Jul 6 2006

Namhafter Pariser Ökononom lehrt und forscht in diesem Sommer in Frankfurt / Öffentlicher Vortrag am 11. Juli

Patrick A. Messerlin erster Raymond Barre Stiftungsgastprofessor

FRANKFURT. Patrick A. Messerlin, Professor für Weltwirtschaft am Pariser Institut d’Études Politiques (Sciences Po), hat Ende Mai die vom forschenden Pharmaunternehmen sanofi-aventis gestiftete Raymond Barre Stiftungsgastprofessur angetreten. Im Rahmen eines öffentlichen Vortrags am 11. Juli in französischer Sprache zum Thema „Unterschiedliche Globalisierungsstrategien in Frankreich und Deutschland“ besteht Gelegenheit, den Wissenschaftler Messerlin näher kennen zu lernen.

Messerlin, der erster Inhaber der Professur ist, forscht zu Fragen des Welthandels und der Wirksamkeit der französischen und europäischen Wirtschaftspolitik in der globalisierten Welt. Seine Beiträge haben großen Einfluss auf den Ausgang der Doha-Runde, der aktuellen internationalen Verhandlungen für eine weitere Liberalisierung des Welthandels.

Gemäß der Widmung der Professur beschäftigt er sich in seinen Lehrveranstaltungen mit wirtschaftswissenschaftlichen Fragestellungen, die Bezug zu Frankreich und seiner Rolle in der Weltwirtschaft haben. Im Vordergrund steht dabei Frankreichs Part bei der europäischen Integration oder die der frankophonen Länder in der internationalen Wirtschaftsordnung. Ende August wird er mit Kollegen aus Frankfurt und Wien eine internationale Konferenz über die Handelsbeziehungen zwischen Europa und Lateinamerika organisieren. Prof. Rainer Klump, Professor für Wirtschaftliche Entwicklung und Integration und Ko-Direktor des Wilhelm-Merton-Zentrums: „Wir freuen uns, dass wir dank der großzügigen Unterstützung von sanofi-aventis einen hoch renommierten französischen Kollegen und einen weltweit bekannten Experten für internationale Handelspolitik an die Universität holen konnten.“ Messerlin wird sich bis September am Fachbereich Wirtschaftswissen­schaften aufhalten.

Sanofi-aventis ist Sponsor der Raymond Barre Stiftungsgastprofessur am Wilhelm Merton-Zentrum für Europäische Integration und Internationale Wirtschaftsordnung der Universität, die in jährlichem Turnus an einen hervorragenden Wissenschaftler aus dem frankophonen Raum verliehen wird. Damit trägt das Unternehmen zur Intensivierung der wissenschaftlichen Kontakte zwischen Deutschland und seinem Nachbarland Frankreich bei, das zugleich der größte Handelspartner Deutschlands ist. Die feierliche Einführung der Professur fand im Dezember 2005 in Anwesenheit des Namensgebers, des ehemaligen französischen Premierministers Raymond Barre, statt.

Die Benennung der Gastprofessur nach Raymond Barre ist in mehrfacher Hinsicht ein Signal. „Raymond Barre hat den Wirtschaft- und Kulturraum mitgestaltet wie nur wenig andere. Von seinem Namen geht Symbolcharakter aus“, sagt Dr. Heinz-Werner Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung von Sanofi-Aventis in Deutschland. Raymond Barre ist nicht nur ein allseits anerkannter französischer Ökonom und Wirtschaftspolitiker. Als Vizepräsident der Europäischen Kommission und französischer Ministerpräsident hat er auch wichtige politische Weichenstellungen zur Verwirklichung der Wirtschafts- und Währungsunion mit herbeigeführt. Schließlich war er lange Zeit Bürgermeister von Lyon, der Partnerstadt Frankfurts.

Das Wilhelm Merton-Zentrum für Europäische Integration und Internationale Wirtschaftsordnung ist eine gemeinsame Einrichtung der Fachbereiche Rechts- und Wirtschaftswissenschaften zur Erforschung juristischer und ökonomischer Aspekte der Globalisierung. Einmal jährlich verleiht das Zentrum den Walter-Hallstein-Preis für besondere Verdienste um die Europäische Integration.

Die Universität Frankfurt ist die größte Universität Hessens und zählt mit 35.000 Studierenden zu den größten Universitäten Deutschlands. Im Ranking des renommierten Centrums für Hochschulentwicklung wurde sie wiederholt unter den zehn forschungsstärksten Hochschulen der Bundesrepublik platziert. Ihre Exzellenz-Schwerpunkte liegen in den Bereichen Finanzen und Recht, Life Sciences und Medizin. Die Universität Frankfurt ist eine der internationalsten Hochschulen in Deutschland. Bis zum Jahre 2014, dem 100-jährigen Bestehen, wird sie nach dem Willen der Hessischen Landesregierung an den Standorten Campus Riedberg (Naturwissenschaften) und Campus Westend komplett neu errichtet.

Die sanofi-aventis Gruppe ist das drittgrößte Pharmaunternehmen weltweit und die Nr. 1 in Europa. Basierend auf einer der erfolgreichsten pharmazeutischen Forschungen weltweit, entwickelt sanofi-aventis führende Positionen in sieben therapeutischen Kernbereichen: Herzkreislauf, Thrombose, Onkologie, Diabetes/Stoffwechselerkrankung, Zentrales Nervensystem, Innere Medizin und Impfstoffe. Die sanofi-aventis Gruppe ist in Paris (EURO­NEXT : SAN) und in New York (NYSE - SNY) an der Börse gelistet.

Kontakt: Universität: Prof. Rainer Klump, Professur für Wirtschaftliche Entwicklung und Integration, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und Ko-Direktor des Wilhelm-Merton-Zentrums für Europäische Integration, Tel.: 069/798-22288, E-Mail: klump@wiwi.uni-frankfurt.de

sanofi-aventis: Dr. Tilmann Kießling; Sanofi-aventis; Externe Kommunikation; Tel.: 069 - 305 301 65; Fax: 069 - 305 84418; E-Mail: tilmann.kiessling@sanofi-aventis.com

WEITERE INFORMATIONEN

Öffentlicher Vortrag
„La France, l’Allemagne and la Mondalisation“ : un an après le non, un an avant l’élection presidentielle (in französischer Sprache)

Wann?
Dienstag, 11. Juli, 19 Uhr

Wo?
2. Stock, Hörsaal H, Campus Bockenheim, Mertonstr. 17, 60325 Frankfurt