Okt 12 2010

Bei Konferenz auf dem Campus Westend diskutieren Experten über das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen Stadt und Universität

„The University and the City“

FRANKFURT. Universitäten sind zwar meist in einem städtischen Umfeld angesiedelt, jedoch nur selten in diesem Umfeld richtig heimisch. Oft gibt es noch eine zu geringe Zahl an Anknüpfungspunkten, die über die unmittelbare städtebauliche Umgebung hinausgehen. Welche Impulse sind notwendig, um das Verhältnis zwischen Universität und Stadt zu intensivieren? Bei der Konferenz „The University and the City“, welche die Goethe-Universität in Kooperation mit der Universität Toronto vom 21. bis 23. Oktober auf dem Campus Westend veranstaltet, sollen die wechselseitigen Beziehungen zwischen Universitäten und ihren urbanen Standorten genauer betrachtet werden.

„Der Campus Westend als Tagungsort ist ein hervorragendes Beispiel für die neuentwickelten symbiotischen Beziehungen zwischen der Stadt Frankfurt und ihrer Universität“, betont Prof. Rainer Klump, Vize-Präsident der Goethe-Universität, auf dessen Initiative diese Tagung zurückgeht. Der innenstadtnahe, in den Grüneburgpark übergehende Campus Westend erlaubt den Vergleich mit der Situation in Toronto, wo die Universität ihre eigene einzigartige Nachbarschaft östlich vom Stadtzentrum einnimmt und eine Hauptrolle in der Neugestaltung dieses Gebietes spielte.

Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen untersuchen das komplexe Beziehungsgeflecht von Stadt und Universität aus soziologischer, architektonischer, politischer und ökonomischer Perspektive. 20 Experten analysieren in vier Panels folgende Themen: „overlapping built forms”, „interacting communities”, „urban culture and the university” und „ the university-city nexus as a national force”.

Zum Abschluss des ersten Tages kommen die Teilnehmer beim Dinner-Talk zusammen; Dr. Roland Kaehlbrandt, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, wird zur Diskussion stellen, wie und warum private Stifter das akademische Leben und die Forschung in Frankfurt fördern. Festrednerin ist Saskia Sassen, Professorin der Soziologie an der Columbia University und der London School of Economics sowie weltbekannte Expertin im Bereich der Globalisierungsforschung, Stadtentwicklung und Migration. Thema ihres Vortrages am Freitag (22.10.) um 18.40 Uhr im historischen Rathaus Römer wird sein: „Immigrants in the City and in the University: Does the Space make the Subject?“ Im Anschluss an den Vortrag sind die Teilnehmer von Oberbürgermeisterin Petra Roth und der Goethe Universität zu einem Empfang eingeladen.

Durch 20 Jahre rege Städtepartnerschaft zwischen Frankfurt und Toronto befördert, stellt diese Konferenz ein wegweisendes Ereignis für die formelle Partnerschaft zwischen der Goethe-Universität und der Universität Toronto dar. Neben Wissenschaftlern und Studierenden sind zu dieser Konferenz auch interessierte Bürger und Kommunalpolitiker herzlich willkommen.

Informationen: Mitra Moghadassian, Konferenzorganisation, Campus Bockenheim, Tel.: (069) 798-32928, moghadassian@em.uni-frankfurt.de; www.university-and-city.com