Mär 18 2010

Goethe-Universität verbessert ihr Drittmittelergebnis im Vergleich zum Vorjahr um weitere 14 Prozent

„Für die Exzellenzinitiative gut aufgestellt“

FRANKFURT. Die Goethe-Universität hat im Krisenjahr 2009 137,1 Mio. Euro an Drittmitteln eingeworben und damit ihr beachtliches Vorjahresergebnis von 120 Mio. Euro noch einmal um 14 Prozent gesteigert. Damit erreicht die GU gemessen an ihrem Grundbudget von 317 Mio. Euro einen Drittmittelanteil von über 40 Prozent. Auch die Spendeneinwerbung entwickelte sich erfreulich: Nach 8,3 Mio. Euro im Vorjahr erreichte die GU 2009 fast 10,2 Mio. Euro an privaten Zuwendungen – ebenfalls ein deutlicher Anstieg.

Universitätspräsident Prof. Werner Müller Esterl sieht angesichts dieser Zahlen die Stiftungsuniversität auf einem sehr guten Weg: „Mit einem solchen Ergebnis hätte ich im Vorjahr nicht zu rechnen gewagt.“ In einem insgesamt stagnierenden Umfeld habe sich die Goethe-Universität sehr gut entwickelt und ihr Durchsetzungsvermögen im Wettbewerb mit den besten deutschen Hochschulen eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Müller-Esterl betonte, dass die eingeworbenen Drittmittel auch Indikator für eine weiter steigende, wissenschaftliche Güte der GU seien: Die zahlreichen neuen Beratungsangebote für Wissenschaftler, die Aktivitäten zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, eine dank des Autonomiestatus offensivere Berufungspolitik und vor allem die mit Millionensummen geförderten internen Wettbewerbe zeigten nun Wirkungen.

Den größten Anteil an Zuwendungen im Drittmittelbereich kommt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Auch hier erreicht die GU im Vergleich zum Vorjahr eine beachtliche Steigerung von 42,1 auf 54,7 Mio. Euro. Zum Vergleich: 2004 hatte der DFG-Anteil noch bei 22,9 Mio. Euro gelegen.

„Damit sind wir für die nun beginnende, nächste Runde der Exzellenzinitiative gut gerüstet“, sagte der Präsident und stellte gleichzeitig eine weitere Steigerung in Aussicht: „Unser Drittmittelpotenzial ist bei weitem noch nicht ausgereizt“, erklärte Müller-Esterl.

Als Drittmittel bezeichnet man im Wissenschaftsbetrieb jene Anteile an der Finanzierung von konkreten Forschungsvorhaben, die nicht aus dem Etat der vom zuständigen Ministerium für die Hochschulen bereitgestellten Mittel stammen (diese Mittel sind dann die Erstmittel). Drittmittel stammen oft aus öffentlichen, in Wettbewerbsverfahren vergebenen Forschungsförderungen bestimmter Forschungsprojekte, wie z. B. der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) oder dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), nicht selten aber auch aus der Privatwirtschaft.