Jun 10 2008

Aventis-Stiftungsprofessor Jens Wöhnert hält Antrittsvorlesung

Molekulare Basis für funktionelle Vielfalt

FRANKFURT. Jens Wöhnert ist erster Aventis-Stiftungsprofessor für RNA-Strukturbiologie im Fachbereich Biowissenschaften der Goethe-Universität. Gemeinsam mit seiner Kollegin Prof. Beatrix Süß, welche im selben Fachbereich jüngst die Aventis-Stiftungsprofessur für RNA-Biochemie übernommen hat, will er in den kommenden Jahren den Bereich der Chemischen Biologie zu einem neuen, interdisziplinären Forschungsschwerpunkt der Universität Frankfurt ausbauen. Am morgigen Dienstag wird sich Wöhnert nun mit seiner Antrittsvorlesung ›Ungewöhnliche RNA-Strukturen: Die molekulare Basis für funktionelle Vielfalt‹ der interessierten Öffentlichkeit vorstellen,

am: Dienstag, dem 10. Juni 2008, um 17 Uhr
Ort: Hörsaal B2, Campus Riedberg
Max-von-Laue-Str. 9, 60438 Frankfurt.
www.aventis-foundation.org

Wöhnert studierte an der Martin-Luther-Universität Halle, wo er 1996 sein Diplom in Biochemie erwarb. Im Jahr 2001 wurde er in der Abteilung für molekulare Biophysik und NMR-Spektroskopie der Friedrich-Schiller-Universität Jena ebenfalls in Biochemie promoviert. Vor seinem Wechsel auf die Aventis-Stiftungsprofessur war er an der Hebrew University Jerusalem, am Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, sowie dem University of Texas Health Science Center San Antonio tätig. An der Goethe-Universität forschte Wöhnert bereits von 2002 bis 2006, zunächst am Institut für Organische Chemie und Chemische Biologie (Zentrum für biomolekulare magnetische Resonanz) und später als Gruppenleiter im Sonderforschungsbereich 579 (RNA-Liganden-Interaktionen) am selben Institut.

Die Stiftungsprofessur in Chemischer Biologie geht auf die Zusammenarbeit der Goethe-Universität mit der Aventis Foundation zurück. Die Aventis Foundation fördert die Professur mit einer Summe von einer Million Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren. Die Aventis Foundation ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Frankfurt und dient der Förderung von Projekten im gesellschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Bereich. Sie wurde 1996 als Hoechst Foundation gegründet und mit einem Stiftungskapital von 50 Millionen Euro ausgestattet. Im Jahr 2000 wurde die Stiftung in Aventis Foundation umbenannt.

Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. Vor 94 Jahren von Frankfurter Bürgern gegründet, ist sie heute eine der zehn größten Universitäten Deutschlands. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Rund um das historische Poelzig-Ensemble im Frankfurter Westend entsteht derzeit für rund 600 Millionen Euro der schönste Campus Deutschlands. Mit 34 seit 2000 eingeworbenen Stiftungsprofessuren nimmt die Goethe-Uni den deutschen Spitzenplatz ein. In drei Forschungsrankings des CHE in Folge und in der Exzellenzinitiative zeigt sich die Goethe-Uni als eine der forschungsstärksten Hochschulen.