Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

unterschiedliche Themenschwerpunkte, wechselnde Veranstaltungsorte, aktuelle Diskussionen: Jeder der alle zwei Jahre stattfindenden Kongresse der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) ist schon ein Unikat. Die aktuelle Tagung an der Goethe-Universität darf jedoch eine Sonderstellung für sich beanspruchen. 100 Jahre nach seiner Premiere im Oktober 1910 findet das bedeutendste Forum der deutschsprachigen Soziologie wiederum in Frankfurt statt. Der Jubiläumskongress vom 11. bis 15. Oktober 2010 hat das Rahmenthema „Transnationale Vergesellschaftungen“. Mehr als 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden erwartet. Gastländer sind Frankreich und die USA. Auf dem Begleitprogramm stehen öffentliche Angebote zur Geschichte der Soziologie und zur Entwicklung des Fachs in Frankfurt.

Ferdinand Tönnies, erster Präsident der 1909 gegründeten DGS, sah in der „Ausbildung nationaler Staaten nur eine vorläufige Beschränkung der schrankenlosen Gesellschaft“. Mittlerweile haben die Nationalstaaten mit ihren Volkswirtschaften als zentrale Akteure an Bedeutung verloren. Die heutige „Weltgesellschaft“ beruht – so die soziologische Analyse – auf transnationalen Ordnungen wie einer globalisierten Wirtschaft, Technik und Wissenschaft, auf globalen Migrationsbewegungen sowie einer globalen Öffentlichkeit und einer sich in Umrissen abzeichnenden globalen Zivilgesellschaft. Die Frage, welche Auswirkungen diese Verflechtungen auf Staaten, Regionen und die einzelnen Menschen haben, steht im Mittelpunkt des Frankfurter Kongresses. Bei den insgesamt sechs Themenfeldern geht es auch um das Spannungsverhältnis zwischen regionaler, nationaler und globaler Identitätsbildung. In Bezug auf seine identitätsstiftende Funktion für den Einzelnen scheint der Nationalstaat ebenfalls an Relevanz zu verlieren.

Das Tagungsprogramm umfasst mehr als 100 Einzelveranstaltungen mit rund 600 Vorträgen. Zum Auftakt des Kongresses möchten wir Ihnen Einblicke in das Themenspektrum geben. Wir laden Sie daher herzlich ein zur Eröffnungspressekonferenz

am: Montag, dem 11. Oktober 2010, um 14 Uhr
Ort: Campus Westend, Raum 1.314 (Eisenhower-Raum), IG-Hochhaus, Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am Main.

Für Ihre Fragen stehen zur Verfügung:

• Prof. Dr. Hans-Georg Soeffner, Vorsitzender der DGS, Senior Fellow und Vorstandsmitglied am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen
• Prof. Dr. Klaus Lichtblau, Leiter des Kongresses, Professur für Soziologie mit dem Schwerpunkt Geschichte und Systematik sozialwissenschaftlicher Theoriebildung, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität
• Prof. Dr. Tilman Allert, Mitglied der Lokalen Vorbereitungsgruppe des Kongresses, Professur Soziologie und Sozialpsychologie mit dem Schwerpunkt Bildungssoziologie, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität
• Prof. Dr. Martina Löw, stellv. Vorsitzende der DGS, Professur für Soziologie mit den Schwerpunkten raumbezogene Gesellschaftsanalyse, Stadt- und Regionalsoziologie sowie Frauen- und Geschlechterforschung an der Technischen Universität Darmstadt

Im Anschluss an die Pressekonferenz, ab etwa 15 Uhr, besteht die Möglichkeit einer Besichtigung der Ausstellung „Soziologie in Frankfurt: 1910 – 2010“.

Haben Sie sich bereits über die Akkreditierung für die Pressekonferenz eingetragen? Falls nicht, teilen Sie uns doch bitte per Mail mit, ob Sie an der Pressekonferenz teilnehmen. Bitte eine kurze Nachricht an meine Kollegin Stefanie Mielast: mielast@soz.uni-frankfurt.de

Mit freundlichen Grüßen


Bernd Frye
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Programm: www.dgs2010.de; Pressekontakt: Bernd Frye und Stefanie Mielast, Tel: (069) 798-25342, Fax: (069) 798-25340, mielast@soz.uni-frankfurt.de

Akkreditierung: unter www.dgs2010.de/presse/presseakkreditierung bis spätestens zum 6. Oktober; oder ab dem 12. Oktober direkt am Pressestand im 1. Stock des Casino (Raum 1.801) auf dem Campus Westend (Tel: 069-798-25342).