Apr 14 2010

Gebäude der Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaften im Energiecheck

Goethe-Universität nimmt am Energieeffizienz-Netzwerk Frankfurt teil

FRANKFURT. Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt die Goethe-Universität nicht nur im Rahmen ihrer heute beginnenden 3. Frankfurter Bürger-Universität in Kooperation mit dem Zoo Frankfurt. Auch im universitären Alltag ist das Thema allgegenwärtig, zum Beispiel wenn es um das Thema Energie geht. Kanzler Hans Georg Mockel erklärt: „Die Goethe-Universität ist bestrebt, ihren Energieverbrauch zu minimieren und damit gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Deswegen nehmen wir am Energieeffizienz-Netzwerk Frankfurt teil.“ Das Netzwerk wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) unterstützt, das im Rahmen einer Klimaschutzinitiative Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke fördert. Für eines dieser Netzwerke hat die Stadt Frankfurt sich beworben und den Zuschlag erhalten. Ziel des Pilotprojektes ist es, dass große Unternehmen zusammen mit der Kommune ihren Energieverbrauch reduzieren und so Kohlendioxid-Einsparungen erreichen. Die Goethe-Universität nimmt mit dem sogenannten RuW-Gebäude auf dem neu gestalteten Campus Westend an dem Netzwerk teil. „RuW“ steht dabei für „Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaften“. Das Gebäude mit einer Gesamtfläche von rund 30.000 Quadratmetern wurde im Oktober 2008 bezogen und verfügt bereits über neueste Technik. So erfolgt die Kälteversorgung über Kältemaschinen mit einem Eisspeicher, der zur Spitzenlastabdeckung dient. Mittels Betonkernaktivierung, die in etwa wie eine größere Fußbodenheizung funktioniert, wird die Speicherfähigkeit des Betons zum Kühlen oder Heizen genutzt. Das ermöglicht es beispielsweise, die nächtliche Kälte zum Kühlen zu verwenden. Aber auch „Wärmerecycling“ ist in diesem Gebäude möglich – mit einer Wärmerückgewinnung in der Lüftungsanlage. Die Wärme der verbrauchten Abluft kann dabei zum Aufheizen der Frischluft eingesetzt werden. Zudem erfolgt die Beheizung über Fernwärme.

Im Rahmen des Netzwerkes sollen Konzepte zur Energieoptimierung erarbeitet werden. Dazu befassen sich die Teilnehmer mit Themen wie Klimatisierung, Beleuchtung, Wärmerückgewinnung und -dämmung. Das Projekt, das mit dem Netzwerk-Managementsystem ®LEEN (Local Energy Efficiency Networks) arbeitet, zielt dabei auf Kontinuität ab. In einem Zeitraum von drei Jahren finden regelmäßige Treffen – Erfahrungsaustausch, Fachvorträge, Betriebsbegehungen – statt. Von der Projektteilnahme erhofft sich die Goethe-Universität den Austausch mit den anderen teilnehmenden Betrieben, die Steigerung der Energieeffizienz mit einer Senkung der spezifischen Energiekosten und einer Reduktion der Kohlendioxid-Emmission.

Informationen: Dirk Seitz, stv. Leiter Abteilung Technik, Campi Bockenheim/Westend, Tel. (069) 798-23627, seitz@em.uni-frankfurt.de

Bildunterschrift: Mit dem Gebäude der Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaften (RuW) auf ihrem neu gestalteten Campus Westend nimmt die Goethe-Universität am Energieeffizienz-Netzwerk Frankfurt teil.