Aug 16 2008

Ausstellung zum 100. Geburtstag des Frankfurter Komponisten Kurt Hessenberg

»...weil ich die Möglichkeiten der Tonalität noch nicht für erschöpft halte«

FRANKFURT. Vom 19. August bis 19. September zeigt die Musikabteilung der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg eine Ausstellung zu Ehren des Frankfurter Komponisten Kurt Hessenberg (1908 bis 1994). Anhand von Fotografien, persönlichen Dokumenten und Zeitzeugnissen, vor allem aber mit Manuskripten seiner Kompositionen wird dabei der Lebensweg des Tonkünstlers nachgezeichnet.

Als jüngster Sohn einer Frankfurter Anwaltsfamilie (zu seinen Vorfahren zählt ›Struwwelpeter‹-Schöpfer Heinrich Hoffmann), erhielt Hessenberg seine musikalische Ausbildung am Landeskonservatorium in Leipzig. 1933 wurde er als Theorielehrer am Dr. Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt angestellt, 1953 folgte die Berufung zum Professor für Komposition an der Frankfurter Musikhochschule. Frühe große Erfolge feierte Hessenberg mit den Aufführungen seines Concerto grosso op. 18 (1938) und seiner 2. Sinfonie A-Dur op. 29 (1943) durch das Berliner Philharmonische Orchester unter Wilhelm Furtwängler. Nach dem 2. Weltkrieg wandte sich Hessenberg verstärkt der evangelischen Kirchenmusik zu; heute gilt er als einer der wichtigsten Vertretern dieser Gattung im 20. Jahrhundert. Zu seinen bedeutendsten kirchlichen Werken zählt die 1978 unter Helmuth Rilling uraufgeführte ›Passionsmusik nach dem Evangelisten Lukas‹ op. 103. Hessenberg wurde 1951 mit dem Robert-Schumann-Preis der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet und erhielt 1973 die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt am Main, 1979 die Goethe-Plakette des Landes Hessen.

Zur Ausstellungseröffnung lädt die Universitätsbibliothek ein

am: Dienstag, dem 19. August 2008, um 17 Uhr,
Ort: Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg,
Musikbibliothek (3. Obergeschosss),
Bockenheimer Landstr. 134-138, 60325 Frankfurt.

Nach Worten von Bibliotheksdirektor Dr. Wilhelm R. Schmidt führt Prof. Peter Cahn in das Leben und Werk des Komponisten ein. Den musikalischen Rahmen gestaltet Cornelia Hessenberg mit Werken Kurt Hessenbergs für Solo-Klavier.

Informationen: Dr. Wilhelm R. Schmidt, Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Tel: (069) 798-39229, w.r.schmidt@ub.uni-frankfurt.de

WEITERE INFORMATIONEN

Ausstellung
„...weil ich die Möglichkeiten der Tonalität noch nicht für erschöpft halte“

Zum 100. Geburtstag
des Frankfurter Komponisten
Kurt Hessenberg (1908-1994)

Wann?
19. August bis
19. September 2008,
Mo bis Fr: 10 bis 19 Uhr

Wo?
Universitätsbibliothek
Johann Christian Senckenberg
Musikbibliothek (3. OG)
Bockenheimer Landstr. 134-138
60325 Frankfurt