitiative „ConTrust“ sind die Sozialpsychologin Prof. Dr. Vera King, der Kriminologe und Experte für Strafverfolgung, Polizeigewalt und institutionellen Rassismus Prof. Dr. Tobias Singelnstein, sowie die Politikwissenschaftler*innen Prof. Dr. Nicole Deitelhoff und Andreas Schindel. Weitere Gäste sind der Redaktionsleiter von MDR Aktuell Florian Meesmann und Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst Ayse Asar, LL.M. (angefragt). Moderieren werden Rebecca C. Schmidt (Geschäftsführerin Normative Orders/ConTrust) und Prof. Dr. Tobias Wille (Politikwissenschaftler/ConTrust).

 
Das Programm im Überblick:
 
13:00-14:00 Uhr | EG Lobby
Multimediale Wandelhalle
Begegnung und Einblicke in die Forschung der Initiative ConTrust

14:00-15:30 Uhr | EG01
Zwischen Hoffnung und Skepsis: Vertrauensdynamiken zwischen Politik und Gesellschaft
ConTrust-Forscher:innen stellen ihre Projekte zur Debatte – mit:
Prof. Dr. Vera King (Sozialpsychologin, Expertin für Autoritarismus und Optimierungsdynamiken im digitalen Zeitalter),
Andreas Schindel (Politikwissenschaftler, Experte für Demokratietheorie, Populismus und Affekte),
Prof. Dr. Tobias Singelnstein (Kriminologe, Experte für Strafverfolgung, Polizeigewalt und institutioneller Rassismus)
Moderation: Prof. Dr. Tobias Wille (Politikwissenschaftler)

15:30-16:00 Uhr | EG Lobby
Kaffeepause

16:00-18:00 Uhr | EG01
Schwindendes Politikvertrauen: Perspektiven und Lösungen aus Wissenschaft und Praxis
Werkstattgespräch u.a. mit:
Ayse Asar, LL.M. (Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst) – angefragt
Prof. Dr. Nicole Deitelhoff (Expertin für Konfliktforschung)
Florian Meesmann (Redaktionsleiter MDR Aktuell)
Moderation: Rebecca C. Schmidt (Geschäftsführerin Normative Orders/ConTrust)

Das ConTrust Praxisforum wird durchgeführt in Kooperation mit dem Mercator Science-Policy Fellow Programm sowie GRADE (Goethe Research Academy for Early Career Researchers) der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Details zum Programm:
https://contrust.uni-frankfurt.de/contrust-praxisforum/

Informationen:
Anke Harms
Referentin für Wissenschaftskommunikation des Forschungszentrums „Normative Ordnungen“
Tel.: 069/798-31407
anke.harms@normativeorders.net;
www.normativeorders.net/de

Um eine formlose Anmeldung an office@normativeorders.net wird gebeten.


Redaktion: Pia Barth, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, E-Mail p.barth@em.uni-frankfurt.de