Dez 20 2008

Erträge kommen Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) und Forschung an der Goethe-Universität zugute

Unternehmerin Johanna Quandt stiftet drei Millionen Euro

FRANKFURT. Die Unternehmerin Johanna Quandt (Bad Homburg) wendet der Goethe-Universität im Wege einer kürzlich errichteten Treuhandstiftung drei Millionen Euro zu. Die Vermögenserträge der Johanna Quandt Universitäts-Stiftung sollen vor allem der Projektarbeit des Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) sowie Forschungsprojekten an der Goethe-Universität zugute kommen. Die Vermögensverwaltung der neuen Treuhandstiftung zum Nutzen der Goethe-Universität obliegt der Bad Homburger Johanna-Quandt-Stiftung.

Johanna Quandt hat die Entwicklung der Goethe-Universität in den vergangenen Jahren mit einer Reihe von Zuwendungen unterstützt. In besonderer Weise engagiert sie sich für die Forschungseinrichtung FIAS, in der fachübergreifend komplexe naturwissenschaftliche Zusammenhänge analysiert werden. Auf ihr Engagement geht die Einrichtung einer FIAS-Stiftungsprofessur zur Erforschung der Grundlagen der Lebenswissenschaften zurück. Die Professur ist mit insgesamt 3,3 Millionen Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren ausgestattet.

Von 1987 bis 1998 gehörte Quandt dem Beirat der Vereinigung von Freunden und Förderern der Universität an. Bereits seit 1986 unterstützt sie die Arbeit der Frankfurter Kinderkrebshilfe und die Klinik für Kinderheilkunde am Klinikum der Universität. Dank ihrer finanziellen Förderung konnte im Jahr 2004 das Stammzelltransplantationszentrum zur Behandlung krebskranker Kinder eröffnet werden. Hier werden seitdem jährlich bis zu 40 Kinder behandelt, die an Leukämie oder Lymphomen leiden und bei denen eine Chemotherapie versagt.

Für ihr Engagement wurde die Bad Homburger Stifterin und Mäzenin im Januar 2006 mit der Ehrensenatorinnenwürde der Goethe-Universität ausgezeichnet. Der scheidende Präsident der Goethe-Universität, Prof. Dr. Rudolf Steinberg, würdigte das Engagement der Stifterin mit den Worten: „Ich freue mich, dass die Goethe-Universität etwa zeitgleich mit meinem Ausscheiden noch eine so bedeutende Zuwendung erhält. Frau Quandt macht mit ihrem großen Engagement für die Goethe-Universität deutlich, dass sie in der Entwicklung unserer Universität eine große Chance für die Zukunft dieser Region sieht. In vorbildlicher Weise verkörpert Frau Quandt die Tugenden der Mäzenin. Sie zeigt dabei einen hohen Grad an Verantwortung und persönlicher Anteilnahme verbunden mit einem hohen Maß an persönlicher Bescheidenheit. Die Forscherinnen und Forscher der Universität Frankfurt sind ihr erneut zu großem Dank verpflichtet.“

Johanna Quandt bezeichnete die Zuwendung als „Investition in kluge Köpfe“. Eine solche Investition sei „das Beste, was wir heute für unser Land tun können. Ich bin überzeugt, dass die Goethe-Universität und das FIAS als Zukunftswerkstätten weit über die Region hinaus wichtige Impulse für Innovation und Forschung geben werden.“

Informationen: Dr. Olaf Kaltenborn, Abteilung Marketing und Kommunikation, Campus Bockenheim, Tel. (069) 798-23935, kaltenborn@pvw.uni-frankfurt.de