Jun 26 2008

Akademische Feier des Fachbereichs Geowissenschaften/Geographie

Zwei Mineralogen - viele Möglichkeiten

FRANKFURT. Am Fachbereich Geowissenschaften/ Geographie der Goethe-Universität werden traditionell die DiplomandInnen, DoktorandInnen und HabilitandInnen, die Ihre Prüfungen und Arbeiten beendet haben, im Rahmen einer Akademischen Feier geehrt. Die Feier im Sommersemester findet statt

am: Freitag, dem 27. Juni 2008, um 14 Uhr
Ort: Campus Riedberg, Geozentrum, Geowissenschaftlicher Hörsaal, Altenhöferalle 1,
60438 Frankfurt.


Neben der Zeugnisverleihung stehen drei weitere Höhepunkte auf dem Programm: Die Antrittsvorlesungen von Jun. Prof. Stefan Weyer und PD Sabine Klein aus dem Institut für Geowissenschaften sowie die Feier eines ›Goldenen Doktorjubiläums‹.

Obwohl beide Vortragende der Facheinheit Mineralogie angehören, könnten ihre Arbeitsgebiete und Forschungsthemen nicht unterschiedlicher sein: Ein Abbild der Vielfalt in den Geowissenschaften! Stefan Weyer wurde 2001 an der Universität Münster promoviert und ist seit 2002 Juniorprofessor in der Facheinheit Mineralogie des Institutes für Geowissenschaften. Im Mai dieses Jahres habilitierte sich Weyer in den Fächern Mineralogie und Geochemie. Seine Forschungsschwerpunkte liegen vor allem auf der Entstehung und Differentiation von Planeten, der Geochemie des Erdmantels und der Untersuchung von stabilen Isotopen. Außerdem entwickelt Weyer verschiedene analytische Methoden für die Geo- und Kosmochemie. Der Mineraloge Weyer wird in seiner Antrittsvorlesung über die ›Sauerstoffentwicklung der Ozeane und der Atmosphäre‹ berichten.

Ebenfalls im Fach Mineralogie wurde 1992 Sabine Klein an der Universität Frankfurt promoviert, wo sie bis 1995 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geochemie, Petrologie und Lagerstättenkunde arbeitete. Nach Aufenthalten in Gaithersburg und Cambridge wurde Klein Postdoktorandin im Graduiertenkolleg ›Archäologische Analytik‹. Heute arbeitet sie in der Facheinheit Mineralogie und habilitierte sich im Mai in den Fächern Mineralogie und Archäometrie. Kleins bisherige Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Archäometrie, welche mit naturwissenschaftlichen Methoden zur Diskussion und Lösung kulturhistorischer Fragen beiträgt. Hierbei untersuchte sie beispielsweise Blei- und Kupferisotope an römischen Kupfermünzen, analysierte archäologische Objekte und untersuchte Metalle, Glasuren, Gläser und Keramik mit verschiedenen mineralogischen Methoden. ›Das Kupfer der römischen Kaiserzeit und seine Rohstoffquellen‹ lautet der Titel ihrer Antrittsvorlesung während der Akademischen Feier.

Als Ehrengast wird zu der Veranstaltung Dr. Stefan Jentsch erwartet, der seine ›Goldene Doktorurkunde‹ überreicht bekommt. Jentsch absolvierte sein Studium und seine Promotion vor 50 Jahren noch in den alten geowissenschaftlichen Gebäuden in der Senckenberganlage. Nicht zuletzt deshalb lässt sich der Geologe, der bis zu seinem Ruhestand 2003 das ›Büro für Angewandte Geologie und Hydrotechnik‹ leitete, die Chance nicht entgehen nach Frankfurt zu kommen: um die Entwicklung seines alten Fachbereiches am neuen Standort Riedberg in Augenschein zu nehmen, und natürlich auch, um dort den ein oder anderen alten Bekannten wieder zu treffen.

Im Anschluss an den Festvortrag und die Ehrungen besteht bei einem kleinem Imbiss und Umtrunk Gelegenheit, sich über aktuelle Fragen zur Forschung und Entwicklungen in den Geowissenschaften und die Aktivitäten und Projekte des Fachbereiches im Rahmen des ›International Year of Planet Earth 2008‹ zu informieren.

Informationen:
Dr. Carola Zimmermann, Referat für Forschungsangelegenheiten,
Tel: (069) 798-22130, zimmermann@pvw.uni-frankfurt.de