FRANKFURT. Seine Vortragsreihe ›Altersforschung in Frankfurt‹ setzt das von den ProfessorInnen Johannes Pantel, Monika Knopf und Gisela Zenz geleitete Forum Alterswissenschaft und Alterspolitik (FAWP) am 4. Juni 2008 mit der Veranstaltung ›Wohnen im Alter‹ fort. Ziel der Vorträge und Diskussionen, die um 16.30 Uhr im Casino auf dem Campus Westend beginnen, ist es, für ein breites Verständnis von Wohnen im Alter zu werben und dabei sowohl die Wohnwünsche des Einzelnen als auch aktuelle Forschungsbefunde zu berücksichtigen.
Im Mittelpunkt des Vortrages von PD Frank Oswald (Abteilung Psychologische Alternsforschung, Universität Heidelberg) steht der ältere Mensch in seinem Handeln und Erleben. Mit zunehmendem Alter gewinnt die Wohnumwelt an Bedeutung, als zentraler Lebensort und Quelle biographischer Bezüge. Wichtig ist die Perspektive, Selbständigkeit im Wohnbereich durch Beseitigen von Barrieren und Verbessern von Zugänglichkeit zu erhalten. Darüber hinaus sollte aber nicht vergessen werden, dass Wohnen auch mit Wohlbefinden und Aufrechterhalten der eigenen Identität zu tun hat. Wenn Wohnraum für Ältere geplant, angeboten und angepasst werden soll, gilt es beide Perspektiven zu berücksichtigen.
Dr. Jürgen Schumacher (INBAS-Sozialforschung Frankfurt) zeigt im Anschluss strukturelle Dimensionen des Wohnens am Beispiel Frankfurt auf und spricht dabei auch sozialpolitischen Handlungsbedarf an. Hier sind die drei Ebenen Gesellschaft, Kommune und Individuum von Belang. Gesellschaftlich spielen der demographische Wandel generell, aber auch beispielsweise die alternde 68er-Generation sowie der schnell wachsende Anteil älterer Migranten eine Rolle. Kommunal ist bedeutsam, dass nicht nur Personen, sondern auch ganze Siedlungen altern. Individuell stellt sich damit die Frage, wie auf die skizzierten strukturellen Prozesse reagiert werden kann, um ein bedürfnisgerechtes Wohnen im Alter zu ermöglichen. An diese Fragen soll die abschließende Podiumsdiskussion unter Beteiligung von Angelika Johannes aus der Wohninitiative Sen-Se anknüpfen.
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Ines Himmelsbach, Forum Alterswissenschaften und Alterspolitik; Tel: (069) 798-23102, Himmelsbach@em.uni-frankfurt.de.
