Jul 12 2006

Akademische Feier anlässlich des 125. Geburtstags von Friedrich Dessauer

Wissenschaftler und Citoyen par excellence

FRANKFURT Am 19. Juli 1881 wurde er in Aschaffenburg geboren: Friedrich Dessauer. Als er am 16. Februar 1963 in Frankfurt starb, hatte sich ein reiches Leben als Wissenschaftler, Politiker und Unternehmer vollendet.

Friedrich Dessauer gilt nicht nur als Begründer der Biophysik; er wirkte auch als Philosoph und Publizist und gründete schon während seines Studiums ein Labor für Forschung und Apparatebau, aus dem sich 1907 die Veifa-Werke entwickelten. Überdies betätigte er sich politisch und war Stadtverordneter in Frankfurt und Reichstagsabgeordneter.

1922 wurde er Direktor des Instituts für Biophysik. 1933 wurde er entlassen und emigrierte in die Türkei; erst 1953 kehrte er nach Frankfurt zurück.

Für seine Verdienste erhielt er zahlreiche Auszeichnungen: So war er zweifacher Träger des großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland mit Stern (1956), mit Stern und Schulterband (1961), Ehrenbürger der Städte Aschaffenburg und Frankfurt und Ehrenmitglied des Physikalischen Vereins.

Grund genug, einen vorbildlichen Wissenschaftler und Citoyen par excellence im Rahmen einer akademischen Feier

· am: Dienstag, dem 18. Juli 2006, um 17 Uhr
· Ort: Hörsaal der Physik; Max-von-Laue-Str. 1; 60439 Frankfurt

anlässlich seines 125. Geburtstags zu würdigen. Aus Anlass des Jubiläums erhält der Große Hörsaal der Physik den Namen ‚Friedrich-Dessauer-Hörsaal’.

Grußworte sprechen der Dekan des Fachbereichs Physik, ein Vertreter des Präsidiums der Universität Frankfurt, der Stadt Frankfurt so wie der Stadt Aschaffenburg, des Physikalischen Vereins und des Max-Planck-Instituts für Biophysik.

Festvorträge halten Prof. Werner Mäntele, Institut für Biophysik der Universität: „Der Forscher Friedrich Dessauer“ und Prof. Heinz Riesenhuber, MdB und Bundesminister a.D.: „Friedrich Dessauer - Industrieller und Politiker“.

Unterstützt wird die Veranstaltung freundlicherweise durch die Oswalt-Stiftung, den Physikalischen Verein, den Fachbereich Physik und die Stadt Aschaffenburg.

Kontakt: Prof. Horst Schmidt-Böcking, Institut für Kernphysik; Tel.: (069) 798 47023; E-Mail: schmidtb@atom.uni-frankfurt.de