Mär 28 2008

Finanzminister Karlheinz Weimar: „Erfolgreicher Start der Stiftungsuniversität finanziell gesichert – Land steht zu seinem Wort“

Stiftungsuniversität Frankfurt sichert bereits „matching funds“ über insgesamt 47 Millionen Euro

Das Land Hessen wird sich am Aufbau des Kapitals für die Stiftungsuniversität Frankfurt unter anderem mit so genannten „matching funds“ bis zu einer Summe von insgesamt 50 Millionen Euro beteiligen. Konkret heißt dies: Für jeden von der Universität Frankfurt für das Stiftungskapital eingeworbenen Euro von dritter Seite erhält die Universität jeweils einen Euro vom Land Hessen. Die matching funds werden fällig nach Eingang der entsprechenden Veräußerungerlöse aus dem Verkauf der Hochschul-Liegenschaften des Campus Bockenheim. Diese Regelung hatten Finanzminister Karlheinz Weimar und Universitätspräsident Prof. Rudolf Steinberg im Juli 2007 vorgestellt. Sie wurde inzwischen in einer Finanzierungsvereinbarung zwischen Land und Universität festgehalten.

Nun konnten Weimar und Prof. Steinberg ein beeindruckendes Zwischenergebnis vorlegen: Rund 47 Millionen Euro konnte sich die die Universität bereits sichern und damit auch entsprechende matching funds in gleicher Höhe. Eine weitere Million ist angekündigt. Die Universität habe den Deckelungsbetrag von 50 Millionen Euro so bereits nach wenigen Monaten nahezu erreicht. „Ich hege keinerlei Zweifel daran, dass die Universität Dank der intensiven Bemühungen von Prof. Steinberg am Ende auch das Maximum der möglichen matching funds von Seiten des Landes erhalten wird“, erklärte Weimar.

Da mit der Umwandlung in eine Stiftungsuniversität das Land einen Betrag in Höhe von zusätzlich 20 Millionen Euro in das Stiftungskapital der Uni einbringen werde, werde die Universität Frankfurt dann insgesamt 70 Millionen Euro aus den Veräußerungserlösen erhalten. „Wir haben ein großes Interesse daran, der Stiftungsuniversität einen erfolgreichen Start zu sichern. Hierfür haben wir die finanziellen Voraussetzungen geschaffen und damit verbunden die Chance, dass die Universität Frankfurt als Stiftungshochschule national und international eine Spitzenstellung erreichen wird. Das Land Hessen steht zu seinem Wort“, sagte der Finanzminister.

Prof. Steinberg erläuterte, dass 32 Millionen Euro aus dem Nachlass des Frankfurter Bankier-Ehepaars Gertrud und Alfons Kassel in Form einer selbständigen Stiftung für die Förderung der wissenschaftlichen Forschung und Lehre an der Goethe-Universität bereitgestellt wurden. Ebenso habe die Stadt Frankfurt erklärt, dem Stiftungsvermögen der Universität insgesamt 15 Millionen Euro zuwenden zu wollen. „Dank der Zahlungen von Land und Stadt in das Grundstockvermögen der Stiftungsuniversität sowie durch die nach dem Verkauf der Liegenschaften in Bockenheim fälligen matching funds ist der Stiftungsuniversität ein hervorragender Start gesichert“, sagte Prof. Steinberg abschließend.

Hintergrund

Die Liegenschaften des Campus Bockenheim werden im Zuge der Standortneuordnung der Universität in den nächsten Jahren vollständig geräumt. Das Land beabsichtigt deshalb, das Gelände insgesamt zu veräußern und schrittweise nach Räumung durch die Universität dem Erwerber zu übergeben. Die Grundstücke sind der Universität seinerzeit von der Stadt Frankfurt für die universitäre Nutzung geschenkt worden. Im Jahre 1999 wurde zwischen dem Land Hessen und der Stadt Frankfurt der sog. Kulturvertrag geschlossen. In diesem verzichtete die Stadt auf das ihr für den Fall der Aufgabe der universitären Nutzung zustehende Heimfallrecht und bestimmte, dass der Reinerlös aus einer eventuellen Veräußerung „für die Entwicklung der Universität“ genutzt werden müssten. Diese Bestimmung des Kulturvertrages war eine wesentliche Voraussetzung für die Verlagerung der Universität auf die neuen Campi Westend und Riedberg.

Die im Laufe der nächsten Jahre anfallenden Veräußerungserlöse werden deshalb im Einklang mit dem Kulturvertrag ausschließlich für die Entwicklung der Universität verwandt.

Informationen:

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Gemeinsame Pressemitteilung der Universität Frankfurt und des Hessischen Ministeriums der Finanzen