Aug 6 2008

Autonomie der Stiftungsuniversität schafft Grundlage

Goethe-Universität startet Job-Ticket

FRANKFURT. Die Universität Frankfurt hat zum 1. August ein Job-Ticket für all ihre hauptberuflichen Beschäftigten eingeführt. Sie will damit die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und die Schonung der Umwelt fördern. Ebenfalls möchte sie so all jenen Universitätsangehörigen, die bereits jetzt Busse und Bahnen benutzen, ein preiswertes Ticket bereitstellen und weiteren den Entschluss zum Umstieg auf den ÖPNV erleichtern.

Gegenüber dem Preis einer regulären Jahreskarte ist das neue Jobticket um 55 Prozent günstiger. Es kann an allen Wochentagen und auf allen RMV-Strecken für Fahrten zwischen Wohnort und Universität genutzt werden. Der günstige Preis, der vorerst für zwei Jahre festgeschrieben wurde, ist dabei nur möglich, weil die Universität selbst einen großen Teil der laufenden Kosten übernimmt. Ein solches Vorgehen ist der Universität erst seit ihrer Umwandlung zur Stiftungsuniversität möglich; zuvor war eine Übernahme von Fahrkosten im Rahmen von Job-Tickets unzulässig. »Damit wirken sich die Veränderungen in der Universität unmittelbar positiv auf das Portmonee ihrer RMV-Nutzer aus«, resümiert Universitätspräsident Prof. Rudolf Steinberg, der sich persönlich in die Verhandlungen mit dem RMV eingebracht hatte. »Die Universität verspricht sich aus der Einführung des Job-Tickets auch einen Beitrag zur Erhöhung ihrer Attraktivität am Arbeitsmarkt, gerade in Zeiten rapide steigender Treibstoffkosten. Besonderer Dank gebührt bei all dem Volker Sparmann, dem Sprecher der RMV-Geschäftsführung. Ohne sein großzügiges Entgegenkommen wäre das Jobticket nie zustande gekommen.«

»Leider aber können wird dieses Angebot nicht den Professorinnen und Professoren machen, Ihr Interesse am Job-Ticket war zu gering«, ergänzt Dr. Jörn Diekmann, der die Einführung des Job-Tickets als Projektleiter begleitet. Eine Ausweitung auf den Fachbereich Medizin werde derzeit geprüft. »Dennoch, der Startschuss ist gefallen«, freut sich Personalratsvorsitzende Petra Buchberger. »Jetzt hoffen wir, dass viele weitere Kolleginnen und Kollegen das Angebot nutzen, damit das Job-Ticket langfristig erhalten bleibt.«

Der Einführung gingen langwierige Vorbereitungen voraus: Da das Job-Ticket auf der Universitätskarte Goethe-Cardplus aufgebracht ist, musste seitens der Universität komplexe Infrastruktur entwickelt werden, die den Anforderungen aller Beteiligten entspricht. Zusammen mit dem Semesterticket, das alle Studierenden der Universität automatisch erhalten, hat nun der weitaus größte Teile der Universitätsmitglieder die Möglichkeit, die Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs kostengünstig zu nutzen.

Informationen: Dr. Jörn Diekmann, Referat für Informationsmanagement, Tel: (069) 798-23636, diekmann@ltg.uni-frankfurt.de