Aug 21 2008

Summer School soll Wissen für Berufseinstieg im Bereich ›Real Estate Market Research‹ vermitteln

Immobilien müssen sich mit anderen Anlageformen vergleichen lassen

FRANKFURT. Das Institut für Humangeographie der Goethe-Universität Frankfurt veranstaltet im September erstmalig eine International Summer School, in der examensnahen Studierenden der Geographie, Stadtplanung, Wirtschaftswissenschaften und Soziologie mit Interesse an der Immobilienwirtschaft praxisnahes, methodisches und konzeptionelles Wissen für den Berufseinstieg im Bereich ›Real Estate Market Research‹ vermittelt werden sollen. Knapp 50 Studierende von mehr als 20 Universitäten können an der International Summer School teilnehmen, die vom 1. bis 13. September stattfindet; über 80 hatten sich angemeldet. Die Referenten und Referentinnen kommen aus der Wissenschaft und renommierten Unternehmen der internationalen Immobilienwirtschaft.

Die Immobilienwirtschaft ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten großen Veränderungen unterworfen gewesen. Dazu Prof. Susanne Heeg, seit 2006 Professorin für geographische Stadtforschung an der Goethe-Universität: »Insbesondere die Ausdehnung des Dienstleistungssektors hat eine vielfältige Landkarte immobilienwirtschaftlicher Standorte geschaffen. Märkte sowie Akteure sind internationaler geworden. Metropolen wurden wichtige Standorte für innovative Unternehmen mit einem hohen Flächenbedarf. Immobilien sind inzwischen eine Anlagekategorie wie andere auch: Haltezeiten von Immobilien nehmen ab, und die Eigenkapitalrendite der Immobilienanlage muss mit der anderer Anlageformen vergleichbar sein.«

Damit einhergehend haben sich die Anforderungen in den immobilienwirtschaftlichen Arbeitsfeldern gewandelt. Die Zielsetzung der immobilienwirtschaftlichen Sommeruniversität erläutert Dr. Sabine Dörry, die gemeinsam mit Susanne Heeg die Sommerschule konzipiert hat: »Zum einen können die Studierenden ihr Wissen über regionalökonomische und räumliche Zusammenhänge vertiefen und ein größeres Verständnis für Dynamiken in der Immobilienwirtschaft entwickeln. Und außerdem wollen wir ihnen Einblicke in andere zentrale immobilienwirtschaftliche Tätigkeitsfelder geben, dazu gehören Finanzierung, Immobilienbewertung, Projektentwicklung und Planung.« Damit soll ein Verständnis des komplexen Wechselverhältnisses von Immobilie und Umwelt sowie von Tätigkeiten, die die Immobilie und ihre Bewertung beeinflussen, geschaffen werden. Die Wissensvermittlung erfolgt an konkreten regionalen Marktbeispielen aus Deutschland, China, Brasilien, Russland und anderen Regionen der Welt. An diesen Beispielen werden sowohl die Verflechtungen zwischen den Bereichen Immobilien-, Kapital- und Arbeitsmarkt analysiert als auch volkswirtschaftliche, demographische und politisch-institutionelle Variablen mit einbezogen.

Referenten der folgenden Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen beteiligen sich an der Summer School: Aberdeen Property Investors; BulwienGesa AG; CB Richard Ellis; Corpus Sireo; Cushman & Wakefield; DEGI – Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds mbH; DekaBank; Europäische Zentralbank; Hypoport AG; PKF hotelexperts, Wien; ProProjekt Planungsmanagement & Projektberatung GmbH; UBS Global Asset Management; AK Immobilien des DVAG; Gutachterausschuss für Grundstücksbewertung Frankfurt am Main; ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung, Dortmund; Justus-Liebig-Universität Gießen; Stadtplanungsamt Frankfurt am Main; Universität zu Köln. Informationen: Prof. Susanne Heeg, Dr. Sabine Dörry, Institut für Humangeographie, Fachbereich Geowissenschaften/Geographie, Tel.: (069) 798 28482; s.doerry@em.uni-frankfurt.de,